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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 18.10.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190410189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19041018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19041018
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1904
- Monat1904-10
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Herrn Baler« Königliche Majestät zum größten Schmerze Seine« Hause« wie Seiner gejamlen Unlerlanen au« diesem lieben ab- gerusen werden ist, haben Wir die Regierung de« Königreiche« Sachsen vermöge de« nach der verfassungsmäßigen Erbfolge an Un« geschehenen Anfall« der Krone übernommen. Wir versehen Un« daher zu Unseren gelreuen Sländen, den königlichen, sowie den sonst in öfsenllichen Diensten angestelllen geistlichen und weltlichen Beamten und Dienern, auch zu ollen Unlerlanen und Einwohnern Unsere« Königreiche«, daß sie Un» al« den recht mäßigen, angestammten Landerherrn die schuldige Dienstpflicht, Treue und Gehorsam so willig al« pflichtmäßig leisten werden. Dagegen versichern Wir sie Unserer auf Handhabung von Recht und Gerechtigkeit und Beförderung der Wohlfahrt und de« Besten de« Lande« unausgesetzt gerichteten landciväterlichen Fürsorge, werden auch die Verfassung de« Lande« in allen ihren Be stimmungen während Unserer Regierung beobachten, aufrecht erhalten und beschützen. Damit der Gang der Staal«geschäste nicht unterbrochen werte, ist e« Unser Wille, daß sämtliche Be- Hörden ihre Verrichtungen bi» aus Unsere weitere Bestimmung xflichtmäßig sorlsetzen. Gegeben zu Pillnitz, 15. Oktober 1904. Friedrich August. Karl Georg Levin von Metzsch. I>r. Kurt Damm Paul von Sehdewitz. tir. Konrad Wilhelm Rüger, lär. Viktor Alexander Otto. Max Clemen« Lothar Freiherr von Hausen. An Mein Volk! Wiederum nach kurzer Zeit Hal Gott der Allmächtige Herr über Tod und Leben da« Vaterland in schwere, tiefe Trauer versetzt. Wenn Mich etwa« in Meinem unendlichen Kummer über den Verlust Meine« heißgeliebten Baler« trösten kann, so ist e» die Ueberzeugung, daß Mein Volk mit Mir fühlt und sich in angestammter Treue und Anhänglich keit ein« mit Mir weiß in diesem Augenblick schmerzlichster Prüfung. Der edle bi« zum letzten Augenblick für de« Lande« Wohl rastlos tätige verewigte Fürst hat während seiner Re gierung viel Schweres durchlebt. Vielleicht wäre ein weniger hochherziger Monarch verzweifelt, er Hal aber selbst in den schwierigsten Augenblicken da« Vertrauen zum Volke nicht ver loren. Diesem großen Beispiel folgend bringe auch Ich Meinem Volke da« vollste Vertrauen entgegen, und e« wird mein stete« Bestreben sein, de« Lande« und Volke« Wohl zu fördern und jeden, auch den letzten Meiner Untertanen, glücklich und zufrieden zu machen. Pillnitz, 15. Oktober 1904. Friedlich August. Dresden, 16. Oktober. Da« »Sächsische Militärverord- nungsblatt" veröffentlicht folgenden Erlaß Sr. Maj. de« Königs: »An die Armee! Nach wenig mehr al« 2 Jahren steht die Armee von neuem trauernd an dem Sarge ihre» verewigten Kriegsherrn, ter sie nicht blo« den größten Teil de« glorreichen Feldzuge« von 1870/71 von Sieg zu Sieg geführt, sondern auch im Frieden weit über ein Vierteljahrhunden in feiner Eigenschaft al« kommandierender General auf einen hervorragenden Stand der Ausbildung gebracht Hal. Auch nachdem er den Thron be stiegen, wachte sein erprobte» Feldherrnauge über die Ausbildung der Truppen, soweit sein schwere« körperliche« Leiden die« zuließ. Von Meiner frühesten Jugend an war die Armee Meine ganze Liebe. Wie Ich bi« jetzt in jedem Dienstgrade nur Freude an -ihr erlebt habe, so hoffe Ich auch, daß die Armee unter Mir wie unter Meinen Vorgängern, getreu ihrer glorreichen Ver gangenheit, im Kriege wie im Frieden ihren ehrenvollen Platz rm großen deutschen Heere behaupten wird. Pillnitz, 15. Ok tober 1904. Friedrich August." Tagesgeschichte. — Deutschland. Die schon seit mehreren Tagen von verschiedenen Seiten ausgesprochene Befürchtung, daß der Auf- stand der Witboi« und der Hottentotten in Südwcstasrika größere Ausdehnung annehmen, und daß vielleicht auch Hendrik Witboi sich aus die Seite der Aufständischen stellen werde, ist nun zur Gewißheit geworden. Hendrik Witboi, dessen Treue an manchen Stellen für unerschütterlich gehalten wurde, ist tatsächlich von der Regierung abgesallen und hat durch Samuel Isaak den Krieg erklären lassen. Die noch in einem Teil der Auflage der letzten Nummer unsere« Blatte« gebrachte Depesche lautet: »Nach Bericht au« Keetmann«hoop über Lüderitzbucht—Swakop- mund hat Hendrik Witboi durch Samuel Isaak am 3. Oktober BurgSdorff Kriegserklärung gesandt. Morenga leistet kräftigen Widerstand. Er erhält dauernd Zulauf gut Bewaffneter und Berittener. Zahlreiche Holtentotten-Ansammlungen am Groot- broekkaro« (80 Alm. südlich von Gibeon). Die Verbindung mit Gibeon ist abgeschnitten." — Mit seinem Verrat fällt Hendrik Witboi in die Rolle zurück, die er zum Schaden de« teutsch- südweslasrikanischen Schutzgebiete« Anfang der neunziger Jahre gespielt halte. Nachdem Herero und Bondelzwart« 1890 unter worfen worden waren, blieb Hendrik Witboi, Häuptling von Namaland, der einzige Unruhestifter. Trotz wiederholter Nieder lagen unternahm er immer wieder Raubzüge gegen Deutsche und Bastards. Selbst die am 12. April 1893 erfolgte Erstürmung der Feste Hornkranz führte noch nicht zur gänzlichen Vernichtung seiner Macht. Erst Major Leutwein zwang nach blutigem Kampfe in der Nauklust am 9. September 1894 den zähen Hottentotten zum Niederlegcn der Waffen. Hendrik Witboi schloß sodann mit dem Deutschen Reiche einen Schutzvertrag ab. Seitdem galt er al« treuester Freund der deutschen Sache. — Berlin, 15. Oktober. Nach einem heute morgen hier eingcgangcnen Telegramm de« stellvertretenden Gouverneur« in Windhuk ist diesem aus Heliograph!,chem Wege vom Gouverneur Leutwein au» Rehoboih die 'Nachricht zugegangen, daß Gouverneur Leutwein in Rehoboih eingetroffc» sei und von dem Briese Hendrik Witboi« an den Kapitän von Rehoboih Kennini« ge nommen habe. Der Brief scheine echt zu sein. Hendrik Witboi erklärt darin, ohne irgend welche Gründe anzugeben, er habe seinen Standpunkt geändert. Ein Brief Witboi« an den Kapi tän von Hoakhana« besagt, daß c« wegen unsere» Vorhaben» der Entwaffnung geschehen sei. — Berlin, 15. Oktober. General v. Trotha meldet unter dem 12. Oktober au« Epukiro: 7. Kompagnie Feldregiment« 2 (Gobabi«), 2. Ersatzkompagnie (Windhuk) sind auf dem Marsch nach Süden. — Vom russisch-japanischen Krieg. Unter der Bezeichnung die Schlacht bei Jentai dürften vor- läufiz die Kämpfe zuiammcnzusassen sein, welche sich nördlich Liaujang abspielien, und zwar in einer Ausdehnung von 8 bi« 10 Kilometern Front. E» ist eine Begegnung«ichlachi, wie sie vorauSgesagt wollen ist, für den Fall, daß Kmopatkin wirklich zur Offensive übergehe; weil die japanische Heeresleitung dann wohl losort auch die Offensive ergreifen werbe, um sich deren operativen und taktischen Vorteile nicht entgehen zu lassen. So ist e» denn auch gekommen. Die allgemeine Gcfechltlage hatte sich schließlich hierbei so gestaltet, daß ter russische linke Flügel den rechten Flügel der Japaner zu umfassen suchte (Kämpfe bei Jentai), um hier eine Entscheidung hcibeizuführen, während die Japaner ihrerseit« mit ihrem linken Flügel vorstießen, um in dem Raume zwischen den beiden Flüssen Taitze und Hun den linken Flügel der Russen zu fassen. Mit anderen Worten: während die Japaner im Gebirge angegriffen wurden auf ihrer Ostfront, gingen sie selbst aus der Westfront in der Ebene zu umfassendem Angriff vor. Daß sie den Schwerpunkt de« Kampfe« in da« freie Gelände westlich der Bahn Liaujang—Mulden legten, darf al« neuer Beweis dafür gellen, wie sie sich auch in der Ebene ihrem Gegner durchaus gewachsen fühlen, trotz der sehr zahlreichen russischen Reiterei. Der bisherige Verlauf der Schlacht muß jedenfalls al» ein neuer- japanischer Erfolg ange- sprochen werden. Sowohl nach der taktischen al« nach der opera tiven Seite hin. Aus» neue ist dargetan, daß die Russen den Japanern in offener Feldschlacht nicht gewachsen sind, selbst bei annähernd gleichen Stärkeverhältnissen; denn eine nennenswerte numerische Uebermacht hat ihnen diesmal nicht zur Seite ge standen. Operativ bedeuten die letzten Kämpfe einen russischen Mißerfolg, weil die von Kuropalkin öffentlich anzekündigte Offen sive nicht zur Durchführung, sondern mindesten« zum Stehen gekommen ist, während die Japaner wiederum, wenn auch lang sam, ihrem vorläufigen Operationsziel — Mulden — näher gekommen sind. — Die vorligcnden amtlichen Berichte besagen: Petersburg, 14. Oktober. Wie General Kuropat- kin meldet, hat sich nach den bi« 1 Uhr nachmittag« eingclaufenen Berichten herauögestellt, daß am 12. d. M. zwei Regimenter auf dem rechten russischen Flügel bedeutende Verluste erlitten haben. Ein Brigadekommandeur wurde verwundet und ein Regiments kommandeur getötet. Beide Regimenter zogen sich zurück und ließen die Artillerie, die sich bei ihnen befand, a u f dem Schlachtfelds zurück. Dann aber eroberten dieselben Regimenter unter Führung de« Obersten Wanow«ki, der al« Rangältester den Oberbefehl über die Brigade zeitweilig übernahm, die Artillerie zurück, außer 16 Geschützen, die in den Händen de» Feinde« blieben. Der endgültige AuSgang de« Kampfe« am 12. zeigte jedoch auf diesem Flügel infolge eine« japanischen Nacht angriffe» für die Russen keinen Erfolg; die Truppen wurden nicht nur genötigt, ihre Stellungen zu verlassen, sondern verloren auch zum zweiten Male ihre Geschütze, die sie den Japanern bereit» einmal wieder abgcrungen hatten. Die Truppen haben sich auf eine bereit« vorher in Aussicht genommene Stellung am Schahefluß zurückgezogen. Tokio, 13. Oktober. (Amtliche Mitteilung.) Marschall Oyama berichtet: In der Nähe von Pensihu wurden am Mitt woch die feindlichen Gegenangriffe aus allen Seilen abgeschlagen. Die rechte Armee sandte eine Abteilung nach Shikiaolze, 8 Meilen nördlich von Pensihu, um dem Feinde den Rückzug abzuschneiden. Die mittlere und die linke Kolonne der rechten Armee besetzten am Mittwoch mehrere Anhöhen im Nordostcn der Bergwerke um Jentai und verfolgten den Feind kräftig. Die mittlere Armee begann ihre Operationen Dienstag nacht, erreichte Mittwoch morgen die Anhöhen einige Meilen östlich von Jentai und erbeutete beim Kampfe zwei Feldgeschütze und acht MunitionSwagcn. Bei der Verfolgung de« Feinde« erbeutete sie bei Sankuaishischen weitere 11 Feldgeschütze mit MunitionSwagcn und machte 150 Gefangene. Die Verfolgung de« Feinde« durch die rechte und die mittlere Armee schreitet erfolgreich fort. Am Mittwoch wurde 12 Meilen westlich von Jentai eine feindliche Abteilung mit Artillerie um zingelt und von Panik ergriffen. Der Rest zog sich in Un ordnung nordwärts zurück. Die linke Armee hat seit Dienstag nacht den Feind in der Nähe der Eisenbahn, 10 Meilen nördlich von Jentai, fortwährend angegriffen. Ihre mittlere Kolonne hat am Mittwoch nachmittag nach Zurückweisung einer starken feind lichen Streitmacht Lantzcchich, fünf Meilen nordwestlich von Jentai, besetzt und dabei 16 Geschütze erbeutet. Die Kolonne verfolgte darauf sofort den in Unordnung zurückgehenden Feind und erbeutete während der Verfolgung weitere vier Geschütze. Der Feind unternahm zweimal verzweifelte Gegenangriffe, wurde aber beide Male mit schweren Verlusten zurückgeschlagen. Die rechte Kolonne der linken Armee erbeutete bei der Verfolgung de« Feinde« in der Nähe von Shiliho fünf Geschütze und fünf Munition-wagen. Tokio, 14. Oktober. (Amtliche Meldung.) Marschall Ohama berichtet über die Gefechte vom 12. und 13. Oktober: In der Richtung aus Pensihu wurden die wiederholten Gegen angriffe de« Feinde« am 12. d. M. sämtlich zurückgewiesen. Da der Feind sich am Abend anscheinend zurückzog, so gingen unsere Truppen am 13. Oktober mit Tagesanbruch zum Angriff über. Die Flankenbewegung unserer starken Kavallerietruppcn unter dem Prinzen Kanin trug bedeutend zur günstigen Entwickelung unserer Lage in dieier Gegend bei. Die mittlere und linke Kolonne unserer recdten Armee setzten den Angriff fort und nahmen wich tige Anhöhen in Besitz. Die Operationen der mittleren Armee schreiten in günstiger Weise fort. Der Feind wurde hier von mehreren strategisch wichtigen Punkten verdrängt. Die linke Armee greift Shahopu und Umgebung an und hat bereit« einige Punkte besetzt. Unsere Verstärkungen treffen fortdauernd in Jentai ein. Tokio, 15. Oktober. (Amtliche Meldung.) Marschall Ohama« Bericht über die Gefechte am 14. Oktober lautet folgendermaßen: Die Kolonne unter Prinz Kanin kämpft jetzt auf dem linken Ufer de« Taitseho, 7 Meilen östlich von Pensihu. Unsere Angriffe, wie unser Vormarsch schreiten befriedigend auf der ganzen Front fort. Die linke Armee hat weitere 10 Geschütze erobert. Tokio, 15. Oktober, abend« 7 Uhr. Marschall Ohama schätzt in einem Bericht die Verluste der Russen aus 30000 Mann. Die Schlacht dauert fort, aber die Russen treten den Rückzug an. Augenscheinlich hat Kuropalkin eine erdrückende Niederlage erlitten. — Da« Auslaufen de« russischen Geschwader« au« Libau in der Nacht zum 14. Oktober war nur ein Manöver; da« Geschwader ist bereit« wieder dorthin zurückgckehrt. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 17. Oktober. Wenn auch nicht unvor bereitet, so doch immer noch unerwartet plötzlich, traf die Be wohner unserer Stadt die von un« durch Extrablatt am Sonnabend vorm. übermittelte schmerzliche Kunde von dem Tode ihre« Landl «Herrn, Sr. Maj. de« König« Georg. Von den öffentlichen Gebäuden wehen nun Halbmast die Flaggen mit Trauerflor und vom Turme erinnert un« mittag« einstündige« Trauergeläute, daß Sachsen« verehrter greiser Herrscher au» diesem Leben geschieden ist. — Am Sonnabend Abend ver sammelten sich im entsprechend drapierten SitzungSiaale de« Rathausl« die städtischen Kollegien, sowie Vertreter und Beamte der hiesigen Kaiserlichen, Königlichen und städtischen Behörden zu einer Gcdächtnisseierlichkeit. Herr Bürgermeister Hesse hielt eine ergreifende Gedächlnirrcde, Herr Pfarrer Gebauer sprach da« Gebet. (Aus die Gedächinirseierlichkeit werden wir de« Platzmangel« im heutigen Blatte halber später zurückkommen. — Vom Stadtrat ist an Se. Maj. den Köniz Friedrich August eine Beileid«- und HuldigungSadresie gerichtet worden, auf die gestern folgende telcgr. Antwort eingetroffen ist: Seine Majestät der König taffen dem Stadtrat zu Eibenstock ftlr die Anteilnahme und da« Gelöbnii unverbrüchlicher Treue herzlich danken. Seiner Majestät de« König« Kämmerer. I. V.: von dem Bursche. Wie au« den Bekanntmachungen im amtl. und Inseratenteil der heutigen Nummer zu ersehen, findet morgen Dienstag im Zeichensaale der Industrieschule ein Traueraktu« der Handel«- schule und der hies. Zweigabteilung der Kgl. Kunst schule Plauen, sowie Mittwoch abend am Krieger-Denkmal eine Trauerfeier de« Kgl. Sächs. Militär-Verein» statt. Ueber die Lande«trauer wollen unsere Leser sich au« der Verordnung im amtl. Teil unterrichten. — Eibenstock, 17. Oktober. Heute vormittag 10 Uhr fand aus der Staatsstraße nach Wildenthal oberhalb de« Dörffel- schen Sägewerk« die vorgeschriebene Pserdevormusterung statt. Vorgesührt wurden au« Eibenstock 85 Pferde, au« Wilden - thal 9 Pferde und au« Muldenhammer 4 Pferde. — Schönheide. Auf Stützengrüner Revier wurde auf einer am Freitag abgehaltenen Jagd ein Treiber durch den Revierförster K. in die Beine geschossen. Der Unglücksfall soll sich dadurch zugetragen haben, daß K. zu Falle kam, wobei sich da« Gewehr desselben entlud. Der Verletzte wurde in da« Krei«krankenstift zu Zwickau gebracht. Da« Revier ist von den Herren Edle v. Ouerfurth zu Schönheiderhammer erpachtet. — Leipzig, 14. Oktober. Der kaufmännische Agent Georg Max Linke, geb. am 17. März 1867 in Wölkau, wurde heule früh in seiner Wohnung, Pfaffendorser Straße Nr. 24, erhängt aufgefunden; dessen Ehefrau geb. Richter, am 15. Februar 1870 in Neuschönefeld geboren, wurde vor dem Beite mit durchschnittenen Pulsadern aufgefunden. Die Frau wurde, da noch etwas Leben in ihr vorhanden war, sofort im Krankenhaus untergebrachi. Die Eheleute hinterlassen 3 Kinder, darunter ein« im Alter von 6 Wochen. Die Untersuchung wird ergeben, ob hierbei ein Mord mit vorliegt. — Glauchau, 13. Oktober. Die Fahndung auf den Raubmörder Schramm hat schon wiederholt Veranlassung gegeben, andere Persönlichkeiten mit ihm zu identifizieren. So geschah e« auch am Dienstag nachmittag in Nicderschindmaa«, wo man ihn in einem Mann, der keine AuSweiSpapicre bei sich führte, erwischt zu haben glaubte. Anscheinend hat e« sich hierbei um einen schlechten Scherz von zwei angeblich au« Meerane stammenden Herren gehandelt, die einen dritten in ihrem Bunde der OrtSbehürde al« den Raubmörder bezeichneten und damit den ganzen Ort in Aufregung versetzten. Für die Beteiligten dürste aber dieser »Spaß" event. noch ein gerichtliche« Nachspiel wegen groben Unfug« zur Folge haben. — Hohenstein-E., 13. Oktober. Recht schwere Folgen dürfte eine wohl unüberlegte Handlungsweise für zwei hiesige Bewohner, noch jüngere, ledige Männer haben. Diese haben Zweipfcnnigmünzen durch eine Tinktur versilbert, wo durch sie da« Aussehen von Zehnpfennigstücken erhielten. Diese Münzen wurden dann mehrfach für 10-Pfennigstücke auSzegeben. Da« Vergehen kam aber zur Kenntnis der Behörde, sodaß bereit« die Staatsanwaltschaft die Angelegenheit in Händen hat. — Johanngeorgenstadt, 17. Oktober. Da« dem Hand schuhmacher Richard Krauß gehörige Wohnhaus wurde gestern, Sonntag, abend '/,6 Uhr ein Raub der Flammen. Bedauerlich ist, daß 2 darin wohnende Familien während de« Brande« ab wesend waren, und die Bewohner alle« unbemittelte Leute sind. Durch schnelle« Eingreifen der freiwilligen Feuerwehr blieb da« schon angebranntc Hau« de« Handarbeiter« Markert von den Flammen verschont. KI. — Zittau, 15. Oktober. In Seifhennersdorf ist am Freitag früh ein Lustmord verübt worden. Als am Frei tag früh gegen '/,7 Uhr zwei Maurer au« Spitzkunner«dorf zur Arbeit nach Seifhennersdorf gingen, fanden sie aus der Spitz- kunnerSdorfer Straße, unweit der Oppelschen Holzschuhfabrik, ein Mädchen tot am Boden liegen, dessen Körper noch nicht voll ständig erkaltet war. E« war vollständig entblößt. Seiten« der Kommission vom Amtsgericht Großschönau wurde fcstgestellt, daß die Ermordete die l9 Jahre alte Kellnerin Helene Günzel au« dem Niedcrkretscham in Leutersdorf war. Sie halte am Donners tag die befreundete Kellnerin au« dem Gasthaus zum »Gam brinu«" in Seifhennersdorf besucht und war mit dieser in die benachbarte böhmische Stadt Warnsdorf spazieren gegangen. Während die Seifhennersdorfer Kellnerin am Abend nach Hause ging, blieb die Günzel in Herrengesellschaft noch in WarnSLorf. Die Spuren de« Mörder» zeigen auch nach WarnSdors. 2. Ziehung 5. Klasse 14k. Kömgt. SLchs. Landes-Lotterie gezogen den 13. Oktober 1904. 20V oov Mark aus Nr. 71919. so ono Mark aus Nr. 89361. tooon Mark aus Nr. 82989. SV00 Mark aus Nr. 32312 «»461. .3000 Mark aus Nr. 6848 »2387 2«3VO 27638 42600 46006 47440 66326 68607 «2100 76188 77467 78888 80I4I 8878» »1036 »4488. 2000 Mark aus Nr. 460 11280 16644 17867 22868 26801 27680 27841 8160« 32690 36744 40868 41668 44618 44871 61838 63II7 64382 68080 «1840 «761« 70126 76626 84147 88902 91063 8768«. 1000 Mark aus Nr. 6168 6818 «226 «810 12132 16937 1«409 21812 23«88 24633 26002 26683 26796 27«77 28362 30«47 32978 36167 38633 38696 39042 60120 6471« 67618 «0924 «141« 62840 «4269 «6123 «6«0I «6748 «7201 «7649 «7878 «9268 73664 79030 79666 79843 81113 81347 83433 8476« 8487« 860«6 86II6 88602 88428 88389 83412 94489 8«««9 500 Mark aus Nr. 3418 3876 «740 7027 7812 8630 16309 I7II3 20618 21643 21893 24I9I 27999 2818« 3I7I7 32«92 33602 36307 36769 36264 36700 37344 37371 37841 37834 39448 40331 42990 44836 48187 66233 69872 «0070 «7S88 «84V« «9621 7020« 71083 73748 73921 73963 74266 74748 78600 78618 83628 8386« 84187 8S04« 86603 86686 87786 88082 88166 89687 90«9« »169« 92168 82661 83867 8810«. 3. Ziehung gezogen am 14. Oktober. 10 00» Mark aus Nr. 39316. 5000 Mark aus Nr. 8361 29786 38116 44164 47822 64868. 3000 Mark aus Nr. 10107 1II43 I33II 13840 17773 18803 23872 26248 30021 30188 36961 38623 46400 47460 61366 67484 68666 «0627 «137« «3227 76608 78870 80968 8747«. 2000 Mark aus Nr. 6368 8669 II4I8 14324 24322 26409 33261 33840 3«u« 36321 38231 3810« 40363 41326 46074 6138« «1744 «3733 80772^82»96^84M2s80778. 8o 7^77 1074g H4«8 1293« 13441 I6I92 17776 20677 21933 2220« 27488 2868« 28762 36941 36730 87630 38623 42234 424«» 43182 47SI4 4819« 60432 62404 62881 63077 68316 63868 64130 66008 «6308 »9093 7I7I7 72684 73471 74804 76008 78448 79838 81332 82388 83«30 87763 87903 88734 89831 80028 81168 92498 83000 94740 8826» 88667 89164 9848«. 500 Mark aus Nr. 186 I0W6 12673 16748 18081 I7I28 18376 2II6I 22843 24841 26168 26401 28204 2816« 30484 30«4I 30777 31329 32004 3202» 34206 36013 36101 36812 37467 38070 4000« 42264 42700 47847 48023 49287 49742 66818 67621 68706 692«» 68438 60112 «1249 «3676 66340 «7387 «8906 72683 73862 761«« 77173 7786« 778«6 79686 79700 «0841 81483 82687 84680 86967 86978 8«6«2 89184 90698 9V8«6 84M0 96817 97038 98667.
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