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Dresdner neueste Nachrichten : 24.03.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193803244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19380324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19380324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-03
- Tag1938-03-24
- Monat1938-03
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.03.1938
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Doimer-tag, 24. MLrz 1931 Dr«-d««k VkvefieMachrrchtei» Nr. 70, Seit« II Krz 1SR I s Hon VOOI Vo>xl pk^kä^i ercisriorrcirfr. L. m S«rl«>, und deren An MmaSMURU »tu sidSSllllSl' AI IM «Willi! «mi XIk>88ttpAfl!8I'1l8ll8I' "*>ü l»«u«ie. >v « «n u Sstkt Könlg'Io-ann-Stt.ri mek Leipzig Lhemnih Lya»I»l« den idreltner ieftenNnchrich- s^n schnell t c«r»r»n»»n 1 ptllntkLsr Str»»« » MklMlÜM. »e Iv. ikl..r7v;^ 2UM6 W»:r^ri!L^Lo MA^Lr-ir-rkD Uniettiekl Vof^ekiiocioneg Vosinung; tsuiek ^Vlttrolm SodI, vrosSou 1, ^bt. S VIvN«I6!»^v»!ck»«r Ol—«« 8. r«I»vdoo USY71 glklknk«! Ve—na »t>0N in viivtierdu 8okmnc^ »rr«k« i '0N!Ol.ir. i -.so »a t -.so »n » -.72 »» D -.70 »k» II 1 SS «n !l 1.40 »ü Nausl ngl lknu» n beladt ule Neklrm« sme In dlaebsledttt !. «lettep ettU- n adef neil etr ttlv >Vm „De»n I^aelc Icönnen ^inä nnä Letter niektA audaben! t«a !»t. et« Stall. «I «. ».- »2 Iß, b. »0.-W T W LI e »p » ri vr« at k.st. pvtsckils n»,« No»»« « I»»u«»nr»>« r «L« SSsele «ne—, ».ni^> a«>i«n«, reiilsßrlmmoe »IrUi. Men»»nm, «ckM«,e, forn>. rung, ÜltleUOr, Sckl.nN Nao «w. —.».I—ff«el—> »riokintin,»«»»» »« -str.^S k»u»»ii»a« VI» mocjsm« Kpitrs Me Ui»Is«e - N»,»ß, . VIu.sn 3tIok«r»I»1otta ^Ivlcisrselcton ^e.I.ee.et — geov. ^u,««ki SpIIrsn-ststUII«? ennM.er«»« «H (n»in»u,p^> Das Schicksal gleicht einer Bleikugel. Lange ruht sie auf einem Fleck, schwerfällig und unentschlossen, kommt sie aber dann In» Nollen, so ist kein Halt mehr. Sie bewegt sich unaufhaltsam in der rtngeschlagenrn Richtung. Im Falle „Susanne" hatte sich Tobn Lindt als Stratege ersten Range» erwiesen, Er selbst wunderte sich sehr dariibcr, denn eigentlich lag nichts ans ^>er Welt ihm ferner, als blonde Mädchen gelegenhcitcn. Frau Barbara aber lobte ihn und hatte nur den einen Wunsch: die Erwählte bald . NebrA Hit. kl. Lat«, ch Boron. 1» ' an di« lNt er/r« >a m« loctsiis IttiM «U.r un,«m»»», »«n- «k-Su«k»f »« wi tn»km,n »U»ok»i n»poN >rm.» mm ?s m ms SI'IIIS von sann """° VIS opsls SI'IIIK «ii»ai»llN«i»8kp.r» / aiwonsw. s», »m Slsrnpltttr f«in»pk»ck»» rr«00 . l.1 «tie» n> «ii«e u»,,sn l>«r Sokmuvk 6.« Il.lm» m »ekttn, 8vkl», IN. ri.-. so.-, s».-di, ioo.- /uvllßum». O^öirevtr MI Sm» IRSPN gelten. Auch war »wischen einem KlciuleutehauShalt und dem bürgerlichen Wohlstand der Lindt» immer« hin ein Unterschied, und so lab denn Susanne auf Nadeln der Unkenntnis, was von Frau Barbara natürlich sogleich bemerkt wurde. Diese» Kind war also nach seber Richtung hin eine Null. Um so besser. Sie sah gut au», sie hatte ein wohlklingende» Organ und eine gebildet« Ausdruck-weise, eignete sich demnach zur Vorleserin und würde keine Ansprüche stelle». Dabet welche Ahnungslosigkeit in bezug aus TobyS Absichten! Wirklich ein unverdorbene» Geschöpf! ES ist nicht immer schlecht, wenn zwei Leute bet- etnandersihen, die. über die gegenseitigen Absichten falsch unterrichtet sind. Hätte Frau Barbara alles von Susanne und Susanne alles von Barbara ge« wubt, so wäre Tobn Lindt nicht in der angenehmen Lage gewesen, bei seiner Heimkehr da» friedliche Bild zweier im Dämmer plaudernder Frauen zu finden. So aber kam er kändcrcibcnd zur Titre herein, dreht« da» Licht auf und hielt Fräulein Obenan» mit sanfter Gewalt zurück, al» sie erklärte, nun nicht länger stören zu wollen. Das sähe ja gerade so au», al» ob sie vor ihm davvnlaulen wolle! Und er lachte, eln glucksende», ölige» Lachen, in da» die Mutter blechern miteinstimmte. tl«e dülla« uiul Sook «»I« - »«>««. u. '»sipndo in «noU«r X»,»,i>t. » lt « < tz-I.h.n »I. «I.N K«I ISo.n zu. »»ruk,««I„ 1»<I. n vknoU, >u»küanno ioüvi »<« »> kennenzulernenl St« mußte ihr auf den Zahn füh len, s t e mußt« ihr ArußertS, ihre Tugend, ihr« Vr» sunbheit prüfen! Wa» verstand Toby davon! Der entliehene Regenschirm bewährte sich auf das beste. Als Susanne ihn zuriickbrachte, wurde ihr in der Apotheke bedeutet, st« möge sich tti den ersten Stock bemühen. Oben öffnete ihr ein junges Dienstmädchen, das jedoch den Schirin nicht in Empfang nahm, son- dern sagte, die gnädige Frau lasse da» Fräulein btt- t«n, «Inzutreten. Susanne fand das merkwürdig, da ihr aber etnftel, eS könne sich um eine ben Salon Birger betreffende Angelegenheit handeln, folgte sie dem Mädchen durch den wetten Borraum inS Wohn» zimmer. Frau Lindt war allein zu Hanse. Sie saß auf ihrem Stuhl beim Fenster, die Strickarbeit in Händen, und lud das junge Mädchen ein, näherzutreten und ihr gegenüber Psah zu nehmen. „Mein Sohn hat mir von Fhnen erzählt, Fräulein", sagte sie dabei, „und e» freut mich, Sie kcnnenzulerncn!" Diese Anrede setzte Susanne in Berwtrrung. Wie — es handelte sich also nicht nm den Salon Berger? Und der gaumige Phlegmatiker hatte von ihr ge- sprochen? Sie murmelte etwas von „Dank" und „Regen- schirm", während sie sich auf dem angebotenen Stuhl njeberlteß. Dte Art der Hausfrau schüchterte sie ent- tztzltch ein. Frau Barbara hatte im Gtgensatz zu ihrem Sohn ein messerscharfes Organ, und wenn Ne auch lächelte, so tat Ne eS doch nur mit dem schmalltpptgen Mund, die Augen blieben hart und unverschletert. Auch stellte sie eine Unzahl von Fragen, auf die Susanne wenig Antwort wußte, »ie besand sich durchaus nicht in mitteilsamer Stimmung und wäre sehr gern bavongclanscn. WaS wollten die Leute von ihr? „Fch höre, daß Sie fromm sind, mein Kind", sagte Frau Barbara, „und daß Sie ost zur Kirch« gehen!" Susanne zuckte zusammen. Nie mehr würbe sie zur Kirche gehen, nie mehr!! „Ich selbst bin leider mit meinen Füßen so schlimm bran", fuhr ihr Gegenüber fort, „daß ich nur selten die heilige Messe besuchen kann. Darum lese ich daheim verschiedene ErbaunngSbücher. Aber das strengt wiederum die Augen an, und so sitze ich meisten» etn- sam in meinen vier Wänden. Wenn ich ein junge» Wesen um mich hätte, so wie Sie zum Beispiel . . ." Aha! Fetzt ging Susanne ein Licht auf. Die Frau suchte eine Gesellschafterin! Darum hatte auch der Sohn sie neulich angcsprochen. Nun — die Sache war der Uebcrlegung wert. Sie käme fort von brr Ttni- taut... Ne hätte gute Kost . '. . einen geregelten Haushalt . . . Verbesserung der gesellschaftliche» Stel lung . . . Blitzschnell kreuzten Liese Erwägungen ihren Kopf und bewirkten, daß rin Funke der wirk lichen Susanne zum Vorschein kam, indem sie sich ans- richtete und lebhaft fragte: „Wünscht die gnädige Fran eine Gesellschafterin auszunehmen?" Fetzt war Frau Lindt an der Reihe, verlegen zu werden. Sie räusperte sich und sagte ausweichend, daß dies Im Prinzip kein schlechter Gedanke sei, jedoch in der Praxi» ließe er sich schwer auSsiihren. Man nähme nicht gern fremde Leute unter sein Dach. Auch habe sic Rücksichten zu nehmen auf ihren Sohn Toby . . . Susanne verstand diese Ausführungen nicht ganz. Sie dachte nur, baß wahrscheinlich die unangenehm« alte Frau sich nicht gleich entschließen wolle. Hätte aber Frau Barbara Lindt die Wahrheit gesprochen, so würbe der junge Besuch ersahren haben, baß ihr bi», her jede, sage aber auch jede Gesellschafterin davon- äelausen war, und daß sie sich au» diesem Grunde ent schlossen. hatte, ein Engagement «inzugehen, da» so Sonßlemstlont- tcUenksn St» mit »edas- m»nn" - WürcU». p«»k!irct>s Ss«nUu«sn st tiiva) UN L0S ud«ssnict>«n »ngsnaum. — Si, Un0»n vi»I» ^ns.gungsn bei 46 Sts»°° n«d»n N«»t, »»nioitiln i——«—»> > , ,» > » »», I> /-/cr/io? Z/isf ?267O fsoetmonn - katve, fße* ftoerot«- 5o«»s«ikl»tm. 5og»n 5i«, bitt«, «Nick ldr» navan 5rüii- /otir,-dtock«st, «ckicru cko» ^oivodl, gnäcktg« k>ov, vnck »0 «ck>Ln, «tag 5is von /»ckom «tn»»fn»n »»ocko/f «ntrüeßt «inck. keß mvü »f» vndockkngt «oßonl Litt» ton N» cko«, okk» n—kn» Oonisnl lknck ckonn g»dt oucki kßr Wunrcki kn 5ekükkvno, Hkg»m»kn» k»>vvnck»evny ckvick, ekk« «ckiön» 5igoe — Sot»«kß«>kt»r §kt» ck»i k(k«kck»« — ke»ln kSikig«« 8»küßk m»ßrk üruikfioöksr - fsü^kgürk«/ - «/«gant« Lakck»m*^i»cf»« In gsovo« >U«»«NI. — ksöck>,tk»kitonA ckor ß«o-oet>»k»k — l.osvl', Xön«g-^r)/ionn-§^ci6s ?O <«»i«cö , UosUrrtrnv» uns Sct>I»0ai»««>. t-scUqsrcU8U ^S«olil msinsn ftsgvnietilrm <«««» IcS sm dortsn dsrisUsn unv f«p»'I«r,n dsim Lü>i«mm,ch,sm,U. «i°t,.«°tr,i «L bindend und für die Betreffende so verpflichtend war, daß man eS nicht lösen konnte . . . Davon aber e» wähnte Frau Barbara kein Sterbenswörtchen, foi» dern sie hielt «S für besser, ihrem Gast eine L chal« mit hausgemachter Bäckerei anznbicten, um so baS Gespräch auf steMgle» Gebiet zu lenken. Von der Hauswirtschaft liuu verstand Lnsauue nicht da» ge ringste. Sie war zu jung gewesen, als Muller Ehristl das Zepter au» den Händen legte, und wa» die Tini« tant vetraf, so konnte sie nicht gerade als ein Muster Durch «inen einzigen Blick hatten die beiden sich verständigt. Der ihre hieß: „Alles in Ordnung!" Ter seine erwiderte: „Das freut mich!" Dann redete man im behaglichen Lichtkreis der grünbeschlrmlen Lampe noch dies und teneS hin und her. Frau Barbara aönnerhasl und turmhoch i»ber- legen, Tobo in einem Gemisch von Zudringlichkeit und Neckerei, Susanne aber ratlo» vor so viel unerwar teter Freundlichkeit, etwa wie eine kleine Fliege, di« zwei große, stolze Hummeln umkreisen. Al» sie sich endlich empfahl, sprach Frau Lindt dir Aufforderung aus, doch recht bald wiedcrzukommen. Vielleicht an «luem Sonntagnachmtttag zu einer Taffe Kaffee? Oder hatte sie da etwas andre» vor? O nein! Susann« halte nie mehr «twa» vor an Sonntagnachmittagen . . . Und sie nahm an, wobei sie sich zum Kuß Uber di« braune, knochig« Hand beugte, die sich ihr cntgcgenftrcckte. V»rll«vun« solat uoä Mr äsn Osrtso ... SijMttlen-Nrukeilen r»l> . ' 5amn ZchnM zVoillsrita./kloß« 8ok»k»rstraÜ« Keine Siükunven mebr UN« V»v«1»uunu,«»ulv»r eior»01il. r«ei van NiamilnUian Stakt »ksukrcnil. Vovrüikl. «vpvakts« >lit««I bst (talükl go, Valltsin, In <i«r zls<k«n»«T»a-t, lipss- nun, >m<i vssnxun, im l«ll><>. I,uti,>»,«oü<>n, »lsmnot, netllsmmnna. tlsrilllaptan. 8edl«ekt« Ventsuun» »IrU bskoksn. t/snaamtailr« Ossbllltnn, vsvkimisrt. 8I»knn,«n «ot o»IÜ«IIek«m » 0,« »n, <l»m lkarpee ^»«ksttt. I SO A ««. äsirt >»i'cti»'2«ü, «in« viuir«iniguno»ßur mit cism aiid»kriltnck«n dl«ttuk«ümitt»l 1^''' FFpo^s/se cjurch«uM>en. Svit 1K14 Mä ciissqs Lräpstoi deegsstslit unci in »tktnÄiv runssimyncksm ßsovs von «Insr cie>njt- barsn t<vnosctivtt vvtdrauetsi. Ikoein,V lOsksdriß F»rm»nn K. ßäüil«, 8ohmi«ck«t,Iä «m Ksnnot«!« sktiltr. iVoick) ^Neinritktut u. S»n»eslv»ck««tiing I, o. N.eitknuptmsnnreksN yr„0,n Katt iHlpnttr. ^ttrlsigitrsö» 17, stuk M/S vsrlsny«si LI« prürpsicks! k)«r ti« zerack« <1a« ktkedti,« atk« ck«F«non,lv,'cd^>, «ast <k«- kevmei««». „Osnn ict> da», mü Oucotu«, <k«m >vntz««i,,z«n Laalk, ge- «trkrß«». Acßon nach 2 §mnck«a l«t Oueolu« «lau«5a«k-«n, unck u«nn «« ck«nn k2 Hunck«n »pät«a dsvnd»«« g«»»rck«n k«I, kxill k^«n> IP'«««« «tonck. l/nck «kaSsi tk«<t« „>n «cd»n«r //«cd^tsn«ev k« ckuFev« <kau«rda/i unrk »«vkrv^U n>«t>I ,a ke,rd< » sk'»» §k« ausk» tmmrv anneckrd«» k«««»n uokk«n, »t chknn«n -xkaa ckaau/k«n, r«vt«n^«n Zk» ran /dann Skai«mal«Irr «««, ckch» «r fluratu« nimm». ir<>-t «« z—n Ian, tritt Al« «kann m/t >«kn«r ckrseit deianck»«« «i/rk«^«» »»IN irercken. Lrbältlirk «aseßltlAlG«« Atlaöisr». V—l„^u Sj» »v—> »—»«>, !««—«»«> vil«,ro«s»ß»i v»-»ll>» IIv— vck» »4««o vtins ^b, l" ^n/r»t«n «tsr SivV0LI/X »m »ch«, Vronchial- <vl»nchiN«tt«> ,«rm«a,ul« chtink« ,u I«Ist«n dU d«,I. st«,« chlckchlii. *un,. HUliiliU ». !»nk> arl,««lun,m »II »»»,<. ou«,t»schch«.i.- . t« ««!««, ttdn«tidini KrSutertza««» «lhMlLch kt,ll.^NL»«n«d<N In langen Sätzen eilten sie läng» der Mauern hin und landeten atemlos aus den trockenen Stufen oer Ltndtschrn Apotheke. Der vertrocknete Magister wundert« sich sehr, als er seinen Lhef mit einem hübschen, jungen Mädchen stürmisch «intreten sah. „Sie müssen unbedingt das Aergste hier abwartcn, Fräulein Obenaus", erklärte Toby und schob ihr «inen Gessel hin. Susanne blieb Vet der Tür stehen. „ES wirb ja gleich vorüber sein!" meinte sie. Da hatte Toby eine glänzend« Idee. Sie war so aut, baß er vor Vergnügen errötete. „Ich werde Ihnen einen Schirm leihen!" sprach er. Susanne protestierte zwar, aper da» half ihr sehr wenig. Ihr Gönner verschwand durch eine Tapeten tür und rief im Abgehen: „Nur einen Augenblick — ich bin gleich wieder dal" Eigentlich wäre jetzt der Moment gewesen, um ihm bavonzulaufen, aber die mißtrauischen Blicke de» alten Magister» bannten Susanne an die Stelle. Sie schaute sich um. Schön und groß war die Apotheke. Er mußte viel Geld haben, dieser Mann mit den Run dungen. Alle Apotheker waren reich. Darum batten ihn auch Berger» durchaus angeln wollen. Schien aber nicht angebissen zu haben. Man konnte ihm das nicht Übelnehmen. Fm übrigen war ihr das alle» mehr al» gleichgültig. Sie wünschte allein zu sein, sie war müde zum Sterben. Toby kehrte zurück. „Hier tst der Schirm meiner Mutter", sagte er und überreichte Susanne etn großes, solides Paraplui mit reichverziertem Griff. Sie wehrte sich. ES werde doch gleich zu regnen anf- hören . . . und überhaupt, eS sei nicht nötig . . . „ES ist nötig!" sagte Toby mit einer Entschieden heit, die ieden Widerspruch erstickte. „Und waü das Wieberbrtngen anbetrisft", fuhr er diplomatisch fort — denn darauf hatte er eS abgesehen —, „so hat eS keine Eile, denn mein« Mutter geht selten au». Wenn Sie vielleicht morgen oder übermorgen Fhr Weg hier voritbersührt. . ." So kam es, daß einige Minuten später Susanne ObcnauS unter dem großen, soliden Regendach der Frau Barbara Lindt heimwärts wanderte. Und sie hielt e» sogar noch offen, als längst kein Tropfen mehr siel, denn ob Regen oder Sonnenschein, ob so oder so — ihr war jetzt alles gleichgültig. «rnttt v k s I, vmaibeiluo», »NVII»«»»» 17. 18. U>°.A - »ui lg. vonieduno Lindt war doch «in verflixter Kerl, wenn er nur wollte! Schon dt« Andeutuüg «ine» gemeinsamen ilursluge» brachte da» blonde Kind ganz au» der Fassung. „Heute wäre übrigen» kein Tag sür solche Unter- nehmungen", beruhigt« er, ,ch«nn da» Wetter scheint mir nicht sicher. Sehen Sie dort dir kleinen Wolkeir über dem Haselberg? Da» könnte etn anziehende» Gewitter sein!" Susann« folgt« der Richtung seine» Blicke» und sagt« unwillkürlich au» der Spannung ihre» Innern heraus: „Sin Gewitter — da» täte wohll" Man muß sie aufzteben, wie «in« Uhr, dacht« er ver- gnttgt. Jetzt spricht sie schon Sähe. Und «tsrtg er- widerte er: „Nicht wahr? Finden St« auch, daß «ine Schwere in der Lust liegt? Man wtrb ordentlich müde... Gestatten Siel" Er setzt« sich. Ganz an» änderst« Ende de» Stamme», auf dem sie saß. Nun waren sie einer hüben, einer drüben, und der schlanke .Silberleib de» Baume» lief wie etn Band von ihm zu ihr und von ihr zu ihm. Susann« wundert« sich über die Freundlichkeit Lie st» gesetzten Herrn. Ansang» war sie wütend ge- welen, daß er «» wagte, sie zu stören, aber seme gaumig.schläfrtgr Sprechweise und seine behagliche Beleibtheit taten irgendwie ihren erregten Nerven wohl. Auch suhlte sie sich nach -er eben erlittenen i Demütigung durch die Huld eines ehrsamen Stadt- . bürgers beträchtlich gehoben. Wenn du wüßtest! dacht« > sie und schaute ihn vo» der Seite an. Sein Profil war aus soliden Rundungen zusammengesetzt. Dem ging'S > aut aus der WeltI Sie wandte seufzend den Kops ab und versiel wieder in ihr schmerzliches Brüten. Daß da am andern Ende des Baumstammes einer saß, der eben darüber nachdachte, ob «r «ine kleine oder «ine große Hochzeit mit ihr feiern solle, entzog sich voll ständig ihrer Kenntnt». Die schrak erst auf, al» dte gaumig-fchläfrlgr Stimm« wieder zu sprechen anfing: I «Die Wolke kommt immer nähet", sagt« er, „auch ist «»dort hinten recht schwarz. Sechen Dtei" Susanne erhob sich. „Fch muß gehen!" „sich auch!" entgegnete er und erhob sich gleichfalls. Seite an Leite wanderttn sie zurück. Sie schritten I iibrr die gelben und blauen Blümchen und dann auf- I wärt» Len Häusern zu. Plötzlich streckte Tobias dte I band au». „Wenn mich nicht alle» täuscht, so tst eben I «in Dropsen aus tneine Nase gefallen! Richtig — cs I regnet!" .g Im gleichen Augenblick setzte ein kleiner Wind ein, I t« stoßartig um die Ecken fuhr. ,-Sehen Sie, sehen I ist!" sagt« Toby vorwursSvoll, just, als ob sie ihm i da» Hcimaehen verwehrt hätte. Susanne fand es I irollia. daß er sich dieser paar Tropfen wegen in Läuf st schritt begab und besorgt den Himmel musterte. Aber st «l» sie schon die Steigung überwunden halten und sich st nur wrnige Häuser weit von der Apotheke befanden, Rstraistit« wirklich«!« jäher, närrischer Frühlingsrcgcn Ustieder. Hoppla, nun hieß es springen! uetck ^a*e? «»rr stmrl mN„,i> , « , u n ä onä krNttl« ««in, «on»t I«t <ter »>n«o lrsn>«r kr«atr. dtotk«»« versuokon 81« «ekoill »1« »«NrnaNntan »Iwk »erUlok «oerimnnto nntvcklek« neev«nu»krmitt«I. >»> NstarvENAaßwt»«»* u I«NI»NI«»I>- l«»te d«t«rl?vt»I,, «>k»Kuka unä n«>ürltok«n «rg„Ii!iixna«n 8»KI»t. NI,r»«I»-tU,»ra*««om I,» as»«t»U«d »«»edür»«. , Lebt »o k»d«u nur lm WMMOW »WMSrWW- UN/«« oparn »«n Aah«a,I«k»alM «M-Schule Sohn «LÄ^AmPoftstlitzStl. 7»I>77L„, stü«nieW«I V Dz«. —-——— kvme».r,*^««nr. ,«u, Ziel. Lurn UrnnZs öllklilsitzkllHlalGkl In Oolä, Lick« n. Itnlld»ull>, In »Nea KrSll. ÜUgblsil'lHlllifKAOII »a» v«r»Ink». »v»»i«kb., 7«, Oy o. ^snlibvfiangtztangsn Nö 8es>8idsngsf-l!In6N8lstdv Ä''Wn,. 8sIbs1koII«r U 8'.'^ ^d.k°r. «k^. Waekatllvli l.av V/snltt1>88»a80konsi' , an «mictl.Ui-v u.n<t . . uwoo 7.S0, «> 7S «0 es o.ov ^S880I'IvItUNg8-fIIS8VN8eK0NVI' - — mit rcroickeltem K»nü . . 4,8ü deionäer» uroll« Xu»nnkl uack «»-» «liitn V«i-ik«ttunir . - . . 10.90 ki« 2»"ü
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