114 - Diejenigen Eltern, welche hierher gezogen sind und impffähige Kinder haben, mögen sich melden bei Freygang, Wund» und Jmpsarzt. Ein rüstiger und fleißiger Arbeiter wird gesucht durch den Lohgerbermstr. Gottfried Fritzsche. Gesucht wird, bis zum 1. Mai d. I., von den hiesigen Feldbefltzern ein Feldhüter und haben sich hierauf Reflectirende baldigst zu melden beim Stadtgutsbesitzer C. G. Große. Am 2. April ist mir ein junger, ein Jahr alter Dachshund, auf den Namen Waldine hörend, schwarz, mit gelber Abzeichnung und einem blauen Halsbande abhanden gekommen. Gegen eine an gemessene Belohnung, bitte ich, mir ihn wieder zurückzubringen. F. I. Fischer in Strehla a. d. Elbe. Am 16. April, Nachmittags 4 Uhr, ist Sitz ung des landwirthschaftlichen Vereins in Nünchritz. Der ergcbenst Unterzeichnete will sich auch zum bevorstehenden Jahrmarkt aller Nothleidenden an nehmen, die Hungrigen speisen und die Durstigen tränken und wird daher seinen verehrten Gästen mit frischer Bratwurst und Schweinebra ten, sowie mit allen möglichen kalten und warmen Getränken aufwarten. Er giebt sich dabei der angenehmen Hoffnung hin, daß seine Locale den Anblick einer großen Volksversammlung darbieten werden und empfiehlt sich bestens David Hötzsch, . Rathskeller-Pachter in Strehla. Dank. Zum Besten des hiesigen FrauenvereineS ist von dem Gesangvereine unter Mitwirkung des Violinvirtuosen, Herrn Frenkel, am 3V. März d. I. ein Eoncert veranstaltet worden, wozu der Schubert'sche Saal mit gewohnter Bereitwilligkeit unentgeldlich überlassen wurde. Die Einnahme an der Casse betrug 20 Thlr. 4 Ngr. 5 Pf. Nachträglich sind noch 10 Ngr. von H. Bgmstr. G., 10 Ngr. von H. Kfm. O., 15 Ngr. von N. N. eingegangen. Die nothwendigen Ausgaben betrugen 3 Thlr. 1 Ngr. 4 Pf., so daß die Frau- rnvereinskasse einen Zuwachs von 18 Thlr. 6 Ngr. 1 Pf. erhalten Hut. Ich veröffentliche dieses mit dem herzlichsten Danke gegen Alle, welche da« Unternehmen durch ihr bereitwilliges Zusammen wirken gefördert haben. Riesa, den 6. April 1851. M. Richter, Rector, Secretär des Frauen - Vereines. Nachruf an meinen theuren srühvollendeten Brudei Ernst Mesokv. Wo Leben kehrt in die Natur zurück, * Wo neu erwacht der Erde Keime sprossen, Verschloß auch immer sich Dein sanfter Blick, Hat eisig Dich des Todes Arm umschlossen; Im engen Haus, im finstern Erbenschooße Ruhst Du geknickt gleich einer Frühlingsrose. Wie Du gelebt, so still, so sanft und gut, So schlummre auch der Rest von diesem Leben, Dein Geist den schon verklärt des Himmels Gluth, Mag Trost und Muth im Leid den Deinen geben! Er spende Kraft im Schmerz auS jenen Höhen! Bis wir uns droben einstens Wiedersehen! Julius Robert Mesow. Dank. Obgleich ein Fremdling am hiesigen Orte, fand mein theurer und verewigter Bruder doch viele theilnehmende Herzen, welche ihn während seiner Krankheit mit mannigfachen Liebesgaben er freuten; waren seine Herrn College» bemüht durch gütige Besuche den Einsamen aufzurichten und Trost zu spenden; erschöpfte auch namentlich sein Arzt, Herr vr. Geudtner, unermüdet alle Mittel seiner Kunst, um womöglich, das Leben desselben zu retten; sowie seine Wärterin mit Sorgfalt und Geduld ihr schweres Amt verwaltete. Vergeblich waren die Bemühungen aller dieser edlen'Men schenfreunde, der Tod ereilte ihn in der Blüth« seiner Jahre. Doch die Theilnahme, welche man dem Lebenden erzeigt, trug man auch noch aus dem Todren über. Sinnig und reich wurde sein Sarg von Jünglingen und Jungfrauen geschmückt und unter gütigen Anschluß der Herren Walther und Zschätzsch in langem Zug: zu Grabe geleitet, wo Herr Pastor öl. Weither Worte des Trostes zu meinem bekümmerten Herzen sprach. Nehmen Sie Alle, Verehrteste, für soviel Liebe und Aus zeichnung nnsern innigsten und tiefgefühltesten Dank. Julius Robert Mesow, zugleich im Namen seiner Eltern und Geschwister. Riesa, den 5. April. Die Kanne Butter 12 Ngr. — Pf. Redaction, Druck und Verlag von S. F. Grell« anu.