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Dresdner neueste Nachrichten : 10.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193502104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-02
- Tag1935-02-10
- Monat1935-02
- Jahr1935
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- Dresdner neueste Nachrichten : 10.02.1935
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«o»«tase10. Februar IS« Dresdner Neueste Nachrichte« Zr. 35, Sette 2 Louutt U>II die iist- / WW MMMW' Dein Opfer Hilst hie Zukunst bauen, Spende für bas Winterhilfswrrk! 113000 R kommen d der Geschichte ist ost hart für Menschen, die aus ver männliche» Zcitumständcn heraus vom Glück verwöhnt und nach ihrem Erfolg überbewertet wurden. Fried lichc Kru Farbigem gaben bc Augenblß Dienstzeit Friede Kricgsstär Fried, Kolonial«, Kriegssiär Fried« Grenzirup lioncn Mo Bei 2, so viel wic die Kriege Main land von stärke ein Vorausste Ter 1 von 1,6 Ä Für 103.7 Zahl der der kleine stotte nm '.'M Prozc erhöht. Reguli 180 000 M Unmittelbar nach IS Uhr begann die Ankunft der Ehrengäste und behördlichen Vertreter. Der BesehlS» Haber im Wehrkreis 1, Generalleutnants ist, erschien in Begleitung mehrerer Herren seines Stabes. Reichs statthalter Mutschmann traf mit seinem Adintan- tcn, Standartensührer LooS, und Gaugeschästssiihrcr Harbauer ein. Bon der Ltaatsregierung sah man di« Minister Lenk, Schmidt, Fritsch und Ilr. Hartnacke. Ferner erschienen SA-Gruppenführer Lchepmann, Oberbürgermeister Hörner, Landes, propagandastellcnlelter 2 alzmann, Polizeipräsident Hille, der LandcSsliegergruppensiihrer v. Wedel st aedt, Präsident des Lustamteö 2chweickhard, Slrbeitsgausührer v. Alten und Führer und Ver treter von Hitlerjugend, Jungvolk und andern Ver bänden. Punkt 12,20 Uhr lies der Zug in die mächtige Halle ein. Ministerpräsident Göring entstieg dem letzten Wagen. In seiner Begleitung befanden sich Staats sekretär Körner und der persönliche Reserent des ES hat Eassado Dvorak, d Schüler Pc folger gen Fried GR 000 Wir mal kurz Görings schwerste Arbeit lag in den Monaten vor dem SO. Januar 1083, als der Marxismus und die Zentrumswirtschaft zu wanken begannen und hinter den politischen Kulissen ei» gefährliches Spiel nm das verrottete Erbe getrieben wurde. Man wollt« den Nationalsozialismus, aber man wollte ihn nicht ganz. Man wollte ihn „einspanncn". In GörtngS Berliner Wohnung liefen die Fäden zusammen, hier, als des Führers Bevollmächtigter, lenkte er die Bewegung durch ihre gesährdetste Zeit. Als Präsident des Reichs tages zeigte er Meisterschaft in der Benutzung dieses Instruments: unvergessen ivird die Abstimmung des Mißtrauensantrages am I2.^cptcmber 1032 bleiben, die er gegen die Regierung erzwang. Am Ende des Ka-npseö nm die Macht dars er, wic einst im Münchner Bürgerbrän, nun von» Zimmer des Reichskanzlers aus die Deutsche Revolution vcrkünben. Ministerpräsidenten, Ministerialrat Grift »ach. Mit ernster Freundlichkeit nahm der Ministerpräsident die Begrüsiung der erschienenen Behördenoertreter, an der Spitz« die des Reichsstatthaltrrs, entgegen und drückt« vielen der anwesenden Persönlichkeiten zum Gruß« di« Hand. Bon Reichsstatthalter Mutschmann begleitet, be gaben sich der Gast und die Herren seiner Umgebung unter Heilrnfen den Zug entlang in die Mittelhalle, wo dem Ministerpräsidenten BDM.-Mädel prächtige Blumengrüße überreichten. Durch den Wald von Fahnen des Kysshäuserbundes, hinter denen Bahn, poltzet und Beamtenschaft Ausstellung genommen hatten, schritt General Göring, der die Unisorm der Flieger trug, langsam dem Ausgang zu. Die am Bahnhofsansgang stehend« Kapelle der Fliegerlandesgruppc spielte den preußischen Präsen« ticrmarsch. Zahlreiche Photographen richteten ihre Apparate zum Ausgang, und schon erschien Göring in Begleitung des Reichostalthalters. Heilruse erklangen, begeistert stimmte die grobe Menschenmenge ein. Ministerpräsident Göring schritt die Fronten der Ehrenformationen ab, bestieg dann den Wagen und fuhr durch die Prager Straße dem Hotel zu. Aus dem Schlosiplatz und auf dem Adols-Hitler- Platz das gleiche Bild wie im Innern der Stadt. In dichten Reihen drängen sich die Volksgenossen, um Göring einen herzlichen Willkomm zu bereiten. SA. und PO. sperren ab, auch Pimpfe sicht man. Bor dem Hotel Bellevue hat «ine Ehrenhundertschast der Landeöpolizei mit Fahne und Kapelle Ausstellung ge nommen. Dann weiter die Straße hinab bis zum ehemaligen Fernheizwerk die schwarze Garde deS Führers, die SS., und bann die Frontkämpfer des N2DFB. Unablässig surren di« Flugzeuge der Landes, sliegcrgruppe in der Lust. AntoS fahren vor. Ein großer Wagen wird sichtbar. Jubel ertönt. Hermann Göring kommt. , Ter General der LandeSpolizci, Wahrburg, erstattet Meldung. Unter den Klän gen des PräfcnUermarsches schreitet Hermann Göring die Front der Landcspolizei ab, dann die der LS. und des NSTFB. Immer wieder bricht der Jubel der begeisterten Volksgenossen von neuem hervor. Aus allen Fenstern, ja sogar vom Dache des Opernhauses tönen die Heil rufe. Sichtlich erfreut über den Empsang, grüßt Göring nach allen Seiten, um sich dann in bas Hotel zu be geben, vor besten Eingang ein Doppelposten der Landeöpolizei Aufstellung genommen hat. ES ist nicht möglich, die Schisse für eine allgemeine Beteiligung sreizugebcu. Vielmehr werden aus allen Gauen Deutschlands besonders bedürftige Arbeiter mit ihren Angehörigen ausgesucht, die auf diese Weise eineu LOtägigen Urlaub verbringen werden, der einzigartig in der Geschichte aller Völker dastehl. Nach Lissabon und Madeira „Krast-l>urch.Zreut>e".Aohrt deutscher A> beiter * Berlin, 0. Februar Tie drei Urlaubsdampscr „Ter Deutsche", Lankt Louis" und „Lceana" nehmen am 10. März 3 000 ameraden der Arbeitsfront aus allen Gauen Deutschlands an Bord und treten in Hamburg gemeinsam die Fahrt nach Lissabon und Madeira an. In Lissabon sind die „Kraft-durch-Freude"-Urlau- bcr vom deutschen Konsul und der deutschen Kolonie zu einem zweitägigen Aufenthalt cingeladen. Sic wer den Gelegenheit haben, die portugiesische Hauptstadt eingehend zu besichtigen. Aus Madtzira ist ebenfalls ein zweitägiger Aufenthalt vorgesehen. Die Rückfahrt nach Deutschland wird von den drei Dampfern gemein sam vorgenommeu. Im ganzen dauert die Atlantik fahrt 20 Tage. Der Dampfer „O cean a" wird nach seiner Rück- kehr zum zweitenmal eine Neile über den Atlantischen Ozean «»treten und deutsche Arbeiter-Urlauber nach den Azoren bringen. Angelaufen werden Ponte Delgada auf San Michel und Hort« ans Fayal, wo u. a. die deutsche Kabelstation besichtigt wird. wenigen Jahren in einem übersichtlichen Handbuch zusammeugesaßt werden. vr. Sahin kennzeichnete dann die Ausgaben deö Bücherciwcscns und des Stadtarchivs, der in diesem Jahr stattsindcndcn Woche wird die Stadt Berlin aller Voraussicht L i t eraturprcis in Höhe von aussetzcn, nm damit dem jungen deutschen sm Kamps und Im Heim. 1031 stirbt sein Lebens- kamerad, Karin Göring. Im gleichen Zeitpunkt for derten die politischen Verhandlungen größte Nerven anspannung. Aber »»erschüttert geht der Kamps weiter, kann und muß weitergchen, denn er ist nicht Selbstzweck. „Freiheit", sagt er einmal, „gibt eö nur in Bcrbin- dnng mit Ehre. Bei den Marxisten mar der FretheitS. begriff aber gleichbedeutend mit Zügellosigkeit." unermüdliche Wachter der Deutschen starke, entschlossene Mitarbeiter des Vertrauen ihm die Kraft dazu gibt. X. 0. L. Weltanschauliche Schulung im NSVFS. Bericht unsrer Berliner S ch r t s t l e i t u n g * Dresden,». Februar Hermann Göring ist unter grenzenlosem Jubel der Bevölkerung heute mittag mit dem pünktlich ein, gelausenen fahrplanmäßigen Schnellzug Berlin- Dresden 12,20 Uhr aus dem Hauptbahnhos der sächsischen Landeshauptstadt eingetragen. Wer Stunden zuvor die Straßen in der Gegeud deS BahnhosS durchquerte, der sah, mit welch herz licher Freude und ungeduldiger Erwartung die Dresdner Bevölkerung und viele von answiirts her beigeeilte Volksgenossen, die an diesem Ereignis tcilhaben wollten, schon lange vor Ankunft deü Ministerpräsidenten des Augenblicks harrten, in d m der Gast seinen sächsischen Freunden zum ersten Mal« seit der Machtergreisnng die Hand znm Gruß ent- gcgcnrecken würde. Trotz grimmiger Kälte standen in langen Zeilen die Pimpfe des Jungvolks die Prager Straße entlang. Frühzeitig setzte die Ab sperrung deS westlichen Teiles des Wiener Platzes ein. SA. - Ehrcnstiirme, Ehrenabtcilnngcn deS Arbeitsdienstes, des KysshänserbundeS und andrer Verbände marschierten ans. In geschwindem Schritt nahten die Ringe deö BDM. Znm Bahnsteig 2 ging es durch das Spalier der Bahnpolizei, die auch aus dem Bahnsteig selbst Dienst tat. Girlanden- und salmengeschmückt zeigten die große Mittelhalle, die Treppenansgängc und die Glcisverivaltungsgcbäude das Gepräge der Festlichkeit. Städtischen Aus Anlaß des Buches nach einen 1 0 0 0 0 M. Schrifttum Ansporn zu größter Leistung zu geben. * Von einem Potsdamer Gardeseldwebel wird er zählt, daß er nach der Heimkehr seiner Kompanie aus dem Kriege I8707I folgende Ansprache hielt: „So, KcrlS, dez- Spaß ist vorbei. Jetzt beginnt wieder der Ernst des Lebens." Der Ernst deö Lebens begann neu auch für die Führer des Rativnaisvzialismus, und im besonderen Maße für Hermann Göring: Trümmer beseitigen hieß cS, und neu ansbauen. Freudig und mutig hat er das Werk begonnen, und heute, nach zwei Jahren härtester Arbeit, zeigt Preußen nnd zeigen die ihm anvertrauten Reichöausgabcn ein andr'cS Gesicht. „Mit eiserner Faust", ries er am 11. November 1033 im Berliner Sportpalast, „werden wir die Interessen gegensätze in die Harmonie hineinzwingen, die zum Vesten deS Volkes notwendig ist." Alle Maßnahmen beweisen, daß er sich aus diesem Wege nicht beirren läßt. Neues Leben blüht in der Fliegerei. Von Preußen ans hat er die praktischen Vorarbeiten znr Rechtsrcsvrm geleistet und Hand in Hand mit den andern großen Anfgaben Dentschlands, Neuordnun gen geschaffen, die als Grundlage für lange Zeit be- stimmt sind. Man hat den Ministerpräsidenten General Göring mit Recht „das Schwert der Deutschen Revolution" genannt. Er war es, er blieb eS, nnd er ist mehr als das. Tie Deutschen lieben ihn, sic tragen ihm bas warme Herz entgegen, weil sie wissen, daß seiner Handlungen tiefstes Gesetz das warme deutsche Herz ist, das ihn durch die Zeit und in den Kampf getrieben hat. Er ist der Reuolniion, der Führers, denen Wegen Verrates mtltiärtstker Geheim« n ffe hmgertcttet X Berlin, S. Februar Die Justizprestestclle Berlin teilt mit; Die vom Bolksgcrichtshos am 0. August bzw. am 16. Oktober 1031 wegen Verrates militärischer Geheimnisse zum Tobe verurteilten Kurt Böhm aus Ludwigshasen und Paul Mer, auS Stuttgart sind, nachdem der Führer und Reichskanzler von seinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch ge macht hat. heute morgen in Berlin hingerichtet worden. Schwierigke ist. Er spi rücken. Sie zwei Dinge einmal der gleiche zu si p Mai nicht w „Block zur Die hatte» t tiereu, d nuug bei leistet w, Ausland nnd Pa Thema , orgauisie beit beko der Geist über den Eutwürß eine A R ü st u n und wie deues Ä. „Gleichste Hecrcsau halben ganz g über die laugen, ! Vereinba Rüstungs v. Berlin, 0. Februar Zwischen der 2 ludeslcituug des NSTFB. sStahihelmj nnd dem ReichaschnlnngSlctter der NSDAP., vr. Max Frauendorfer, ist eine Verein barung getrvssen worden, nach der die weit aus ch a n l t ch e S ch n l u n g s a r b e i t im NSTFB. sStahlhelmj nach den Grundsätzen des Reichs- schulnngSamtcS der NSDAP, erfolgt. wendige Einheitlichkeit zu gewährleisten, ivird der Bundesschnlungsreserent des NSDFB. lStahlhelmj vom Rcichsschttlungsleiter der NSDAP, bestätigt. Die übrigen Schnlnngsrcsercuten werden von den zuständigen Gauschnlungsleitcrn der NSDAP, be stätigt. Ter VundcsschnlungSrcfcrcnt des 'NSTFB. lStahlhelmj gehört znm Stab des Reichsschnlungs- leitcrs der NSDAP., die übrigen SchulungS- reserenten des NSDFB. lStahlhelmj zum Stab des Gau- bzw. Krcisschulnngsleilcrs der Partei. Künstlerische Pläne Berlins Von unsrer Berliner S ch r I f t l e i t u n g kV Berlin, 0. Februar Auch in diesem Jahr ivird die Reichshauptstadt wieder Kunstwocheu veranstalten. Sie werden, wie Oberbürgermeister vr. Lahm Pressevertretern mitteiltc, vom 1. Mai btS zum 15. Juni staltsindcn, und auch ans das Bach-Handcl-Schütz-Jahr Bezug nehmen. Im Programm stehen u. a. ein Vortrag des Thomanerchores unter Leitung von Professor Straube, mit dem am 4. Mai die Reihe der Ver anstaltungen ctngelcitct wird, eine Festaussührung der MattstänS-Passion durch daS Philharmonische Orchester, eine Bach-Händcl-Schütz-Feier des LandeS- orchesterö unter Prvscsjvr Havcmann, Aussührungen von Konzerten deö 17. nnd 18. Jahrhunderts in der Goldenen Galerie des Charlottenburger Schlosses und ein Hans-Psitzner-Jest, be! dem der Komponist selbst seine Kantate „Von deutscher Seele" dirigieren wird. Tas Händel-Fest erhält seinen Höhepunkt durch eine Aussührnng des Fesloraloriumö von Händel unter Mitwirkung vieler großer Chöre und Orchester im Sportpalast. Tie Knnstwochcn schließen mit Schloßmusikcn aus dem Schlütcrhok deS Berliner Schloßes. Während der Kunstwocheu bringt die Staatöoper einen festlichen Wagner-ZykluS, in dessen Mittelpunkt der „Ring" steht. In diesem Zusammenhang beschäftigte sich Ober bürgermeister vr. Sahin auch mit der Kulturarbeit der Rcichöhauptstadt im allgemeine». Er teilte dabei mit, daß durch den Ankaus guter deutscher Kunstwerke der Grundstock für eine würdige Städtische Galerie gelegt werden soll. ES ist ferner beabsich tigt, ein zentraleSGebändcsür die großen K u n st a n s st e l l » n g c n zu schassen. Schließlich wird daS Moabiter Krankenhaus der Universität ein- verleibt. DaS Nndols-Virchow-KrankenhaiiS erhält ein großes K r e b S s o r s ch u n g S i n st i t n t. Man hasst, im Jahre 1033 eiwa 100000 Mark znr Förderung des KunstschassenS bereitstcllen zu können. Außerdem stehen weitere besondere Mittel sür die Erhaltung wertvoller Baudenkmäler, an denen Ber lin ja reicher ist, als man gemeinhin glaubt, zur Verfügung. Die Bestandsaufnahme der Berliner Bau- und Kunstdenkmäler ist vor kurzem durch den Provinzialkonservator in An griff genommen worden. DaS Material wird in ----- Im Ecntralthcater sind an diesem Sonniag drei Vorstellungen: nachmittags 2 Uhr „Prin zessin Huschcwind", nachmittags ö«6 Uhr nnd abends 8 Uhr „Das Schwarzwald mädel". - S»»«rt d«S Kren,Lors. Heut« Sonnabend abends 8 Uhr findet tm «roßen Saal der Kaufmannschaft «in >-rnooetlo-Kon^rt d«S KreufchürS untrr d«m Motto „vom alt«n lateinischen ktrch«nlt«d »um deutsch«» Volkslied d«r Geqenivart" vor der NS. Uulturgemctnd« statt. - Sonnatendoel^r t« »er Krevrklrch«. Hob. Seb. Rach ttti85-17kM: Präludium uiilMguac >:».Dur sttr Orgel: Hein- ^tch Schttb 0585—1872»: „Hauchtet Gott alle Laude", vftor ntr acht Lttmmen » >mv,>klla aus den ttaltentschen Madrigalen Illlt: Hob. Seb. Vach: „Ter Gellt hilft untrer Scliwackbell aul", Motette sltr »wel tzbörc: Georg Röknn llMl-17-iäi: Präludium und stuge ß'-Tur sür Orgel. Mitwlrkcndc: dcr Kr«u»chvr: Pros. Karl Höver, Leipzig «Orgel». Leitung: Lbor- vrSsekt Kran» Herzog. — Nach der Vesper Turmblasen sPosaunenchor von Vs. Hobannes TetcherN. - Mietzk I» t«e Holktrch« Sonntag vormittag» 11 Ubr: Melle von SU, achtsttinmi«: Gradual«: -lubilato vao von Aiblinger: Offertorium: ITiuUnte von Pearlottt, Ehrentag -er schwäbischen Dichtung Tie Reichsschrifttumskammer veranstaltet Sonn tag, 10. Februar, in Stuttgart einen Ehrentag dcr schwäbischen Dichtung. Im Mittelpunkt steht eine große Knndgebnng in dcr Stuttgarter Licdcrhalle. Der deutsche Buchhandel in allen Teilen des Reiches ist aufgesordert, a» der Veranstaltung tätigen Anteil zu nehmen und ihren Widerhall im ganzen deutschen Volk dadurch zu fördern, daß in jedem Schaufenster schwäbische Schriften und Bilder der be deutendsten schwäbischen Dichter aus Vergangenheit und Gegenwart ausgestellt werden. Unsre heutige SonniagSbeilage enthält auS dem gleichen Anlaß Beiträge von Heinrich Liltenfein, Hermann Hesse und Hans Heinrich Ehrler. Max Liebermann f Gestern abend um 7 Uhr ist in Berlin Professor v-r. Ii. e. Max Liebermann nach längerem Lei den in seinem väterlichen Hause am Pariser Platz gestorben. Max Liebermann hat seine Zeit lange überlebt. Die Tage, da er als Vorkämpfer der von Frankreich inaugurierten Hellichtmalerei in Deutschland gefeiert wurde, sind verrauscht nnd in ihrem zweifelhaften Werte für die deutsche Maleret erkannt. Die Jahr zehnte, da er als Führer dcr Sezession und Präsident der Kunstakademie ein selbstherrliches Regiment führte, sind versunken. Und was er als mächtiger Protektor an junger Kunst gefördert hat, ist großen teils von dem Sturm der nationalsozialistischen Revo. lution htnweggefegt worden. Man kann nicht sagen, daß sein Tod eine Lücke reißt. Liebermann wurde am 20. Juli 1817 in Berlin als Sohn eines jüdischen Kattunsabrikanten geboren. Seine Lehrer waren dcr Pserdemaler Stesfeck nnd der große Weimarer Munkaczy. Die entscheidenden Impulse für seine Malerei aber empfing er 1876 in Parts im Ver kehr mit den französischen Impressionisten Manet, Courbet und Mtllet. In Berlin blieb er dann die übrige Zeit seines Lebens. Als Fünfzigjähriger gründete er mit Lristikow die Berliner Sezession, deren Vorsitzen der er 16 Jahre war,' ungefähr ebensolange wirkte er als Präsident der Preußischen Akademie der Künste. Wie sehr seine Knnftpoltttk, in der ihn die beiden Cas- sirer unterstützten, manchem Jungen ein Hemmnis wurde, das lese man tnNoldcSkürzlichrrschtencnenBuch „Jahre der Kämpfe". Im Mat 1033 schied Liebermann freiwillig aus dcr Akademie ans, weil er erkannte, daß in der Akademie deS neuen Deutschland für einen Mann seiner geistigen Haltung kein Platz mehr sein konnte. Sei» malerisches Werk ist nach Artung und Inhalt zu bekannt, als daß darüber viel gesagt zu werden brauchte. Die „Gänserupsertn" und die „Nebftickerin- ncn", die Bildnisse deS Hamburger Bürgermeisters Petersen und des alten Virchow bezeichnen den Um- kreis seiner Kunst. Ein Corinth, ein Slevogt wuchsen vermöge ihrer stärkeren seelischen Kräfte über seine impressionistische und rationalistische Kunst hinaus, die mehr und mehr an Wirkung verlor, se weiter der zeit liche und geistige Abstand von ihr wurde. DaS Urteil PLtain gegen die Kammer Konflikt um den passiven Luftschutz Telegramm unsres Korrespondenteü II. Paris, S. Februar Die französisch« Kammer ist über die Frage des passiven Luftschutzes mit der Negierung in Konflikt getreten. Schon unter der Regierung Ton- Konflikt getreten. „ mergue war «in Gesetzentwurf eingebracht worden, der den Kommunen und Departements die Einrich tung und Organisation des passiven Luftschutzes zur Pflicht macht«. Die Kammer hat nun bi« Behand lung dteser Borlage abgelehnt, so lange sich nicht die Regierung btitdend darüber geäußert habe, ob und wieweit sie die Kommunen durch staat liche Subventionen bei der Organisation des passiven Luftschutzes zu unterstützen gedenke. Diese Sorge für die Gemeindesinanzcn erklärt sich nicht nur aus fachlichen Beweggründen, sondern auch auS der Tatsache, daß im Mai dieses Jahres die Neuwahlen zu den Gcmeindcräten staitsinden und die Abgeord neten im Hinblick darauf Angst haben, den Wählern neue Belastungen zuzumuten. Die Regierung hat sich bisher mit Rücksicht auf die gespannte Budgctlage ge weigert, irgcndwctche Geldunterstützungen sür die passive Lustschutzorganisativn anszusetzcn. Ter Marschall Pötain, der atS Inspektor dcr Luftverteidigung auch die Organisation des Luft schutzes bearbeitet hat, hat nun gestern den schärsstcn Protest gegen die Kammer erhoben. In einer Rede vor den Offtzicrsschülern der Polutcchnischcn Hoch schule in Paris erklärte er: „Bevor dieser Gesetzes vorschlag nicht angenommen worden ist, kann prak tisch nichts geschehen. Es ist aber beunruhigend, zu sehen, welche Untätigkeit das Parlament bet diesem wichtigen Problem an den Tag tegi. Ich bedauere, gezwungen zu sein, in der Ocssenilichkeit so harte Worte zu gebrauchen. Aber wir Soldaten haben genug, immer nur im Interesse dcr Allgemeinheit zu arbeiten, ohne dabei zu irgendeinem Erfolg zu kommen." Im übrigen droht auch der Streit wegen der S p a r v e r o r b » u n g e n sich weiter zu verschärfen. Tic radikalsozialc Kammersraktiou hat beschlossen, von der Regierung bis spätestens zum 1. März die Bc- ratun'g über die Sparvcrordnungcn zu fordern. Wie in politischen Kreisen verlautet, sollen die Radikal sozialen beabsichtigen, eine nachträgliche Zahlung an die PensionSbcrechtigten in Höhe von llO Millionen Franken zu fordern. In einer FrakiionSsitzung soll ferner festgclcgt worden sein, daß die Fraktion der Regierung in Zukunft die Gefolgschaft ver weigern werde, wenn sie nicht «volle Genugtuung erhalte. --- Mitteilungen d«r Sächsischen Staatstheater. Die Generali^jendauz dcr Sächsischen SlaatStheater gibt bekannt, daß vor der Vorstellung der Oper „Arabella", heute Sonnabend, abends 148 Uhr, zu Ehren deS Herrn Ministerpräsidenten Hermann Göring die E i n g a n g s t ü r c n zum Opernhaus früher als sonst geschlossen werden müssen. Die Besucher der Vorstellung werben gebeten, ihre Plätze bis spätestens 7,15 Uhr einzunchmen. — Sonn tag „Tristan uns Isolde". Kammersänger Friedrich Plaschk«, der den König Marke singt, feiert an diesem Tage seine 86jährige Zuge hörigkeit zum Verbände dcr Sächsischen Staatstheater. Er ist am 18. Februar 1000 als Heerrufcr erstmalig aufgetreten. — Schauspiel haus: Donnerstag erste Aufführung des neu etn- . studierten „König Richard III." von Shake speare, tn der Uebersctzung von Wilhelm v. Schlegel, unter dcr Spielleitung von Rudolf Schröder, statt. Die Hauptrollen sind wie folgt besetzt: Herzogin von Bork: Stella David,' Elisabeth, Gemahlin König Eduards IV.: Antonia Dietrich: Richard, Herzog von Bork: Edith Heerbegen: Anna, Witwe Eduards, Prin- zen von Wales: Ebba Johannsen: Eduard, Prinz von Wales: Charlotte Strauch: Margaretha, Witwe König Heinrichs VI.: Grethe Volckmar; König Heinrich VI.: Decarli: Lord Stanley: EpSkamp: Heinrich, Gras von Richmond: Geldern: Herzog von Norfolk: Helden maier; Georg, Herzog von Clarence: Hoffmann erster Mörder: Jacobi: Herzog von Buckingham Kleinoschegg: Sir Robert Brakenbury: Kottenkamp Str William llatesby: Liedtke,- König Eduard IV. Lindner: Sir James Tyrrel: Paulsen: Richard, Her zog v. Gloster, nachmals König Richard III.: Ponto »weiter Mürber: Rainer: Prinz Eduard: Schmieder Lord HastingS: Ziegler. Bühnenbild: Adolf Mahnk«: Einrichtung:, Georg Brandt: Trachten: Leonhard Fanto. Anfang 714 Uhr. - Slnkührn», tu dl« »en« v»«e Wainer-R»»««»». Am Montag dem 18. sjebruar abend» 8 Ubr gibt im Gesellschaft», bau» vr. Karl Lau» eine Einführung in Rudolf Wagner- Rlaenv« lvo«r „Der Günstling", bi« >m Dresdner Overnhau» »ur Uraufführung kommt. Di« Hauptdarsteller Maria -uch». Angela Kolntar. Matthieu Ahlerdmeoer, Kurt Utihm« und Martin Kremer wirken mit. Am tzlügel: ter Komponist. Dresden begrüßt Göring Begeisterter Empfang am Babnhof und in der Stadt WMen in der Türkei Ucbcrwältigcndc Vertrauenokundgebung sür den Ghazi X Istanbul, 0. Februar. lDnrch Funkspruch) Am Freitag gingen in der Türkei der zweite ent scheidende Wahlgang für die ö. Große 'Nationalversammlung vor sich, die Wahl dcr Abgeordneten durch die in den Primärwah'eu bestimmten Wahlmänncr. Die Bevölkerung hatte überall geflaggt, viele Gebäude waren festlich er leuchtet. Gewählt wurden 308 Abgeordnete, darunter 17 Franc» und 10 Unabhängige. ES war die erste Wahl, an dcr die Frauen sich beteiligen konnten. Am Abend sanden tn den VersaminlungShäusern der Republikanischen Volkspartei Feier» zu Ehren d-:r neuen Volksvertretungen statt. Tic Parlaments- ivaßlen sind in der Türkei nicht Kampfaugelegenßeit verschiedener Parteien, sondern g l e i ch g e st i m m - ter Ausdruck deS Volkswillens. Daher ist eine Wahluuruhe bier unbekannt, wie sic in par lamentarisch-demokratische» Staatswesen üblich ist. Die Kandidaten der von Regierung und Partei ausgestellten Wahlliste sind sämtlich mit Ein st i m migkcit durcßaekommen. Tic unab hängigen Abgeordneten sind mit den St-m- men der Volkspartei nnd ans ausdrückliche Em»seh- lnna dcr SiaaiS'ciiuna und Ser Partei gewählt worben. Jßnen fällt die Rolle einer unabhängigen Kritik zu. Verschiedene Vertreter nichttürkisch-r Be- uölkerunoSieilc, al'o Armenier, Griechen und Juden, haben sich ebenfalls um Pa-llameutSsiNe beworben, und zwar aus Wunsch des S'oatövräf'bcnten se'bst. Drei von ihnen — je ein Jude. Armenier und Grieche — sind Abgeordnete geworden.
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