SS» „Wenn ihr mir traut, so ziehen wir uu« zu« rück, da» ist weit vernünftiger; Bösewichter find so kühn!" „Fürchtet Nicht», lieber Oheim, wir sind hier nicht in Neapel, nicht in Spanien, wo e» von Mördern wimmelt, sondern auf deutschem Boden, wo Banditen und Mörder seltener sind, al» aus ländische Pflanzen." „Glaubt nur, mein Freund, der Mensch bleibt überall derselbe." Die beiden Sprechenden traten in den Bavil- lon. „ES ist merkwürdig," sagte derjenige von Bei den, welcher den Andern seinen Oheim genannt, hatte, „es ist Niemand da. Und doch hätte ich darauf schwören wollen, daß Jemand hier gespro chen habe." — Plötzlich bemerkte^, daß etwa« Weißes auf dem Boden lag, er bückte sich und nahm ein weißes, mit einem Wappen gcstMe» Taschentuch auf. Er Irrt aus dem Kiosk anMne Fackel, um eS genauer untersuchen zu köuMMmnn verbarg er es rasch in seine Tasche eilenden Schritten nach dem Schlöffe zur«MM (Fortsetzung folgt.) Kirchennachrichten von Riesa. Am LI. Sonntage nach Trinitatis predigt in der Kirche zu Riesa: Herr Pastor öl. Werther über 1. Petr. 1, 22 — 25. Kirchliche Nachrichten auS Strehla. , Getaufte vom 3. bis 16. October: Emma Marie, Mstr. Joh. Traugott Klingners, Fährenpachters und Hauöbes., T. — Ernst Mo ritz, Mstr. Johann Gotthelf KretzschmarS, genannt Zscheile, von Görzig S. — Gustav Herrmann, Friedrich Wilhelm Beckers von Sahlasan, S. — Friedrich Herrmann, Mstr. Friedrich Gottreich Rei che» von Görzig, S. — Bekanntmachung. Nächsten Sonnabend, als den IS. October, soll wie bekannt der erste Viehmarkt abgchalten wer den; dabei stellt sich wahrscheinlich das Bedürfniß heraus, das mancher Anwesende gern in der Nähe bei diesem Anlaß etwas einzukaufen wünscht; eö liegt daher im gegenseitigen Interesse wenn die hie sigen Bürger bereits schon an diesem WochenmarktStage in ihren Marktständen feil halten, und ersuchen wir dieselben, dazu sich einzurichten. Riesa, am 17. October 1850. Der Stad trath. - Gruhl, Bürgermeister. Bekanntmachung den Riesaer Jahrmarkt betreffend. Um für den Verkehr auf der Hauptstraße während des hiesigen Jahrmarktes mehr Raum zu ge winnen, macht sich die Verlegung einiger Stände nöthig, so daß namentlich vom Gasthofe zum Stern bi» an das Sttel'sche Haus nur eine Reihe Buden und die Strumpfwirker und Schuhmacher von der Kirchgasse an, die Hauptstraße hinauf stehen werden. Denjenigen resp. Marktfieranten welche dem zu Folge ihre gelößten Stände zu verlassen haben, wird der Unterzeichnete ihre neuen Stände in derselben Weise wie sie selbige bereits gelöst haben, an weisen. Riesa, am 13. Octbr. 1850. Der Herrschaft!, verpflichtete Marktmeister. - Ernst Storl. Lebens-Versicherungs-Gesellschaft zu Leipzig. Wenn Rentenanstalten während der Lebenszeit einer im Voraus bestimmten Person eine jährlich steigende Einnahme verschaffen, so wirkt die Lebensversicherung in entgegengesetzter Weise. Sie gewährt die Möglichkeit, nach dem Tode ein Kapital zu hinterlassen, ohne daß cs der VorauSbe- stimntung de» Empfängers bedarf. Wie ost aber durch Hinterlassung eines solchen Kapitals das Wohl der ganzen Familie sicher ge stellt, besonders da» einstige Fortkommen der Kinder durch möglich gewordene zweckmäßige Erziehnng erleichtert wird, leuchtet wohl Jedermann ein. Darum empfehle ich meinen Mitbürgern wiederholt die Benutzung der Lebensversicherung und bin ' stet» zur unentgeldlichen Besorgung alle- dazu Röthigen bereit. S- G. Burckhardt, Agent in Strehla.