Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 03.07.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193207037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19320703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19320703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1932
- Monat1932-07
- Tag1932-07-03
- Monat1932-07
- Jahr1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.07.1932
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-Nr.Äg Sette 2 münden muhten, dessen Ablehnung durch Deutschland ihnen wieder bte Möglichkeit albt, die Schuld an dem Lausanner Mitzerfolg mit einem Schein von Recht aus die deutsche« Schultern abzuschieben. SS ist -war erfreulich, daß der Reichskanzler in diesem Zusammenhang -um erstenmal die Revision von Versailles ofsiztell anmeldete, indem er die Beseitigung der Krlegsschuldlttg« und die Wiederherstellung -er deutschen Wehrhohett neben der TrtVutstreichung zur Vorbedingung siir eine später« Mithilfe Deutschlands am gemeinsame» Wiederaufbau Europas machte, aber mit die sem Angebot ist es genau so gegangen, wie unser Lausanner Berichterstatter befürchtet hat. Die Gläubiger haben die Hülle der politischen Voraussetzungen als nicht -um Kon- ferenzthema gehörig weggeworfen und den finanziellen Sern behalten. Sie folgern daraus, dass Deutschland eben doch zahlen könne, wenn auch erst später, und gründen darauf ihre verschleierten, aber deswegen nicht weniger gefährlichen Tributvorschläge. Ganz gleich, welche Summe die Gläubiger in ihren Rahmenplan einsetzen, ob 7 oder S oder nur 8 Milliarden, ob die ZahlungSpausc drei Jahre betragen soll oder fünf, ob mit RelchSbahnbvnds operiert wird ober mit der ge heimnisvollen „GemeinschastSkasse", es darf gar keinen Zwei fel darüber gebe», -ab alle diese Vorschläge in Bausch und Vogen von der Schwelle abzuweisen sind. Einfach weil eS sich trotz anderer Benennungen eben doch um Tribute handelt, gegen die wir un» verschworen Haven, und weil wir cs ablehnen müssen, gegen unsere Ueberzeugung ein neues Papier zu unterschreiben. Zu dieser grundsätzlichen Weigerung kommt bte Unmöglichkeit, eine Eventualreäelung wie die jetzt vvrgeschlagcnc anzunehmen, die die deutsche Zu kunft von dem Verhalten der Bereinigten Staaten gegen über ihren europäischen Schuldnern abhängig macht. Wenn diese sich nicht bereit finden, die französischen und eng lischen Schulden zu streichen, bann hätte Deutschland einen dreifach höheren Betrag zu zahlen, und da das Entgegen kommen Amerikas wieder davon abhängig ist, ob Frankreich auf Hoovers AbrUstungSwitnsche eingeht, hätte eS die fran zösische Politik ganz in der Hand, den Griff an der Kehle der deutschen Wirtschaft zu verschärfen oder zu lockern, je nachdem, ob sich die deutsche Regierung dem politischen Millen Frankreichs willfährig zeigt oder nicht. Zudem wür den wir durch die Verbindung zwischen Schulden und Ab rüstung in eine gemeinsame europäische Front gegen Amerika hineingetrieben, die den deutschen Interesse» widerspricht. Nachrtthkeu* — Sine meitpre ««fahr liest t« -em harmlos scheinenden Vorschlag, den deutsche« ZahlnngSmrchaniSmuS erst dann wieder auSzulvsen, wenn -er Börsenkurs der Noünganlethe eine bestimmte Höhe erreicht Lat. DaS soll wohl ein Inder für den deutschen Wohlstand sein: aber wir wissen ja, mit welchen Mitteln «S die französische Finanzpolitik versteht, Kurse in die Höhe »« treibe» ober nach ihre« politischen AL- sichten zu bestimmen. Und endlich die „Gemeinschaft», kassest DaS ist wieder so «ine schöne Umschreibung für den französischen Tributtopf. Belm Abschluß de» Poung- plane» bat man die Baseler Tributbank gegründet und ihr Versprechungen wirtschaftlicher Hilfe für Deutschland in bte Wieg« gelegt, au» denen nicht» wurde. Beim Lau sanner Trtbutvlan soll da» Kind im gleichen Widerspruch zur europäischen Uneinigkeit „GemeinschastSkasse* heißen. Und ist doch derselbe Schwindet. Schon deshalb, weil der deutsche Beitrag, der wahrscheinlich der einzige bliebe, zu Frank reichs Gunsten etnge-ahlt werden soll. ES kann die etnsließenben Gelber für sich verwenden ober die Rüstungen seiner Vasallen gegen Deutschland damit sinanzteren, ganz wie e» will. Und je mehr Deutschland sich anstrengt, um wieder hochzukommen, um so mehr müßte es für die Polen, Tschechen, Rumänen und Sttdslawen zahlen. Wie kämen wir zu einer solchen Gemeinschaft? Wir Haven doch mit unserem eigenen Elend genug zu tun und keine Ver anlassung, in Osteuropa „Solidarität* zu üben, während alle anderen Länder eigene nationale Wirtschaftspolitik treiben. Solange nicht feststebt, daß all« Konferenzstaaten gleiche Beiträge in den »koncka commun* entrichten, auch zu Deutschlands Gunsten, so lange Haven wir eS Vet diesem Vorschlag mit keiner GemeinschastSkasse zu tun, son dern ganz einfach mit einem neuen Wort für die alte Tat sache der Tribute. Und diesem Ansinnen gegenüber darf es für die deutsche Politik in Lausanne, wie auch das Ende sein mag, kein« andere Antwort geben als die bekannte: Für Deutschland gibt eS keine Trtbutfrage mehr. Die Schulden der Alliierten an Amerika gehen uns nichts an. Deutschland ist zu gemeinsamer Wiederausbau arbeit bereit, wenn die Paragraphen des Versailler Ber- träges fallen, bte Deutschlands Gleichberechtigung ver hindern. Wenn die Lausanner Konferenz dieser Auffassung nicht beitritt, bann ist sie eben gescheitert. Aber auch dann ist sie nicht vergeblich gewesen, wenn ber Welt klar ge macht ist, daß Deutschland nicht mehr zahlen wird. G» Aufruf des StntenbmgS «mb an drn ZleWkrtegtttag Der Austakt zum ReichSkriegertag Dortmund, 2. Juli. Der Vorstand dcS Deutschen RcichS- kriegerbundeö Kyfshäuscr erläßt einen Aufruf, in dem cs heißt: Der Gesamtvorstand des Deutschen Reich». krtegerbundeS Kyfshänser richtet im Namen seiner drei Mil lionen Mitglieder an alle, die deutsch denken und vater ländisch fühlen, den Appell, sich immer enger im Bekenntnis zum Deutschtum zusammenzuschlteben. Die Quelle der stolzen Vergangenheit unseres Volkes darf nicht ver schüttet werden. Nie war es notwendiger als heute, daß die deutsche Jugend sich wieder hineinlevt in das heilige Erb gut der Vorfahren. Jeder Nation Schicksal ruht in der eigenen Kraft. Darum müssen wir abrücken vom Materialismus, wir müssen Niederkämpfen die Zersetzung der Volksseele. Nur so können wir in dieser Zett des sich übersteigernden nationalen Bewußtseins aller groben Völker uns als deutsche Nation behaupten und die Zukunst ge winnen. Der vierte deutsche ReichSkriegertag, fernab von jeder Politik von außen und nach innen, will «in leuchtendes Bekenntnis zum Vaterlandc sein. Neber Parteien und Weltanschauungen hinweg soll etngemeißelt sein in den Herzen aller Deutschen das Wort des NeichSsreiherrn vom Stein: „Mein Vaterland aber heißt Deutschland!" Ter Reichspräsident hat an den Vorstand deS Kyfshäuscrbundes zum ReichSkriegertag folgenden Grub ge richtet: Den zum vierten NetchSkrtegertag in Dortmund ver- KMiiuferbimtts sammelten Kameraden vom Deutschen NetchSkriegerVund Kysshäuser sende ich auf diesem Wege meine herzlichsten Grübe und den Ausdruck treukameradschastltchen Gedenkens. Möge der Geist der Kameradschaft und Vaterlandsliebe, der die Reiben des Kyfshäuscrbundes stet» beseelt hat, auch in dieser schweren Zeit über alles Trennende hinweg dem Kysf- häuserbund den Weg zeigen »um Wohle und Segen unseres geliebten Vaterlandes. „«ras ZeMlia* zur SnalandsM gestartet Friedrichshafen. 2. Juli. DaS Luftschiff „Graf Zep pelin* ist heute srüh 7,09 Uhr unter Führung von Dr. Eckener zu seiner Fahrt nach England gestartet. An Bord besinden sich 12 Passagiere. Die Fahrt geht voraussichtlich über Basel, Besan?on, Dijon nach der Themsemündung. London, S. Jüli. Auf dem Flugplatz von Hanworth sind vkeeitS alle Vorbereitungen für den Empfang de» „Graf Zeppelin* getroffen worden. Tausend Pfadfinder werden bei ber Landung helfen. Die Eisenbahn läßt Sonder züge nach dem Flugplatz fahren. Die Polizei hat scharfe Maßnahmen getrolsen, um zu verhindern, daß die Menge, wie im vorigen Jahre, die Absperrungen durchbricht. Wtnd- m N h l e n f l u g z c u g e sollen eingesetzt werden, um den Verkehr au» der Luft zu kontrollieren. Die „Neue Londoner Zeitung*, die als einzige deutsche Zeitung in London er scheint und auf dem Flugplatz verteilt wird, hat ein« Sonder nummer heranSgebracht, die zahlreiche Einzelheiten über den Zeppelin und das neue deutsche Großflugzeug „6 38* ent hält. DaS Flugzeug wirb der Oessentlichkett während deS Wochenendes in Croydon vorgesührt. Erklimmen Smenbergs zur Wahl Berlin, 2. Juli. Der Führer der Deutschnatio» nalen Volkspartei, Hugenberg, veröffentlicht Er klärungen zur Wahl, in denen eS u. a. heißt: Der 81. Juli soll vollenden, was mit dem Sturze Brünings begann, die endgültige Ausschaltung deS alten Systems aus Staat und Verwaltung. Darüber hinaus aber wird dieser Mahlkamps ein Ideen kampf sein. Wer die Macht will, hat zu beweisen, daß er das Recht zur Macht hat. Nur derjenige darf eS wagen, die Führung des Staates zu übernehmen, der aus eigener Erfahrung, au» eigener Kenntnis um die Voraussetzungen staatlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens weiß. Das Ziel des S1. Juli ist die Erreichung ber absoluten Mehrheit für die nationale Opposition. Das Ziel des 31. Juli ist eine starke und einflußreiche Deutschnattonale VolkSpartet innerhalb dieser Mehrheit. Sozial ist, wer Arbeit schasst. Wirkliche Sozial, Politik ist nur gegen den Sozialismus zu machen. Nur die Wiederherstellung der finanziellen Lebensfähigkeit aller Wirtschaftszweige, beginnend mit der Landwirtschaft, kann zu wirklicher, dauernder Gesundung ber Wirtschaft und da mit zur Behebung der Arbeitslosigkeit und der Finanznot ber öffentlichen Hand führen. Ein starker Mittelstand, auf gesundem Wohlstand aufgebaut, ist die beste Gewähr für eine lebensfähige Wirtschaft, der beste Schutz gegen übertriebene Konzern- und Trustbildungen, legen bte Vorherrschaft einer falschen Gewerk- chastSpolittk und gegen die Abhängigkeit vom nter nationalen Leihkapital. Die Wtederher- tellung dcS P e r s ö n l i ch k e i t S w e r t e S in ber Wtrt- chast und ihrer vollen Verantwortlichkeit ist die beste Siche rung gegen Korruptionserscheinungen, wie sie einer soziali sierten Wirtschaft eigen sind. Dentsche Kultur und christlich« Religion find die Grundlagen d«S Volksleben». Wir verlangen den Schuh ber christlichen Kirchen durch Unterdrückung ber Gottloscubewegung, wir verlangen aber auch von den Kirchen, daß sie sich zum nationalen Staate bekennen und kür ihn kämpfen. In ber Volksbildung muß ber heutigen Forderung: „Gleiche Bildung für alle* der Grundsatz gegenübergestellt werben: „Jedem die seiner Veranlagung entsprechende Bildung!* Demgemäß ver langen wir den Abbau de» überspannten ve- rechtigungswelen» Die Schulen müssen auf christ licher Grundlage stehen, weltliche Schulen sind abzulehnen. Di« deutschnattonale StaatStbee lehnt die zentraltsti- schen Bestrebungen des bisherigen Systems ab. Sie will de« Staat aus diejenige« Ausgaben beschränke«, die ureigenste Angelegenheit d«S Staate» sind. Ein starker Ausbau der Selbstverwaltung soll die bodenständigen Kräfte des Landes zur Mitarbeit heran ziehen. Tie Rechte des Beamtentum» müssen gegen Willkür gesichert, seine Reihen von ungeeigneten Elementen gesäubert werden, die ihre Stellung dem Parteibuch verdanken. Dem übertriebenen Parlamentarismus von Weimar stellen wir den Fllhrergedanken gegenüber. Echtes Kührertum ist begründet auf ber Verantwortlichkeit, die nicht auf die Geführten abgeschoben werben kann. DaS republikanische StaatSsystem hat in Deutschland voll- kommen versagt. Zur beutschnationalen GtaatSide« gehört die Erb Monarchie. Nur eine starke Regierung, die sich auf die kämpfe rischen, lebenswilligen Kräfte des deutschen Volkes stützt, wird die selbstverständlichen außenpolitischen Ziele, die vollständige und bedingungslose Streichung der Tribute, die Beseitigung der KrtegSschulblüg« und bte Wiederherstellung ber deutschen Wehrhoheit er kämpfen und die endgültige Befreiung des deutschen Volke» von den Fesseln von Versailles erreichen. Nur nüchterne, von Sachkenntnis getragene Arbeit und ber harte Wille Einzelner wirb Deutschland au» dem jetzigen Tiefstand emporführen. Ueber einem so erstarkten Deutschen Reiche werden die Farben Schwarz-Weiß-Rot wieder Hetmatrecht haben. Weiter wendet sich Hugenberg gegen die Zer splitterung ber bürgerlichen Stimmen, bte er al» ein Ver brechen bezeichnet. Zum Schluß fordert er alle nicht- sozialistisch denkenden Deutschen auf, sich zu seiner politi schen Richtung zu bekennen. Na- ,LerwSrst"zvtrbol aas »em Nm Vradtmelänvg na,«rar »erUnar »vürttUeltnog Berlin, 2. Juli. Die Entscheidung de» 4. Strafsenat» des Reichsgerichts, durch die da» Ersuchen der Netchsregte- rung den „Vorwärts* zu verbieten, für gerechtfertigt erklärt wurde, ist heut« dem preußischen Minister des Inner», Sev«rtng, vom Reichsgericht amtlich mitgeteilt worden. Severing muß nun seinerseits den Berliner Polizei- Präsidenten anweisen, da» „Vor:värts"-Berbot für fünf Tage zu vollziehen. Die Anweisung dürste noch im Laufe de» heutigen Tage» ergehen, so daß ber „Vorwärts* mög- licherwelse schon heute abend, spätesten» aber Sonntag srüh, nicht mehr erscheinen darf. In!" sSAllÜW. s. IM Di« veamtenabtetlung DrrSöe« ter NSDAP, veranstaltet« am Freitag tn den vlumenfälen «tu« sehr gut -«sucht« Versammlung. SS hatten sich viel« Htmbrrte Dresdner Lehrer, Beamter, Reichs-, Staat»- un- Gemeinde- arbeit«» «ingesunben, die sich eingangs, «ach eröffnenden Worten de» Vorsitzenden, Bezirksfachberaters Godel, zu Ehren der vlutopfer »er Partei in den letzten Lagen schweigend von den Plätzen erhoben. Hauptredner de» Abend» war Overzollsekretär Gert scher IDreSden). Da volk tn allen seinen Schichten leide unsägliche geistige und materielle Not. In den 18 Jahren neudeutscher Geschichte habe e» nicht» al» furchtbaren Niedergang erlebt. Beinahe nichts von allem, was man -en Beamten versprochen habe, sei gehalten worden. Wenn StaatSlenker von den Grund linien nationaler Notwendigkeiten abwichen, so müsse da» Elend bte Folge sein. Schon 1918 habe man die Grund voraussetzungen der BolkSfreiheit verleugnet. Der Weltkrieg sei nicht gesithrt worden gegen Imperium und „Katseris- muS*, sondern gegen die WtrtschaftSkrast und die geistige Krast de» deutschen Volke». Die Methoden unserer Feinde seien heute noch die gleichen wie in den alten, barbarischen Zeiten, nur verfeinert und heuchlerisch verkleistert. Doch da» gehe nur so lange, al» «» sich das deutsche Volk gefallen lasse. Furchtbar sei allerdings die Tatsache, baß e» selbst in den letzten Tagen noch marxistische Machthaber sich erlauben dursten, «ine Kundgebung gegen Versailles zu verbieten. Der FreiheitSwtlle des Volk,» sei »ur Siedehitze gesteigert. Man täusche sich nicht! Selbst wenn eS gelingen sollte, tn Lausanne von den Tributen lo-zukommen — die Verschul dung und ber Zinsendienst Deutschlands seien so furchtbar hoch, baß bas Volk auch bann noch schwer leiden werde. Mit Hilfe der NSDAP, habe das Volk gelernt, sich aus sich selbst zu besinnen, nnd die Partei verspreche, daß sie mit größtem Fanatismus da» Selbsterwachen ber Deutschen fördern und vertiesen werbe. Jetzt gelte es endlich, reinen Tisch zu schassen Zwischen dem nationalen Gedanken und ber schwarz, roten Weltanschauung. Hitler werbe unter keinen Um- ständen mit den Schwarz-Roten paktieren Und wenn noch so viele treue Kameraden planmäßig abgeschlachtet würden! Wenn die NSDAP, die Macht tn ber Hand haben werde, so werbe es gegen Mörder nicht Schnell-, sondern Scharf richter geben. Eine ber größten Lügen sei die Unterstellung, baß die NSDAP, bas Berufsbeamtentum abschasfen wolle. Was man aber wolle, bas sei ein charakterfestes, ehrliches, von Korruption himmelweit entferntes Beamtentum. Jeden falls werde e» unter ber NSDAP, keine Beamten mehr geben, die aus Grund ihrer mangelnden Ausbildung gar nicht Beamte- sein können, also keine Bartetbuchbeamten. ES gehe heute nicht um die Staatsform, nicht um Monarchie ober Republik, sondern um den Inhalt ber StaatStbee. Auch ein nationalsozialistischer Staat werbe Opfer verlangen müssen, aber Beamtentum und Volk würben dann wissen, wofür sie opfern. Der Vortragende erntete stürmischen Beifall. NSDAP, und Reichsregierung „Wir tolerieren die Regierung von Pape« nicht!* München, 2. Juli. Auf dem Gautag des Gaues München- Oberbayern der NSDAP, wies ber Gauletter, Landtags abgeordneter Adolf Wagner, daraus hin, daß man den Nationalsozialisten jetzt alle» mögliche anzuhängen versuchen werde. Man werde versuchen, sie verantwortlich zu machen jür die Politik und die Notverordnungen der Regierung v. Papcn, vielleicht sogar dasür, waS in Lausanne als Er gebnis herauSkomme. Die NSDAP, könne diese Angrtsse überwinden durch die klare Feststellung: „Wir tolerivren die Regierung v. Papen nicht, denn man hat un» nicht gefragt- Wir binden uns nicht an die Negierung. Wir ^eben ihr keine Vollmachten, denn wir haben mit dieser Regierung gar nichts zu tun! Wir wollen nur, baß sie uns das Recht wtedergtbt, da» man un» bisher genommen hatte* Wetter wandle sich Wagner gegen die Haltung der bayrischen Negierung gegenüber der NSDAP. Keine Astenverrinbung zenirum-eiaastemiei Berlin, 2. Juli. Die Pressestelle des Reichsgeneral, sekretariats der Deutschen ZentrumSpartet teilt mit: In der Morgenpresse wirb von einer Ltstenverbindung Zen t rum—St aat Sp a rte t gesprochen. Diese Mittei lung ist unzutreffend. Mit der StaatSpartei hat das Zentrum keinerlei Vereinbarung getroffen. Die Zentrums partei hat am 1. Juli ihre» NeichSwahlvorschlag bestimmt und der Öffentlichkeit mitaetetlt. Aus der Zusammensetzung des RetchSwahlvorschlage» ist zu ersehen, daß nur Mitglieder dtr ZentrumSpartet auf ber ReichSltste aufgestellt sind. Die Beschlüsse der ZentrumSpartet sind als endgültig an- -usehen. WeiMibtMng Milchen dMilchem zenirum mi» »tttichastspartet? München. 2. Juli. (Etg. Meld.) Wie aus Kreisen der Bayrischen VolkSpartet verlautet, sind Verhandlungen mit dem RetchSauSlchuß ber RetchSpartei des Deutschen Mittel stände» IWtrtschaftSpartets zum Zwecke einer Listenverbin dung anfgenommcn worden. Mit dem baldigen Abschluß dieser Verhandlungen ist zu rechnen. Das Gn-e -er «SP. Dresden, 2. Juli. Nach jahrelangen Verhandlungen, die mehrfach unterbrochen waren, ist jetzt die Auflösung der Alt sozialistischen Partei, die bekanntlich sich vor mehreren Jahren von der SPD. abgespalten hat. vollzogen worden. Einen groben Anhang hatte die ASP. schon seit Jahren nicht mehr. Sie Ml »er WMalirtSewerbMen steigt vradtmolckang unierer Svrllaer SodrUileltnng Berlin, 2. Juli. In den deutschen Landkreisen ist bte Zahl der WohlfahrtSerivcrbSlosen aus 810000 am 81. Mai 1982 gestiegen. Gegenüber dem Vormonat bedeutet das eine Steigerung um nahezu 2 Prozent, gegenüber dem Vorjahr um 180 Prozent. Bemerkenswert ist dabei, daß im Gegensatz zu früheren Jahren, noch der Mai 1981 brachte eine Abnahme ber WohlfayrtSeriverbSlosen um 2 Prozent, in diesem Jahre trotz der Jahreszeit die Zahl der Wohlfahrts- erwerbslosen auch auf dem Lande weiter -«genommen hat. Roelmlt endgültig RrüstdentMltdtMüat Shikago, r. Juli. Ank dem demokratischen Partei kongreß «nrde am Freitag Roosevelt -nm Präsident« schastSkandibaten nominiert. Bet der vierten Abstimmung erhielt Roosevelt 94S, als» 179 Stimmen über di« erforder liche Zweidrittelmehrheit. Bares Veld aus schnellstem «ege durch «In tdlüt.I», tllr nur Mli. I — drr Sächlllchrn fltr eeoso ««»inne — Mel»,««»» Iga MX).— »I»V««S SSKSBII,»» LI »IO LS. I 9»t« und dt, »,li<d«m Glück,»rNt« mit » und!> mrtchird. Vol,n in allm V»,v«r»aul,g,s»äst«n von diretl durch Machnabm« durch, «ächs. Wsblfadrt,lott«ri,n, Pr«,d«»»A. 1, twaisendanestrade Ml
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder