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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 29.08.1921
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1921-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19210829011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1921082901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1921082901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1921
- Monat1921-08
- Tag1921-08-29
- Monat1921-08
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Buchhandel und Messe Auch der deutsche Buchhandel rüstete sich für die Leipziger Herbst- Messe, die sich für ihn von immer mehr zunehmender Bedeutung er weist. LS dürsten auch diesmal wieder in umfangreichen Ausstellungen die Käufer ein Bild erhalten von der Leistungsfähigkeit und von dem Arbeitsmut des Gewerbes, das von seher von besonderer Kulturbedeulung war und sich seiner Kulturaufgaben gerade in der schigen Zeit nicht nur bewußt ist, sondern auch mit ernstem Verantwortlichkeitsgesühl annimmt. Daß Leipzig der Mittelpunkt deS deutschen Buchhandels wurde, ist ja im Zusammenhang mit dem Leipziger Meßwesen geschehen. Je mehr aber der Buchhandel von dem früher üblichen Meßtauschgeschäst abging und darüber hinauswuchs, desto lockerer schien der Zusammen hang mit «dem Meßwesen zu werden. Die letzten großen Umwälzungen, die so vieles geändert haben, scheinen auch hier eine Wandlung no'.wend-g zu machen. Die allgemeinen Verkehrs- und Geschäftsbedingungen haben sich wesentlich verändert. Der Buchhandel leidet darunter viel leicht mehr als mancher andere Gewerbezweig, ohne daß dies der breiten Oeffentlichkeit klar zum Bewußtsein kommt. In den inneren Kämpfen aber, von denen eine dunkle Kunde doch auch in weitere Kreise dringt, drücken sich die Schwierigkeiten deutlich aus. Die Ursachen liegen in erster Linie in der ungeheuerlichen Steigerung aller Unkosten und in der damit verbundenen Kreditanspannung und Versteifung. Da der Buchhandel mit den Preisen für seine Erzeugnisse um gut die Hälfte hinter der allgemeinen Teuerung zurückgeblieben ist, müssen sich tief greifende Folgen ergeben. Eine dieser Folgen ist auch, daß die bedingte Lieferung, die früher eine sehr große Rolle spielte und dem Sortimenter die Unterhaltung eines größeren Lagers ohne Festlegung großer Kapi talien ermöglichte, sehr stark eingeschränkt worden ist. Der Verleger kann unter den veränderten Umständen im wesentlichen nur noch fest liefern. Damit erwachsen aber dem Sortimenter wie dem Verlage neue Aufgaben. Für den Sortimenter ist ein Kaufen lediglich auf Rundschreiben und Ankündigungen hin, namentlich angesichts des ungeheuer gewachsen*" Umfange- der Produktion nicht mehr möglich. Die Gefahr, sich mit Ladenhütern zu belasten und sein Geld unproduktiv festzulegen, ist unter den heutigen Umständen zu groß. Höchste Vorsicht und Sparsamkeit sind geboten. Der Verlag sendet zwar bereits wieder Reisende ins Land, um seine Erzeugnisse selbst vorzuführen und anzubieten. Infolge der wesentlich gestiegenen Unkosten muß man sich aber dabei Beschrän- kungen auserlcgen. Hier bietet nun die Ausstellung auf der Meße den besten Ausweg. Diese Ausstellungen spielen auch für das Ausland- geschäst eine Rolle, bei dem die Dinge ja noch schwieriger liegen als be m Inlandgeschäft. Die zunehmende Besucherzahl, di« für die Messen nach dem Kriege festzustellen ist, beweist, daß dieses Verfahren als erfolgversprechend angesehen und gern benutzt wird. Waren auf der Frühjahrsmesse 1920 125 Verlegerfirmen vertreten, darunter 73 von außerhalb Leipzigs, so wies die Frühjahrsmesse 1921 bereits einen Besuch von 232 Firmen aus, von denen 150 von außerhalb nach Leipzig ge kommen waren. Man geht wohl nicht fehl in der Erwartung, daß sich die Zahl der Aussteller bei der diesmaligen Messe mindestens auf der selben Höhe halten, wahrscheinlich aber noch vergrößern wird. Die Hoffnungen, die man an das kommende Weihnachtsgeschäft, dem die Messe ja vorarbeitet, knüpft, sind groß. Da das Buch immer noch der billigste Geschenkartikel ist, darf man auch wohl auf guten Absatz rechnen. Doch sollen die Bedenken, die bestehen, nicht verschwiegen werden. Die kommenden Steuern müssen gerade für den Buchhandel selbst eine neue, schwere Zeit heraufführen, nicht nur, daß der Buch handel selbst von neuen Lasten bedroht ist, die erhöhte Besteuerung des gesamten Volkes bedeutet für ihn auch eine weitere Verminderung -er Kaufkraft seiner Hauptabnehmer. Es ist für den Buchhandel besonders bedenklich, daß alle statistischen Erhebungen in -er letzten Zeit immer wieder nachweisen, wie der weitaus größte Anteil des Einkommens weiter Bevölkerungskreise heute zunehmend für die unmittelbarsten Lebensbedürfnisse, der Ernährung und Kleidung, aufgebraucht wird. Für Unterhaltung und Vergnügen, vor allem aber auch für alle Kultur bedürfnisse vermögen weite Kreise also immer weniger aufzuwenden. Darunter leidet der Absatz des Buches, vor allem des ernsten und wert vollen Buches in erster Linie. Der Buchhandel kämpst bei der Preis gestaltung für seine Erzeugnisse mit der Rücksicht auf diese geschwächte Kaufkraft seiner Abnehmer auf der einen Seite, und unter dem Zwange, seine Unkosten zu decken, seine Angestellten angemessen zu entlohnen und für die Aufrechterhaltung seiner Betriebe die nötigen Mittel zu sichern, auf der anderen Seite, einen schweren Kampf. Gleichwohl ist von einem Sinkenlassen des Mutes nichts zu verspüren. Hier gelten immer noch die Worte, mit denen der Vorsitzende des Deutjchen Buchgewerbe vereins, Geheimrat Dr. L. Volkmann, gelegentlich der letzten Frühjahrs messe eine Anspache in -er Gutenberghalle des Deutschen Buchgewerbe hauses schloß. Er führte damals aus: .Wie gesagt, schwer genug ist es unS gemacht, uns auf der Höhe zu erhalten, aber wir mögen darum den Mut nicht sinken lassen. — Einen starken Eichbaum kann man wohl fällen, und man hat ihn gefällt; aber wenn der Frühling kommt, werden doch an der Wurzel die frischen Triebe wieder ausschlagen und sich kraftvoll zu entfalten suchen. Ja selbst wenn man die Wurzel ausrodet, so werden ringsum neue junge Bäumchen hervorkeimen und sich zu frischem Grün und zu neuen, statt lichen Stämmen entwickeln. Solche Keime geistiger Art, meine Herren, haben wir im deutschen Buchhandel und Buchgewerbe ausgestreut und werden cs unbeirrt weiter tun. And wenn Sie nach dem schönen Gemälde Sascha Schneiders blicken, das sich hier an der Wand vor Ihnen ausbrcitct, — Baldurs, des Lichtgoltes, Sieg über die Winter riesen und die Mächte der Finsternis —, so lassen Sie es uns ein Symbol dafür sein, daß wir trotz allem auf eine bessere Zukunft miteinander vertrauen wollen!' Eine solche bessere Zukunft Ist dem Buchhandel im Interesse des ganzen deutschen Volkes und seiner Kultur zu wünschen. Möge die jetzige Messe den Beweis dafür bringen, daß der Wunsch auf Er- snllung rechnen kann. Dr. G. Mz. Von eckt Latttsn u antik kindischer ttochmoäeme formen sparte erskitlakige HusMmrtg NOKIAS si'lr.s. I D-ll/'/ne/' L Slwma-r-r SkE-och- v/rö ÄEw-att MM,,' ! bso FFs//» ä/s» KMM i limMiM ökwLASsodätt zi.l.k crrrcuamirc ocn rtrxrmcuLn Eunckicuim»« cuc^uur Köoisstrsüv LvA-^ür.: Latwgolä Tslepk. 8886, 10136 »M / Mn / Mi»! ' Infolge vortellhaticn LinkausS geben wie ' > sehr preiswert ab: Eine» «roke» Potte» ! ktsue^i'b6iiel'-8elinüi'8iieisl! > Modell ^nsantcrlrlchnilrNlelel. pa. Nahlleder. > Ablatzctien, uuvenagelt. tbfori grelsbar. Soll. < spätere Abnahme. < Muster zur Vertilgung. — LagerbcstebNauug i gestattet. — Bet «ntrage« Aufgabe benottgl. l Quantum« erbeten. ! s. NIrstsln 6. m. b. lt.! Sch»bn»«rennr»dba«dl«»a G Charlotte« durg, Schlüterftraße 48. G Telephon: Äwlnplav 8492. « Seramiballar/r/ü/r/'llnAen. tken/rMckel. kostenfos reue/ rtnverürnrik'c/!. r z ! M. ftkil. lWMlM i Z Z! blvrndsrK. V : '' rerospr. 8285/86. llgtzrüstlis! 1747 : D I i ImMiiiEMl iMlisIküsMu.! V — - - M nMittiMittttmmiuiiiriiniiiiiiiiiittiiiiiiuiiiiiiiiiiiitiiiiiliiiiii« MMNMMlIIIINIIII!MIIIIIIINIIIIIIIlIIIIIMlINIIMMMllMMMW Misdm rL kmkmtjg likleM!: D Nouo-unU N0e Non sorLt», :D C» »G Große Posten Garne, Strümpfe u. Kurzwaren abzugebcn: Eaffeler Garnfabrik, vdlttllüll' L lllStrMvlll, Laffel. 3ur Messe: Freyberghaos, Grdg.,Stand 24.
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