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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 28.01.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370128029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937012802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937012802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-28
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Ar 4k Seite r -— Dresdner Aachrlchlen — Spanljche Nauer« erSe-ea W oeaen Are Pelnlger Bwtt-e Sufammenll-ße mit -er Volfchetvtsttfchrn MW- - Ser-wetfette Lage tn Ma-rt- Pari», 28. Januar. Wie dem ..Jour* aus Bayonne gemeldet wird, sollen Ueberläufer der bolschewistischen Milt- «rklürt haben, bah die Lage in Madrid verzweiselt sei. Di« Ansorberung von Leben»- Mitteln durch den Oberhäuptling der bolschewistischen Horden sei Non Valencia mit der Antwort: „Auch bet un» fehlt eö an Lebensmitteln*, abgetan worben. Line »eitere Meldnng des gleiche« Blatte» »esagt. di« bolschewistischen Gewalthaber i« Valencia, deren Neberfted» lnng «ach Barcelona üdrigen» nicht mehr lang« ans sich «arte« lasse« »erde, Hütte« angeordnet, das, alle Bauer«, die nicht drei Viertel ihrer laudwirtschastliche« Lr-engntsse ab» lieser«, ohne weiteres erschossen «erde«. Dies« Massnahme habe »nr Erhebung der bis anss Blut gepeiutgte» Bauern geführt. Bei Zusammenstösse« mit der Miliz seien in de« letzte« Lage« 111 Bauer« getütet und öt7 verletzt worden. Erschossen, weil sie Golleslästerungen verweigerten Sin zu den nationalen Truppen übergelauscues Mitglied der bolschewistischen Banden berichtete, das« in der katalanischen Ortschaft Servern vor kurzem ein Geistlicher und »4 katho ¬ lische Otudenten von den Bolschewisten erschossen worden leien, weil sie sich wetgerten. Gotteslästerungen aus-usprechen. Unwetter verhindert grShere GefechlotStigkeit Brr Heeresbericht b«S Obersten Befehlshaber» in Gala» manka vom Mittwoch tetlt mit. bass unaewvhnltch heftig« Ltürme und Regengüsse auch weiterhin bi« Gefechts tätigkeit an den Fronten fast vollständig lahmlegten. Durch Nebel geschützt, seien wiederum zahlreich« Mitglieder der bolschewistischen Miliz zu den nationalen Truppen über gelaufen. Ergänzend« Nachrichten besagen, dass besonders in Süd spanten fortgesetzt Wolkenbrüche niedergehen. Die Flüsse sind stark angelchwollen. die Landstrassen unpassierbar. Auf den Feldern steht da» Wasser vielfach «inen halben Meter hoch. Trotz dieser ungewöhnlichen Wetterverhältntsse konnten di« national«» Truppen im Frontabschnitt Ara «tue- ihr« Stellungen verbessern und verschiedene strategisch wichtig« Punkte besetzen. Den Berichten nationaler Rundfunksender zusolge haben die nordöstlich von Malaga operierenden Truppen der natto- nalen Südarmee trotz der starken Regengüsse ihren Bor- marsch weiter svrtsehen könne». Die bedeutende Ortschast Jatar wurde fast völlig umzingelt. Die nationalen Streit kräfte sind somit nur noch etwa 2-, Kilometer von der Meeres küste an der Ostgrenzc der Provinz Malaga entfernt. Mer MM SMKloK tm MlWslppltal Hochwasserschaden auf wett über eine MtMaröe Reichsmark geschützt Nenyork, 28. Januar. Di« Zahl d«r Obdachlos« « in d«n Urberfchwemmang»» g«bi«te» d«r elf Staaten des Mittleren Westens betrug am Mittwochabend über S0V0VÜ. Die Höhe deS Schabens wird ans »eit über 499 Millionen Dollar geschätzt. Die Zahl der Tote« steigt ständig. Der Letter des GefnnbheitsamteS in SoniSoill« sKeutackqj gab bekannt, dass allein im Hochwasser» g«tiet »o» Lonisville über vlttl Tote zu beklagen sind. Di« Hilfsmassnahmen für die Opfer der Flut wurden am Mittwoch durch schöne» Wetter begünstigt. Hinzu kam, dass in einigen Gegenden am Ohio das Hochwasser ein wenig kiel. Die Ausräumungsarbeiten dürsten allerdings nach Abzug des Wasser» mehrere Monate dauern. Am Unter lauf des Mississippi wird der höchste Stand des Hochwassers erst in vier Tagen erwartet. Kommunistische Stretkhetzer in Schutzhaft Neoqork, 28. Januar. Wie auS Klint Michigans gemeldet wird, nimmt die Lbwehrbeweguna gegen die kommunistischen Streikhctzer mehr und mehr zu. Eine Gruppe von Arbeitswilligen drang in dad Zimmer eines Hotel» in der Umgebung der Stadt ein. wo die Leiter de» Streiks in der Automobilinbustrte eine Besprechung abhielten nnd entführte zwei der Ltreikhetzer. Nachdem die Polizei ihre Befreiung er ¬ wirkt hatte, nahm sie sechs Streikkührer in SicherhetiShast und beförderte sie nach Saginaw-Gtadt. Die Schutzhäftltnge waren unter starker Bewachung kaum in einem Hotel unter gebracht worden, al» sich auch schon eine grosse Menschen menge ansammelte und eine drohende Haltung gegen sie ein nahm. Die Polizei sah sich schliesslich veranlasst, die Streik führer in einem Kraftwagen nach Flint zu überführen. Unter lauten Verwünschungen der Menge gegen die kommunistischen Hetzer begann die Fahrt. Ausserhalb der Stabtgrenze fuhr der Wagen gegen einen Pfeiler und stürzte um. Dabet wurden vier der Insassen schwer und einer leicht verletzt. Der sechste Wageninsasse wird vermisst. Man nimmt an, bass er entweder geflohen oder entführt worden ist. Lawinemmglück tm Walfertal - Gin Toter München, 28. Januar. Im Kleinen Walsertal ereignete sich am Mtttwochnachmit- tag am Socha lppass ein Lawinenunglück. Eine Gruppe von acht Personen geriet bei der Abfahrt über eine Sletlttusc aus «in Schneebrett, das zwei von ihnen in die Tiefe riss. Einer konnte schon nach kurzer Zeit von seinen Begleitern leben» geborgen werden. Der andere Verschüttete wurde später von einer HilsSmannlchaft »ex Rettungsstelle Mittel berg nach harter Arbeit ausgekunden. Zwei Stunden lang durchgeführtc Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Ter Tot« ist der 24jährige Kaufmann Josef Steffeck aus Pforzheim. OAtra»: „Revolution -er Erziehung" Berlin, 28. Januar. Der ReichSjugcndpressedienst meldet: Die wirtschafts politischen Referenten der Gebiete der HI, di« gegen wärtig in München tagen, trafen am Mittwoch in Bad Reichenball ein, wo der RcichSjugendsührer zu ihnen im Saal des Rathauses sprach Baldur von Zchirach, der aus Anlass der SJ-Skimeisterschaften in Bad Retchenhall weilt, benutzte die Gelegenheit, um seine Mitarbeiter über die Erziehungs grundsätze aufzuklären, die er im Rahmen der vom Führer gegründeten Adolf-Hitler-Schulen zu verwirklichen gedenk«. Das Erziehnngsideal, das ihm vorschwebe, so sagte er, sei im Hinblick auf Ueberkommenes umwälzend. Di« kommenden Schulen der Partei feien gegenüber der Ver gangenheit kein« reformierende Bewegung, sondern der Be ginn einer Revolution der Erziehung. Dr. Leo und er, so kündete der RcichSjugendsührer an, würden bald die Oesfentlichkcit darüber unterrichten. Baldur von Schirach wies seine Mitarbeiter darauf hin, niemals ein Missverständ nis Uber sein Erziehungsziel auskommen zu lassen. Er möchte heute gerade einen alten Grundsatz, zn dem er sich immer wieder bekannt habe, betonen: Jngend ist eine Haltung, mit der man geboren wird und mit der man stirbt. Bo« Killt«»« Beisitzer tm ReichSehrengerichtshos. Der RelchSarbeitSminister hat im Einvernehmen mit dem Retchs- mlnister der Justiz den SA-Obergruppenführer Manfred von Killinger zum Beisitzer der Netchsregterung im NcichSehren- gertchtShof bestellt. Donnerstag, 2S. Januar 19)7 Dresden- etudenlenlidast edrt Leim« 5tMM Anlässlich der gestrigen Tagung der GebtetSbeauftragten und Gaustudentensührer in Braunschweig und der damit ver- bunbenen Einweihung einer Gedenktafel für die gefallenen Studentcnbundskanieraden Axel Schaffeld und Gustav Schulze, sand während der Rebe de» ReichSstubentenstthrerS an allen Gräbern der für die nationalsozialistische Erhebung gefallenen Studenten eine feierliche Kranzniederlegung stall. AuS diesem Grunde legte die Stamm-Mannschaft Dresden des NS Deutschen StubentenbunbeS der NSDAP auf dem Walbsriebhof Bühlau am Grabe deS ilW in Greifswald durch eine Horde Kommunisten erschossenen Kameraden Bruno Reinhard in schlichter Feier einen Kranz nieder. Ein Lied klang durch die Nacht „Nicht» kann uns rauben Liebe und Glanbcn zu unserem Land*. Studenten, sührcr Fritz Rädel grttsste den toten Kameraden im Namen des Reichsstndentenstthrers und im Namen aller Studenten, und legte das Versprechen ab, seinem Opser in heiliger Ver pflichtung die Trsue zu halten. Bruno Reinhard wurde 1998 in Tsingtau geboren. Al der Krieg auSbrach, musste seine Mutter mit ihm nach Tientsin flüchten und erst 1929 gelang eS ihnen, wieder nach Deutschland heimznkehren. In Dresden begann Bruno Rein hard an der Technischen Hochschule sein Studium, da» er dann in Greifswald sortsetzte. 1981 trat er in die Partei und SA ein und stellte seine ganze Kraft in den Dienst der ve- wegung, für die er am 17. Juli 1982 am Greifswalder Flug sonntag siel. Ein tragisches Geschick wollte es, dass neun Tage tväter sein Bruder Friedrich Reinhard, der ihm da« Studium ermöglichte, mit der „Niobe* unterging. Ser rlu-ttlM-dtenll »er Abttmtenttnnen Die Erkenntnis, dass im nationalsozialistischen Staat jeder junge Mensch vor Beginn seine» Hochschulstudiums die praktische Arbeit persönlich k«nnenl«rnen must, führte zur ArbeitSdienstpsltcht für alle angehenden Studenten und Studentinnen. Da aber erfahrungsgemäss unter den Abiturientinnen sich stets funge Mädchen befinden, die aus gesundheitlichen Gründen für den eigentlichen Arbeit», dienst nicht in Frage kommen, wurde ein sogenannter „A u ö- g l e i ch S d t e n st" geschaffen, zu dessen Durchführung da» Hauptamt für Volkswohlfahrt und die ReichSstubentenführung ein Arbeitsabkommen trafen. Auf Grund diese» Abkommens erfolgt der Einsatz der für den Arbeitsdienst untauglichen Abiturientinnen innerhalb der NSV. Die kttnstigen Akademikerinnen werben in den Heimen und L a n d k t n d e r g ä r t e n der NSV sowie als Haus halt h i l s e n ein reiches Betätigungsfeld finden. Die Arbeit in diesen Dienststellen gibt den Maiden Gelegenheit, sich nicht nur theoretisch mit den wirtschaftlichen nnd sozialen Fragen unseres Volkes vertraut zu machen, sie haben auch gleichzeitig praktische Arbeit zur Behebung austretender Uebelständ« zu leisten. Die NSV wird dafür Sorge tragen, dass für die An- gehörigen des AuSglcichSdiensteS stets eine aenttgende Anzahl von Arbeitsplätzen zur Verfügung steht. Weiler kommt sie für Unterkunft und Verpflegung der Dienstpflichtigen auf, zahlt ihnen ein Taschengeld und trägt die Versicherungs kosten. Endlich übernimmt sie in Zusammenarbeit mit der Netchsstudentensührung die Betreuung der eingesetzten Abiturientinnen. Auch -le Reisebüros stnb am Eomiaben- yeMofsen Der Leiter der ReichsvcrkehrSgruppe Hilfsgewerbe deS Verkehrs ordnet hierdurch an, dass alle Reisebüro betriebe während der Abgabe der Regierungserklärung durch den Führer und Reichskanzler vom Sonnabend, den 89. Januar, von >8 bis >9 Uhr geschlossen zu halten sind. Belrtcbsftthrer und GefolgschastSmitglicder haben sich in dieser Zeit geschlossen am Lautsprecher zu versammeln. —* Ver hat bl« stabn« an sich «««»««««? Von dem Gebaut« BorSbergltr. 8 7 t» rist der Sturm in der Nacht »um >8. Januar ein« Hakeiikreu,tabue. 1.20X8 Meier »rost, mit gähne», und Qucr- ttauae wen Personen haben die gähn« an sich genommen. Wer bc gesunden bat oder tiber den Verbleib Angaben machen kann, wird gebeten, sich »u melden. Setter« Kunst Geselliger Abend im Richard-Wagner-Verband Deutscher Arauen Einen heiteren Abend, der wertvollste künstlerische Vor träge brachte, veranstaltete im Hotel Bellevue die Orts gruppe Dresden des Richard-Wagner-Ver bandes Deutscher Frauen. Man freute sich besonders darüber, dass namentlich auch jungen Künstlern Gelegenheit gegeben war, ihr wirklich hervorragende» Können zu zeigen. Marianne Thom ass, deren bestrickenden Liebreiz der Stimm« wir vom Konzertsaal her kennen, und -er Bahbufso d«S Grenzlandtheaters Görlitz Karl Dönch, dessen füllige Stimme uns ebenfalls vertrant ist, sangen eingangs daS lustige Duett zwischen Blondchen und Osmin au» Mozarts „Entführung*. Später hörten wir von ihnen die köstliche Szene de» Schulmeisters BaculuS und seiner Braut Gretchen auS Lortzing» „Wildschütz". Krisch und kräftig wurde sie angefaht, sorgsam im Klange schattiert: überdies wurde der launige, unterhaltsame Charakter der Szene unterstrichen, so dass man allenthalben mit sichtlichem Vergnügen zuhürt«. Marianne Thomas erfreut« die Hörer ausserdem noch mit dem bekann ten Rokokolieü „Sonst" von HanS Pfitzner, dessen mehr oder weniger versteckte schelmische Züge in» hellst« Licht gerückt wurden. Beifall gab es dabei verdientermassen in reichem Masse für solche gewinnende Art -er Liedgestaltung. Kammersänger ArnoSchellenberghat als junger Meister -es LiedsangrS ja längst seinen festen Rus. Auch dieSrnal wusste er in idealer Weis« einer Liedergruppe von Draefeke einen eigenen Zauber zu verleihen. Man staunte -abei erneut Uber die melodisch« Erfindungskraft, ausserdem Uber die geschickte satztechnische Klarheit d«S Komponisten, die fest in romantisch geprägter Umwelt «tngeschmolzen ist. So verfolgte man gern die natür- liche, »eklamatortsch« Linie, frei von allem Regelzwang, die etwa den „Prinz Eugen* beherrscht. Die Arie deS Grafen au» dem „Wildschütz" wirkte dann noch als Gabe zündender Gestaltungskunst im Opernsttl. Da Maria Rohs plötzlich er- krankt war, sang Rudols Dittrich zwei Szenen an» Over und Operette. Di« Art« de» Max au» dem „Freischütz* wurde mit jener grossanaelegten stimmlichen Entfaltung ge sungen, die wir von der Oper her kennen. Di« „Fledermaus* durst« in diesem Reigen der Leiter«« Kunst nicht sehlen. Man Höri« das „Trinklied* daraW, da» viel veisall sand. Am Flügel begleitet« «apellmeifter Han» Heinrich Schmitz vom Grenzlandtheater Görlitz mit sehr lebendiger Etnftth- lungtkras«, so dass durch bi« klanglich« Untermalung der Sing, stimme« besonder» fein« Züge unterttrtchen wurden. Zwilchen de« mnsikaliichen Gaben sprach Manja Behren» vom Schauspielhaus Skizzen und Gedichte. Eine entzück«»»« Plauderei, au» »er prächtiger Humor hervorleuchtet«, stammt« von Eupen Schmitz. „Colonna und Orsini sind nicht mehr*, so hiess dir Erzählung, di, in scherzhafter Art rin Bühnen erlebniS auS dem „Rienzi" gestaltet. Die Künstlerin konnte ihr« lebendig« Sprechkunst in zwei Kurzformen, „Geschichten" von Thea Llngen und in der köstlichen Episode „Ter Hund" von Fränkel erneut bestätigen. Eine besondere Ueberraschung in der Tanzpaus« boten daS Solotänzerpaar der StaatSoper Hanna Schlenker- John und Fritz Schulz. Sie tanzten in liebenswerter Änmnt oder grotesker Komtk zwei bewegte Szenen, für die man begeistert dankte. Am Flügel begleitet« dazu Willy Wolf. Der Abend hatte zahlreichen glänzenden Besuch gefunden. Die Landesregierung war durch Reichsstatthalter Mutsch mann vertreten. Ferner waren erschienen Obergruppenführer KreiShauptmann Schepmann,, SS-Gruppenführer Berkel mann, Oberbürgermeister Zörner, Ministerialrat Dr. Gott schalk, der kommissarische Generalintendant der Staat»theat«r, überdies Vertreter der Wehrmacht, die Schwester des Führer», nicht zuletzt die Schirmherrin des Verbandes, Frau Winifrted Wagner. Ein Abend war eö, der in glücklicher Form heitere Kunst und fröhliche Geselligkeit vereinte. Günter Hausswald. Saralö Kreutz-rr- tanzt , Di« W«lt zuerst einmal urelementar als Linien-, FarDen- und Formensptel erleben nnd aus ebenso unwiderstehlichem Drang im Gliedersptel nachzeichnen, das mit der Plötzlichkeit motorischer Zündung einschaltct nnd ebenso plötzlich in ruhiger Fahrt -ahingleitet: da» ist der ein« Harald Kreutzberg. Bunt wie die Welt ist auch sein Programm. Aus «in in Kar- ben und Mantelschwttngen brausendes „Halleluja* folgen eine schlenkrich« brasilianische Strassentype, eine polnische „Mazurka*, ein klagender „Orpheus*, di« bekannten Ge staltungen „Zeremoniemeister*, „Spanisches Strassenlied", „Sönigdtanz*. Da» ist so gemeinhin Äabarettbrauch. Aber »wischen diesen Dingen geistert der ander« Kteutz- berg. Der Augenmensch und Gltedervtrtuo» will sich de» Er schauten auch innerlich bemächtigen. DaS ist ihm in hohem Masse schon gelungen bei den genannten alten Tänzen. Da» ist noch in Entwicklung tm „Bagabundenlieb* und in „Orpheus klagt um Eurydike". Da» Anschwärmen der archa- tschen silbernen Maske, die Verwandlung mit ihrer und de» blauen Mantel» Hilf« in ben Schemen berVerlorenen bleibt vor- «rft mehr Koftümstudt«, da» Zitat au» Rilke» „Gesängen an Orpheu»* Attrappe. Stärker schon wird au» der Verkleidung Verwandlung tm „Till Eulenspiegel* der ihm mit' seinem Sinn für Spott und Jroni« besonder» liegt. Fast restlos deck» sich Augen, und SeelenLild tm „Tango um Mitternacht*. Der stärkst« Vorstoss aber in di« Welt hinter den Dingen war „Der Tod* zuerst al» Freund und Erlöser in einem „Schlaslteb* dann al» höhnisch grell auflachender Feind in „Vernichtung*. BeifellSftürm« durchtobten ben vollbesetzten VeretnSbau». saol. Otto Locher. Mitteilungen -er Sächsischen Staatttheater Schauspielhaus Am Freitag, dem 29. Januar, findet die Urauffüh rung des BUHnenwerkeS „Thor» Gast* von Otto Erler statt. Die Spielleitung liegt in ben Händen von Georg Kiesan. Bühnenbild: HanSgeorge v. Wtlck«: Einrich tung: Georg Brandt,- Trachten: Leonhard Fanto. In den Hauptrollen sind beschäftigt: Kottenkamp sThorolfj, Antonia Dietrich iThuribj, EpSkamp sKodranj, Lindner lBischos UN- streng», Geldern sThySkerf, Kletnoschegg lWarattoj, Stella David sSteinunj. Der Dichter ist zn den Proben eingetrosscn und wird der Premiere beiwohnen. Am Dienstag, dem 9. Februar, kommt al» Faschings stück „Der böse Geist Lumpazivagabundus*, Zauberposse mit Gesang und Tanz von Joh. Nestrov, Musik von Adolph Müller und Joh. Strauss, zur Ausführung. Da« Werk wird in teilweise neuer Besetzung auf vielfachen Wunsch des Publikum- wieder in den Spielplan ausgenommen. Spielleitung: Rudolf Schröder; musikalische Leitung: Bern hard Eichhorn; Einstudierung der Tänze: Walter Kreideweiss. s* Theater de» Volke» lGtädt. Theater am Albertplatzf. Sonn abend. ben SO. Januar, Tag der Machtergreifung, 20,IS ilbr, mit einem Vorspruch von Annelie» Schrorder, gesprochen von Vilbel« Allgayer, die Paul-Lincke-Operell« „Lysistrata* in der bekannte» vesepung. JohaaxSktrch«. In der 14. Oraelfeierstunb« am ltt. Januar, abend» 8 Ubr, singt Walter Hessel lTenorj an Stell« vc>» Charlotte Höhnet. 4* Musik t» der Ttakoattsenkirch«. Sonntag (»).), abend» 8 Uhr, nächst« aetftltch« «bendmusik bet freiem Eintritt. Werk« von Neger, Wolf, gtlltnger, Geilsdorf und David. Mitwirken»«: Trube-Marta Schnell lSopranf! Karl Honemeoer, Velpztg lvrgeljr der Kirchen chor; Kontor Nubolf Schmidt, Leitung und veglettung. f* Klein« Theaternachrlchte». „Schwindel um Liebe" ist der endgültige Tiiel der neuen sperrt»« in drei Akten von Wolfgang Gondolatsch mit der Musik von Walter Schartner, deren Uraulsührung unter Leitung der beiden Autoren am 8l. Januar tm Deutschen törenzlandtheater Gdrittz ftattstndet. s* Bergakademie Freiberg. Drr Führer und Reichs kanzler hat den ordentlichen Professor W. Heike an der Bergakademie Freiberg auf seinen Antrag au» aesunbheit- ltchen Rücksichten von feinen amtlichen Berpflichiungen tm sächsischen LanbeSbienst entbunden und ihm für feine Tätig keit feinen Dank audgefprochen. Professor Heike bat seit 19G an der Bergakabemie erfolgreich in Lebre und Wissenschaft aewirkt. zuerst al» Assistent Ledebur», von 199« an al» Dozent für Etienprobtrrkunde und von 1999 an al» Professor und Vorstand de» Institut» für Metallkunde. Gleichzeitig hatte er ben «ustrag, I» einem Abriss di« physikalisch« Chemie,« lehren.
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