Sächsische Volkszeitung : 25.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193909251
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1939
- Monat1939-09
- Tag1939-09-25
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- Sächsische Volkszeitung : 25.09.1939
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V Monlag, 28. September 1NS9 ir Ar- kr die der der des von jj s- '"8 <! vi Heeresgruppe aus dem Raume Posen auszufangcn und ab zuwehren. Der Auftrag der Heeresgruppe Nord war. mit der Armee des Generals der Artillerie von Kluge in kürzester Frist die Verbindung mit Ostpreußen herzustellen, den Wcichselübergang zwischen Bromberg und Graudenz zu erzwingen und mit einer aus Ostpreußen gegen Graudenz angesetzten Gruppe dann in allgemein östlicher Richtung die Vereinigung mit dem Nord flügel der Heersgruppe Süd zu suchen. Die zweite Armee de» Generaloberst von Vock unter -em Befehl des Generals der Artillerie von Kllchler hatte den Auftrag aus Ostpreußen über den Narew und Bug östlich der Weichsel die Verbindung mit der Armee des Generals von Reichenau herzustellen bzw. War schau vom Osten abzuriegeln. Im Zuge der weiteren Operationen sollte versucht werden, polnische Streitkräfte, denen unter Umständen der Rückzug über die Weichsel doch gelingen würde, durch eine erweitert« große Umfassung hinter San und Bug abzufangen. All« aus dieser Anlage sich ergebenden Operatlonen wur den von der Führung hervorragend gemeistert und von der Truppe glänzend gelöst. Das erste Operationsziel, möglichst starke Teile des feind lichen Heeres westlich der Weichsel zur Schlacht zu stellen und zu vernichten, ist in einein geschichtlich einmaligen Ausmaß gelungen. In einer zusammenhängenden Schlachtenfolge gelang cs, das Schicksal des polnischen Heeres und damit das des ganzen Feldzuges praktisch bereits nach acht Tagen zu entschei den. Der Vernichtung der polnischen Armee im Korridor folgte schon wenige Tage später die Einkästelung der vor der Armee Reichenau zurückweichenden polnischen Truppen im Raume von Radom. Vorgeworfen« Kräfte der Armee von Reichenau verlegten aisdann vor den Toren Warschaus den polnischen Der Heeresbericht vom Sonntag Berlin, 28. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt liekannt: Die Bewegungen der deutschen Truppen auf die Demarka ¬ tionslinie wurden auf der gesamten Ostfront planmäßig fort» gesetzt. Im Raume Tomaszow—Zamosc—Rudo wurden abge» sprengte Feindkräfte bei dem Versuch, sich nach Süden durchzu schlagen, zum Kampfe gestellt. Teile dieses Feindes wurden süd westlich Zamosc eingeschlossen, andere gehen nach Osten zurück und werden dort auf russische Truppen stoßen. In den letzten Tagen steigerte sich die Zahl der polniscl)en Ueberläufer c-us Prags und Modlin. Im Westen an einzelnen Stellen Artilleriefeuer. Ocrtliche feindliche Angriffe wurden abgewiesen. 8» Fall» v», höh«ru TaoaN, B«rb«t, «uuieiendn V«kl«d» PSrungr» hat dar B«jleh«r ckxr vkkbunglrelb-nd« l»Uu Anspruch«, sall» dl« g«Unng t» b«schiLnUem Umlang«, »«» lpätkt ad«« nlcht «rfch-lnt. «itlll«,»,,,r«t» v « « » d » » Srlchtlal t mal wrch-nlllch. Mmmtgch«« v»jug«pr«i, durch Irlgri «Michl. Pfg bzw. 1l> Pfg. l«Ig«rlahn l 7V; durch dl« Pak UM «ln>chlI«HUch PastUtxrrixtlungsgtbllhr, przllgttch « Psg. P°lt-B«slellg«ld. Slnztl-A«. ll> Pfg. Samrad«,». und sZetUagi«, M VlL- Lbballtllmrg«» mUIl«n svIUllrn» «In« Wach« vor Adlaul d«i v«Mq«ü lch'ütllch b«>» v«'la, «lngkgang«, l«I» Unl«r< Irlgn »Urs« Ni« AbbtfUllung«, «atgrginnrhm,». Aufgaben der beiden Heeresgruppen Der Auftrag der Heeresgruppe Süd >var, mit der mittleren Armee des Generals von Reichenau aus dem Raum um Kreuz burg in nordöstlicher Richtung aus die Weichsel durchzustoßen. Zur Abschirmung der rechten Flanke dieser Armee sollte die Armee des Generaloberst List au, Oberschlesien und am Nord rand der Westbeskiden in östlicher Richtung vorgehen. Ihre Aufgabe war, die dort befindlichen polnischen Kräfte zu stellen, um sie dann mit den von Süd nach Nord aus dem slowakischen Raum einbrechenden Verbänden zu umfassen und ihnen, wenn möglich, den Rückweg nach Osten zu verlegen. Zur Sicherung der linken Flanke des Generals von Reichenau sollte die Armee des Generals Blaskowitz aus -cm Raum östlich Breslau ebenfalls in allgemeiner Richtung auf Warschau gestasfelt vor- gehen, um so den zu erwartenden Flankenstoß der polnischen Vorgeschichte und Verlaus des Kampfes im Osten Das Oberkommando der Wehrmacht veröffentlichte am Sonnabend abend den Bericht Uber Vorgeschichte, Anlage, Ver lauf und Abschluß des Feldzuges in Polen. Der Bericht ha« folgenden Wortlaut: »er Feldzug in Polen ist beendet. In einer zusammenhängenden Reihe von Vernichtungs schlachten, deren größte und entscheidendste die im Weichsel bogen war. wurde das polnische Milllonenheer geschlagen, ge, sangen oder zersprengt. Keine einzige der polnischen aktiven oder Rcservcdivisioncn, keine ihrer selbständigen Brigaden usw. ist diesem Schicksal entgangen. Nur Bruchteile einzelner Verbände konnten sich durch die Flucht In die Sumpfgebiete Ostpolens der sofortigen Vernich tung entziehen. Sie erliegen dort den sowsetrussiscl-en Truppen. Von -er gesamten polnischen Wehrmacht kämpft zur Zeit nur mehr ein geringfügiger Rest auf hoffnungslosem Posten in Warschau, in Modlin und aus der Halbinsel He la. Daß er das noch kann, verdankt er ausschließlich der gewollten Schonung unserer Truppen und unserer Rücksichtnahme auf die polnische Zivilbevölkerung. Anlage und Ablauf der Operatlonen Als sich seit dem Frühjahr 1039 die Anzeichen verstärkten, daß Polen, bauend auf die ihm zugesicherte fremde Hilfe, in der Verfolgung seiner weitgespannten nationalen Interessen auch einen Wasfengang mit dem Deutschen Reich nicht scheuen würde, wurden in sorgfältigen Prüfungen die wahrscheinlichen Operaiionsabsichten Polens zu klären versucht. Die aus der polnischen Literatur und aus der Tagesjournalistik gewonne nen Eindrücke gaben in Verbindung mit den unterdes bekannt gewordenen militärischen Maßnahmen der polnischen Heeres leitung ein ungefähres Bild der Absichten der polnischen Füh rung. In einer Reihe von Besprechungen des Führers mit den Oberbefehlshabern des Heeres, der Ma'ine und der Luftwaffe, ihren Generalstabschefs und dem Ehcf des Oberkommandos der Wehrmacht wurden die sich daraus für die deutsche Wehr macht ergebenden operativen Gedanken erörtert und geklärt. bockcr auch materiell an dieser Bekanntgabe zu interessieren, wurde Herrn Knickerbocker das Angebot gemacht, cs werde ihm von jedem so n a ch ge w i e s e n c n ausländischen Konto 10 v. H. in bar ausgezahlt. Mister Knickerbocker wurde darauf aufmerksam gemacht, daß, nachdem er die Aus landskonten auf 85 Millionen beziffert habe, er innerhalb von wenigen Stunden demnach dreieinhalbfacher Millionär werden könnte. Das deutsche Angebot wurde schließlich auf 50 Millio nen Mark erhöht. Der Termin des In alle Welt gemeldeten Angebots lies am Sonnabendabend ab, ohne daß Mister Knickerbocker die Do kumente, die er angeblich besitzt, veröffentlicht hätte, obwohl sie bare 50 Millionen für ihn wert waren. Ja, er versuchte nicht einmal mehr eine faule Ausrede. Wer Herrn Knickerbocker kennt, weiß, daß er sich diese Gelegenheit, ein Niesenvermögen zu erwerben, nie hätte entgehen lassen, wenn er auch nur eine Spur von Unterlagen für seine Verleumdungen besessen hätte. Er hat sich inzwischen vorsorglichcrweise, in der Hoffnung, sich einer Bloßstellung vor der ganzen Oeffentlichkcit zu entziehen, von England nach Amerika eingeschisft. Wiederum ist damit eine gemeine Lüge und niederträchtige Verleumdung der Londoner Kriegshetzer entlarvt. Herr Knicker bocker und seine uns wohlbekannten Hintermänner im eng lischen Lügenministerium sind, schneller als sie gedacht haben, demaskiert morden. Französische Flleaer verletzten Luxemburgs Neutralität Luxemburg, 25. September. Am Sonntag überflogen erneut mehrere französisch» Flugzeuge das Gebiet des Großherzogtums Luxemburg und verletzten damit die luxemburgische Neutralität. B«ttag««U D««»d«». An^IgtNprtll«: dl, lipoMg« rr »NI di«u« g«ll» t Vs> r ss« 8amiN«nanz«Ig«» I Vt» AI« VlotzwUnsch« ttniu« »tr ««>»» L«wth« UP«. Zweck wurden vom Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchst sch sChcs des Generalstabos General der tillerie Halders, zwei Heeresgruppen gebildet: a) die Heeresgruppe Süd unter dem Befehl Generaloberst von Rundstedt, mit Generalleutnant Man stein als Chef des Generalstabcs, b) Heeresgruppe Nord unter dem Befehl des Gene raloberst von Bock, mit Generalleutnant von Salmuth als Chef des Generalstabes. Der Heeresgruppe Süd ivaren drei Armeen unterstellt: Armee des Generaloberst L i st. die Armee des Generals Artillerie von Reichenau und die Armee des Generals Infanterie Blaskowitz. Der Heeresgruppe Nord waren unterstellt: Die Armee des Generals der Artillerie von Kluge und die Armee des Gene rals der Artillerie von Kllchler. SchklsllrNuiq: vr»»»«».« , v»ll«kftr-f>« r», s«mr«t »7tl ». V0l» ««lchilst'ftell», Druck «d v««la,: «««maul» Buchdruck«'«! und «««lag DH. «i» S. Wink«!, Potlirftrah« 17. g«rni»l «lvir, Poftlchukr Nr. icas. van«: tzladibant v«««d«» ««. «7S7 Li-Boot versenkt englischen Zerstörer Acht französische Flugzeuge abgeschoffen Berlin, 25. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten vollzogen sich die Bewegungen der deutschen Truppen auf die Demarkationlinle am 24. September überall reibungslos und im Einvernehmen mit den russischen Verbänden. Im wiederholten Einsatz haben Sturzkampsflieger militärisch wichtige Ziele in Warschau mit Erfolg ange griffen. Im Westen an einzelnen Stellen Spähtrupp- und Ar- tillerictätigkelt auf beiden Seiten. Acht französische Flugzeuge wurden im Luftkampf abgeschossen. Ein deutsches U-Boot versenkte einen eng lischen Zerstörer. Auch die HandelskricgsUhrung zeitigte wiederum gute Erfolge. Lügner Knickerbocker am Pranger Das Gude einer englisch-amerikanischen Verleumdung Berlin, 25. September. Am Sonntag mittag nahm Reichsminister Dr. Goebbels vor einem großen Kreis von in Berlin tätigen Auslandsjournalisten Gelegenheit, die schamlose Verleumdung der englischen Lügenpropaganda, führende Natio nalsozialisten hätten Mllllonenkonten Ino Ausland verschoben, gebührend an den Pranger zu stellen. Diese Verleumdung mar vom englischen Lügcnmlnisterium unter Mitwirkung des Hetz, journalisten Knickerbocker in die Weltpresse lanziert wor den. Knickerbocker hatte am Mittwoch, dem 20. September, Im „Journal American" sNewyork) ein Telegramm veröffentlicht, In welchem die Behauptung ausgestellt wurde, daß jetzt füh rende Nationalsozialisten insgesamt 85 Millionen Dollar auf eigene Rechnung im Ausland denoniert hätten. Er hieß, sie hätten im Existenzkampf des deutschen Volkes diese Gelder ver schoben, um sich gegebenenfalls zu diesen fetten Notgroschen zuriickziehen zu können. Der saubere Knickerbocker aab an. daß einer von ihnen 4 085 000 Dollar hinterlegt hätte. Er, Knicker bocker, besitze dafür die dokumentarischen Unterlagen. Am Donnerstagabend beginnend, rief daraufhin der deutsch Rundfunk in seinen fremdsprachigen Sendnnaen, insbesondere nach England und Amerika, Herrn Knickerbocker persönlich an und forderte Ihn öffentlich auf. seine dokumentarischen Unterlagen bekannt zugeben. Um Herrn Knicker- R — «M Nummer 223 —38. Iahrg Sächsische Volkszeitung polnische Absichten Schon die Verfolgung -ex allgemeinen und sehr wissen schaftlichen Literatur Polens vermittelte'ein Bild der Vor stellungen, das sich der polnische private und staatliche Chau vinismus über die künftige Entwicklung des polnischen Staates gemacht hatten. Publizistische Forderungen der Tagespresse so wie rednerische Ergüsse polnischer Militärs verstärkten diese Eindrücke. Der im Zuge -er polnischen Mobilmachung in Er- scheinung tretende Aufmarsch der polnischen Streitkräfte dllrfte als letzte Bestätigung dieser Absichten gelten. Die polnische Heeresleitung lebte tn Unterschätzung der deutschen Wehrkraft In dem Glauben, baß es ihr mit Rücksicht auf die Bindung starker deutscher Kräfte im Westen des Reiches gelingen würde, den Krieg im Osten zumindest in einem ge wissen Ausmaß offensiv führen zu können. Der beherrschende Gedanke war, den Freistaat Danzig sofort zu besehen. Ost preußen von drei Seiten anzugreifen und als vom übrigen Reich abgeschnllrte Insel einzunehmen. Zu diesem Zweck fand folgende Kräftegruppie rung statt: Eine polnische Armee im Raum nördlich von Warschau, ebenso befähigt, einen etwa drohenden deutschen Vormarsch aus Ostpreußen gegen Warschau zu hemmen wie stark genug, den eigenen Angriff durchzusühren. Diese pol nische Gruppe sollte rechts flankiert werden durch eine beacht liche Krästeansammlung, die aus östlicher Richtung Ostpreußen bedrohen konnte, am linken Flllgel durch eine sehr starke Armee im Korridor. Die Aufgabe der Korridorarmee war, den Freistaat Danzig zu besetzen, um dann auch von dieser Seite offensiv gegen Ostpreußen vorgehen zu können. Um dieser Operation die notwendige Rückendeckung zu geben, wurde Im Raume um Posen die weitaus stärkste pol- nische Armee aufgestellt. Sie sollte im Falle eines deutschen Angriffes gegen -en Korridor mit ihren überlegenen Kräften die Flanke dieses Angriffes bedrohen. Sie konnte aber ebenso der südwärts von ihr aufmarschierenden schwächeren polnischen Armee jederzeit zu Hilfe eilen. Durch ihre Stärke und ihre zentrale Aufstellung im Raume von Posen bedrohte sie somit durch Ihre bioße Existenz jede deutsche Angriffsopcration aus dem mittleren vberschlesien und aus Pommern in der Tiefen flanke. Die polnische Südarmee im Raume Krakau—Lember- mar nach Auffassung der polnischen Heeresleitung stark genug, um die wichtigen Industriegebiete zu schützen. Sie konnte je nach dem Verlauf der Operation noch zu wetteren Einsätzen herangezogen werden, sei es zur direkten Hilfeleistung der anderen polnischen Armeen, sei es zum Angrisf gegen das fllr Deutschland lebenswichtige oberfchlesische Industriegebiet. Ziel und Anlage der deutschen Operatlonen Das Ziel der deutschen Operationen war, die im großen Weichsclbogen konzentrierte gewaltige polnische Armee um- s " "8 anzugreisen, zu stellen und zu vernichten. Zu diesem Siurzkampsflieger über Warschau Abschließender Wehrmacht-Bericht über den Feldzng in Polen
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