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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193107173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-07
- Tag1931-07-17
- Monat1931-07
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1931
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KWMMlt» Ml. Um dle Kürzung der wohlsahrtsuvterstühungen ta Plauen Der Rat hatte Anweisung gegeben, die Sätze der Wohl- sahrtsunterstützungen herabzusetzen, um sie so den Sätzen anderer Städte anzualeichen. In der letzten Stadtverordne- tensitzung brachten die Kommunisten einen Dringlichkeitsan trag ein, der gegen die Kürzung schärssten Protest erhebt und die Zurückziehung der Anweisung verlangt. Wie Stadt rat Schmidt aussührte, sei die Kürzung und Angleichung der Sätze erforderlich, um der Stadt Plauen die Anwartschaft auf Beihilfen aus dem Ausgleichssonds zu erhalten. Nach einer zweieinhalbstündigen Aussprache rein politischen Charakters stimmte das Kollegium dem kommunistischen Antrag zu. Ein zweiter kommunistischer Dringlichkeitsantraa, durch den di« Sparkassenverwaltung beauftragt werden sollte, unge achtet der neuen Verordnungen den Sparern ihre Einlagen auf Verlangen zurückzuzahlen, verfiel der Ablehnung Am LkN AMMMll. Elsterwerda. Tödlich verunglückt. Auf der Friedländer-Grube der Vubiag bei Zschornegosda ereignete sich ein schwerer Betriebsunfall, bei dem der 34 Jahre alte Lokomotivführer Scheinert tödlich verunglückte. Die Lo komotive des von ihm geführten Zuges war aus einer neu gebauten Schienenstrecke ins Rutschen geraten und stürzte schließlich um. Bei dem Versuch, abzuspringen, geriet Schei- nert unter die schwere Maschine, die ihn erdrückte. Schleiz. Nobelpreis-Kandidat. Wie in dem Vereinsorgan der amerikanischen Steuben-Gesellschaft in New Bork mitgeteilt wird, ist Senator Richard Barthold in St. Louis vom Nationalrat zum diesjährigen Nobelpreis- Kandidaten der Vereinigten Staaten vorgeschlagen worden. Die Kandidatur wird von oer Steuben-Gesellschaft befür wortet. Senator Barthold ist ein Schleizer Kind: er wurde am 2. November 1855 als Sohn des Feilenhauers Gottlob Barthold in Schleiz geboren und wanderte bereits mit IS Jahren nach Amerika aus. Die Entlassungen lm Leunawerk Merseburg. Der Demobilmachungskommissar geneh migte die vom Leunawerk beantragten Teilbetriebsstille gung. Die Sperrfrist läuft am 7. August ab, zu welchem Zeit- punkt also zehn Bauten außer Betrieb genommen und 450 Arbeiter und 150 Angestellte entlassen werden. Von den Arbeitnehmern wird u. a. gefordert, daß die Entlassun gen nach sozialen Gesichtspunkten oorgenommen und Harten vermieden werden, w"--. non Arbeitoederloile uiaei^at wurde. Raubmörder Weruer unter Fluchtverdacht. * Rudolstadt. Dem zum Tode verurteilten Dach decker Werner, der zur Zeit noch im hiesigen Polizeigefäng nis interniert ist, wurde dieser Tage von seiner Schwester eine kleine Schokoladenspende überwiesen. Bei der Unter suchung der Schokolade stellte sich heraus, daß sie eine kleine Nahnädel enthielt. Man nimmt an, daß Werner diese Nadel verschlucken sollte, um bann in ein Krankenhaus ge bracht zu werden, wo er vermutlich leichter eine Flucht gelegenheit als aus der festen Polizcizelle gefunden hätte. Werner wird in den nächsten Tagen in die sächsische Lan desgefangenenanstalt Waldheim zurückgebracht werden. Tumulte am Erwerbsloseutag. * Elsterwerda, 16. Juli. Die Kürzung der Er werbslosenbezüge durch die letzte Notverordnung des Reichspräsidenten hatte die KPD. zum Anlaß genommen, durch aufreizende Flugblätter, die den Druck- und Verlags vermerk „Im tiefen Keller" und weiter den Vermerk „Den Verantwortlichen sucht Severing" trugen, die Arbeiter auf- zuhctzen und für Protestkundgebungen am Mittwoch zu mobilisieren. Schon vormittags begann die Protestaktion damit, daß die Arbeitslosen die Annahme der gekürzten Unterstützung ablehnten. Sie sandten eine Abordnung nach Torgau zum Arbeitsamt, um die Auszahlung der unge kürzten Sätze durchzusetzen, natürlich ohne Erfolg. Auf Geheiß der im Hintergrund gebliebenen Führer setzten sich dann in den Abendstunden die Protestkundgebungen in der Stadt fort. Ein Demonstrationszug wurde von den Land- fägern aufgelöst, wobei diese vom Gummiknüppel Gebrauch machen mußten. Da neue Zusammenrottungen ein gefähr liches Ausmaß annahmcn, wurde das Ueberfallkommando von Wittenberg herbeigcrusen, das bei Eintritt der Dunkel heit in der Stabt erschien und mit Gewalt die Straßen und Plätze räumen ließ. Gefährliche Hiebwaffen wurden von der Polizei beschlagnahmt. Angeblich wollten die Kommu nisten einen ihrer Führergenossen, der am Dienstag wegen Hausfriedensbruchs festgesetzt war, befreien. Ein Arbeiter, der mit einer Sense bewaffnet an der Demonstration teil nahm, wurde von der Polizei verhaftet. Gerichtssaal. „Ich werde ein zweiter kürten . . .' Ein gemeingefährlicher Schwerverbrecher, der interna tionale Taschendieb Paul Wilczowski, stand zum dritten Mal vor dem Leipziger Landgericht. Wegen eines am 11. Mai 1928 in der Leipziger Filiale der Reichsbank begange nen Bankraubs, bei dem ihm 10 000 RM in die Hände fielen, war Wilczowski in erster Instanz zu fünf und in zweiter Instanz zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehren rechtsverlust verurteilt worden. Auf die Revision Wilczows- ti», der auch in Berlin wegen Taschendiebstahls zu einem Jahr Gefäncmis verurteilt worden war, verwies das Reichs gericht die Sache zur Bildung einer Gesamtstrafe an das Landgericht Leipzig zurück. Auf dem Transport von der Strafanstalt Gollnow nach Leipzig benutzte er in Stettin am 4. Juli eine günstige Gelegenheit zur Flucht, konnte aber bereit« nach einer Woche in Bentschen an der polnischen Grenz« festaenommen werden. Wilczowski benahm sich wäh rend der Verhandlung äußerst rabiat. Fortwährend stieß er Drohungen aus, schrie, dem Staatsanwalt werde er schon noch „eins auswischen", und rief dem Gericht wiederholt zu: „Wehe Euch, wenn ich rauskommel Ich werde der zweite Kürten!" Die Verhandlung endete mit der Zusammenzie hung der Leipziger und der Berliner Strafe zu einer Ge samtstrafe von vier Jahren sechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust. MeNaek-PlMim im M»Airer. vd» 2« Lüneburger Prozeß wearn der Mißhand- lung von Fürsorge,»alingen in der Berliner Erziehung«. Anstalt Scheuen plaidirrt« am Donnerstag der Berteidiger der augeklagten Zöglinge, Dr. Löwenthal. Er erinnerte daran, daß i« ganze« Reich augenblicklich rd. 1OOOOO Jugendlich« unter Sürsorge-Srziebung stehen und glaubte, daß wiederholte Revolten in verschiedenen Anstalt»« dasür sprächen, daß auch di« Borsiille in Scheuen keinen Einzel- Inrnen - 8por1- Spiel - Vimllem I. Amr-KreiMiMiM iiiWWMlda. Die diesjährigen Schwimmeisterlchaften der Sächsischen Turnerschaft sinken am 25. und 28. Juli im städtischen Freibad in Bischofswerda statt. Di« Kämpf« beginnen am Sonnabend um 16 Uhr. An diesem Taa« «erden vor allem alle Sprünge für die verschiedenen Mehrkämpfe der Turner und Turnerinnen erledigt werden. Auch da« 80-Meter- Vrnftsrbwimmen für alle Mehrkämpfer ist für Sonnabend nachmittag angesrtzt. An Einzelkämpien werden da« 100-Metrr-Seitenschwimmen für Turner an diesem Tage auSgetragen. Schon am Sonntag früh 7 Uhr werdrn die Kämpfe fortgesetzt. Auch der Bormittag gilt der Durchführung der weiteren Wettbewerbe für die verschiedenen Mehrkämpfe. Das LOO-Meter-Brustschwimmen kür Turner, da« 100-Meter- Brustschwimmen für Jungtnrner, da« 100-Mrtrr-Kraul- schwimmen sür Turner und Turnerinnen, da« 100-Meter- Brustschwimmen für Turnerinnen, das 100-Meter Rücken schwimmen der Jugendtnrner, da« Etreckentauche« der Turner und das 200-Meter-Brustschwimmen für Turner sind ebenfalls für Sonntag vormittag angesetzt worden. Der Eonntagnachmittag bringt die Hauptwettkgmpfe. Das größte Interesse finden natürlich die verschiedenen Staffeln: 4-mal-IOO-Meter Brnstttasiel sür Turner, 3-mal- SO-Metcr-Laaenstaffel sür Turnerinnen, 4 mal-IOO-Meter- Lagenstaffel für Turner, 4 mal-IOO-Meter Kraulstaffel für Turner und lO-mal-äO-Meter-belirbig-Gtaffel für Gaue. Außerdem werden no->- verschiedene Schauvorführunge« geboten. M Im 8a« MMe« i«i MW. JahreSgautaa am 1V. Juli 1VK1, abeud« im DSE - Kafiuo, Dresden-Ottragehege mit wichtiger Laa««ordnuiig: Neue Anschriften: SV. Südweft: Walter Rentsch. Dresden-«. 27, Pestitzerftr. 8, Trdg. l.; Bv. Nickritz: Mar- tin Parisch, Nickritz Nr. 24 c, Riesa-Land. Sportverein Ning.Greiling: Erich Hettwer. DreSden-A. 24, Ehemnitzer Straße 22 tR«f: von 7-17 Uhr Uhr 44068'. Glaupokalspteltermiue: 2. 8. 1SS1, Grupp« 1 Spf. Freiberg—Freital. Schiedsrichter Achterlick (Fav). Pirna- Post. Schiedsrichter Bergmann lVsv.). Grupp« 2 BW.— Sportlust, Schiedsrichter Arnold (Poft). 4. 8. 1931. Rade beul—Röderau, Schiedsrichter Busch <Spi«lo.). Di« Spiele finden auf den Plätzen der erstgenannten B«reine 17 Uhr statt. Gau Jugendpflege. Für alle Rückverfestuugen ist zunächst «in Rückver- setzungtzantrag anzufordern. Alle noch ausstehende« Pflicht spiele fallen aus. AuSfchust für di« Deutfcheu Spiel«. Der laut Beschluß dr« diesjährig«« Gausond«rtaae« ein- zuberufend« Vertretertag findet am Mittwoch, den 22. Juli 1981. abends im Rest. Pilsner Ecke, Dresden, Ostra-Vlle«, statt. SchiedSrichterausetzung für Handball, I», Id Herren- und I. Frauenklaffe, findet am Frritag, den 17. Juli 1931, abrnd«, in Skbnadt« Gasthaus statt. T»tedSrichter-«uSs»ust, Fußball Die Sitzungen des SchiedSrichter-An-fchnffeS werd«« künftig Dienstag abend« in Schnadt« Gasthaus abgebalten. Mittwoch« find keine Sitzungen mehr. Die Verein« der H »Klaff« »erde« «rsucht, un« bi« zum 21. d«. Mt«. mitzuteilrn, ob namentliche Ansetzung der Schiedsrichter fiir die neuen VerbandSspiel« verlangt wird. Handball. Betr. SchiedSrtchterprüfung am 1V. Avril 1VS1. Soweit di« Lichtbilder vorbande« waren, sind die Ausweis« für Klaff« 8 den betr. Vereinen zngeaangtn. Di« M«r«inr, di« keine Ausweis« «rhalt«« haben, wollen ihr« Prüfling, veranlassen, un» die Lichtbilder bi« zu« 29. d«. Mt«. zu zuschicken. »»stballVhrs« wird am Sonnabend, den 26. Juli 1931 abends, im DSL.- Kasino abgebalten. M- M SMMlil Ml. Am 12. Juli beteiligte sich der Riesaer Reit- und Fahr- verein an dem Turnier, welches anläßlich des ersten Waf fentages der Kavallerie in Dresden stattfand. Der Verein kann mit den Erfolgen seiner Reiter zufrieden sein. So erhielt Schmidts««, Riesa, bet der Dressurprüfung den 2. Preis von gegen 2llt> Teilnehmern, außerdem «er- schaffte sich Fehrmaun-Weiba in demselben Wettbewerb einen Preis. Bei der Prüfung für Anfänger waren für Riesa die Reiter Ki«ßli«g-Bahra, Wcrner-Nickritz und Welfch-Rvderau erfolgreich. Kanl-Nödcrau wurde mit einer Anerkennung ausgezeichnet. In der Eignungsprüfung für Magenpferde holte Hensel-Heyda einen wetteren Preis, des gleichen Möbius-Heyda im schweren Jagdspringen. Beim Borführen der Pferde wurden Preise wie folgend verteiltr Uebigan-Röderau, Fehrmann-Weida, Kanl-Rvderau. Alle» wirb dieser Tag deutscher Reitertraditton unvergessen blei ben und auch der Verein kann stolz aus die Erfolg« sein, die hiesige Reiter trotz schwerster Konkurrenz errungen haben. Wer wirb Sieger im „Quer durch Berlin"? Am 18. Juli findet -um elfte« Male baS große inter nationale Schwimmen „Quer durch Berlin" statt, das über eine 5800 Meter lange Strecke führt. Als aus sichtsreichste Teilnehmer gehen an den Start (links) der Sieger der beiden Borjahre, der Italiener Gamvt und (recht«) Bruno Steinhaus-Berlin, der „Meister der deutschen Ströme". nacy vorauSgegangenem Streite von seinem 1v Jahr« alten Sohne Karl durch einen Stich mit dem Spinett messer getötet. Zerrüttete Familienverhältnisse sollen den Anlaß zu dieser blutigen Tat gegeben haben. Die Frauen voran. Moskau bat wieder einmal große Sorgen, weil in Sowjet-China, der äußeren Mongo lei, ein Aufruhr gegen das rote Regiment auSbrach. Bon ihm wurden bereit» 8 Provinzen erfaßt, doch macht die Moskauer Regierung lediglich die Provinz Kiangsi namhaft. Der Aufruhr wurde organisiert von einer chinesischen Frauenorganisation, die unter den russischen Beamten Un ruhe hervorrief und selbst die dort stationierten Abteilungen der Roten Armee zu durchsetzen suchte. ES gelang den Sowjetrussen, die Anführerin der Frauenorganisatwn ge fangen zu nehmen, die sie kurzerhand erschossen. Ob eS ihnen aber auch glückte, die Gesamtorganisat»on auSzu- heben, wird nicht berichtet, doch gibt man offen zu, daß vermutlich auch noch andere Geheimorganisationen bestün den, die unter den chinesischen Massen arbeiteten und sie zum Aufruhr aufzustacheln versuchten. Der Doppelgänger deS Tempelwächters. Bor wenigen Tagen ging die Nachricht durch die Zeitungen, gastaf nagel, der tempelwechter aus arendsee in der mark habe seinen bisherigen Wrrkungtort verlassen und sich nach der Pfalz begeben. Seine Kundgebung an die „Pfelzer bevelkerung" erregte ziemliche» Aufselwn. Jetzt stellt sich heraus, daß diese Nachricht nicht stimmen kann. Der Prophet gustaf nagel befindet sich nach wie vor in seinem märkischen TempelwächterhauS und fühlt sich dort anschei nend recht wohl. An verschiedene Zeitungen schrieb er einen Brief, worin er die Nachricht von seiner pfälzischen Reise mit folgenden schönen Worten dementierte: „grüß got, ser geerte schriftleitung, es wird mir gesagt, sie ferbretten die Nachricht, ich sei ferrerst, dem ist nicht so. bitte dis richtigzustellen, bin, so got Wil, den ganzen sommer in arendsee. got besohlen, gustaf nagel." Nach diesen auf klärenden Worten kann eigentlich kein Zweifel mehr darüber bestehen, daß gustaf nagel, der tempelwechter, in Süd- deutschland einen Doppelgänger sitzen hat- Stehen di« „großen Propheten" in Deutschland wieder so hoch im Kurs? v fall darstellten, sondern Fehler im System enthüllt hätte«. Scharf griff der Verteidiger den Mitangeklagten Straub« an. de« er Brutalität und tiefe innere Verlaaenhett vor warf. Dann suchte der Verteidiger nachzuweifen, daß die Anklage der Staatsanwaltschaft gegen die von ihm ver tretenen Zöglinge nichtig wäre, weil 8 127 de« Strafgesetz buchs, der die Bildung eines bewaffneten Hausen behandelt, nicht in Frage käme. Er fordert« infolgedeffen Frei- sprechung sämtlicher Angeklagter. Straube geflohen? Lüneburg. (Funkspruch.) ErziehungSbirektor Straube, der Hauptangeklagte im Scheuenprozeß, ist seit dem Antrag des Staatsanwaltes, Ler bekanntlich auf zwei Jahre drei Monate Gefängnis lautet«, nicht wieder im Vcrhandlungssaal erschienen. Zwei der angeklagten Zög linge wollen ihn mit Koffern auf dem Bahnhof gesehen haben, so daß zu befürchten ist, daß sich Straube dem Ur teilsspruch durch Flucht aus Lüneburg entzogen hat. Neben kläger Dr. Löwenthal beantragte Erlaß eines Haftbefehls. Das Gericht wird im Laufe deS Vormittags über den An trag entscheiden. Die Verteidigung Straubes gibt keine positive Auskunft. Vermischtes. Vollbesetzter Autobus in den Fluß ge stürzt. Britischen Meldungen aus Konstantinopel stürzte am Donnerstag eiy vollbesetzter Autobus in den Ghediz- Fluß bei Bergama. Bon den 1b Insassen gelang es nur 3, sich aus dem geschlossenen Wagen zu retten, während die übrigen 12 ertranken. Schweres Ein st urzunglück. In der St. LadiS- lauS-Gafte an der Peripherie der Stadt Budapest ist gestern nachmittag das Gerüst eine» vierstöckigen Neu baues aus bisher unbekannter Ursache plötzlich zusammen gestürzt. Eine Mauer stürzte dabei ein. Bisher wurden ein Toter und 11 Verletzte unter den Trümmern gefun den. Man vermutet noch weitere Tote, und auch die Zahl der Verletzten dürfte sich noch höher stellen. — Zu dem Hauseinsturz in Budapest wird ergänzend gemeldet, daß sich die Zahl der Todesopfer bereit« auf drei erhöht hat. Es wurden insgesamt neun Personen schwer und fünf Personen leichter verletzt. Unter den Trümmern deS ein gestürzten Hauses befinden sich aller Wahrscheinlichkeit nach noch 3 bis 4 Menschen. Daß sie aber noch lebend geborgen werden können, scheint äußerst zweifelhaft. Die Polizei hat die Untersuchung eingeleitet, konnte aber bisher zu keinem Ergebnis kommen. Auch die Ursache konnte bisher nicht festgestellt werden. Der Architekt, der di« Bauten leitete, erklärte, daß seiner Ansicht nach da» Unglück ent- weder durch den orkanartigen Sturm oder durch eine Bodensenkung herbeigeführt worden ist. An der Unglücks stelle arbeiten Militär, Feuerwehr und RettungSleute un unterbrochen. Den Vater getötet- Der 57 Jahre alte Stadt tagelöhner Kröü in Göppingen wurde heute vormittaa W Wsklk WWU' I« diese« Tage« zieye« Re Postanstalten bi« BezugSaelder sür Lieferung des ^nefsrc Tageblattes" tm nächsten Monat «tu. Wir bitten aus pünktliche Bezahlung besonders zu achten, da nach dem 28. d. M. vom Postamt «in« Sonder gebühr sür Verspätung erhoben wirb und außerdem mit einer Unterbrechung der „Tageblatt" - Lieferung beim MonatSwechsel zu rechnen ist.
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