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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193203249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-24
- Monat1932-03
- Jahr1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.03.1932
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Zca^F^stta« Isis di« heute uicht grblirbr«. Wie e» damals schon geschah. Ta die Welt das grösste Lieben Schlug ans «reu, von Golgatha, Ta d,e wild gewordnen Masse» Unser« Edelsten bespien, Ihn grqnält und dnrch dir «affen «eil ihr „Kreuziget!" geschrien. Kam' der Heiland zu uns nieder Einmal noch in unsrer Not. Räng' die größt« Liebe wieder Dort am Kreuz in Oual und Not. Tie ihm dort die Tornenlrone Ausgevrückt und ihn bespien, Schrien erneut in gellem Hohn« Wild ihr „Kreuzigt: Kreuzigt ihn!" Welch' ein Abgrund in den Herzen! Hast, der ihn ans Kren, einst schlug, Und die Liebe, die in Schmerzen Fremde Sünden schuldlos trug. Hast, der tierisch erdgebunden Lästert bis zum heut'gen Tag, Und di« Liebe, die i» Wunden Und in Oual „vergib!" noch sprach! Licht de» Himmels »«ermesse«, Das das düstre Kreuz umschwebt: Tie da hassten, sind vergessen. Aber Jesus Christus lebt! Aus des Tode» dunklem Tale Ragt das Kreuz ins Gottesland. Und der Dornenkrone Male Sind des Himmels Unterpfand! Felix Leo Göckeritz. AnerWte Hoffnungen Wieder 3500 Arbeitslose mehr Die Hoffnung, daß Anfang März der winterliche Höchst stand der Arbeitslosigkeit in Sachsen überschritten werden würde, hat sich nicht erfüllt. Verschiedene ungünstige Ein flüsse wirken noch auf den Arbeitsmarkt ein. Das anhal tende Frostwetter hemmte die Einstellungen in den Außen berufen. Die unsicheren innerpolitischen Ver hältnisse in Deutschland verhinderten den Eingang von Auslandsaufträgen in den Produktions- und Verbrauchs- aüterindustrien. Schließlich lasten die Zollmauern der Ab satzländer mit unverminderter Stärke auf bestimmten für Sachsen sehr wichtigen Industriegruppen. Aus allen diesen Gründen ist es erklärlich, daß die Zahl der Arbeitsuchenden von Ende Februar bis Mitte März noch um rund 3500 auf 725 396 angestiegen ist. Von der Steigerung wurde der männliche und weibliche Arbeitsmarkt fast in gleicher Weise betroffen. In der Bewegung der Hauptunterstützungsempfänger «st ln der Arbeitslosenversicherung ein weiterer Rückgang von 185 735 am 29. Februar auf 176 564 am 15. März eingetre ten, der vorwiegend auf Aussteuerungen beruhen dürfte. Durch fortschreitende Ueberführungen in die Krisenunterstüt zung vollzog sich dort eine Zunahme der Hauvtunterstüt- zungsempfänger während der Berichtszeit von 181177 auf 184 324, so daß nunmehr die Zahl der Hauptunterstützungs empfänger in der Krisenunterstützung wieder beachtlich über dem Stand der Hauptunterstützungsempfänger in der Ar beitslosenversicherung liegt. WW Les Mn WIMen WMkkiis. Leipzig, 24. März. Der Neue Sächsische Lehrerverein hielt hier seine Ver treterversammlung ab. In seiner Begrüßungsansprache führte Oberlehrer Born-Dresden aus, der NSLV wolle treuer Helfer sein am Schulaufbau und -ausbau, er fordere das Verhältniswahlrecht für die Selbstverwaltungskörper. Oer NSLV verlange die Wiedereinführung der Zensuren in Aufmerksamkeit und Ordnungsliebe und auch der Michaelis zensuren. Universitätsprofessor Dr. Bergmann-Leipzig sprach über „Ultramontanismus und deutsches Bildungsideal und führte u. a. aus: Während der Marxismus eine zeitbedingte weltanschauliche Erkrankung ist, entpuppt sich politisch der Ultramontanismus als jahrhundertealte deutschfeindliche Machtposition der Völkerverknechtung, von Rom dirigiert und die Religion zu ihrem Zweck benutzend. Ultramontanis mus ist nicht eins mit katholischer Religion; nicht der niedere Priester ist der Feind, sondern die Kurie. Deutschland ist da« Hauptmissionsgebiet Roms Die kulturgeschichtliche Struk tur der Papstkirche ist nicht rein christlich, sondern zeigt Ele mente aus dem persischen Mythrakult (Fegefeuer, Weihwas ser, Meßopfer, Liturgie in fremder, dem Volk unverständlicher Sprache), Anklänge an Dalaismus (Paost ist der Vertreter Gottes auf Erden) und Cäsarismus (Unfehlbarkeit, inter nationaler Monarchismus). Die Katholische Kirche sei höch ster Erziehungsberechtigter, die Familie erziehe im Auftrage der Kirche, der Staat habe nur die äußeren Bedingungen für die Erziehung zu schaffen, nicht aber zu erziehen, nicht einmal zum Vaterlandsgedanken. Das Objekt der ultramon tanen Erziehung sei der Mensch im Bann seiner Erbsünde. Aus der Betrachtung des natürlichen, des sittlichen und reli giösen Menschen leitet Prof. Bergmann die Grundsätze für eine deutsche Nationalerziehung ab. Das Subjekt der Er ziehung sei nach deutscher Auffassung die Familie als Heilig tum, der Volksstaat und in letzter Linie die deutschfühlende christliche Kirche. Erziehung zum Nationalidealismus be zeichnete der Redner als das Gebot der Stunde im Sinn des Fichteschen Wortes: „Du bist nichts, dein Volk ist alles". KMtzMr MMnckl i, PMstm. v-z. Berlin. In -er Osterwoche, vom 1. bis 3. April, hält der Evangelische Rcichs-Elternvund, die große Orga nisation der Elternbewegung, in Potsdam unter dem Vor sitz von UnterftaatLheHetar «. D. Dr. Lov»e seine Jahres» Al MMNMillislkl W Flllge N AliWlM nach dem 30 )l Berlin. Zu der Noti, einer große« Berliner Tageszeitung, wonach in Anssicht genommen sein soll, die Lanfdaner der Lohntarifverträge für bestimmte Gewerbe durch Verordnung über den »i>. April 1332 hinaus zu ver längern, weist das Reichsarbeitsministerium daraufhin, baß eine solche Maßnahme sich osfenbar schon deshalb erübrigt, weil die Parteien, wie schon jetzt mit Sicherheit anzunehme« ist, von der Kündignugsbefugnis der Lohntarifverträge znm 30. April nur ausnahmsweise Gebrauch machen werden. Ein solches Verhalten entspricht auch der Auffassung bcS Reichsarbeitsministeriums. Nach der erheblichen Senkung der Löhne und Gehälter durch die vierte Notverordnung erscheint eine erneute all gemeine Herabsetzung nicht tragbar und bei der steigenden Bedeutung des Binnenmarktes für die deutsche Wirtschaft auch nicht wünschenswert. Berechtigt erscheint lediglich in einzelnen BernsSzweigen die Anpassung der gegenüber dem allgemeinen Lohnstanb noch überhöhten Löhne oder Gehälter. Bei der gegen wärtigen Lage Deutschlands sollte jede vermeidbare Beun ruhigung dnrch Tariskiindignna unterbleiben. Soweit Aen- dernngen erforderlich sind, sollten die Verhandlungen der Beteiligten baldigst eingeleitct werden, «m anch von der Lohnseite die Voraussetzung für eine wirtschaftliche Be lebung zu schassen. April 1932. Im übrigen sind in der letzten Zeit vereinzelte Zweifel geäußert worden, ob uicht Tarifverträge, die zu ihrem Ablaus der Kündigung bedürfen, auch wenn diese nicht er folgt, gleichwohl auf Grund der Notverordnung vom 8. Dezember 133t mit dem 80. April 1332 von selbst ablausen. Diese Zweifel sind, wie das Reichsarbeitsministerinm mit teilt, nach Wortlaut und Zweck der fragliche« Vorschrift der Notverordnung nicht berechtigt. Danach lausen Tarifver träge nur dann mit dem 30. April ab, wenn sie nicht ans läugcre Dauer abgeschloffen sind. „Ans längere Dauer" — nämlich für unbestimmte Zeit — sind aber anch solche Tarif verträge abgeschloffen, die nach ihrem Inhalt znm Ablauf der Kündigung bedürfen. Das Reichsarbeitsministerinm nimmt ferner an, ohne damit der arbeitsgcrichtlichen Entscheidung im Einzelfalle »orgreise« zu wolle«, daß Kündigungen von Lohn- und Ge haltstarifverträgen, die vor dem Inkrafttreten der Notver ordnung, also vor dem 3. Dezember 1331, ausgesprochen und später nicht wiederholt wurden, mit Rücksicht ans die dnrch die Vorschriften der Notverordnnng grundlegend veränderte Lage nicht mehr als wirksam anaeseben werden können, falls nicht besondere Umstände, wie die Tatsache, daß der Tarif vertrag nnr einmal jährlich gekündigt werden kann, aus nahmsweise eine andere Auffassung bedingen. tagnng ab. In der ersten öffentlichen Vcrtretcrversammlnng spricht Synodal - Präsident Hauvtpastor D. Dr. Schöffel- Hamburg über das Thema „Deutsches Volkstum und evan gelische Schule". Daran schließen sich geschlossene Nertreter- und Fachsitznnoen, die sich mit der schulpolitischen Lage und mit aktuellen Einzelfragen der Schul- nnd Kulturpolitik, so n. a. mit dem Einbruch von Freidenkertum und Zellen bewegung in die Schuljugend beschäftigen werden. In einer Fachsitzung wird die kritische Lage der IugendwohlfahrtS- pslege erörtert werden. Am Sonntag, dem 3. April sind in allen Potsdamer Kirchen Iestgottesdicnste vorgesehen. Mittags 12 Uhr findet unter der Losung „Wir kämpfen für ein neues Geschlecht" im Potsdamer Lusigckrten eine Sffent- siche Kundgebung statt, bei -er GeneralsuperinteuLent D. Dr. Dibelius sprechen wird. KttlUlMM bkß MaißMts M vm MM MW. * Berlin. Der Rcichsrat stimmte am Mittwoch abend der Verordnung zu, durch die das MaiSgeletz um zwei Jahre verlängert wird, nachdem bereits vorher der volkswirtschaft liche Ausschuß seine Zustimmung zu dieser Verlängerung gegeben hatte. Die Verordnung kann nunmehr am 1. April in Kraft treten. Von den Reichsratsausschüssen ist in der Vorlage nur das Konkursprivileg für die Ansprüche der ReichsmaiSstelle gestrichen worden. Diese Aenderung hatte der volkswirt schaftliche Ausschuß des Reichstages bereits berücksichtigt. Die Ausschüsse des Mcichsrates waren in ihrer überwiegen den Mehrheit der Auffassung, daß sowohl vom agrarpolZ- tischen, wie vom handelspolitischen Standpunkt ans an dem Maismonopol scstznhalten sei. Für die nächste Sitzung des Neichsrats ist der 14. April in Aussicht genommen. WlinBnMlin der WMik- nnd Pmcknill. )( Berlin. Wie WTB.-HandelSdienst erköbrt, bat Hs« znm Michael - Konzern grbörenb« Industrie- n»d Privatbank gestern ihre Zahlungen eingestellt und da« gerichtliche Vergleichsverfahren beantragt. Die vörsrn- eugagrment« de« Unternehmen« sollen de» Vernehwe» nach nicht sehr nmfangreich sei«. Dor einigen Lagen bat die Bank bereit« die Vörsenkarten dem Vorstand der Ber liner Börse znrstckgegeben. Per TeMe Vkvmtkvdnnd zn Wrnngs- nnd KrMM. Der Gesamtvorstand dr» Deutschen Benmtenbnndes saßt« in seiner lebten Sibnna zu den Währung»- und Krrditfragen folgenden Beschluß: „Der Deutsche Beamtenbund bat in erster Linie vrok- tische Wirtschaftspolitik im Interesse der Beamten ,n betreiben, die darauf gerichtet sein muß, die Realkanskrast de« Deamtenrinkommen« zn erhalten nnd zu verbessern. Bei aller Notwendigkeit, die verschiedensten Währung«. und kreditpolitischen Pläne, von welcher Seite sie anch kommen, zu beobachten, kann »« nickt Aufgabe de« Deutschen Dramtenbnnde« sein, in theoretischen Erörterungen zu SinzelreformvlSnen jeweils wfort Stellung zu nehmen und sich bestimmte Forderungen zu eigen ,u machen. Grundsätzliche Einstellung bei allen WährungSrrform- plänen muß sein, all« Bestrebungen von vornherein abzu- lehnen, die eine Entwertung der Einkommen, insbesondere auch der Ersparnisse zur Folge haben, sei e« unmittelbar oder in irgendeiner mittelbaren Form." LanbtGmblen in Anhalt am 24. Avril. * Dessau. Da« auboltische Staat«ministerium bat den Termin für di« anbaltischen Landtagswahlen nun- mehr endgültig auf den 24. Avril festgesetzt. Sie werden somit an demselben Tage wie die Landtag«wahlen in Breußeu, Bayern und Württemberg stattfinden. Der 13. Mestag -er Krün-W brr saWWen KanMnbe. * Rom. Anläßlich de« IS. Jahrestages der Grün dung der erstem faschistische« Samvfbünde iu Mailand im Jahre 1Ü1V hatten alle Städte Italiens am Mittwoch geflaggt. In Rom brachten die faschistischen Verbände dem Duce vor dem Palazzo Benrzia eine stürmische Kund- gebnng dar. Mussolini trat auf den Balkon heraus und richtete einige Wort« an di« Menge. Der Winter, so sagt« er u. ist vorüber, und damit die schwerste Zeit für all«. Im nächsten Winter »erde e« mehr Arbeit und »ehr Unterstützungen geben. Die Losung beiß« heute: Durch balten dis zum Siege, das beißt, bis da» jaschiftischr Italien fein« höchst« Kraft erreicht baß» AuMW litt ßWbmtt MgklslM. V Hambura Nach teZmeEe außerordentlich hitziger Debatte in der Bsrnerschalt wurde gestern der national- sozialistssche Nnklösnnasantraa w't den Stimmen aller anwesenden 148 Abaeordveten anaenomm-'n. Ter weiter« Zuiatzantra« der Natianalsaciaiisten, die Neuwahl aul den 8. Mai s«st,ns»tzen. wurde, da die «rsorderlicke Drrivirrtrl- medrbest nickt erreicht wurde, abgelrbat. Danach bleibt e« also verkaffunaSmäßi, de» Senat siberlasiea, dem Wahl termin sestzusetzen, und e« ist an,»nehmen, daß der Senat die Wahlen ebenso wir bei den andere» Länderparlament«» auf den 24. April sestseßen wird. Ter WMe MumMr Sbtt den TmM. X Budapest. Im >2 er Lande«au«sch»ß erstattet« gestern A»st«m»tmtster Dr. Walko Bericht über seine dnrch den Tardiruvlan »eranlaßte» jüngstem Besmche te» Rom. Genf nnd VmriS. Er erklärte, Ungarn interessier« der Via» wirtschasttich, verkehrSvoiitisch mmd finanziell. Di« wirtschaftlich« Struktur de« Donaubrcken» sei uicht mehr di« gleich« wie vor dem Kriege, »a« Ungar» ver- anlaßt habe, a»ck außerhalb der Nachfolgestaaten Märkte für seine landwirtschaftlichen mnd industriellen Produkte zn suche». E» sei gewiß, daß di« wirtschaftliche Zusammen- arbeit der Donaustaat«» für keine« der wirtschaftlichen Problem« Umgarn« ein» voll« Lösung bringen könne, doch ebenso »eh« *« außer Zweifel, daß dadurch aui mehreren Gebiete» ernste Vorteile z» erzielen seien. Au* diese dürie Ungarn nicht verzichte», »en» «S »nr Orientierung nach anderen Märkten auch weiterhin frei« Hand brbalte. Ungarn könne a»f di« Snt»icklnna«»iglichk«iten nicht verzichten, di« ihm der norditalienisch«, schweizerische, französische, deutsche und volniiche Markt zu biete» »erwöge. Unzweiselhait entständen Ungarn durch seine zentrale Lage Vorteil« au» de» zunehmenden Durchgangsverkehr. Außerordentlich wichtig sei di« möglichst baldige Aus hebung der Beschränkungen in der Devisenbewirtschaftung, wovon nicht nnr für di« fünf Donaustaaten. sondern für ganz Europa ein« »irtsckastliche und finanziell« Belebung erwartet worden könne. Der Minister verwies sodann auf dir Gründ«, dir den vogim» der Verhandlungen verzögern, so die Ginigmig der Großmächte untereinander, die fran zösisch«»» mod demtsche« Wahlen im April, die Lauiauner Reparationikonfereu» im Juni, ferner dir britische ReictzS- konserem» im Ottawa. G» sei außerordentlich wichtig, daß da» WirtschnftSproble« der Donaustaaten in Zusammen- Hang mit den europäischen Finanziraaea gekommen sei, denn dadurch werde »erbüral, daß die iür dir Problem« Mittel- nnd Osteuropa« entstanden« Ansmerkfamken der Großmächte in keinerlei politischer Konstellation »ollständig erlahmen könne. Oden dar»m hab« di« ungarische Re gierung von allem Anbeginn an die Anregung Lardien« mit Sympathie ausgenommen. Durch da« An werien dieier Problem« sei man offenbar in da« erste Stadium zur Regelung der allgemeinen Wirtschaft«, und Finauzlagr, ja vielleicht einer dauernden Löiung, gelaugt. Ak?Wger Negierung über die mtWMe Annäherung burovns. X Genf. Tas Völkcrbundüsckrctariat veröffentlicht heute -i-e Stclluugnahmc der Regierung -er Freie« Stadc Danzig zu der Frage einer w>r,schädlichen Annäherung Europas. Diese Frage bildet, wie mehrfach berichtet wurde, den Gegenstand einer Untersuchung -er Europäischen Studien- kommission. Di« Negierungen waren ausgesordcrt wordeiz dazu Stellung zu nehmen. Die Denkschrift der Danziger Regierung geht sehr aus führlich auf die Ursachen der heutigen W'rischajtsdcprcgio» in Europa ein. Sie behandelt in diesem Zusammenhang auch di« verheerenden Wirkungen der politischen und son stigen Schulden auf das Wirtschaftsleben und äußert sich zu den heute wieder besonders akut gewordenen Fragen der Präferenzbehandluug und des landwirtschaftlichen Kreditmarktes. Zum Schbuß wird betont, -aß die Frage einer europäischen Zollunion noch nicht spruchreif sei. Die polntschc Regierung hat die Denkschrift mit einer Einleitungsnote versehen, worin erklärt wird, daß die pol nische Regierung die Ansichten der Danziger Regierung nicht teil«, da die Auffassungen -er Denkschrift aus -er Annahme einer Wirtschaftsgemeinschaft D-anzigs nnd Deutschlands beruhten, einer Annahme, die den tatsächlichen Verhältnii- sen nicht entspreche. Ungebetene Göste London, 24. März. Die Behörden an der englischen Küste sind beauftragt worden, dem kommunistischen Reichstagsabgeordneten M ü n- zenberg und dem französischen Schriftsteller Henry Bar- buffe die Einreise zu verweigern. Beide sollten gestern Abend auf einer kommunistischen Versammlung in London sprechen, die von der „Internationalen Arbeiterhilfe" unter dem Titel „Demonstration gegen Hunger und Knea" veran staltet wurde.
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