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Anzeiger und Elbeblatt für Riesa, Strehla und deren Umgegend : 25.10.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666397881-185010253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666397881-18501025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666397881-18501025
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger und Elbeblatt für Riesa, Strehla und deren Umgegend
- Jahr1850
- Monat1850-10
- Tag1850-10-25
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s" S«8 ist dl» jttzt Mt» vedeutende» vorgtfallen; da aber ihre Feinde an numerischer Stärke unverhält- nißmäßig überlegen sind, so ist der Beschluß ge faßt worden, das Heer um circa 1600V Mann zu vermehren, zu welchem Zwecke nach allen Gegen den Deutschlands Werbeoffiziere auSgesandt wor den sind. Möge der günstigste Erfolg alle ihre Bemühungen krönen! Ueber das Verhalten der deutschen, wie der nichtdemschen Regierungen in dieser Angele genheit das nächste Mal. — Kurhrssen. Hier kämpft das Volk einen, — wenn man es so nennen darf, - stillen Kampf für fein gute« deutsches verbrieftes und beschwore ne» Recht. Der Hauptfeind dieses Volkes aber ist dieser — Hassenpflng, vulgo Hessen fluch. Dieser chchch Mann war bekanntlich vor her in preußischen Diensten , ward wegen Fäl schung angeklagt, in erster Instanz für schuldig befunden, in zweiter aber aus formellen Grün den, — weil man da» Vergehen als nicht vor da» Criminalgericht gehörig betrachtete — frei- gesprochen. ES war ein gar verwickelter juristi- scherStreit, der hier entschieden ward, daher äu- ßeüe selbst der Oberstaatsanwalt am Schluß ch«r Verhandlungen: „Die unsittliche Handlungs weise Haffenflug» gebe er ganz preis, er brand, marke dieselbe mit einem dreifachen „„unwür dig""; „auch sei er der Ueberzeugung, daß Has« senpflug, wenn auch vom Criminalrichter freig«. sprachen, vor dem Di»ciplinarrichter mit schwerer Strafe belegt sein würde, wenn er noch dem Preußischen StaatSvrrbande angehöre." Daher erzählt« man sich auch bald darauf folgende Anek dote: Zwei Fälscher und Diebe stehen, vor ihrer -Abführung ins Zuchthau» am Pranger. „Du," — hebt der Eine besorgt an, — „was fangen wir aber an wenn wir wieder au» dem Zuchthause herauskommen?" — „Nun" — entgegnete der 'andere, „wir machens wie Andere, gehen nach Hessen und werden Minister!" — Also ein Mann dm« solcher Vergangenheit steht am Ruder des Höfischen GtaattWffe». Grund genug, sich über Nichts zu wundern wa» M» von dieser.Seite aus von daher vernimmt. Absr im HauptczMpel hat sich der dortige Absolutismus gewaltig ver rechnet, darin, daß er in dem OWercorp» willige Werkzeuge seiner Pläne zufinden wähnte. Die Mehrzahl der Offiziere haben, Um ihr ver- fassnngStreucS Gewissen nicht zu verletzen, ihre EntlaffungSgesnche «iugereicht, haben sich durch diese Thal die Achtung von ganz Deutschland ge sichert und eine möglicherweise befriedigende Lö sung der unseligen Wirren angebahnt; ihr Bei spiel aber, sowie die Haltung des ganze» Hessen volke», hat dem Absolutismus überhaupt gezeigt, daß er auf dauernde Siege nicht mehr rechnen darf, daß das Unglück eine gute Schule für die Völker gewesen ist und Daß sie es wohl verstehen, vorkommendes Falls den erhaltenen Lehren gemäß zu handeln. — Einzelnes von daher, sowie über da» Verhal ten der anderen Regierungen dabei, ebensaü« im nächsten Blatte. - Werfen wir noch einen Blick auf unser engere» Vaterland Sachsen. — Hier herrscht ziemliche Stille, aber «S ist keine recht wohlthuende Stille, keine heilige SabathS- stille der Natur. — Landtag. Die 2. Ständekammer, de ren Finanzdcputation sehr fleißig ist, was man den andern nicht eben nachsagen kann, hat in letz ter Zeit den Bedarf des Departement» de» Auswärtigen, in Summa 73,000 Thlr., und den Bau-Etat, in Summa 767,514 Thlr. bewilligt, auch die Regierung zum Ankauf der sächsisch, schlesisch en Eisenbahn ermächtigt. In Betreff des Gesetzes wegen Ablösung der Lehngeldsverbindlichkeit wird, sie, wie man vernimmt, bei ihrem Beschlüsse stehen bleiben, die von der Regierung gebotene Zurücksührung der Ablösungsfälle aus fünf auf da» Jahrhun dert anzunehmen. r- Kirchennachrichten von Riesa. ei Am 22. Sonntage «ach Trinitatis predigt in der Kirche zu Riesa: Herr Rector V Richter über Philvp. 1, 3. —11. Getaufte vom 11. bis 24. October: Hulda Marie Charlotte, Johann Gottfried Große'», Steingutfabrikbes. in R., T. — Richard ^Otwal», Karl Gottlieb Riel's, Tischlermstrs. und HauSbes. in R., S. — Karl Wilhelm, Wilhelm Wgust Liwpert'S, Herrschaft!. Jäger« in R., S. — Friedrich Moritz, Christian Traugott Hammitzsch'S, Akmmergesellen tnR.,G.— Mari« Amalie, Johann Gotthelf Große'», Handarb. in Waida,T. — Henriette AugUste Joh. Gottfried Eltzsch'S, Maurer» in R., T. — Friedrich Wilhelm, Wilhelm Robert Wittig'S Wamer» in R., G. —- Marie Theres«, Joh. Friedrich Oehmigen'S, Handarb. in Weida, T. Beerdigte: - Hilma Anna, Ernst Moritz Wagner's, Weichensteller» an der Chemn.-Riesaer Eisenbahn und Ei-n- )»ohn. in R., T., SM. alt, am Gchlagfluß. — Joh. Christian Gottlieb Nagel», Maurer» und HauSb. Poppitz, 1 r. al», am SchlagDrß verstorben.
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