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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 06.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192405067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19240506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19240506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Handelszeitung
- Jahr1924
- Monat1924-05
- Tag1924-05-06
- Monat1924-05
- Jahr1924
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vlen»t»A, üeo S. Sette 11 NMiaevkaier sVsrenmsm m« mit „Hk" veroebeaeo Artlbel, Rotioev anck Lar»« »tack 0rlgla»l»rd«lt«a aack ckttrkea aar mit voller yuellea »agsde aockrgeckracklt verckea. Oie Aluminium-Industrie Zur Berliner Allumtulumausstelluug Aluminium, das „Silber aus Ton", wurde in den fünf- ziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in Frankreich erjt- malig fabrikmäßig hergesdcllt.. In Deutschland ist die Fabrikation in großem Maßstabe eigentlich erst ein« Nach- lriegserscheinung. Im Jahre 1943 hatten wir nur ein kleines Werl in Rheinfelden, welches etwa 1000 Tonnen im Jahre produzierte. Heute besigen wir in den Brauniohlcn- gcgenden mehrere in größtem Maßitabe arbeitende Wcr-e, zu denen noch seit ea. vier Wochen das mit Wasserkraft ve rriebene Iruravcrk mit einer Jahresproduktion von 10 000 Tünnen tritt. Dock wird die Kapazität der Werke, trotz der Bersuchc, den Inlandsobsatz in jeder Weise zu heben, nicht voll ausgenutzt, um so weniger, als der zu Infla tionszeiten sehr bedeutende Export sehr nachgelassen hat. Ilm die Verwendungsmöglichkeiten des Aluminiums weiteren Kreisen bctanntzugebcn, ist zurzeit in Berlin die erste wissenschaftlich-technische Alumi - n i u in--A u s st e l l u n g eröffnet, in der die Rohstoffe des Mstalles, seine Herstellung sowie die Fcrtigfabrikate gegeigt werden. Reines Aluminium wird nirgends auf der Welt gefun den. Solange zu seiner Herstellung Bauxit erforder lich ist, sind wir gezwungen, noch größere Mengen dieses Rohstoffes einzusüh r e n. Deutsches Bauxit findet sich in geringen Mengen in Mitteldeutschland, und während des Krieges lieferte Hessen ca. tX> Prozent des Bauxit- bedarkes. Die fehlende Menge kam aus Ungarn und Dal- matten. Bei der augenblicklichen Hausse in Aluminium muß mehr ausländische: Rohstoff eingrführt werden, und da l)eutc den deutschen Käufern wieder sämtliche Welt märkte zur Verfügung stehen, soll man sich in Südfrank reich billig eingedeckt haben. Im übrigen sind wissen- ichaftlichs klntersuchungen im «Hange, um neue Ausgangs stoffe für Aluminium zu finden, und man hofft, in abseh. bgcer Zeit unabhängig von Bauxit und dem Auslande Aluminium aus deutschen Tonen Herstellen zu können. Da Aluminium nicht rein, sondern in verschiedenen Le gierungen mit Zusätzen von Kupfer, Zink usw. verarbeitet wird, kommt neben sorgfältiger späterer Verarbeitung viel auf die Reellität der Firma an, die das Produkt in den Handel bringt. Man unterscheidet die deutsche und die amerikanische Legierung, das Silumin, Duralumin. Lautal usw. Da nun während und nach dem Kriege zusammen- geschmolzenes Altmaterial verunreinigt in den Handel ge bracht worden ist, hat die Industrie mit einem Mißtrauen de; Publikums zu rechnen, das sie selbst durch Herstellung minderwertiger Fabrikate hervorgerufen hat. Großkäuscr sollten daher stets den Reinheitsgrad des Materials untersuchen lassen; bei I einen Käufen bietet nur der Name einer ersten Lieferfirma ein« Gewähr für erstklas siges Material. In der Ausstellung wird dem Laien zum erstenmal die außerordentliche Mannigfaltigkeit der aus Aluminium hmgesteUten Gegenstände gezeigt. Man sieht einen Duraluminiumapparat, ein drei Jahre gebrauchtes Duralu- nrinium-Molorbaot, eine Karosserie, Motorgelsiiuse, Arma turen, Spulen, Seile und Drähte, Ventilatoren und tier- ärztliche Instrumente. Eine außerordentlich große Menge von Gegenständen des häuslichen Bcdavfs, wie Töpfe, Kes- sei, Bestecke, Kannen, Bratpfannen, zeigen die Verwend- barkeit des Aluminiums im Haushalte. Schreibmaschinen teile, Kochawparate sind ausgestellt. Auch wird ein Ueber- blick über die aus Leichtmetoll geprägten Münzen gegeben, die allerdings in Deutschland "wieder außer Kurs gesetzt lind. Kabel werden statt mit Stanniol jetzt visflach mit Pqp'ier umwickelt, das mit einem Ue'oerzug von Aluminium versehen ist. Alumierungen der verschiedensten Grund- ltoffc werden gezeigt. Holz. Papier, Gußstahl werden durch Alumierungen haltbar gemocht. -In der Hauptsache ist das Inland zurzeit Abnehmer iiiv die verfertigten Waren. Während der Inflationszeiten gingen zwar ungeheure Mengen in das Ausland, speziell noch Italien, das mit deutschem Aluminium geradezu über schwemmt war, doch waren diese ost sehr schleppend bezahl ten Verkäufe nicht immer ein gutes Geschäft kür die In- duitrie. Heute ist das Exportgeschäft weit schwieriger. In Eggland batte ein heftiger Kamps gegen Einfuhr von deutschen Alumininmwarcn eingesetzt, doch ist der englische Markt wieder zugänglicher für den deutschen Handel ge worden, desgleickum haben sich auch Beziehungen nach Kanada wieder ungebahnt. Manche Exportartikel finden eine eigenartige Verwendung, so geben ganz feine Alumi- niumdrähte in Massen nach Südafrika, wo sic als Schmuck für die Schwarzen einen bedeutenden Handels artikel bilden. St ci». Metolle Deilin, 5. Ulli. , i LIektroiztlcupksr 180 kg Orig-Kistteu-kto b r 1 n k Urei« <l 2iokbiltt.-Verl> Kalkin. IL ap I er 99,99.3°/, ! Ort^. ttutteu-WvIatidlsi Oeix-Kütteo - k o k r j n k i ?rsl» iw kreiev Verkehr i ab Imtzsr trewelteck-stlnltvvalnlc ! von kanäel^iidllcdertjo- i üednttenbeil Orig -tlutt.- Aluminium 92 99-/, ioMvek.lVslL- ! ent. orubttmrrea Oric-.-Kiitt.-ä Iuwiaium ! in IValr- ocksr Dratum § 7.ion, äimtrsl ilitttonrnon. ouoäest. 99'' stein di Io tret 98,99°/, i äntimoa-lt«k-ulus Lil de r-kMrrou c».90v kein l - 1 le« 5 5 127.75 1.10^1.20 0-56 0,57 0,55-0,57 0,50 0.51 4,40 4 50 4 25 4 35 2.25 2.35 0.75-0.80 84.50-9050 2 5 128-25 1.10-1.12 0,50 0.57 0.55 0,57 0,50 0.51 4.35-4,45 4,20 4.3c) 225 2.35 0,75 080 90.00 -91-00 Hamburg, 5. Mai. Notierungen des Metall-Vereins in Hamburg. Silber (ca. RN sein, Preis für 1000.1000) 89 B. 87 G., Zink cHüttenroh) pronrpt 0B10 B. 0.490 G., Zinn (Standard) prompt und Mai 4.40 B. 4.00 G., Blei <2riginal-Hütten-Woichblei dopp. raff.) Lagerware 0.560 B. 0BS0 G., do. Original ab Hütte OBOO B. 0530 G., do. (Wcichblei dopp. raff.) 0.5L) B. 0.4S0 G., Quecksilber per Flasche 13—14 Psd. St-, Antimon per engt. Tonne 41—48 Pfd. St. — Nichtamtlich: Gold Billionen, Platin 15 Billionen. London, S. Mai. (Schluß.) Kupfer per Kasse 62.25, per 3 Monate 64-1S. Eleetrolytic 60 Best Selected 67.25, Strong Sheets SS, Zinn per Kass« 235.50, per 3 Monate 2?,5.25, Blei niedr. Preis 29.87, höchster Preis 28.37, Zink niedr. Preis S0B5. höchster Preis 30.55, Aluminium für Inland 125, für Ausfuhr 130, Antimon Regulus 49.50 bis 50, Weißblech loko 24 1°--, Quecksilber 13.87—14, Nickel für Inland 135. fiic Ausfuhr 135. Wolfram-Erz 11/3, Platin 520, Silber loko 33, do. auf Lieferung 3S.87, Gold 94/1. Middlesbrough, 29. April. Auf der Roheisenbörse wär die Stimmung etwas hoffnungsvoller. Der ein heimische Bedarf für Gießereiqualitäten hat wegen der Ofterfeiertoge verüdergehend etwas nachgelassen, doch hat sich die Nachfrage dafür vom Auslande vermehrt, da in folge Verbesserung der Frankenvaluta die Preise des hiesig. Ersens mit denjenigen des Kontinents jetzt konkurrenz fähig sind. In Hämatit bleibt die Lage unverändert. Ver schiffungen in diesem Monat beliefen sich auf 33 930 To. gegen LI 921 To. im gleichen Abschnitt März. Letzte un verbindlich« Notierungen stellen sich auf: G. M. B. Nr. 1: 97/6. do. 3: 92/6. Hämatit MN 99/—, do. 1: 100/—, sämtlich per engl. Tonnen ob Werk, netto Kaste ausschließ lich Flußadqaben m»d Kommission. Inländisches Gießerei- Roheisen Nr. 3 unserer Marken US/— fob Hüll oder Liverpool für passend» Mengen. Ferro-Mangan 76—80, Spiegeleisen und Ferro-Silizium unverändert. G Englischer Metallmarkt. (Wochenbericht von Drandeis, Goldschmidt L Lo.) Kupfer erlitt während der Berichtswoch« einen scharfen Preis fall. Trotz des 'Abfallens im Geschäft, welches in folge der Präsidentenwahl in Amerika erwartet wer det» mutz, dürste der Konsum die Produktion leicht absorbieren können. Der Verbrauch von Kupfer ist ein sehr guter, was lediglich dem jetzigen äußerst niedrigen Preisniveau zuzusckrcibcn ist. Blei: Der Preis fiel zu einer Zeit bis aus 29,10 Pfd. Sterl. sür ZuU-Vcrsehissuna. Auf diesem Niveau wurden grössere Käufe getätigt. Tie Liqui dierungen aus dem Kontinent scheinet» immer noch nickt beendet zu sein, und bis diese Verkäufe, dke hauptsächlich von Deutschland kommen, Nachlassen, ' kann eine wesentliche Besserung des Marktes kaum ! erwartet werden. Dar Markt schliesst: Mai- ! Verschiffung Z0,7/6 Psd., August Verschissung i 29 Psd. St. er Schiff London. Zink: Produzenten in Belgien und Amerika, ' welcke in Erwartung höherer Preise sich vom Markte zurückgehalte»» hatten, versuchen jetzt Quanten abzu- stohcn. Zinn ist weiter der Spielplatz wilder Speku lationen. Die Kurse wurden, bis auf 2a6 Pfd. Sterl. heruntcrsorciert und in speziellen Fällen wurden so gar noch niedrigere Preise akzeptiert. Später krar eine Reaktion mit heftige»» Schwankungen nach oben ein und die Tendenz war entschieden bester. Die eigenartige Marktlage wird dadurch am besten illu striert, dass sür Stroits-Zinn in Singavorc 248 Pfund Sterling cif Kontinent bezahlt wurde, wäy- rend in Europa am selben und auch am folgenden Tage der Preis 249 Psd. Sierl. nicht überschritt. Die Geschäftslage in der Spielwareninduskrie Unser Nürnberger Sb. - Mitarbeiter be richtet: Zn der Lpieiwarenindustrie zeigen sich heute die gleichen Erscheinungen, wie sie im allge meinen jetzt in allen Branchen in Deutschland auf treten. Das deutsche Geschäft geht im all gemeinen recht gut, jedoch ist die Zahlungsweise der Kundschaft so schleppend, dass cs schwer abzuschen ist, wie sich die Verhältnisse hier entwickeln werden. — Der Spiel Warenexport liegt zurzeit sehr danieder, da unsere Preise im allgemeinen zu hoch sind. Es wirken hier sehr viele Ursachen zusammen, so namentlich die immer noch nicht erzielte Ratio nalität im Arbeitsprozeß. Die Kalkulation scheint im allgemeinen wieder in die normalen Hahnen zurückgekehrt zu sein, und zurzeit läßt sich wohl weder bei den Fabrikanten noch bei den Expor- teuren davon reden, daß mit auch nur einigermaßen beriedigendem Gewinn gerechnet werden kann. Ganz besonders erschwert wird aber der Export durch die schwankenden Preise, die sich — man kann fast sagen — bald täglich ändern. Hier scheint die Hauptschuld an der Hinanfsctzung der Eiscnpreise zu liegen. Auch der alte Ilmug des „freibleibend" hat wieder begonnen, und cs ist absolut nicht abzusehen, wie ein Haus, das nach Uebersee arbeitet, bei einer Spielwarenkollcltion mit vielen Hunderten von Ar tikeln seine Ucbersecvertretcr über die Preisschumn- lungen auf dem laufenden halten soll. Daß der überseeische Kunde sich auf freibleibende Käufe in Gold nicht cinläßt, ist natürlich klar, und da der Exporteur bei seiner geringen Kommission das Risiko nicht übernehmen kann, stockt eben das Geschäft, so lange die Preisangebote nicht mindestens auf zwei Monate festgemacht werden. Wie wir hören, soll:»» übrigens noch ganz gute Exportaufträge in Händen der großen Exporthäuser sein, die aber lieferbar August-Leptember sind. Da der Fabrikant sosor- tige Bezahlung verlangt und Orders auf Monate hinaus nicht fest annimint, mästen diese Aufträge einfach liegen bleiben-, wenn die Preise wei- ter so steigen, wie sie es in den letzten Wochen getan haben, werden sie meistens gestrichen werden müssen. — Alles in allem wenig erfreuliche Aus sichten für die nähere Zukunft; wie es in re» fer- neren werden soll, nachdem derartige Verh..ltncffe, wie wir sie jetzt wieder haben, der ausländ»- schen Konkurrenz einen neuen Ansporn geben, laßt sich überhaupt nicht sagen. Abnahmesschwierigkeiten am Holzmarlt 3!» pr. Am Holzmarkr sind zurzeit Streitigkeiten zwischen Sägcwerksbejihern, die dis gekaufte Ware aoladen, und den Plahhotzhandlungen, die sie zu empfangen haben, an der Taacsordnung. Immer, wenn e»ne rückgängige Konjunktur cintriit, sind der- artige Erscheinungen üblich. Man sicht, dass viel- fach von den Zwischenhändlern Einläufe über den Bedarf hinaus getätigt worden sind und daß bis zu einem verhältnismässig geringen Anteil an den Umsätzen, die der Geschäftslage während der letzten Monate die Richtung gaben, die endgültigen Verbraucher weniger beteiligt waren als der Handel. Die Zahlweise in den Kreisen der Verbraucher wird infolge der immer noch nickt behobenen Kredit- beschränkungen seitens der Reichsbank von Tag zu Tag lässiger. Tie Tischlereien und Möbelfabriken bekommen die Beträge, die sie voi» der Kundschaft erwarten, nicht herein und können infolgedessen ihrer seits die Verpflichtungen nickt pünktlich erfüllen. Selbst grosse Firmen des Holzhandels waren ge nötigt, ihre Lieseranten um Nachsicht anzugehen. Vor allem ist es für zahlreiche Firmen des Holzgewerbes ! lästig, dass die Akzeptverpslichtungen, die im Hin- ' blick aus die gewährten Kredite eingegangen sind, jetzt getilgt werden müssen und das; es nicht möglich ist, Wechsel in Fällen zu prolongieren, in denen eine Unterstützung der betreffenden Lieferanten am Platze wär. Ungünstig beeinflusst wird der Dauholzmarkt scklietzlich durch den hier und da eingstretenen Streik der Bauarbeiter. Verschiedene Unternehmungen mutzten stillgelegt und die Bezüge von Bauholz eingestellt werden. Zn einer besonders bedrückten Lage sind zurzeit die Sägewerksbesitzer, die fast durchweg teures Flössholz aekaust haben unv nun die Zablunastermine heranrücken sehen, ohne sich Lust in den Beständen schassen und sich Eingänge sichern zu können. Zn dieser Zeit lehnen sehr viele Verbraucher und tzokzhändlcr cs übcrbaüvt ab Stcl- lung zu Angeboten zu nebmen und vor allen Dingen bei Lieferung der Ware Akzepte berzuaeben, nachdem die Diskontierung von Wechseln so stark er schwert ist. Gummi Loudo», 3. Mai. Gummi. Loko 1 sh 2 d, Juni 1 sh 24< d, Juli—September 1 sh 2X d, Oktober bi» Dezember 1 sh 2z§ d. Tendenz fester. Rauchwaren M Mvi-Auktio« der Mucrena-A^S. in Leixzia. Die 34. Wildwarcu, und Kaninverskeigerung der Mucrena- A. G., Leipzig, jindet am 8. und 9. Mai im BurgkeUer statt. Die gesamte Ware kann am 6. und 7. Mai im eigenen Lagerhaus« der Mucrena-A.-S., Dohliser Str. 42, besichtigt werden. Kataloge sind ad 5. Mai in der Ge- schäftsitcllc vom „Rauchwarenmarkt", Leipzig, Brühl 44, erhältlich. Es kommen ungefähr folgenden Quantitäten zum Angebot: ca. 7000 Füchse, ca. 7000 Iltisse, ca. 1750 Marder, 1800 Wiesel, 14 6») Eichhörnchen, 1200 Dachse, 300 Otten», ca. 86 00) Maulwürfe, ca. 11000 Hamster, ca. 31 300 Katzen, ca. 216 000 Kanin, ca. 7090 Bisam. Oie Textilmärkte im April Hl lw. Einen der Hauptgründe für die hohen Textil- Warenpreise in Deutschland bilden zweifellos die gegen- über der Vorkriegszeit erheblich gestiegenen Preise der wichtigsten Textilroh stosse, insbesondere die in den letzten Monaten zeitweilig sehr starke Hausse auf dem Weltwoll-, Baumwoll- und Leiucnmarkt. Lap snow white- Wolle beispiel-weise, die Ende 1913 mit 24 d per engl. Pfund gehandelt wurde, kostete Airfang 1923: 37 d, An fang dieses Jahres 49 d und ist seitdem bis aus 55 d ge- stiegen. Rohbaumwolle, deren Vorkricgsprcis in Bremen 1.30 Mark das Kilogramm betrug, kostet heute ca. 3 Mark, d. h. von den wichtigsten Tcxtilrohstofscn ist Wolle um ca. 130 Prozent, Baumwolle etwa um denselben Sag im Preise gestiegen. Auch auf dem Flachsmarkt hat gerade in der letzten Zeit vornehmlich unter dem Einfluß des preissteigcrndcn Flachsausfuhrverbotes der Sowjetrcgierung eine starke Hausse eingesetzt. 25er Werggarn kostete beispielsweise vor dem Kriege in Belgien ca. 20 Dollar, Anfang Januar 32 Dollar, Anfang März 40 Dollar und Mitte April 53 Dollar (in Deutsch land 50 Dollar), was einer Preissteigerung um crwa 150 Prozent entspricht. Lies und, wohlgemerkt, nur die «tcigecungssätze für die Rohmaterialien. Die Textil- iectigwaren stehen weit höher im Preisindex. Der Groß- handelsindex des Statistischen Reichsamts sür Text'», l i cir zeigte am 29. April 2.034 (1913—1), während der Gesamt-Marenindex 1.242 betrug. Ans dieser Gegenüberstellung geht hervor, daß die hohen Textilwaren- preise nicht allein in der Hauptsache auf die Steigerung der Rchslofspreise zunickgcführt werden können, sonder»» daß die deutsche Textilindustrie trotz niedriger Löhne und gesteigerter Arbeitszeit und trotz der Gntschul- düng der Betriebe zu teuer produziert. Rohbaumwolle kostete an den 2. 1.21 1.4. 14.4. Bremen 31.24 .21.39 New 8)ork 35.40 28.50 3>.4O Liverpool 2106 17.51 18.44 Hauptmärktcn in 30. 4. 32.78 c p. Pfd. 29.80 c p. Pfd. 17.10 d p. Pfd. Die Preisbewegung ist im Hinblick auf die Unsicherheit hinsichtlich der künftigen amerikanischen Baumwollernte ziemlich erheblichen Sckwanlungen ausgesetzt. Unabhän- gig davon ist aber die Preistendenz für baumwollene Fertigwaren infolge der lebhaften Inlandsnachfrage unverändert fest. Auch Bauinwollrvheewcbe sind nach dem vorübergehenden Preisrückgang im März wieder teurer ge- worden. Die Spinner sind anhaltend stark bcso äftigt. Auf dem Wollmarkt scheint die starke Hausse der letzten Monate ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Jedenfalls ist nach den aus England und den Haupt- kolonialplätzen vorliegenden Meldungen festzustellen, daß das erreichte hohe Preisniveau für zahlreiche Qualitäten sich einstweilen stabilisiert hat. Die letzten Wollauktionen in Liverpool, Ende April, brachten keine nennenswerten Preissteigerungen: die Preise entsprachen ungefähr den gegenwärtigen Handelspreisen und neigten sogar z. T. zu gunsten der Käufer. Die bevorstehenden Wollauktionen in London von» 6.—20. Mai werden ein« Klärung brin gen, ob die Hausse, die zu einem nicht unerheblichen Teil durch die umfangreichen deutschen Käufe gestützt worden ist, einen Fortgang nimmt oder ob sich das erreichte Hobe Preisniveau für einige Zeit stabilisieren wird. Man rechnet in England mit einem stärkeren Auftreten der französischen Nachfrage, insbesondere für Merinowollen. Die deutsche Wollindustrie »st anhaltend stark beschä'tigt. Das Inlandsacschäft auf dem Wollmarkt ist jedoch sehr ruhig geworden: die Industrie hat sich mit Robmatc-ial genügend eingedeckt und verhält sich zunächst abwartend. O- -Bremen, 5. Mai. Baumwolle 32,68 szulehf 32,80s -Dollarcent per enql. Pfund Liverpool, 5. Ma». Baumwolle. (Anfang.) Mal 46,80, Juli 16,23, Oktober 16,17. Tendenz willig. H Geringer Umsatz am Bremer Wollmarkt. Das Ge schält verliei auch in der Bcrichtswoo.e unverändert ruhig. Dem Angebot stand nur geringe Nachfrage gegenüber, so daß die Umsätze äußerst beschränkt blieben. Die Preise für Wolle warei» unverändert, für Kämmlinge zugänglicher. 4k Liverpooler Aallaultion. Bei dauernd lebha'tem Käuferandrang wurde, wie der „Konfektionär" mitteilt, die Auktion ostindischcr Dollen in Liverpool fortgesetzt Das Angebot des dritten Tages belief sich auf 4735 Ballen, insgesamt wurden seit Beginn der Auktion 13 515 Ballen versteigert. Mittlere Sorten hielten die bisherigen Preise, dagegen war für beste weiße Ioria-Wollcn aus Vicaneres keine Besserung zu erzielen. Beste gelbe Wollen notier ten 5 Prozent höher als im März. Deutsche Lei »cnbörse vom 21. April bis Z. Mai. Zn Srrohilachs wa- nur aeringcr Umsatz, da die Vorräte er schöpft sind. Preise für mittlere Qualitäten 4.50—6, für gute 6—8 je Zentner Für gute und beste schlesische Dominialflächse wurden Preise von 8.50—10.80, ans dem Freistaat Sachsen in einzelnen Fällen sogar bis zn 12 Mark je Zentner gemeldet. Preise sür Schwlngflachs. 1. Qualität 2.80. 2. 2.45, 3. 2.05 je Kg. Preise für ver- edeltcs Werg 0.72—1.30, Schwingwerg 0 38 —0.70 je Kg j Banernsiächse «mtsprechend niedriger Die Preise für Stroh- und Faserflachs verstehen sich für Wagenladungen cinleitlichcr Qualität. Vrvdr-kteri'Notierungen Berlin, 5. Mai. Produkte Alles ui Ololdmark der pioldanle>yc beute * Vorlaa Weizen, märtilcher 172-174 170 174 do pominericlier — — do Mecklenburg. — — Roggen märkncvcr 128-124 128-124 do. Pommer) chcr — do wrswrcufr. do Mecklenburg. ttzcrlle Brau- 170-188 170-190 do Inner-. 155 16Z 150-160 Haier, märkischer 125-122 125-122 do pommcrschc» — — do schlesischer — — do. Mecklenburg. — E— Mals. loko Berlin — do. waagonsr. Hamb. — Weizenmeb! 26 24-26 Roggcnniehl 19.75 22 1020 1975-22 Weizenklcic 10.20 Rogacnkle»e 940 9 Nap - 210 310 Lelnk,ai 410 410 Vlkioria-Srbscn 25-27 25-27 Kleine Ltxisecrbsen 14-15 14-16 i^uti rerbien 12-12 12-12 Belulchken 11-12 11-12 Ackerbohnen 14-16 Wicken 12-13 12-13 uupinen, blaue 1150 12 12-12 50 Luplnen. ge vc 15-1ö,50 16 2e»adella 12-12.50 12-13.50 Raps uchen 11 11.20 Leinkuchen 21 21 rrockenlchniyel 10.50 10,70 10.50-10.70 Zuckerlwnivcl —» —— Torimelasie — — » Kartosfelflsckcn 24 20-24.30 24.20 -24.40 »eiretde verlieht sich für 1000 Mehl und d,e ildrtaen Artikel «Ur 100 »«. Der Produktenmarkt litt unter Teilnahm- losigkeit der Besucher. Das Interesse wurde meist durch die Meldungen über dos Ergebnis der Reichs- tagswahlen in Anspruch genommen. Roggen war , wenig angeboten, während für inländische Mühlen i etwas Ware verlangt wurde, auch Weizen war wenig umgesetzt. Das MehlgeschLft ist allgemein schwierig und unlohnend, und dies ist hauptsächlich der Grund für die Geschästsstille. Hafer war vereinzelt gefragt, die Preise blieben aber ungefähr bel-auptet. Gerste und Futterartikel änderten sich im stillet» Verkehr nicht im Preisstande. Hamburger Warenmärkte vom 5. Mai. Oel: Offerten unverändert über hiesigen Notierun gen. Teilweise kann mau Partien, die verkauft werden müssen, gegen Kasse weit uuter Preis kaufen. Das Ge schäft mich dem Inland« läßt, abgesehen von einigen kleinen Abschlüssen, zu wünsche:» übrig, doch werden hier tue legten Preise voll erzielt. Kaffee: Platzgeschält sehr ruhig bei wenigen und unveränderten Offerten aus Brasilien. Die feste Haltruig des New Parker Marktes bleibt ohne Einfluß auf den hie- sigen Marti, der sich abwartend verhält. Nach dem In lande wurden unr kleinere Orders auszesührt zn voll bc- haupteten Preisen. Kakao iRohkakao): Ruhig. Die zweite Hand bleibt mit Angeboten zu letzter» Preisen am Markte. Auswär tige Notierungen dnrcbwcg über Hamburger Parität. Kakaobutter bei kleinem Bedarisgcschait unverän- dc-rte Preise. Reis: Trotz der festen Meldungen ans Siam und Saigoon liegt der hiesige Markt nahezu gcschcutslos. Ans Japan und Indien macht sich einige Nachfrage bemerkbar. Die Zahl der zu erwartenden Zufuhren aus Burma, neue Ernte, hat sich gegenüber dem Vorjahre um 708 000 t verringert und beträgt 408 000 t. A u s I a n d s z u ck c r: Tschechoslow. Kristalle, Fein körn, loko 26/3. per Mai 26, Juni-Jul: RNovember- Dezember 21 tzh- tschechoslow. Würfet loko 27/6, tschccho- fiow. Eubes, loko 28, polnische Kristalle 24'6, Java Nr. 25 Mai-Juli 24 5 sh, deutscher Exportzncker fob Stet tin S4/6. Schmalz: Ruhig. Amerikanische Steamlards 27'- Dollar, raffiniert in Tierces (pure lard» und diverse Standardmgrken LS'r-, Dollar, Hamburger Dxitteltonncu (Marke Kreuz) per 100 Kilogramm '^) -. Dollar. Mehl: Weizenmehl: Auszugsmehl hies. Mühlcn 32.25, Bäckermehl hies. Mühlen 26.75, inl. Auszugsmehl 26.50, inl. 70proz. 23.30, amcrik. ab Kai Hamburg 3.75 b:s 7 Dollar; Noggcnmchl: 7vprcz. hies. Müblen 24.75, Grob mebl hies. Mühlen 18.75, TOproz. inl. Mühlen 21.25, Grob mehl ml. Mühlen 12.25. Getreide: Die ungünstige Lage des Geldmarktes wirkt weiter preisdrückcnd. Der Absatz gestaltete sich immer schwieriger. Weizen l64—168, Roggen 132—138. Hafer 128—1A>, Sommergerste 152—176, Anslandsgerste 140—166, Mais 180—185, frei Kaiwaggon. — Cif- Notierungen: Weizen, Manitoba 1. 12.85, Rosasec 1175, Broussa 11.40, Donnu-Galsox N.20, südrussischer- beßarabischcr Mais 11.20, Donan-Erbscn und russische 10.30, La Plata und indische 10.10, Marokko, Tunis, Algier 8.60, russischer Roggen 9.75, Western 2. 9.40, We-zcnklcie 7.60, Pollards 7.25. Oelkuchen: Der Absatz iir Lokoware stockt. H. Mannheim, 5. Mat. Kolonialwaren. Stetig. Preise pro ka in Gotdmark: LantoS Kaffee 3,7—4,3, ge- wascvcnc Ware 4,9—6,2. Tee, gut 6,5—7, dto. mittel 7—8, sein 8—10, inländ Kakao 1,75, .Holland. Kakao 1,85. Burma-Reis 0,36, Wcizcngrics 0,37, Haltweizengricc.- 0,42, Krist.-Jucker 0 92. Hücker sH sn. Magdeburg, 5. Mai. Bei Lieferung innerbalv 10 Tagen 25,37'-—26, bei Lieferung tmwrkiatb 4 r> o- chcn: —. Kaffee O Hamburg, 3. Mal. (Wochenbericht de. Firme» Morris A. Hess, Ges. m. b. H., Hamburg.) Die Stille am Hasfeemarkt hielt auch in der ab gelaufenen Bcricktswoche an. Gerinae Bedarfs kaufe des Znlcnrdes vermochten keine Belebung her vorzurufen. Auch am Weltmarkt herrscht Ruve. Die Preise neigten unter leichten Schwankungen eher zur Baisse. Letzte Notierungen s nach Quali tät und Beschreibung: Santos (suverior bis cxtra- primc) 1,70—2 Goldmark, gewaschene Zentral amerikaner 1,95—?.5tt Goldmark, alles per 1 Pfund, roh, verzollt, ab Lager Hamburg. Großhandelspreise n Leipzig am!). Mai, 1 Uhr nachmittags Offiziell festgostellt durch die von der Handelskammer Leipzig eingesetzte Kommission des Reichsvcrbandes des Deutschen Nahrungsmittel-Großhandels e. V-, Berlin. Ortsgruppe Leivzig Die Preise verstehen sich in Goldmark kür 56 Kilogramm ab Lager Leipzig. Kaffee, roh 190—350 do. geröstet 260—450, Ge treidekaffee 19—28, Korinthen 1923er Ernte 70—95, Rosinen 1923er Ernte 60—75, Sultaninen in Kisten 70—100, Mandeln, bittere 125—160, do. süße 130 bis 170, Mandelersntz 65—80 schwarzer Psesfer 105 bis 125, weißer Psesfer 140—160, Piment 85—90, Kümmel 130—140, Speiseöl 65—100, Tee 350—450, Heringe in Orig-To., Wintcrfang, Schotten 53—60, do. Norweger 25—38, do. Parmouth 68—80, Gersten graupen I7Z0—18,50, Haferslockcn lose, 16ch0 bis 17,50 do. in Paketen 23—24, Kartoffelmehl 17—20, Maispuder 23—24, Maisbrockcnstärke 26—27,Weizenstürkc35—37, Reisstärke 43.50—48, glac. Tafelreis 25,50—44, Burmareis 18P0—19 50, Bruch reis 15,75—16,75 Hartweizengricß 22,50—24ZO, Weizengrieß 18—1875, Weizenmehl 15—16, weiße Bohnen 22chO—27, Linsen 32—49, Speise erbsen 18—32, Makkaroni 40—46, Eierschnittnudeln 35—40, Schnittnudeln 21—26. Kunsthonig 42—45, Hirse 18chl)—19,50, geinahl. Zucker 41/70—44HO, Würfelzucker 48—51, cvapor. ausl. ungez. Äondens- milch 48'16er Kiste 21—23, steril, ausl. Vollmilch 20 bis 22, inländ. Vollmilch 17,50—20, Speisctalg 52 bis 54, arnsrik. Ringäpfel 95—115, getr. Pflaumen 33— 46, Mohnsaat 44—47, Molkereibutter 215—220, Margarine 53—82^0, nordcua. Schweineschmalz 6/ bis 70, ges. Speck 66—74, Tornedbcef 12 6er K:' ' 34— 36, do. 48/1-er Kiste 29.50—30. Hnuie H Hombura, 3. Mai. Schellfisch 30—41, Wittlinq- 6.73—7L0, Kabeljau 11.22—24, Scholle 14—62, lcbenöe deutsche Scholle 25—28, Seelachs 7.25—13L0, Lengfisch 19.50—30, Steindutt 80—199, Elbbutt Itz«—192, Tarbutt 150—157. Eingesandle Ware: Schellfisch 40—77, Scholle 12—34, Steinbutt 130—170, Tarbutt 145—150, dänische Heringe 15—17. Zufuhren: 64000 Pfund und 35 000 Pfund Einsendungen. Morgen zn erwarten 1 Dampfer. Biehmärkte Leipzig« Schlachtvieh»«»«» vom 3. Mai. Auf dem Leipziger Biehmarlt waren angeboren: 572 Rinder, und zwar: 101 Ochsen, 15») Bullen, 67 Kaldcn. Lil Kühe, 4»1 Kälber, 59L Schasc, 1496 Schweine. Es wurden folgende Lebendgewichtspreise notiert: Ochsen: 1. 46—30, 2. 38—46, 3. 28—SO, Bullen 1. 40-45, 2. S5—4O, 3. 28—35, Kühe 1. (kkakben) 46-30, 2. 40—30, 3. 38—46. 4 . 28—38, 5. 18—28, Kälber 2. 50-33, 3. 35-30 , 4 . 23-35. Schafe 1. 53—5.5, 2. 35—53, 3. 15—35, Schweine 1. tiO—»L, 2. 60- 92, 3. 55 bi» M, 4. 43—55, 5. 45—55. Geschäftsgang: Rinder lang sam. Kälber und Schafe sehr langsam. Schweine langsam. Uedrrstand: 99 Rinder. 20 Ockfen, SS Bullen 50 Kühe, 7 Kalben, 83 Sckas«, 55 Sckweine. Außcrdem direkt von Fleischern zugekübrl: 45 Rinder, 15 Kälber, 91 Schafe. 118 Schwein«. Dänische Rinder wurden von SO—5S Mark verkauft.
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