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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320120015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932012001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932012001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-20
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.01.1932
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bene« bi« Ausländsanleihen noch munter floss««, ruub »50 MiUionkn langfristiger Schuld«« Mr trtlwrtse richt uu- finnige Experimente de» GemeindesoztaliSmuS ausnahm««. Dl« Linksmehrhett unserer Stadt hat. solange di« Gelder noch reichlich etngingen, in alle möglichen öffentlichen An stalten riesige Kapitalien gesteckt mit dem Erfolg, daß heut« das Geld Mr das Notwendigste fehlt. Krankenhäuser stehe» »um grosten Teil leer — nachdem man noch vor wenlg«« Jahren Mr ihre Ausstattung grobe Aukwendungen machte —. nicht weil der GesunbheitSznstand wesentlich besser gewor den wäre, sondern weil viele Kranke. bzw. die verficht- rungen. die kosten nicht mehr auf-ubrlngen vermögen. Die luxuriösen städtischen Kinderheime erfordern Mr den Platz einen Zuschuß von jährlich «00 Mark, während die Heime der freien Wohlfahrtspflege sich mit einem jährlichen Zuschuß von 14 Mark be gnügen. In Dresden, wie in allen anderen Grobstädten, haben sich die LinkSmehrheiten hinsichtlich der Verwendung der vorhandenen und geliehene» Gelder zu zweifelhaften sozialen Zwecken der gröbsten Sünden schuldig gemacht, heute aber verdanken es die von unseren Sozialdemokraten sooft Not d« Gegenwart ändern. Scho« setzt vermag Dresden bereit» seit Monate« setne Gehälter nur mit einem Sechstel nach de» ieweiltgen kafienverhältnissen zu zahlen, «nb bl» Echuldziusen konnten, ähnlich wie in Dortmund, nur t» Teilbeträgen -u den Fälligkeitstermine» abgesührt »»erbe». Die Sparmaßnahmen sind mit der Kürzung der Fürlzrae- sätz« wohl ziemlich erschöpft. Steigt die Zahl der Wohl- fahrtSerwervslose« weiter, bann muß. trotz allen Streuben», da» Reich etngreisen. wenn «tcht b>r städtischen Finanzen völlig »usammeubrechen sollen, «ehnltch wie i» Dre». den Nebt e» beut» in zahlreichen Gemeinden au». E» ist notwendig, daß di, Welt »um Verständnis unserer vag« gerade über di, Verhältnisse «n den Brennpunkt«» der Not. in den Grobstädten, unterrichtet wird. Hier, an der Peripherie unsere» Finanzwesen», bat sich da» tm Ge- folge der SrMllungSpoltttk entstandene Unheil am stärksten entwickelt, von hier au» werde« dem R«tch»hau»halt neu« Gefahren drohen. schen Vertreter tm NeichSfinauzmintßeriu« hat gezeigt, daß damit nicht z» rechnen ist. Rigorose» Gparmabnahmen tm Gesamtbetrag« vo» 24 Millionen Mark' stehen aber neue StruerauSsälle von fast v Millionen Mark gegenüber. Dazu kommt, daß die Zahl der vohlfahrt-rrwerbSlofe» innerhalb Jahresfrist von lsooo auf rsono. also «« weit mehr al» MO Prozent, angewachsen »st. Sie hat »rotz der äußersten Sparmaßnahmen eine AuSaleichuna desHädlischen «tat» zur Unmöglichkeit gemacht. Allerdings muß auch hier wieder betont werben, daß die gesteigerten Er- werbSlosenlaften immer noch nicht so hoch find, wie der Zinsen, und DilgungSdtenft der Stadt. Hätte Dr«»ben in normalen Zeiten llch nach seine« Sinnahmen gerichtet und aut gefährlich, Kapitalinvestitionen, die sich längst al» un rentabel erwiesen haben, verzichtet, bann könnte e» auch jetzt noch trotz der WohlfahrtSlasten ohne unmittelbare Sorge bestehen Wa» jedoch ein« Warnung für die Zukunst sein sollte, kann nicht» au der brückenden und drängenden zu AgitationSzwccken mißbrauchten Aermsten der Armen dieser falschen Sozialpolitik, wenn in Dresden trotz An spannung aller steuerlichen Mittel kür einen Erwachsenen mit eigenem HanShalt nur noch 87 Mark monatlich auf- Sn Eintrmk »n Swal > EkkMimg gewendet werden können. Allerdings, die Kommunisten haben keinen Grund, stch zu entrüsten, denn nicht ihre irr sinnigen Vorschläge, sondern die freie Wohlfahrtspflege der christlichen Kirchen und anderer Institutionen schützen heute dieientgen Personen, dir aus die städtischen Wohl- sahrtSunterstützungen angewiesen sind, vor der äußersten Not. Wenn das Reich sich heute gegen die Klagen der Ge- meinden taub stellt, so mag das nach dem Grundsatz ge schehen. dab die Gemeinden nach jahrelanger Verschwendung vieles wieder gutzumachcn hätten. Aber eS gibt einen Punkt, von dem ab eine solche Entziehungskur gefährlich wird. Dieser Punkt ist in Dresden längst erreicht. Da» Defizit der Stabt wächst in unheimlicher Weise. Am 28. No vember 1031 hat es der Oberbürgermeister aus 17 Millionen Mark beziffert, aber am 18. Januar 1932 war e» bereits aus 24 Millionen Mark angewachsen. Dazu kommt, dab 10 Pro- zent des Bruttobetrages des Haushalts, 16 Millionen Mark, schon zu Beginn deS HauShaltjahreS am 1. April 1931 un gedeckt waren. Aus drei früheren Rechnungsjahren waren 20 Millionen Mark Defizit ««gelaufen. Dazu kommen 80 Millionen kurzfristiger Schulden und die Zinslasten und Tilgungsraten für 260 Millionen langfristiger Schulden. Der laufende HauShaltplan der Stabt war aus der Hosknung ausgcbant. Reich und Staat würden k>0 Prozent der Wohl- sahrtslasten übernehmen. Erst der letzte Besuch der städtt- Vrvße Befrte-tgunv in Varis .. .Varis, 19. Januar. Die scharf« kammererklärung Vaval» lsndet in Pariser politischen Kreisen «in lebhafte» Echo Bon Recht» bi» wett in die Mittelparteien hinein herrscht außerordentliche Befriedigung, und man hebt hervor, daß Vaval die Haltung Frankreichs noch einmal klar zu- sammengefab« und jeden Zweifel an den Absichten der Negierung auSgeräumt hat. Laval, Tardte« «nb Flandtn würde« an de« „Rechten" Frankreich» nicht rütteln lalse« und mit eine» Höchst» «sß »an Energie z« den aevarsteheuöe» Konferenzen seh«» SS sei nicht die Gewohnheit de» Ministerpräsidenten, leere Worte zu gebrauchen oder stch durch Widerstände in der Verfolgung der französischen Ziele hemmen zu lasten. Die Regierungserklärung habe das Programm für die Behand lung der Tribut, und Abrüstungssrage eindeutig dargelegt, und Vaval könne in dieser Beziehung der Unterstützung der Nation sicher sein. ES ist ohne wettere» klar, baß der französische Minister- Präsident seine Programmerklärung in dieser schlossen Form abgegeben hat, um stch vor der Kammer aus eine Reine Landkarte mit allego- rischen Figuren au» dem Mittel- alter, »andern ein Heypiakar, mit dem im Jahr« l-Z I m Lüttich gegen den Ztrkn» Sarrafant Stimmung gemacht wurde Vie Unterschriften warnen» «Besuch» »en Zirku» Sarralam nicht! Er ist ein »Boche«". ,l-l4 erster Angriff au Belgien.— l-Zl »weiter Angriff aut Lüttich surch den Zirku, Sarras^ni. um unr ,u vernichten. Denk» an un ere ArtegsbeschädigtenundArbelwlosen starre «nb unnachgiebig« Haltuna sestzulegen und stch bei ihr die nötige Rückendeckung zu holen. Nach dieser Rede sind vom deutsche» Standpunkt au» alle etwaigen Illusion«» übrrslüsstg. keine Aebrrraschung in Berlin vraktmelänan uaaerar Aarlloer SolrrMleiiong verlin. 19. Januar. Die Rebe, mit der der französisch« Ministerpräsident Vaval sein neue» Kabinett heut« der Kammer vorstellte, ist naturgemäß in Berlin mit lebhaftem Jntereste ausgenommen worben. Ueberraschungen hat sie aber nicht hervorarruken, da man aus Grund der Au«, sprachen, die der deutsche Botschafter in den letzten Tage» mit vaval hatte, über den Standpunkt, den Vaval vor der Kammer vertreten würbe, tm klaren »var. Wenn man auch der Ansicht ist. dab die AuSkübrunaen Vaval» weitgehend von der Rücksichtnahme aus die französischen Wahlen diktiert sind, so gibt man stch -och keiner Täuschung darüber hin, dab dnrch sie die ReparatlvnSverhandlnngen eine »em» außerordentliche Erschwerung erfahre« «erde». Vaval arbeitet in seiner Rede den rein advokatorische» Standpunkt heraus, den Standpunkt, den vriand in de» Jahren der schärfsten brutsch-sranzösischen Gegensätzlichkeiten, die schließlich zur Ruhrbesetzung kührten, einnahm. Auch Vaval versteift sich darauf, baß Frankreich nicht daran denkt, von den Verträgen, die ja „freiwillig" unterzeichne» worden seien, abznaehen, ebensowenig wie e» in Sachen der Ab rüstungskonferenz auf keine Sicherheit verzichten würbe. Geaenüber dem Pochen Vavals aus die „freiwillig ab- geschloßenen Verträge" weist man aber doch darauf hi«, dab zu« Beispiel bei« Poungolan durch die Hand lungen Frankreichs und der übrigen Staaten, die ihn mitnnterzeichneten, Deutlchland bi, Möglichkeit de» LeiftungSverlncheS genommen worben sei. Der Poungpkan habe ausdrücklich vorgesehen, baß die Repa rationen zu einem wesentlichen Teil au» den Erträgen der deutschen AuSkubr ausgebracht werben sollten. Dadurch aber, baß sowohl Frankreich al» auch die übrigen Gläubiger staaten sich in steigendem Mabe gegen die deutsche Einfuhr absperrten — ganz abgesehen von anderen Handlungen, wie etwa die Abwertung de» englischen PsunbeS. die znm Schutze der heimischen Wirtschaft getroffen wurde —, ist aber Deutschland die Möglichkeit zu Nevara»ton»leist« »gen ge« nommen worben. Diese Tatsache schließ« Vaval in keiner Weise in seine politischen Ausführungen ein. Nach dem bi»- her vorliegenden Bericht hat Vaval den Termin zu dem die RevarattonSkonkerenz beginnen lost, nicht be rührt. Ob nun. wie män verschiedentlich annimmt. Frank reich und vermutlich anch England im Laute des Mittwoch» Deutschland okssziell von ihrem Wunsche nm Verschiebung der Konferenz Mitteilung machen werben, steht im Augen blick noch dahin. . Die neue Dutterzollcroeluns 14,5 Millionen Defizit im MMen Sausbali Senkung »es Bierpreises Berlin, 19. Jan. Wie wir ersahren, hat der Preis, kommista, aus Grund keiner Verhandlungen Mit den Brauereien anaeorbuet, bah der Bierprei» ab 1. Februar um 2 Mark je Hektoliter v »l l b i e rgesenkt wird, also von 49,85 Mark aus 47Ä Mark. Der Ausschank» preis soll eine entsprechend« Geukuug ersahren. Pret-fenkun- in -er Setfentn-ustrte Berlin, 19. Januar. Der ReichSkommisiar für Preis- Überwachung verhandelte heute mit der Setfentndu- strte. Die Geikeninbustrie hat kür die wichtigsten Sorten ihre Preise gegenüber dem Stande vom 80. Juni 198t auch bet den nicht pretSgebunbenen Waren tm Durchschnitt um mindesten» 10 Prozent gesenkt. Soweit «ine solche Preis- kenkuna bisher nicht vorgenommen wurde, ist st«, abgesehen von Schmierseife, tm Laus« de» Monat» Januar durch- »»führen. In einer Zusammenstellung, die Ministerpräsident Schleck dein Laiidtaaspräsidenten übersandt hat. werben die voraussichtlichen Einsparungen tm ordentlichen Staatshaus halt 1931 dein geschätzte»» Ergebnis gegenübergestellt. Dabet ergibt sich, dab bei dem gegenwärtigen stand der WirtschastS- läge mit einem lassen mäßigen Defizit von 14H10 Millionen Reichsmark tm RechnungSiahr 1981 gerechnet werben mub. da» sich im Fall einer Erhöhung der Ausgabevorbehalte im Lauf« dieses Rechnungsjahre» rech nungsmäßig noch erhöhen würde. Da» Desizit ist ledig, lich aus den Ausfall an Steuereinnahmen -«rück, ,»führen. Im einzelnen ist au» der Uebersicht zu ersehen, baß die HauShaltverbesterunge« durch höhere Einnahmen und Einsparungen personeller so wie sachlicher Art insgesamt 39 800 000 M. betragen. Allein die verschiedenen Gehalts- und Lohnsenkungen haben für Sachsen eine Mindcrausaabe von rund 18)4 Mil lionen gebracht Diese Summe wiederum setzt sich zusammen an»: 8 800 000 M. Ersparnis an Dienstbezügen der Beamten. Volks- und Berufsschullehrer und Angestellten sowie an ver- sorgungSbezügen infolge der zweiten Gehaltskürzung, 4 796000 M. Einsparungen an Personalaufwand ab 1. Ok tober 1931 aus Grund der Sparverordnung vom 21. Sep tember 1931, 4 125000 M Ersparnis an Dienst, und ver- sorgungSbezügen infolge der vierten Gehaltskürzung ab 1. Januar 1932, 150 000 M. wettere Lohnsenkung bei den verwaltungSarbeltern ab 1. Januar 1932 und 625 000 M. Er- sparntS an Versorgungsbezügen ab 1. Januar 1932 aus Grund der ReichSnotverorbnung zur Sicherung von Wirt schaft und Finanzen vom 6. Oktober 1931. Weitere bedeutende Siusparungeu sind vorgesehen bet dem Kapitel „Forsten" mit rund 1,2 Mill. M., beim Kapitel „Gerichte, Staatsanwalt schaften und Gesangenanstalten" mit rund 1H Mill. M., beim Kapitel „Ministerium deS In- nern" mit rund 190 000 M., bet „Kreis- und Am«»- hauptmannschasten und Zwetgamt Sayda" mit rund 220000 M., bet den Kapiteln „F ra u e n k l t n t ken",>Heil- und Pflegean st alten", LanbeSgesunbhettS- amt". „Medizinal wesen" und „Anstalten der üsfent- lichen GefunbhettSpsleae" mit insgesamt etwa Ich Mill. M. Bet den Kapiteln „Ordnung-Polizei". „Kriminalpolizei" und „Gendarmerie" werden insgesamt etwa 1,45 Mill M., beim Kapitel „Landessürsorgeverband und Wohlfahrtspflege" rund Ich Mill. M., bet den Kapiteln StaatSbauschulen, Fach-, Gewerbe- und Handels schulen usw. rund 0.8 Mill M., bei „veterlnärweien, Landwirtschaft usw. rund Och Mill. M 4,8 Mill. M. sollen beim Staat» st raken-, Wege- und Wasterwesen, 1,1 Mill. M. tm Hoch bau wesen, 250 000 M. beim Ka pitel „Ministerium für Volksbildung" und etwa 200000 M. bet den Staatsleistungen für die ev.-luth. Lan de»k t r ch e eingespart werben, während an Aufwand für bi« LandeSuniverfität, .die Technische Hochschule Dresden, die höheren Lehranstalten, die StaatS- theater. da» Volk», und BerusSschulwesen usw. insgesamt etwa 4 Mill. M. gestrichen werden. Diese Einsparungen gegenüber dem Voranschlag wer den aber durch die HauShaltverschlechternngen bedeut««» ttbertrossen. Die Regierung schätzt ihre Höh« auf tnSgrsamt 54819000 RM. so dab sich nach Abzug der HauShaltver- besserungen von 89809000 RM. der oben erwähnte Fehlbetrag von 14510000 RM. ergibt. Den Löwenanteil der Mindereinnahmen machen, wie gesagt, dt« Steuern au», die infolge der wirtschaft lichen Rückentwtcklung weit hinter dem Voranschlag zurück bleiben. Der Ausfall wird hier unter Berücksichtigung der vom Reich verordneten Umsatzsteuererhöhung und der für Sachsen notverordneten Schlachtsteuer aus 8914 Millionen geschäht, so dab also der Steuerrlickgang allein schon die HauShaltverbesierungen verschlingt. Dazu kommen noch Mindereinnahmen bei be« staatlichen Unternehmungen »Forsten fast 8 Millionen. Krastwagenlinlen eine Million, Landeslolterie 1.4 Million, Staatsbank 700 000 NM.j, ferner Mindereinnahmen bei der Allgemeinen Kastenverwaltung >4 Million««!, bei den Gerichten l800 000 NM j. bet den Verwaltungsbehörden <440 000 RM i, bei den Frauen, kliniken s25oooo RM », bet der Ordnung-Polizei 1410 000 Reichsmark!, bet der Wohlfahrtspflege <495000 RM.j, bet den StaatStheatern 1200 000 RM.». Da der Stand der Ausgabevorbehalte zu Beginn de» Rechnungsjahres 1981 rund 7L Mill. Reichsmark betragen hat, ist anzunehmen, daß ein Zugang an AuSgabevorbehalten eintreten wird. Um diesen Zugang würbe sich der kassenmäbtge Fehlbetrag von 14,51 Mill. Reichsmark erhöhen. Berlin. 19. Januar. Die RetchSregierung hat den auto nomen Vutterzoll von 50 Reichsmark aus 100 Reichsmark tür den Doppelzentner erhöht. Aut die Einfuhr aus Ländern, deren Währung unter die Goldparität gesunken ist, wurde gemäß der Verordnung des Reichspräsidenten über auberorbentltche Zollmaßnahmen vom 18. b. M ein Zuschlag von 15 Prozent deS Wertes der Butter oder von 86 Reichsmark le Doppelzentner eingesühr«. Der dieser Be rechnung des Zollzuschlage» zugrunde gelegte Wert der Butter ist unter Berücksichtigung de» Preises der War« vor Sinken der Währungen unter die Goldparität aus 240 Reichs mark je Doppelzentner angelev« worben. Der vutterzoll tür die Länder, mit denen da» Deutsche Reich nicht in einem handel-vertraglichen Verhältnis steh», wurde aus 170 Reichs mark je Doppelzentner festgesetzt. Der autonome Zoll tür Quark ans Magermilch. Molkeneiwetb, wurde auf ^Reichs mark je Doppelzentner erhöht. StnSver-M-rmo für Gerste- un- Sakerankäufe verlängert Berlin, 19. Januar. Amtlich wirb mitgetetlt: Die Zins verbilligung für die zu Gerste- und Hakerankäusen von ge- treideverarbritenben Fabrikbetrteben in Anspruch genom menen Wechselkrebtte ist bis zum 15. Februar 1982 ver längert worden. Voraussetzung der Zinsverbilligung ist, daß die zugrunde liegenden Käufe bi» znm 15 Februar 1982 abgeschlossen und erfüllt sind. — In gleicher Meise ist die Zinsverbilligung von Bevorschussungen aus abgeschlossene Gerste- oder HaserlteferungSverträge verlängert worden. Die Wechsel müssen bis znm 15. Februar 1982 btSkonttert kein. Die Antwort an Hitler noch in Arbeit vradtwelsuui uoeerer Aerlluer Sol>rU«l»itu»i Berlin, 19. Januar. Wie wir an zuständiger Stelle er fahren, wird die von der RetchSregierung angekündigte Antwort aus die Denkschrift Adolf Hitler» erst in einigen Tagen erfolgen. In welcher Form diese Antwort gegeben wird, ob in der Form eines Brieses oder einer bloßen amt lichen Auslastung, steht gegenwärtig noch nicht fest. Geschäftsbericht »er Stntenbursspent» Berlin, 19. Januar. Unter dem Vorsitz de» Herr« Reichspräsidenten v. Hindenburg trat heute da» Kuratorium der 1927 von »hm gegründeten Stiftung .Htnbenburgspenbe" zusammen. Dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen, baß die Stiftung bisher insgesamt nahezu 5 Mill Reichsmark tu rund 27 000 Einzelsällen vorzugsweise an Kriegsbeschädigte, Kriegerhinterbstebene und Veteranen verausgabt hat. Im Jahre 1031 wurden 999 000 Reichsmark an Unterstützungen ausgezahlt.
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