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Dresdner Nachrichten : 02.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193201021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19320102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19320102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-02
- Monat1932-01
- Jahr1932
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- Dresdner Nachrichten : 02.01.1932
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«mMm Eiii»n«l der SbidenbiW-Retk > I 1 I 1 Dm RmidiunkMem ml »er Som! Ni D< »« I I 1 re. In ml N. tr, «l «I» IS !>« N u» nt ka sa »a no N> »r, ztz »r lei D t« «» fti 1 e« fol el» in T« St r« tri I . «n< r s t ' K« s Drei „Don Car throp-, „2 könig- l-if- „Iuwelenr theatcr: Ehe" s«i. zeug- sBr f Rest« Prinzess mlltan» K!« da» Märch«! «achmltlan» und Schul« SV Prozent wendig. f Siu« klinstlerhau «liershilse und „List u Lotte Kreid klevier, «r s Sch' Rudolf spiel be Nechenscha letzten Sp mattende soziale Ze gute tat, , ober Vehr herrschend! agitatorisö trat — m ihr zurück gen Orig unter anbl Unvermög uitternimi Persönlich Dramen dramatisch wichtige» lind ktlr » die geistig s: 8i LI r 1 s s s s 3 A Ä 3' A S, kvpenhage«, 1. Januar. Die gesamte Kopenhagener Presse gibt die Rundfunkansprache de» Reichspräsidenten von Hindenburg an aussallender Stell« wieder. Die meisten Blätter bringen gleichzeitig auch Bilder de» Reichspräsidenten. Einmütig stellt die Press« seft, baß die Ansprache Hindenburg« auch aus die dänischen Hörer einen ttesen Eindruck gemacht habe. ii oi v ft «> m bl ai S IO N al dk ze SS S 10 S« S a» 12 Das Kabel bei Reukölln angezapft vraNtmatäung aaaarar AvrUn« SotzrUtlvl»««» verli«, 1. Januar. Wie bereit» gemeldet, wurde ReichSprässdent von Hindenburg, al» er am Silvester, abend über alle deutschen, dänischen, englischen und ameri kanischen Sender seine NeusahrSbokschaft verla», gegen Ende seiner Rede durch kommunistische Störungen unterbrochen. Im vaufe de» heutigen 1. Januar hat sich bi« Polizei fieberhaft bemüht, den Störer» auf die Spur zu kommen. Zunächst vermutete man, daß sich entweder ein starker russischer Sender oder ein geheimer komm», ntstischer Sender in Deutschland eingeschaltet und die Störung hervorgerufcn haben könnte. Dieser Per» -acht hat sich aber nicht aufrechterhalten lassen können. Die Absuchung der Leitung nämlich, die vom Reichs» prästdentenpalaiS nach kvnigswusterhausen sührt und die burch den ReichSprästdenten besprochen wurde, hat dazu gesührt, daß man in ««mittel» barer Näh« d«S KrankenhanfeS Ne«» kbll«, aus sreiem Felde, bi« Stell« sand, wo ko«, »«uistisch« Rundfunkspezialifte« a« da kabel gelangt find. Die betreffenden, noch nicht ermittelten Störer haben da» Kabel an dieser Stelle ausgeschnitten und merkwür» Ltgerweise unter den Schienenkabeladern sofort die richtige Ader, die die Verbindung vom NeichsprästdentenpalalS zum Sender KönigSwusterhausen vermittelte, gesunden. Daraus schließt die Polizei mit Recht, daß es sich um Leute ge» Da- ne, »e«, al- m« der un- gel bedrutung ft angetretenen einige Wolk völlig unbed hinaus in» erfreuen, vr Moritzburg« sein, sa sog «inberwelt nutzt, und Eifrig tumn Stadt, die t» heit waren, schuhleut was ihnen I hatte. Schm mit den ge! wandern, ui und krastoi Da» Oste, die herrlichst schein wurd« kopsbedeckui Schneedecke dann wäre Wunsch vor kehrSmtttelv räder unter Geklingel gestern für etwa» entsck die günstige lich nicht g schreibt un» Witte folgende»: Die letz «inen rntsä gebracht. L Mittelenrm Schnecschau der schon r durch ung< bereit» zu st am Nieder, Null erreiii und im S< Grad Kält 8 bi» 8 G, etwa» wär Hier klärt« steigendem namentlich gegangene» strahl» na geltend. I Die les nach Norde den sich un, Kontinent die Tempe, bleiben wei lnst heran verfracht»« der Drnckg schon in de .Mittclenro iBcmerkcnS ia t l a n t l s iGrönlanbh lund eine »i »nach dem kZiisnhr eig «Frost bei i pn nehm! 'das, sich d< ^elniacn Tr zn Trübnn wird dann wenigstens Regens < Entmicklnn haltende, d Amsterdan», 1. Januar. Dte Neusahr-botschaft be» deutschen Reichspräsidenten hat in Holland einen groben Eindruck gemacht. Alle Blätter verössentltchen den Wort- laut der Rede in großer Aufmachung. „Allgemeen Handel», blad- stellt in einem Kommentar fest, daß kein« srühere Rundkunkansprache Hindenburg» die Zuhörer so ergrissen habe wie die jetzige NeujahrSbotschast. Sine Geistesgestörte tm Vatikan Ron«, 1. Ian. Im Vatikan wurde eine geiste-gest-rt« sunge Französin namen» Banban in Gewahrsam ge nommen, die bringend um «ine Audienz beim Papste nach- suchte, um ihm Geschenke zu überreichen. In einer Hand- lasche, dte sie bet sich trug, wurden verschiedene Broschüren, Spielsachen, Bücher und Puppen gesunden. Da dte sunge Dame zuerst ihren Namen nicht nennen wollte, wnrde sie auf die Polizei gebracht, wo ihr Name ermittelt werben konnte. Rom, 1. Januar. Die Rundfunkrede de» Relch-präsi- deuten, für die in Italien nicht nur bei den -ter lebende« Deutschen lebhafte» Interesse vorhanden war, wird i« der gesamten italienischen Presse in ausführlichen Auszügen und teilweise sogar tn wörtlicher Uebersetzung »um Abdruck ge bracht. „Stampa- erwähnt die innere Erregung, die in der Stimme de» Reichspräsidenten un- in seinem schlichten Vortrag zu erkennen gewesen sei. „Nestol del Carlino- bezeichnet den Reichspräsidenten al» den Nationalhelden de» deutschen Volke». Da» Blatt glaubt, baß di« Rede tn ganz Europa erörtert wer- den wird. Kenntnis von diesen technischen Detail» Einzelheiten, die mit der Uebertraaung der Rundfunkrede zusammenhängen, Kenntnis haben kann, wird e» den nach- forschenden Behörden höchstwahrscheinlich schonsehrbald müälich sein, bi« Hebelt« ter sestzustelle» und -er Bestrafung zuzuführen. Unter anderem wird ihre Be- strasung auch aus Grund der Notverordnung er- folgen, da politische Kundgebungen aller Art. besonder» auch durch den Rundsunk, verboten sind, ein Verbot, an da» sich sogar die NelchSmtnlster persönlich gehalten haben. Zweifel, los liegt ferner schwere Sachbeschädigung im Sinne des 8 ötU des Strafgesetzbuches vorr denn e» handelt sich bei dem angezapften Kabel um eine» Gegenstand, der dem öffentlichen Nutzen dient. Stimme eines Soldaten" Lvnöv«. 1. Januar. Di« Neufahr-rundfunkansprach« -e» Reichspräsidenten wird von den führenden Londoner Zeitungen im Wortlaut wtedergegeben. Man habe gesuhlt, so sagt bi« „Time»-, daß e» in diesen Zetten der allgemeinen Sorg« einer Silvcsterfeier angemessen war, wenn der Feld marschall an da» deutsche Volk persönlich tn Worten, dte von Ihm selbst gewählt waren, einen Appell richtete. „Eventng Standard- bezeichnet die Rede be» Reichs präsidenten als eine hervorragende Leistung. Di« ttes« Stimme Hindenburgs, so bemerkt da» Blatt, war eher die eines Soldaten als eine» Redners, aber sede» Wort, klar «nd langsam ausgesprochen, war verständlich auch für die, die tm Deutschen nicht ganz zu Hanse sind. Hinden- burgS Glauben an sein Land nennt „Eventng Standard- „hochst eindrucksvoll-. Da» Bubenstück, die Ansprache be» RetchSprästdenten burch kommuni st tsche Propaganda zu unterbrechen, findet in der englischen Presse erhebliche Beachtung. Tau. sende von Rundsunkhörern, so sagt „Daily Erpreß-, hätten mit Bestürzung hören müssen, wie sich plötzlich zwischen die Worte Hindenburgs ein kommunistischer Anfrus drängte. Dte U r be r r a sch u n g, dte bet den ersten Störungen «in- fetzte, so meldet der „Daily Hcrald-, habe sich in heftige» Erstaunen umgewandelt, als man die kommunistische Propaganda vernahm, di« den politischen Massenstreik for. derte. „Daily Telegraph- stellt mit Befriedigung fest, baß «S den Rundfunkbehörden gelungen sei, dte kommunistische Störung tn kürzester Zeit zu dämpfen. — Der englischen Veffentlichkcit ist dte Rede des Reichspräsidenten eine halbe Stunde später noch einmal vom Rundfunk mttgeteilt Wor ten, wobei keinerlei Störungen vorkamrn. rung ab, da- Deutschland di« Anerkeunuug der ganzen Welt gebühr^ und da- man von thm in Zukunft keine unmög- lichen Opfer mehr verlangen dürfe. Wenn der voungplan «ach Ueb«rwindung der Wirtschaftskrise nicht in seiner gan zen Ausdehnung wieder ausgenommen werde, so bedeut« da-, da- Deutschlandseinrn Verpflichtungen nicht nachkom- men wolle. «Pari- Midi* erklärt, der Reichspräsident habe mit seiner Rede da- deutsch« Bolt aus den Widerstand vor» bereiten wollen, der aus der Tributkonseren» notwendig werden könnte. Seine Ausführungen würden sicherlich nicht ungehvrt im «nSlande verhallen. Au» der Berbtn. düng »wischen der Trtbutkonferenz und der Ab rüstungskonferenz «tnersett» und der Schlacht bei Tannenberg anderseits könne man interessant« Schluß, folgerunge« über die Auffassung der führenden deutschen Kreise ziehen. Reich-tagSabgeordneter Ströbel a«- der SAP. a«S» getreten. Der RrichStaaSabgeordnete Heinrich Ströbel, der sich der von Seydewitz und Rosenfeld gegründe ten SAP. angeschloffen hatte, ist nunmehr au» dieser wieder ausgetreten. Wirbelst«»« i« de« vereinigte« Staate«. Durch «ine» Wirbelsturm in Missouri und ein« daraus folgende Ueber- schwemmung wurden fünf Personen getötet »ad VO schwer verletzt, von den«« drei i« Sterbe» liege». , Ser remln »er Lausanner llensrrenz vradtmalkloog nnivrvr Vvrllovr Svtzrtktlottvng Berlin, 1. Jan. Der Termin der NeparationSkonserenz steht noch immer nicht sest. Tie Franzosen sind eS auf- fälltgerweise, die jetzt erklären, baß man mit der großen ReparatlonSkonserenz nicht eher aniangen könne, al» bi» die Still Halteverhandlungen endgültig abgeschlossen seien. In politischen Kreisen mißt man dieser.Argumenta tion einige politische Bedeutung bet, denn man glaubt in ihr eine gewisse Anerkennung der deutschen These von der Priorität der privaten Schulden burch die Franzosen erkennen zu sollen. Früher standen nämlich die Franzosen immer auf dem Standpunkt, daß dte Repara- tionSkonserenz sich um die Stillhalteverhandlungen über- Haupt nicht zn kümmern brauche, da von einer Priorität der privaten Schulden keine Rede lein könne und die polt, tischen Schulden tn erster Linie berücksichtigt werden mttß- ten. Wenn man setzt am Quai d'Orsay selbst zugibt, baß erst einmal die Gtillhalteverhandlungen abgeschlossen sein müßten, ehe man überhaupt an dte ReparattonSkonferenz herangeht, so geben Ne damtt stillschweigend zu, baß ein« Priorität der privaten Schulden unter allen Umständen anerkannt werben muß. Aus London wird dazu gemeldet: Sämtliche Staaten, «« die sich England wegen der Einberufung der Tribut- konferenz gewandt hat, haben nunmehr Lausanne al» Tagungsort zug« stimmt. Mit Ausnahme von Frank- reich haben sich alle Staaten mit dem 18. Januar als Er- vsfnungStermtn einverstanden erklärt. Im Foretgn Osstc« Ist hierauf die Note an die Schweizer Negierung fertiggestellt worben, tn der diese gebeten wird, die Ein- labungen zu der Lausanner Tagung zu versenden. Die englische Regierung hat die Schwierigkeit be» ErvsfnungS- lermin« dadurch umgangen, baß sie die Zett um den 18. Januar herum vorschlägt. Diese Fassung läßt die Möglichkeit osfen, dab den französischen Wünschen doch noch Rechnung getragen wird. Man glaubt in diplomatischen Kreisen Londons, dab man sich aus den 20. oder 21. Ja- t»uar einigen wird. Im Hinbltck auf die starken Einwendungen der Lon- toner City gegen «in« Verlängerung des Trtvutmorato. ItumS ist t» Ftnanzkretsen, wie „Daily Hrralb- meldet, «i» «euer Pla» a«lge1a«cht, . ter bi« Unterstützung Montagu Norman» ge- funden habe. Danach soll dte Tribu «konferenz kur» stach dem Zusammentritt auf sechs Monat« vrrtagt stnd bi« Vage nach Ablauf dieser Zett nochmal» durch «inen «achverfiänblgenauSschub geprüft werden. Da» Tri»««- Moratorium müsse dÄer «m karre Zett »erlfingsrt werden. Dte SriegSschulbenzahlungeu an Amerika würben erst im Dezember fällig, so baß hierfür keine neuen Ab. machungen notwendig seien. Anscheinend hofften die Ban- kter», baß e» dann gelingen werde, von den Sachverständigen endgültige Vorschläge zu erhalten. Auf der englisch.französischen Gtubententagung sagte Sir Walther Layton, die Regelung der Trtbutfrag« sei dte Voraussetzung für die Wiedereinführung des Gold- standarbS. SS sei an,«nehmen, »aß «och »eiter« Läader »o« Goldstandard abgehen würde«. Di« Tributs»«»« müsse so geregelt «erde«, dab etwaige Zahlung«« mit Sach« . lieser«»»«» geleistet werde« könnte«. .. Die MeistbegünstigungSklausel arbeite gegen ein« Herab» setzung der Zolltarife. Dte Zollpolitik müsse mit mehr Ver- stand gehandhabt werden, um die Bewegung der Waren freier zu gestaltrnr sonst käme man wieder zum Tausch, handel zurück. handelt haben müsse, die mit allen Rundsunkeinrichtunge» und besonder» mit der für die Hindenburg-Rede vorbereite ten Urbertragung»technil wohl vertraut gewest« stnd. Da «»» ei« »erhält«i-«ä-lg N«i«er Srei- von Spezialist«« und allen anderen Niemand will dabei sein Dresden, 1. Januar. Bekanntlich haben die Führer -«- Reichsbanner» und der Sozialdemokratie vor kurzem beschlossen, gegen die nationale Bewegung «ine Gegenorganisatton zu schassen, dte dem abbröckelnden Marxismus wteber etwa» Halt geben und eine Aktinität vortäuschen sollte, dte längst verlorengegangen ist. Man nannte da» Gebilde „Eiserne Front-, und reihte in diese Organisation, ohne lange zu fragen, auch die christlichen und demokratischen Gewerkschaften ein. Sogar der Deutsch, nationale HandlungSgehtlkenverband sand sich zu seinem größten Erstaunen in die sozialdemokratische Front ein- bezogen. Dte christlichen Gewerkschaften er- klärten sofort, daß sie nicht» mit der Alterskrücke von Hörsing und Vel» zu tun haben wollten. Nun teilt nn- auch berGewerkschaftörtngb«rArbetter.,An. gestellten, und Äeamtenverbänbe gleichfalls mit, daß er nicht» mit dieser sozialdemokratischen Front ge meinsam habe. Di« Arbeit des GewerkschaktSringe» lieg« ausschließlich auf sozialpolitischem Gebiete, dagegen scheibe seine Mitwirkung an irgendwelchen politischen Fronte btlbungen grundsätzlich au». — Man scheint tm Reichsbanner also den Mund recht voll genommen zu haben, al» man „a» Gebtlde „eisern- nannte. Pari», 1. Januar. Dte Rundfunkrede de» Reich». Präsidenten wird in der französisclxn Presse ausführlich wiedergegeben, aber nur vereinzelt kommentiert. Pertt«az wirst t« „Scho d« Part»- dem sranzö« fische« Sachverständige« tn Bafel vor, er habe «icht genügend ans die « llet«sch «ld D « «tschla « dS a« dem Zusammenbruch des KoungplanS hingewiese«. Man habe im Gegenteil die Opser hervorgehoben, die daS deutsche Volk seit einem Jahre auf sich genommen habe. Hterau» leite der Reichspräsident das Recht zu der Erklä- Mahnung an alle Deutschen Der VDA. ««d da- Goethe-Jahr verlt«, 1. Januar. lEtg. Drahtm.) Der Verein Ar da» Deutschtum tm Ausland richtet zum Beginn des Goethe- fahre» 1082 folgende Mahnung an alle Deutschen un- an die Welt: „Goethe gehört dem deutschen Volk, und Goethe gehört auch der ganzen Welt. Darum gedenken alle Deutschen tn der Welt und all« Kulturvölker in dankbarer Ehrfurcht in diesem Jahre dieses Groben der Menschheit. Sein Leben hat er tm deutschen Volk gestaltet, seine Werke tn der deutschen Sprache geformt, un- in beiden kommt deutscher Geist zu höchster Vollendung. In festlichen Stun- den werden alle Völker der Welt, die Sinn für geistige Größe Haven, Goethe ihre Sultztaung darbringen. Die deutsche Sprache ist Goethe» Sprache. Wer auch immer sich vor Goethes Geist huldigend beugt, muß zweierlei sordern: Alle Datsche« ln »er Welt, ««ter welche« Völker« ««» Regier««»»« sie a«ch lebe« mögen, dürfen ihr« Sprache ««gehindert spreche« ««d pflege«. Alle Völker, di« a« de« Große« der Menschheit nicht vorübrrgrhen, diirsen GoetheS Sprach« ihrer dik- dungStzongrtge« Jagend »icht »orrnthalteu. Werde« im Soewe.Jahr dies« Forderungen nicht der Wirk- lichkeit n«hergesü*rt, so wäre« die Soethefeiern nur schön« Schaugepräng«. Die» au-znspreche» ist «rser Recht xd. «ufere Pflicht,- Söt Zrvang-gefiell»«-«« — Si« Ratto «alsoziaNP sch«»«» verletzt mäßig ruöig verlansen. Im ganze« wurde« Männer «nd W weltlich« Personen wegen groben Unfug». Trunk««, bett, Schlägerei, Körperverletzung, Nichtbrsolgung polizei licher Anordnungen nsw. zwanaSaeftellt. «ö von ihnen stnd in da» Polizeipräsidium «tnaeltefert worden, «ährend dte übrig«« bald wieder freigelassen wurden. Die Feuerwehr wurde wahrend der Nacht sechSunbzwanztamal zur Löschung kleinerer Brände und zur Hilfeleistung vrt leichteren Un« glück-stillen alarmiert. In «ilmer-dors wurde um Uhr morgens der zwanzigjährig« Kraft Wagenführer Rudolf Gtetlter, der der nationalsozialistische» Partei angehört, von bisher noch nicht ermittelten politische» Gegnern, wahrscheinlich Kommunisten, durch «inen Schuß tn den Unterleib schwer verletzt. Schwere NaubüberfSlle Esse«, 1. Jan. In Bottrop raubten am Stlvesteraben- auf dem Bahnhof zwei maSkterte, mit Pistolen bewaffnete Burschen eine «eldkiste mit öS öS« Mark Inhalt. Während einer der Burschen mit der Geldtasche flüchtete, stürzten sich die Postbeamten auf den anderen, der mehrere Schüsse abgab. Die Täter sprangen dann vom Bahnsteig über «inen Zaun und bestiegen ein vtersitzige» Auto, da» wahrscheinlich tn Richtung Essen absubr. Die Verfolgung blieb bisher ergebnislos. Dte Poft hat auf - die Er. greifung der Täter «ine Belohnung von VOO Mark un außerdem v v. H. be» wieder -erbeigeschassten Geldes au». ^^ti« zweiter Raubübersall nmrde am DonnerStaanach. mittag in Herne verübt. Drei unbekannte Manner drangen mit voraehaltenen Revolvern in die Commerz, und Privat-Bank an der Bahnhofstraße ein. Die Räuber hatten einen Zeitpunkt abgepaßt, an dem außer dret Bankangestellten niemand anwesend war. Sie raubten au» der Vankkasse etwa 1V00 Mark t» Papiergeld fowte eine Menge Silbers«!-. Darauf verließen sie eiligst die Bank- räum« und verschwanden unter den Fußgängern auf der Straße. SS handelt sich um dret Burschen tm Alter von 17 bis 22 Jahren. köl«. 1. Januar. Die Silvesternacht tft in Köln ruhig verlaufen. Dte OrdnungSpoltzet brauchte kaum einzugretlen. Köln» Verbrecherwelt dagegen hat eine besonders „rcge- Tätigkett entfaltet. Abgesehen von den üblichen Scha«. fensteretnbrüchen wird ein schwerer Wohnungseinbruch gemeldet, bei dem den Tätern Sold- «nd Schmncksachen i« Wert« »»« Aibötz bt» 5Ü 000 Mark in die Hände fielen, außerdem ein größerer Poften Wäsche und Bekleidungsstück« sowie »LOO Mark Bargeld. In k 0 tn- Poll drangen Donnerstag abend kur» vor Labenschluß um 20 Uhr zwei mit schwarzen Gesichtsmasken versehene Räuber in «in« konsumzwetastelle ein. Während einer der Burschen da» Verkaufspersonal mit vorgehaltenem Revolver tn Schach hielt, raubte der andere die Labenkasse, in -er sich 2000 bi» 8000 Mark befanben, au». Dte Burschen konnte« unerkannt entkommen. Di« Frau be» Gastwirt» vom HanbelShof am Waidmarkt wurde kurz nach der Polizei- stunde von einem Manne aus der Haustreppe überfallen und niedergeschlagen. Der Täter raubt« der Frau einen Geldbeutel mit 1200 bi» 1800 Mark, den die Ueberkallene unter dem Kleiberrock trug. Der Räuber konnte entkommen. Dte Frau, die stark herzleibend ist, hat sich über dey^VorsaL so erregt, dab sie bisher noch nicht vernehmungsfähig Vvltttfche SchtäM-r« in Svppot Danzig, 1. Januar. In ber Silvesternacht kam «» irX Zoppot zu einer schweren Schlägerei. MationalsoztaUsten > wurden tn dem vokal „Viktoria-Garten-svo« Mitglieder» de» dort tagenden „Verein- ber »reu«-« Sowjetunion- bedroht, wobei von sekten der Kommu nisten auf die Nationalsozialisten geschosusen worden sei» soll. Auf die Hilferufe der Nationalsozialist-«« »amen ihnen Parteifreunde zn Hilf«, und es enistandV «ine schwer« Schlägerei, bei der etwa 8 0 Fensters «Weib en trümmert und die Einrichtung de» vokal-- »um große« Teil zerstört wurden. Der kommunistische «Arbeiter karr Pach-ur au» Zoppot wurde getötet. JnSgrsaMi^, "urdv! 18 Personen fest genommen. Ein amtttche^-«A^^ liegt noch nicht vor. > Etm Familie mit Sa« vergiftet Berlin, 1. Januar. Eine furchtbar« Famtlientragöbie, die drei TobeSopser fordert«, hat sich tn ber NeutahrSnacht tm Norden Berlin» abgespielt. In ihrer Wohnung in ber Strelther Straße 88 sind ber b« Jahre alte Rentenempsänger Franz Wernitz, seine 47jährtge Ehefrau und seine 21jährige Tochter gemeinsam aus dem Leben geschieden. Dte Familie Wernitz hatte ihre Angehörigen in einem AbschtedSbrtes durch bi« Post von ihrem Vorhaben benach. richtigt. Al» dte Angehörigen am NcusahrStag nachmittag» eintrafen, war «S bereits zu spät. Alle dret wurden, mit Ga» vergiftet, tot aufgesunden. Die Tat ist ossenbar aus wirtschaftliche Notlage ber Familie, die nur auf bi« klein« Rente de» Manne» angewiesen war, zurückzusühren. Außerdem war dte Tochter schon seit Jahren geistes krank. —
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