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Der sächsische Erzähler : 24.05.1848
- Erscheinungsdatum
- 1848-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-184805244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18480524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18480524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1848
- Monat1848-05
- Tag1848-05-24
- Monat1848-05
- Jahr1848
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 24.05.1848
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232 Bürgermeister Starke, v. Römer, v. Schönberg- Bibran, Bürgermeister Hütter; in die dritte De putation: Bürgermeister Ritterstädt, v. Heynitz, Graf HoheNthal-Püchau. — Die. Sitzung der zweiten Kammer begann um 10 Uhr. Mit Freu den wurde auch hier eine Eingabe mehrerer Rit tergutsbesitzer um Gleichstellung derselben mit den übrigen Gutsbesitzern begrüßt, als: Aushebung und beziehendlich Ablösung des Patrimonialrechts, deSJägdrechtS auf fremden Grundstücken rc. Mi nister Oberländer sprach sich sehr befriedigend dar über aus. Die volle Hand werde zur Einigung gereicht. Eine Petition des Zwickauer Vater landsvereins wünscht Einkammersystem, Reform des Wahlgesetzes, Uebertragung des Gesetzvorschlag rechtes an die Stände, mit Gewährung eines entscheidenden Veto an die Regierung. Zu Mit gliedern der ersten (Verfassungs-) Deputation wur den gewählt: Zschirner, Hclttg, Maukisch und Ha den; in die zweite (Finanz-) Deputation: v. d. Planitz, Harkort, Wehner, Evans, Hauswald, Thierisch und Albrecht; in die dritte (für Peti tionen von Abgeordneten): Präsident Rewitzer, Cubasch, Lehme, Hecker, Kaiser, Tzschirner und Wehner; in die vierte: (für Pctitions- und Be schwerdesachen): Pfotenhauer, Kretzschmar, Siegel, Brockhaus, v. Gablenz, Riedel und Helbig. Bischofswerda, 23. Mat. Heute Vormittag wurde der schon seit gestern Nachmittag vermißte vierjährige Knabe des hiesigen Schießhauspachter Bernhardt in der Wcscnitz ertrunken aufgefunden. Den von mehrern Seiten für die Wiederher stellung des seit 1831 aufgehobcnenJohannisfestes laut gewordenen Wünschen ist (nach der neuesten Ztg.) das Ministerium des Cultus nicht entgegen, glaubt aber diesen Gegenstand der Erwägung der Vertreter der evangelischen Kirche Vorbehalten zu müssen, welche mit einer neuen Kirchenverfassung in hoffentlich nicht zu langer Zeit in Thätigkcit treten werden. Sachsen sieht mit Stolz auf seine gewählten sächsischen Nationalvertreter; es sind sämmtlich Männer, welche für des Volkes Wohl kämpfen werden. Mit Schrecken liest man dagegen so manchen Namen der in andern Staaten Gewähl ten. Allgemein spricht sich die Stimme des Vol kes gegen ein erbliches Kaiserthum, ferner da für aus, daß der Volkstag (Parlament) gegen seitige Gewährleistung des Papiergeldes und der Schuldscheine beschließe, und daß er deutsch spreche und schreibe. Nicht die Regierungen, nein, das Volk muß bluten, wenn der Credit des un entbehrlich gewordenen Papiergeldes nicht auf alle Weise gesichert wird. Das Volk fordert aber vor Allem leibliches Wohl; das geistige, meint es, sei dann schon zu beschaffen, und — dann erst zu genießen! Das Volk will aber auch Lebens fragen nicht unverständlich ausgedrückt wissen. Preußen. Aus Berlin vernimmt man, daß das deutsche Parlament nach Erfurt verlegt wer den soll, und soll auch bereits eine Commission von Frankfurt in der Festung Erfurt eingetroffen sein, üm dort Vorbereitungen zu treffen. Man traut der republikanischen Stimmung in Süddeutsch land nicht, daß sie nicht einen störenden Einfluß auf die Verhandlungen in Frankfurt ausüben könnte. In Erfurt hingegen könne man in Ruhe für Deutschlands Wohl streiten und in Rahe Deutschlands Ruhe wieder Herstellen. Gewiß der innigste Wunsch aller Gutdenkendcn. Oesterreich. — Ein panischer'Schrecken herrschte am 18. d. in Wien und zwar nicht ohne Ursache, denn die ganze kaiserliche Familie war auf einmal über alle Berge; mit einem Worte, sie war desertirt. An allen Straßenecken war es zu lesen: Der Kaiser ist fort! — Es war wohl gut, daß der Kaiser fort war, daß aber sogleich tte Republik, Hvenn auch nur von Einzelnen, pro- clamirt wurde, war nicht gut, denn alle die Her ren Republikaner kamen schlecht weg; sie sanden keinen Anklang und wurden zum größten Theil gefangen genommen und eingesteckt. Unter den Verhafteten befinden sich auch zwei Zeitungs-Re- dacteure, Namens Mahler und Höfner, welche ganz besonders die Republik predigten. Zum Dank für ihre Bemühungen wären sie vom Volke sofort aufgehängt worden, wenn sie nicht eine starke Be deckung von Militaic und Studenten geschützt hätte. Gott sei den armen Redacteuren gnädig, heißt das, den Freisinnigen, die den gesetzlichen Fortschritt wollen; die alten Muhmen und Frau Basen, welche auch jetzt noch kein freies Wort sich zu reden ge trauen, indem sie glauben, hin und wieder anzu stoßen und deshalb finstere Gesichter zu bekommen, diese Redacteure haben allerdings in dieser Be ziehung weniger zu riskiren, denn der Zopf, der hängt ihnen noch immer hinten. — Die Stim mung in Wien ist eine sehr gedrückte. Uebrigens aber hat sich der Kaiser eines Besseren besonnen und ist wieder in die Residenz zurückgekehrt. Die Ursache seiner Entfernung aus der Hauptstadt soll die große Sturmpetition gewesen sein, bei de ren Ueberreichung das Volk so derb auftrat, daß der Kaiser sein Leben in der Hauptstadt nicht mehr für gesichert hielt. — Neuesten Nachrichten aus Breslau vom 20. d. zufolge, war der Kai ser am 19. n >ch nicht nach Wien zurückgekehrt. Auch ist sein jetziger Aufenthaltsort noch unbekannt. -f Frankreich. Bald wäre es in Frankreich zu einer sehr unerwarteten und unheilvollen Wen dung der Dinge gekommen. In Paris, wo die Anhänglichkeit an Polen am Größten ist, führten die Rädelsführer dieser Polenpartej, es sind dies die ultraradicalen (übertriebenen) Republikaner, am 15. d. einen Handstreich gegen die kaum zu- sammcngetretene Nationalversammlung aus, der ihnen auch in so weit gelang, als sie diese Ver sammlung aus einander sprengten und sie selbst eine neue R derselben wc Schuldigen den sich: Bl Auch Generc 17. d. wird wieder hcrge Geist. Dies besetzt. Da! Fonds sind gänge in di« Kanonen bes verkisten. — Z tionalversami Napoleon, de ser sehr ausst beitenden Clc Belgier man allmälic schien und Kl suiten, Rede> ist jetzt so gr> jährlich halte! Frankfr mittags 4 N Nationalparks nungsfeierlich tung eine von ordnung angei heute, früh 4 syrischen Bure daß nach zieir durch eine mö geführt ward, Heinrich v. Gl siventen gewäl sammlung Fol „Ueberwälti Ihre Abstimmm ich nur im Sta den. Es ist z das Sie mir ül werde ich dem l die große Major mich gesetzt; ab Amts bin ich gei terstützung in grl Ich gelobe schen Volke, daß hen, daß sie di< werden, so lang rinnt; ich gelob gewählte Organ Parteilichkeit, die größte Werk vor niemals zu volle worden ist. Wi Deutschland, ruf und die Vo
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