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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.05.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19160502024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1916050202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1916050202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1916
- Monat1916-05
- Tag1916-05-02
- Monat1916-05
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Aus Leipzig uud Umgebung Di« Reifezeit besinnt lcl. Unser Reiseverkehr unter dem Zeichen del Krieget gehört auch zu -en vielen Einrichtungen, die alle Erwartungen übertraf- sen haben. Die durch Krlegsmahnahmen unmittelbar bettoffenen Hegenden hatten natürlich verminderten Besuch zu verzeicynen, dagegen haben andere Landschaften recht günstige Ergebnisse er- Mt. Einzelne Orte waren fo beliebt, daß kriegswucherische Preiserhöhungen eintraten. Anderseits blieben entlegenere sonst besuchte Punkte ganz ohne Gäste. ES ist an der Zett, sich zu fra gen, was der kommende Sommer im Reiseverkehr bringen wird. Die Ostertage haben bereits Tausende zu Ausflügen und Reifen verlockt und in den Remtern und BureauS spielt der Urlaubsplan eine große Rolle. Wenn auch der Krieg die Gedanken an Ver gnügungsreisen hinweggefegt hat, so ist doch gegen das Aufsuchen einer Erholungsstätte, um dort den oft dringend nötigen kurzen Kriegsurlaub zu verleben, nicht das geringste elnzuwenden. ES fragt sich nun wiederum, wohin sollen wir unS wenden. Wer eine Bade- und Trinkkur nötig hat, braucht keinen Rat, für die anderen ist er auch in diesem Zähre mit etwas gutem Willen zu beschaffen, gleichviel ob der Hauptwert auf reine Luft, schöne Gegend, Bewegung oder vollkommene Ruhe oder Eindrücke künst lerischer Art gelegt wird. Es liegt in der Ratur der Sache, daß die den Städten möglichst nahegelegenen Reiseziele bevorzugt werden. Wirtschaftliche Ver hältnisse, berufliche Hemmungen, die eine weite Entfernung von der Stadl verbieten, sind die Hauptgründe dafür. Mancher mag vielleicht auch nicht zu weit aus dem Herzen deS Landes hinaus gehen. Dabei muß ober dahin gewirkt werden, daß der Reise verkehr besser verteilt werde als im Vorjahre. Vor allem wäre dies die Aufgabe der Verkehrsvereine. Wie die allgemeine Lage sich auch gestalten mag, die natürlichen, ideellen und wirtschaft lichen Schranken, die den Reiseverkehr seit Kriegsbeginn ein schränken, werden zunächst bleiben. Trotzdem ist das Reisegebiet groß genug, daß eine breite Verteilung geschehen kann. Zögen nicht notwendige militärische Maßnahmen die Grenzen freien Verkehrs enger, so stünde uns in diesem Zahre dank den unver gleichlichen Wasfentaken unserer und der Verbündeten Truppen ein außerordentlich umfassendes Gebiet zu beiden Seiten des Weges der Balkanzüge offen. Gegenüber dem Vorjahre ist jetzt an allen Grenzen eine militärische Grenzüberwachung eingerichtet, eine Unbequemlichkeit, mit der man rechnen muß. Der Grenzübergang sollte aber nirgends unnötig erschwert werden, namentlich gilt dies für den Verkehr mit dem befreundeten Oesterreich-Ungarn. Neben unserem Lande gibt es ja keines, das als Reiseziel dankbarer wäre. Darauf muß von neuem nachdrücklich hingewiescn werden. Die neutralen Länder der Schweiz, Schwedens und Dänemarks sind uns nicht gerade ver schlossen, aber in erster Linie müssen wir als unser Reisegebist das eigene Vaterland vorziehcn. Haben wir doch darin alles, was der Erholungsbedürftige sich wünschen kann: Hochgebirge, Mittelgebirge, jede Art Wald, Tiefland, Seen, daS Meer. * Schulnachrichlen. 3m Auftrage des Dezernenten des städtischen Schulwesens Stadtrats Dr. Ackermann führte heute in der ersten gemeinsamen Andacht des neuen Schuljahres Studienrat Dr. Johannes Baunack den am 11. April vom Rate unserer Stadt zum Kon rektor der Nikolaischule gewählten und vom König!. Mi nisterium des Kultus und öffentlichen Unterrichts bestätigten Professor Dr. Ernst Bischoff ein. Dieser hatte schon am Tage vorher die Amtsgeschäfte in Vertretung des wegen Krankheit beurlaubten Rek tors Berlit übernommen. .. -- - * Die Margarine- und Fettkarte. Zur Vervollständigung der Maßnahmen, die eine gerechte Verteilung unserer Nahrungsmittel auf die Verbraucher bezwecken, gehört dis Einführung der Margarine- und Fettkarte, die für unsere Stadt Leipzig mit Dienstag, dem 2. Mai, erfolgt ist. Die Grundbestimmung dafür lautet: Margarine, Kunst speisefett, Butterschmalz, ausgelassener Talg und Schweineschmalz dürfen gewerbsmäßig an Verbraucher nur abgegeben werden, wenn sich der Empfänger im Besitze einer Fettkarte befindet. Als solche gelten zunächst die Brotausweiskarten. Für später ist die Ausgabe besonderer Fettkarten vorgesehen. Die Menge von Fett, die der ein- zelne Verbraucher auf die Woche entnehmen darf, ist bis auf weite res auf ein Achtelpfund eines der eingangs genannten Fett stoffe festgesetzt worden. Die Fcttmarkenwoche läuft gleich der Brot- morkenwoche von Dienstag bis Montag. Anspruch auf die Lieferung von Fett gewähren die Fettkarlen gleich den anderen Nahrungs mittel-Ausweiskarten nicht. Die Entnahme von Fettstoffen auf die Fettkarte wird von dem Verkäufer dadurch ersichtlich gemacht, daß er aus dem oberen Rande des Kartenblattes der Roggenbrotmarken ein Dreieck in etwa 1 Zentimeter Breite und Tiefe ausschneidet. Ge- werbliche Betriebe und Anstalten erhalten besondere Fettausweis- karken. Aus die Marken dieser Fettkarten darf ein Viertelpfund ent nommen werden. Der Fettbezug von auswärts wird keiner Beschrän kung unterworfen, doch dürfen Verbraucher, die mehr als ein Pfund Fettstoffe auf den Kopf ihrer Haushaltsangehörigen besitzen, auf Fettkarlen kein Fett entnehmen, so lange, bis der Vorrat ein Pfund nicht mehr übersteigt. upt. Keine Lierkarlcn. Man schreibt uns: 3n der Reichshaupt- stadt und anderen Städten sind weiten Kreisen Gerüchte über eine bevorstehende Einführung von Eierkarten verbreitet, die Veranlassung bieten zu umfangreichen Aufkäufen von Eiern zum Zwecke der Kon servierung. Diesen Gerüchten gegenüber muß darauf hingewiesen werden, daß an keiner Stelle, die für die Einführung einer derartigen Rationierung in Frage kommt, von der Absicht, Eierkarten einzuführen, etwas bekannt ist. Seit Beginn der verstärkten Fleischknappheit, die zahllosen Familien den Fleischgenuß an mehreren Tagen der Woche unmöglich macht, sind naturgemäß Eier in großem Umfange als Ersatz nahrungsmittel verwendet worden, infolgedessen war unmittelbar vor den Osterfetertagen die Nachfrage nach Eiern sehr gesteigert, und trotzdem ist kein Mangel eingetreten. Hieraus geht hervor, daß die heimische Erzeugung zusammen mit der ausländischen Einfuhr vollkom men ausgereicht hat, den Bedarf zu decken. Auch im Vergleich zu anderen Lebensmitteln ist die Preissteigerung bei Eiern keineswegs eine übertriebene gewesen, und gerade diese Tatsache liefert den Be- weis, daß der Kleinhandel über ausreichende Vorräte verfügt hat. Es kann daher nur dringend empfohlen werden, Vorratskäufe von Eiern zu unterlassen, zumal die Konservierung keineswegs so einfach ist, wie unerfahrene Verbraucher vielfach anzunehmen scheinen. Gegen eine Rationierung spricht auch der Umstand, daß Eier der heimischen Erzeugung bei ihrer geringen Haltbarkeit schnell an Qualität und da mit an Verkaufswerl einbüßen, sie gehören also zweifellos zu den jenigen Lebensmitteln, die für eine behördliche Regelung des Verkaufs sehr große Schwierigkeiten bieten. * Die militärische Plahmusik wird am Mittwoch von 12 bis 1 Uhr von dem Musikkorps der Ersah-Eskadron Ulancn-Regiment Nr. 18 auf dem Augustusplahe vor dem Mendebrunnen ausgeführt. Bei ungünstiger Witterung fällt die Platzmusik aus. Musikfolge: Mackensen, Marsch von Zomart: Ouvertüre aus der Oper .Orpheus in der Unterwelt', von Offenbach: Fantasie aus der Oper .Faust und Mar garethe', von Gounod: .Komm und gib mir deine Hand' aus der Operette .Die beiden Husaren', von Iesscl; Estudiantina, Walzer von Waldteufel: Mit Speer und Schwert, Marsch von Lanner. p. Tödlicher Absturz. Beim Spielen im 4. Obergeschoß eines Lindenauer Grundstückes am Montag mittag kletterte ein zwei Jahre alter Knabe über das Treppengeländer. Er verlor dabei daS Gleichgewicht, konnte sich nicht mehr halten und stürzte in den Trcppenschacht hinab. Auf dem Boden der Hausflur blieb der Klein«: tot liegen. »illllllik MW «iil »olll»«ltt«liiltlleli» lliitieli» * iku der leipziger vörse nur da» Ovschätt deut» allo« jeden Le- lang. Im einzelnen wäre ru berichten, daü von ladustriepapiereo 6 leichert und Idürioger Oss Kleins ^utdesserungeo ertuhren, während Hugo Sckneider sieb geringtügig »ksckwäckten und Zlaosteldor Kuxe aut alter Laris öesitrw ecksel hatten. In Racd- krage standen Sondermann L Stier sowie piano Zimmermann; dagegen lagen Wurreuer Kuostmükleo und Schkeuditzer lKalr im Angebot. Lr- wäknt wurden Rudelsburg Zement. Vater den v»nkakti«ll wmrdvo durch dlmsstr und Köberdew ertung Allgemeine Deutschs Oredit-^nstalt ausgezeichnet, während von Verkedrswerten Oroüe leipziger okkeriert wurden. Der 4olagemarkt war leblos. Sächsische Lent« wurde Köber ge- handelt. Unverändert blieben 4pror. leipziger und Dresdner Stadt anleihen. Von Lisenbakn Prioritäten w urden 4pror. Kronprinz Ludolk-Silber vergeblich gesucht. * Die Livtragungeu in das Säcksiscdv Staatsschuldbuck betrugen Lude äpril suk 3146 (i. V. 3074) Konten 219 180 900 (211860 800) «K. * Immabilien-Verkekrskank iu Diq. r u 6 erlin. Das der öerllaer Hypothekenbank nahestehende Institut weist kür 1915 einen neuen Verlust von 364 110 «tt aut. Die Abschreibungen wurden aut 176 625 (j. V. 488 802) «<( bemessen. Das Diquidationskonto ist aut 0,97 (1,34) dlill. Llark gesunken. Die (Grundstücke sieben mit 3.9 (8,48) Wll. Llark, Beteiligungen mit 382 914 (848 768) «K und Kvpotkekendeditoren un verändert mit 1,57 dlill. .«stark zu Luck. Kreditoren haben sich aut 1008 324 (564 008) und ttz-potkekenschulden aut 3,57 (8,15) lilill. Ztark erhöbt. * io Sielokelü. la <ier Oeneral Versammlung, in <ler »Io Kavilal voo 5 008 000 Li. vettreteo w,r «uräe Oie solort radlkare DiviiieoOe auk 4 ?ror. kestgesrtrt uori <ile aus <lem äuk- »Iclilrral ackeiiiomieil lterreo wieiiergewitdli. — lo <icr aoaedNeSeolieo äukeiekt«- raissltruog wurcie Dlreluor Wild. <l. Weisel (^. tieliaaktdausenscder vaolcvereio), rum Vorsiireoüeo uiul Herr «Liex liatrevsteio rum siellvertrvt«o<ieo Vorslireoäen gewädlt. — Di« kussisek-^siatirck« Lank erhöbt ihr Kapital uw 10 auk 55 Zkill. Kubel. Die neuen Aktien werden den Besitzern alter Aktien ru 260 Lbl. angeboren. * Ziakküttenverdand. Wie uns unser« Lerlioer Kandeissckritt- lejtung drahtlich mittsilt, begannen deute morgen dis Vsrkaod- luogeu des Zinkbüttenverdandes. Ls kand zunächst dis Lrlediguog einer Leibs interner Angelegenheiten statt. Hiernach trat man in dis öesprscdung der gegenwärtigen blarktlage ein. Die ^us- sicbten wurden recbt ledkakt desprocken; der Absatz an Zink Kade sich in letzter Zeit wvseotlick gebessert. Die Lreiskragv ist dis zur stunde noch nickt zur Lrörteruog gelangt, dock dürkte dis Kläg lichkeit einer Preiserhöhung im Verlaute der weiteren Verhandlungen zur Sprache kommen. * ^u, dem Koniera der Deutschen Lrdöl-^k1.-6e,. In der auüer- ordentlicken Oeneralverrammluog der „Austria", Lvtroleum- Industrie-^kt.-6«»., w^irde das Aktienkapital von 10 auk 12 >IiII. Kronen erhöbt. Dis „Austria" wird die österreichischen Interessen der Deag um lassen und deren Zentral Verwaltung über nehmen. * Vewerlraeliell to Sark» (Warr») L-»o6 <i»w ^»kreadarlektv Nir 1915 gelang ««, «lia daison üo ädteutsa dagrivsoeo Lekseltt- aolagan lilr <il« f.rlanguog einer vorläullgen veteillgung terligrualellen. Der ädrslr liewerk^dali lx>lrug 140 300 il. V. 18/100) D^2tr. Der Selolikaracdus «teilt sied auk 725 E 0 186 100) LI. wovon 702 500 <500 8001 LI. Xk«!dr«tduagao adgedeo. Xul ke ut« konnte «itkrenci üe» verlcdtajadrea olcdl »uogvacdvttet werOev. linier <I«o ?»»«iveo Oer lillanr atedt «Io Saokkoot» mit 4,13 LUN. Ltsrk. - Da» 8ie"erländer Llsenstelni^ndikat Kat dl« Verkaukspreise pro drittes Quartal tür Rok » pat um Äl «II, tür Rost» pat um 40 «t( pro 10 t derautgesetat. » SerUv»ecI»,g«««U»«^»»N M, N. S. Sack <i«m li« rlodt« k ll r ISIS tat lleaellackUlt ciam l1«derg»iig«vmtlk^ dalgetretao mit eloer Setaliiguog von 1.5 VkUl. "ronoeo io Koklan »In»3>U»alioh 410 l«0 Lok», -toi 2e«d» SxikoO ketrug Ola Sortierung 60Z800 II. V. 708700) T. »o«i <ii» kokiprrxlukUon 278 700 (228 800) 'S»»»«» w-vru voed 5>ekenpro«k>k1» u»a dl» adgad« alakrrtaeker Soergi« tritt. Xul dar 2»ed, L»I<iur betruI dl» SOrtlarnag 2SS SOO (252200) 1°., e, wurtieo klar im OloriUelOs aedr ksmerkeoswsrlo ^suauIacklUsse gewacdt. Die Oeaellaodatt Kat elneo öruttogewion voo I,1k 5iill. Ziark errivlt. Dia ^backrelkungeo wurüeo auk 1.51 (136) 51111. ülark damssaso. klack tteranrieduog lies Oawinovortraga voo 152000 Ä. ergibt cia» OeaedÜialakr einen Verlust voo L28 S00 01. (152 048 51. 0e- wioo). Kack <iar S11aor moä <ile iireliitoreo aut 6,7 (5,6), üavoo ola Saokscdulci uw 2.11 51111. 5Iark aut 3 98 uncl <iiv Deditoreo auk 1.3 (1,0) 51ili. LI. geatiegao. Dis 2ecdo kiacidok «tedt Io 6er Silaor wlt 22 7 Liill. Llark unä riie 2ecko Laiilur mit 12,45 LIM. Llarir. * ^.lumiaium-Iadustriv, ^kt.-6es., inlseuksusvll. Im ^nsckluL an die Meldung unserer heutigen Morgenausgabe teilen wir noch mit, daL dis öilanr aut beiden Seiten mit 53,51 (i. V. 46,06) klill. Lraok adscbUeLt. Unter den Aktiven stellen Kassa und Lankgut- dadso mit 25,12 (21,16) dtill. frank den ttauptposten dar bei einem eingerablten Aktienkapital von 26,25 ldili. frank. Daru kommen noch ftkektev mit 1,73 MII. (442 500) frank, so ds6 also das gesamte Aktienkapital io tlüssigsteo dlittslo bereit liegt. Die Anlagen steben noch mit 18,93 dlill. frank ru Luck, nachdem im ganren 38,73 dlill. frank daraut abgescdrieben worden sind. Die Hilksgesellschakten und Leteiligungen erscheinen mit 4,46 .Vill. frank, nacddem aut sie 17,91 dtill. frank im ganren amortisiert sind. * Kammgarnspinnerei Meerane. In der Oeneralversamm- luag wurde dis sokort rabldare Dividende aut 6 fror, kür die Vor- rugsaktien und 5 fror, tür die Stammaktien testgesetrt. Das aus- »ckeidende ^utsicbtsralsmitglied, klttergutsbesitrer von 5lauve, wurde wieder gewählt und bleibt wie bisher Vorsitrender des ^utsicktsrstes. Stellvertretender Vorsitrender ist Kommerrieorat Dzchrenkurtd, Lerlin. * Kornbrenner und Leichskranntw eiostellv. In Lerlin ist gestern die von uns angekündigto und von den Vertretern von etwa 1000 Korn brennereien besuchte Versammlung abgekalten worden, io der die tür dis Kornbrenner durch dis Verordnung über die Errichtung einer Leicksdranntweiostelje geschallene Dsgs austübrlicb erörtert und rur ^Vabrung der besonderen Interessen der Oetreldedrenner, dis nacd dem Dickmaisch-Verkabrev ohne Ilekeei^eugung arbeiten, die 6rün- dung der Vereinigung deutscher Dickmaisck-Korn- brvnnereien, e. V., Sitr Lerlin, einstimmig beschlossen wurde. * Schlesisch« feuerversicheruogs klvsvllsckatt inöreslau. Im ^nsckluL an unsere Meldung vom 8. ^prii, nach der tür das abgelautens Ossckättsjahr eins Dividende von wieder 45 fror, rur Verteilung ge langt, tragen wtt aus dem kscbsnscbattsderiekt noch nach, daL io der feuerversicbsrung dis Versicherungssumme aut 4641 (i. V. 4555) diill. Vtark und die främieneinnadmv auk 7,8 (7,3) Kllll. klark gestiegen ist. Die Schäden stellten sich aut 4,7 (4,2) dlill. dtark. In der Iransportversioberung bat sich die Versickerungs summe aut 785,5 (916,4) iVill. 5Iark und die krämieueinoabme aut 2,1 (2,6) ^llll. 5lark ermaöigt. scbäden erkorderten 3,2 (3,6) ^lill. 5tark. Die Spiegolglasvsrsicbvrung reizt eine frmäüigung der Versicksrungssumme aut 11,3 (11,9) dlill. >latt<. für Sckädeo wurden 187 993 (IW 265) gerablt. Desgleichen wird io der klindruob- diebstahlversicdvruug ein Rückgang der Versickerungs summe auk 251,4 (257,7) ^lill. ^lark ausgewiesen. Dis främienein- nabmen gingen auk 274 750 (287 728) und die gerablten Schäden aut 72 817 (103 968) rurück. Dis ^Vasserlvitungsscdädeo- vvrsieberung hatte eins Steigerung auk 138,8 (128,5) tdill. dtark ru vvrreicknon. Die främieneiooakmen erhöhten sich aut 92 455 (84 250) .k, wökreod sich die Schäden auk 22 694 (25 553) .<( ver minderten. ^n dem Oosamtgvwinll von 1585 642 (1 497 417) .K ist die feuerversickerung mit 1206169 (1 IW 629) -K, die Spiegelglasver- sickerung mit 69 9W (61 182) .<(, die filldruchdiedstadlversickerung mit 132 397 (125 345) -L, die XVosserleitungsversickeruog mit 35 162 (36 807) und dis sonstigen finnabmen an Zinsen usw . mit 710 693 (649 896) .kt beteiligt. In der Transportversicherung wird dagegen ein Verlust voo 568 689 (485 442) »usgewdesen. — In der Vvr- mögvnsreodnung erscheinen Kapitalanlagen mit 16,9 (14.6) >tjll. Llark, forderungen sieben mit 2,7 (3,3) .Llill. >tark und Verbindlich keiten mit 2,6 (1,8) dlill. >!ark ru Lucke. Die 8onderreserven werden mit unverändert 3,9 >1iII. dlark aukgekührt, und der Leservetvuds weist mil 0W0W .(( ebeotalls keine Veränderung auk. . ««vUoec Di» ^Neowsino »erliocr Omniku,-akt..Ov» venelonokw«' Iw /Xprii 3007I7 igeeca <i»<i Voriokr — 171178» Lt uo<i ,eit 1. 3»ou»r 1545 454 I— 740 18S) LI. — »ei <ier O«L»II»ek»tt IOr «iGktriicd« Lock- uo4 Vat«rgruo<td»ko»v dctrugeo im Ltoo»t äorli Ol» Lion»dmeo 848 788 <791 259) LI. uo<i »«14 dem 1. 4»ou»r 3 555 422 (I. V. 3181 064) Ll. 8»l <i»r 0 rollen Kerllocr 8tr»S»ok»kn und den voo inr wilverw nlleieo 8»üoell »inu >w ünn»! >^>ril dio kinnnkmco um 49l 8U0 Li nut 4.74 Ltül. Llnrk »«- »ii«g»o. Io d«» ciwlen vinr Lloonlcn d. 4. detrocco dl« Ll«drelnv«kmeo ocecollker der V«rgi«ick»roil de» Vorjskre» 2,05 LIUI. Llark. * Miltelland-Kanol und Elster-Saale-Kancl. Berndqrg sank gestern, am 1. Mal, eine Versammlung dec Vereinigung zur Fördern g der Südlinle des Mittelland-Kanals statt, der zahlr. i behördliche Vertreter, darunter auch Stadtbaural P e t c r s - Le, beiwohnten. Dem Vortrage des BaurotS L o n t a g - Berlin ist zu cni- nehmen, daß die Südllnie (im Ansd)luh an den Rhein-Kanal) ro' Hannover aus über Peine, Braunschweig und Oschersleben in der Rlchtui z nach Magdeburg geführt werden und oberhalb dieser Stadt zwischen Salbke und Westerhüsen in die Elbe elnmünden soll. Die Kosten sind auf 120 Millionen Mark veranschlagt. Sllchkanäle sind nach Hlid's- helm und Halberstadt, ein Verbindungskanal zur Saale nach Bcrnduig voigesehen. Ein derartiger Kanal, so bemerkte der Vortragende, schließe das ganze obere Saalegebiet bis hinauf nach Leipzig unmittelbar an den Mittelland-Kanal an. ö'n der sich anschließenden Aussprache führte Geh. Kommerzienrat H a b e n i ch t - Leipzig aus, daß Leipzig «in sehr großes Interesse daran habe, daß die Südlinie gebaut werde und daran anschließend auch der Verbindungskanal von Oschersleben zur Saale. Denn dann dürfe man hoffen, daß Leipzigs eigenes Projekt des E l st c r - Saale-Kanals, daS bereits seit 40—50 Jahren schwebe, gefördert werde. Soweit Leipziger Korporationcn in Frage kämen, Stadt. Handelskammer und Saale-Elster-Kanal-Gcsellschast, werde sicher alles getan werden, um das Projekt der Südlinie und des Verbindungs kanals zu fördern. ?. Ein verkehrsgtfährlicheS Kinderspiel! Neuerdings belustigen sich Kinder in den Straßen, namentlich in denen der Vororte, oft mit einem Spiel, das unter dem Namen .P a s ch e k s p i e l" besonders in der Knabenwelt allgemein bekannt ist. Durch einen Schlag auf das frei liegende Ende eines Holzstückes wird dieses zum Fortschnellen gebracht. Mitunter kann man auch die Verwendung eines langen Nagels dabei beobachten. Da hier die Gefahr einer Verletzung vorübergehender Personen und der Kinder selbst sehr nahe liegt und auch bereits Fälle von Belästigungen zu verzeichnen sind, ist an die Volizeiorgane An weisung ergangen, das Spiel an allen Orten, wo eine Gefährdung und Belästigung des Publikums zu befürchten ist, zu verbieten. Die Eltern werden ersucht, auf ihre Kinder zur Unterlassung des gcfähr- lichen Spieles cinzuwirken. Dem Publikum wird gleichzeitig empfohlen, sich vorzusehen, wenn es an ..Paschck" spielenden Kindern vorüberkommt. * Der Verein Ostheim Leipzig, der es sich zur besonderen Auf gabe gemacht hat, kinderreichen Familien in seinen Häusern Auf nahme zu gewähren, kann trotz des Krieges für 1915 aus ein ziemlich normal verlaufenes Jahr zurückblicken. Am 1. Januar 1916 wohnten im Ostheim 343 M i e t p a r t e i e n. Darunter sind 21 Einzelpersonen, während auf die anderen 322 Parteien eine Gesamtzahl von 1811 Köpfen entfällt, also im Durchschnitt auf jede Mielpartei fast 6 Köpfe. Die Gesamtzahl der Kinder, einschließlich der erwachsenen, be trug 1190. An Mieten gingen rund 88000 «,1t ein; der Ausfall stellt sich auf 763,70 «k, wovon 412,15 uneinbringlich und 351,55 «4t gestundet sind. Hypotheken- und Schuldscheinzinsen erforderten 55 130 «kl, Verwaltung und Betrieb rund 24 000 «kl. Der Mädchen- hort hat sich günstig weiterentwickelt und wirkt segensreich für viele Familien. p. Unfälle. Als ein Student vom Neumarkt aus mit seinem Fahrrade in schneller Fahrt in das Gewandgäßchen einbiegen wollte, stürzte er und fiel unglücklicherweise in eine Schaufensterscheibe der Sehringschen Buchhandlung. Die Scheibe ging in Trümmer und der Verunglückte verletzte sich erheblich an den Händen und im Gesicht. -— Auf dem Schloßweg zu L.-Kleinzschocher wurde ein Schulknabe von einem Radfahrer umgerissen. Der Junge erlitt blutende Verletzungen im Ge- sicht und an der Hand. p. Vermißt. Seit 27. April ist der AibettSbursche Erich Dahmes, 15 Jahre alt, aus seiner elterlichen Wohnung L.-Kleinzschocher, Würz- burger Straße 23, verschwunden. Nach einer hinterlassenen Auf zeichnung trägt er sich mit Selbstmordgedanken. Wer etwas über seinen Verbleib weiß oder erfährt, melde es der Polizei. Der Vermißte ist mittelgroß, hat längliches, schmales, blasses Gesicht, rötliches, gescheiteltes Haar und blaue Augen. Er trug bei seinem Weggange grünes Lüster jackett, schwarze Hose, weih- und blaugestreiftes Hemd, graue Sport- Mütze und schadhafte, schwarze Halbschuhe. * vorder Avuvo Deutschen Lromkoaveutiou, 6. m. d. tt., 1u Deopoldsballist das Statut dahin adgeäQdsrt wvrdsu, daL di« 6o- sellscostt wit Ablaut des 2. ^tai d. <1. als autgelüst gilt, wenn dis dahin dis Verhandlungen mit auLsrkslb der Konvention siedenden LromerLSUgern oder solchen Idiigiiedern der Konvention, dis das OesellschakisverbLItnis gekündigt Haden, nicht ru eiosr endgültigen Verständigung üder den Beitritt rur Konvention oder über das Ver- dleibeo io ihr geküürt Haden. * ^kt.-6es. kür rdeinisek-westtälisedv Industrie in Köln. Das Unternehmen, das kür 1913 eins Dividende von 4 Lror. ausscdüttete, im ersten Kriegsjahr sder die Aktionäre leer ausgeden UeL, bleidt auch k ü r 1915 dividvvdvolos. Der Oewion kommt aut neue Rechnung. * Oderseklvsiscdv ^Kt.-Ves. tür Ladrikatioo von Digoose. In der Oeneralversümmlung wurde erklärt, daü üder kurr oder lang eine neueKapilalerhöhullg nötig sein werd«; die geschättliciien Xussicdten seien günstig. * 8erle»rlcttll»g Sr»m»»«dw«1ger 20 - r«I«r - L«»e. 8«ris 68 820 979 992 1007 1300 1466 1476 1583 1723 2172 2243 2393 2534 2640 2698 2813 3271 3419 3509 3631 3731 4927 4094 4155 4327 4424 4714 4791 5040 5092 5307 5823 6193 6214 8304 6311 63l9 6607 6608 6664 6860 7021 7195 7445 7514 7851 79S4 8139 8232 8530 9023 9223 9294 9533 9603 9751. Vom 8otÄoomarkL ^ut dem Rokssidenmarkt ist die neue ^utschlagbsw^ung, üder die hier kürzlich berichtet wurde, noch nicht abgeschlossen. Schon jetzt sind die Preise doppelt so koch wie iw danuar 1915, dazu werden aus Ostasien kortgeseirt Köders Kordelungen der dortigen Bigner ge meldet. Irotrdem schrecken dis koken ^uksckläge die Käuter nickt ad, die Kacktrags nacd besseren Qualitäten verstärkt sick sogar, kur eine Belebung des Rokseidenkandels wirkte wit, daü man tür Sviden- stokke Brlsickterungeu in den ttöedstpreisdestiwmuogen erwartet. Dis disker nock zögernden kadriksnten versucdsn, sick noch wit Roh seiden eiorudecken. lieber dis neus Seidenernts läüt sich noch kein adsoklieLsodes Drteil geben. In unserm letzten Bericht wurde daraut kingswisseo, daü Amerika die gröütsn Anstrengungen wacht, dis europäische Seidenindustris auszusedalten. Inzwischen sind neue Kack ri cdt en noch nickt eingetrokteo. Huck dis derzeitige unsichere poli tische Dass bleibt nickt ohne BiotluL aut den amerikanischen Waren markt. Da nun Deutschland aut dis Zutukr von klsinasiatischsn und asistiscken Seiden kaum rechnen kann, ist vs in der Hauptsache nock aut Italien angewiesen. Io Italien mackt man groLs ^ostrsogungen, eine gröüsre Lvidenernts ksrdsirutükrsn, was aber bei dem dlangvl an ^rdeitskrätten reckt tragisch erscheint. Bür uns in Deutschland steht jedeotslls test, daL wir kür die nächste Zeit mit nur recht Knappen Vorräten ru rechnen haben. ^ucK tür dis Seidsnstott-k'LdrikLotsn gestaltet sich dis Oesckättslügv ziemlich schwierig. Reden den hohen Rohssidenpreisen steigen tortgesetrt dis Rarden- und ^ppreturlökns. Dabei sind noch weitere Lrhvdungeo tür Strang- und Ltücktärdereien ru erwarten. Lo gestaltet sich der ^dscdluL von Dietvrungsvsrträgvn reckt schwierig, lntolgv der noch lautenden Bestellungen sind aber dis Fabriken tast durchweg Hut dsscdäktigt. Im Lkidsllwsrell-Oroühandel dat sied das Rrühjakrsgeackätt reckt ledkakt entwickelt. Dis Umsätze, vergröüerten sich, da jedermann »ick mit Waren einrudvcken suedt. Lisker konnte aber der Zwischenhandel durck rechtzeitig« VorausbsstsIIullgen seiner ^utgad«, dem Kleinhandel ru dienen, gerecht werden. Dis Rachlietsruogen werden allerdings immer länger kinausgescdoben werden müssen. Während trvker rwiscken Ostern und ktingstsn nur dis kür den sokortigsn Ledart not wendigen Lacken oder lediglich Sowmerartikel bestellt wurden, ist jetzt sckon das ttsrdstgsscdätt im vollen (lange. Im Kleinhandel mit Leidenwaren ist das Ovsckätt bisher betriedi gend, nur werden gerade die Artikel am meisten gekragt, dis von den Fabriken kaum noch gslletsrt werden können, ttierru gehören vor allem Oewede aus Seidenkette mit Wollsckuü, die jstrt im Kandel als ^eolusseidv bezeichnet werden. Sonst bekält latt dis Vorherrschst« Sckon jetzt Kano man Voraussagen, daü aucd im Kerbst Takt di« gröüten Umsätze erzielen wird, ^uck KUottig wird die Rackttags nacd besseren Dualität«, ankalten. Im übrigen werden die Kerdstmusterung«o viel seitiger austallen, da die dtodericktung sckon au» volkswirtsclmttUeden Oründen tardentreudigvr wird. Besonder» di« grau« al» Oruodtard« in den verschiedensten Abtönungen dürkte bevorzugt wenden. Iknck tür sogenannte schillernde Artikel wurden erhebliche ^nkttllUv ertellt.
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