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Dresdner neueste Nachrichten : 31.05.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193805319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19380531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19380531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-31
- Monat1938-05
- Jahr1938
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 31.05.1938
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Nr. 125, Seite 2 könnte, der Ruf würde bald wtrder verhallen. Und je organisierter und gefährlicher die Maßnahmen der Tschechen im Grenzgebiet werben, um so stärker wirb der Ruf der Sudelendcutschen werden. Gegen diesen Ruf helfen aber auch nicht militärische Befehle, die in der Tat jeden harmlosen Abendspaziergang verbieten, weil man sich dabet trgendetner tschechischen Befesti gungsanlage nähern könnte. Sogar der der Deutsch» sreundlichkeil gewiß nicht verdächtige InlesSauer- wetn vom „Paris Soir" stellt nach einer Schilderung der verrammelte» und befestigten Straßen, der unterminierten Brücken und der betonierten Grenznnterstände der Tschechen entsetzt die Frage: „Wie lange aber wird diese Mobilisierung noch an dauern?" Der Ruf der Sudetendeutschen geht heute über Liese tschechische Angstzone und über die Staats- .grenzen hinweg in die Welt, die ihn in immer stärkerem Maße hört und die einsieht, daß di« Meinung, man könne die Tschechoslowakische Republik nur durch bi« Unterdrückung der Sudetendrutschen erhalten, ein tra gischer Fehlschluß ist. Nicht umsonst schreibt Garvin, daß der euro päische Frieden allein von dem Prager StörungSzentrnm gefährdet sei. Allerdings must der Westen aus solchen Erkenntnissen auch einmal die richtigen Schlüsse ziehen und die Mahnung und Warnung von Dr. Goebbels beachten, sich nicht immer an die falsche deutsche Adresse zu wenden, son- dcrn insbesondere einmal Prag zur Ordnung rufen. Denn was heute eine ruhige Fortentwicklung in Europa einfach stört, ist nicht Deutschland, das in Ruhe und Friede» seiner Arbeit nachgeht, sondern einzig und allein die BündntShnsterie der Tschechen, die als inncrpvlitischc Reaktion in der Republik jene Zwangsmaßnahmen hcrvorrnst, vor denen hcnte ieder Beobachter, der durch daS sndctcndeutsche Gebiet fährt, staunend und fassungslos steht. Da nunmehr auch Mr. Strong, ein seriöser Beamter des englischen Forcign Office, der Leiter der Mittclcnropaabteilung, Gelegenheit hatte, diese Zustände nntcr eigenen Augen schein zu nehmen, so darf man hosscn, daß auch in amt- lichen Londoner Kreisen jene Sicherheit des Urteils maßgeblich wird, die hcnte allein klare Sicht und fried liche Zustände verbürgt. Das gleiche gilt auch für die amerikanische Regierung, deren Staats sekretär des Auswärtigen kürzlich besorgt ans die KonfliktSmöglichkctten im Herzen Europas Bezug nahm, sich aber dabei in allgemeinen Redewendungen über denKelloggpakt und die FriedenSnotwenbig. Bestrafung zugesagi Prag will Re der Grenzverletzung schuldigen Mieger zur Verantwortung ziehen X verli«, 81. Mai Der Leiter der politischen Abteilung des Prager Außenministeriums, Gesandter Dr. Kr«o, hat »ach Meldungen des Tschechoslowakischen Pressebüros de» deutsche» Gesandten Dr. Sisenlohr über die Unter suchung des Uebersliegeus deutschen Gebietes durch tschechoslowakisch« Militärflugzeuge ««terrichtet und zngesagt, baß alle Schuldigen bestraft würden. Weiter hat Gesandter Dr. Kruo mitgeteilt, daß die Grenzzone, deren Uebersliegen de« tschechoslowakischen Militär, slugzeuge« »erboten worben sei, ans 1V Kilometer «mSgebehnt wurde. * Diele Zusicherung stellt das erste Eingeständnis der bisher standhaft abgeleugneten Grenzverletzungen dar. ES ist zu hoffen, -aß die tschechische Regierung, von der wir schon so viele schöne Worte zu hören bekamen, ohne daß wir die Taten bisher registrieren konnten, auch tatsächlich nach dieser Zusicherung handelt. Denn nur so ist «S möglich, bah im Lause der Zeit an der Grenze wieder Beruhigung eintritt und daß weitere Grenzverletzungen wirksam unter bunden werden. planmäßige Tschechiflerung * Prag, 81. Mat Nach einer Privatschätznng des sudetendrutschen Tageblattes „Die Zeit" würde auf Grund des Wahl- crgebnisseö der ersten beiden Etappen der Gemeinde- wählen die SdP. bei einer heute stattsindenden Parla mentswahl mit 61 Abgeordneten in das tschechische Parlament einziehen. Das würde einer Steigerung von sechs Mandaten gleichkommen. Tie SdP. würde also mit noch größerem Abstand als heute vor allen tschechischen Parteien die stärkste ParlamentSgruppe fein. Da» in säst allen sudetendrutschen Gebieten fest- zustellende Anwachsen der tschechischen Dresdner Musikspiegel Solisten stellen sich vor Der vom Arbeitsamt Dresden in Berkin- düng mit der R e i ch s m u s t k k a m m e r vor einem halben Fahre ins Leben gerufene Solistennach- weis hat sich außerordentlich aut eingrsührt. Wer heute Solisten sucht, weiß nunmehr, wo er guten Nach- wuchs finden kann. Ter sechste dieser Solistenabende, der zum ersten Male im neuen Bortragssaal der Neichsmusikkammer, Lslraallce 27, stattfand, ließ aber keineswegs nur Ansängcr zu Worte kommen. Vielmehr hörte man eine ganze Reihe von Künstlern, die sich schon vielfach bewährt haben und außerdem schon einen künstlerischen Rus genießen. Ta sind vor allem Luise Schellbach-Pfann stiehl und Liselotte Mieze zu nennen, die wieder mit hervorragend auS- gearbeiteten Duetten auswarteten. Nicht wcniger er folgreich war auch der Pianist Bictor Schwing. Hammer, der von seinem eigene» Abend her noch in bester Erinnerung ist. Nicht nur als Solist, sondern ebenso als gewissenhafter und seinsühliger Begleiter verdient er größte Anerkennung. Auch Rudolf Stanek» sauberes Spiel ließ in Werken von Debussy aushorchen. Neben den stimmbegabten Sopranistinnen Hertha Eichhorn und Erna Kayser, vertrat noch der Tenor Otto B och mann das Fach der Sanges- kunst. Den Leistungen der Geigerin Erika Siegert, die von Arthur F m m t s ch begleitet wurde, und des Waldhorntsten Max Zimolong gebührt ebenfalls hohes Lob. Auch sie kannte man schon von früheren Begegnungen her. Ueber di« Ausgaben des Solisten nachweises sprach einleitend Präsident Link vom Arbeitsamt. Lnrt Xrsuü Der Königsberger Lehrergesangverein Aus seiner Großdeutschlandsahrt berührte der Königsberger Lehrergesangverein auch Dresden, wo er beim DreSdnerLehrergcsang- verein zu Gast war. Nur einen Abend, nur ein« Nacht, heute Morgen schon ging die Reise weiter. Die kurze Zeitspanne reichte dazu an», im GewerbehauS ein Konzert zu geben, In dem mir den Königs berger Berein als eine Musiziergemeinschast von ersten Qualitäten kennenlernen konnten. Das Konzert war ans den Dreiklang abgestimmt: „In deinem Vaterland, in deiner Heimat, da wohnt die Freudel" Und wenn «in Spaßvogel meinte, LaS letzte Lieb hieße ja „Trübsinn", so merkte man schnell, daß das ein heiterer Trübsinn, eine aus dem BolkSton aussteigende spaßige Melancholie war. Es waren -um Teil sehr bekannte Werk«, die die Königsberger darboten,- Unbekanntes hörte man in dem der Heimat gewidmeten Teil mit klangvollen Sähen von Friedrich Welter und Werken von Herbert Brust, dem vorzüglichsten Repräsentanten einer ostpreußtsch-heimatlich gebundenen Musik. Sein mehr- stimmiges „Oslprcnßcnlicd", noch mehr aber die ein stimmigen Lieder „Baucrnspruch" und „Schwarze Fahne" lanS dem „Memelrus") hatten etwas von dem landschaftlich und geschichtlich bestimmten Eharaktcr Ostpreußens. Schönes Material sbcsonderS reich in den Bässen) findet sich beim Königsberger Lehrergesangveretn zu einem sehr kultivierten Ehorgesang zusammen. Er ist auf eine gewisse Zurückhaltung abgrstimmt — man höre daneben einen rheinischen Chor: man kann sich kaum einen größeren Gegensatz denken. Dadurch entsteht der Eindruck einer selbstverständlichen, überlegenen Sicherheit, der auch bi« absolute Zuverlässigkeit der Intonation entspricht. Fn Professor Paul Ftrchow hat der Verein einen Chormctster, der im Konzert eine sehr deutliche, sprechende, sachliche Art zu dirigieren zeigt und durch seine Schlichtheit für sich einnimmt. Daß er ein guter Pädagoge, Sttmmerzteher und Chorschnler ist, das zeigt das Resultat: daü hohe Niveau der Darbietungen. Nach dem Konzert vereinigten sich die Gäste mit den Gastgebern zu einem sangeskamrrabschastlichen Zu sammensein, bei dem auch — wie im Konzert — die Vertreter des Sängergaues Sachsen anwesend waren. llr. Kari Imnr Mitteilungen der sächsische» Gta»tSttz««ter. Opernhaus. Mittwoch 2V Uhr lAnrccht v) wird der neue „Ballettabend" wiederholt. — Am 1. Psingstscicrtag 18 Uhr laußer Anrecht) „LoHen gri n" mit Dtttrich in der Titelparti«. — Am 2. Psingstfeiertag 19 Uhr (außer Anrecht) „Marga- rete" mit Margarete Tcschemachcr in der Titclpariie, FnliuS Pahak von der StaatSover in München al» Gast (Faust), Böhme (Mephisto), AhlerSmeyer (Valen tin), Fessyka ttoettrik (Marthe), Christel Goltz (Liebel). Schauspielhaus. Mittwoch 20 Uhr (Anrecht L) „Die Sieben gegen Theben". — Donnerstag 20 Uhr (außer Anrecht) „Schwarzbrot und Klvlst". Vertreter Oesterreichs tm Kultursenat Berlin, »1. Mai Die vor kurzem veröffentlichten organisatorischen Maßnahmen innerhalb des ReichsministeriumS für VolkSanfklärung und Propaganda und der Ncichs- kulturkammer haben eine Neuordnung des Reichskultursenats notwendig gemacht. Ter Sinn dieser Neuordnung liegt darin, die aktiv kulturschassenden und -gestaltenden Kräfte gegenüber der kulturverwaltenden Tätigkeit stärker in den Vor dergrund zu rücken und dadurch dem Reichskultursenat mehr noch als bisher den Charakter einer sitr bas gesamte deutsche Kulturschaffen repräsentativen Körper schaft zu geben. Da gleichzeitig dem Künstlertum der deut schen Ostmark eine seiner großen Bedeutung ent sprechende Vertretung im Reichskultursenat «lngeräumt werden mußte, aus verschiedenen Gründen jedoch eine Heraussctzung der Zahl -er bisherigen Mitglieder des Senats nicht möglich ist, hat der Präsident der Reichs- kulturkammer, ReichSmintster Dr. Goebbels, «ine Reihe der bisher ergangenen Berufungen znrück- genommen. Soweit di« ausscheidcnben Mitglieder des Rrichskultursenats, denen der Präsident der Reichs- kulturkammer seinen besonderen Dank für die bisher am Ausbau unsres kulturellen Lebens geleistete Mit arbeit ausgesprochen hat, dem Präsibialrat einer Kam mer angcbört habe», behalten sic dieses Ehrenamt bei. Sachsen fördert das Puppenspiel SS ist bekannt, wieviel schöne und alte Ueberlicse- rung im Puppenspiel steckt. Leider liegt aus diesem Gebiet noch manches im argen, wozu sicherlich bi« Ver ständnislosigkeit weiter Kreis« dieser Kunst gegenüber nicht unwesentlich beiträgt. Pnppcnspicl wird von vie len überhaupt nicht als Kunst angesehen, sondern gilt allenfalls als billiges „Amüsement" für die Kinder — trotz de» großen künstlerischen Erfolgen der Hohn steiner Pnppenspieltruppe tm Fn- und AuSland. Es ist daher besonder» begrüßenswert, daß sich die Aus stellung Sachsen am Werk de» PuppensptelS an- nehmen will. Aus dieser umfassenden Sachsenschan soll ein eigenes Haus als Puppenspieltheater entstehen, ein schöner, zweckvoller Bau nach den Entwürfen de» Dresdner Architekten v. Mcinburg. Fn großen, abend- süllendcn Vorstellungen werden Spiele gezeigt, die au» dem ältesten, fast schon verschütteten deutschen Spielgut stamme». Am IS. Juni, am Tag« der AuSstellungö- Prostag, 31.2 Dienttag, 31. Mal 1SZ8 Vorschläge für das neue Strafverfahren Mehr Laienrichter - Staatsanwalt führt das Vorverfahren Von ui Schikanen gegen Grenzwanderer Dr.O.v.I. ei W Kaolak ist Senegal. Auto die Buschsti an einen von Ho die Grenzmarkic verdorrte Friich gaben der Stege lischen Kolonie n dieser Rain ist böser französisch, ein Zöllner d Schmugglerschull zustcllen. Kurz Asphaltstraße, c sandige Wüste, > honetten zweier Lagerhäuser, zw eines mcitauSg, Platzes aus. D Hitze der Mittac denen Störs bc sind. Ter Ort ojscnc Hallen, arabische» Stil bilden den Eil von buntem Vi hervorbringt nr trocknete Fische, Felle, auch von dann Glasperl sür die Obcra weiße arabisch Täschchen sür nischen Neger s Alle Negers vertreten, will darunter, hall» medaner, europ dem weiten Pli wagen in crstai ßen oder schwa wie Sikore, Ba entsernt nur i reiche». Daü ! Mittelasrika e einer Garage i nannten Hotel Frühstück mit l Aus der eir eine rotgcsärb Baltisch ist da, der letzten Sc Tanzslächc, da slellungcn. Uw Ein paar Gäste einem talmiele in der Hitze v Straße fährt Kavalier mit Steuer. Als zweistöckige w gons am Kai, rungsgebäude gal muß ein s auch, als eine grüßt. Wir s bin froh, als , mein englische . ist Dresdner Neueste Nachrichten Spazierwege im Lser- und Riesengebirge gesperrt - Messerstiche gegen einen sudetendeutschen Ordner in der Aps den Ordnern der Karpathendeutschen Partei an die Lust befördert. Bei dem Handgemenge «rhielt «in Ordner d«r Karpathendeutsch«« Part«i «inen Messerstich, wobei das Messer aber glücklicherweise an einer Rippe abrntschte, so baß die Verletzung nur leicht ist. Fn der Versammlung erschienen zwei Gendarmen, dt« nach Waffen suchen wollten. Da tm Saal größte Ruh« herrschte und die Versammlung nicht aufgelöst wurde, forderte der Abgeordnete der Karpathendeutschen Par tei, Karmasin, dir Gendarmen aus, den Saal zu ver lassen. Diese zogen sich zurück, und der Regierung». Vertreter unterbrach die Versammlung sür IS Minute». Nach dieser Unterbrechung ging di« Versammlung in vollster Ruhe zu Ende. Bor der Turnhalle tobte der rote Pöbel weiter und warf Fensterscheiben ein, wo bei ein Stein knapp neben dem Regierung-Vertreter niedersauste. deutsche Strafverfahren" in zahlreichen Auf- " " der vor Erste Au für bitt Seit seine sür deutsche zwanzig von anstaltet. Fe blicken, wie si zeichnen habe VI zur Schai Käufer sand vorigen Jahr falls ein gu bisher von de 121» verkauft TaS vertu slellung, die wurde. 250 aus allen T Sorgfalt aus Leitung in d sessor Hans L Hatter Anvrk die Plastiken Wir. lern, scheu Osttna Wiener, die den Hinteren mit einem Tteiermärkc prachtvollen in Wort uni In Hann, stcllung des andern öfter Eindruck vo jedoch auch werden koni im andern ! würdiger, i bleibt immc Von den ( Ludwig M > Grill Lar zählcrischc Kind" malt schönen Koi S a l i g e r. gowjkt ß * Traute««« (Böhme«), >1. Mai Der soge»a««te tschechische militärische Grenzschutz hat fast de« gesamten Wanderverkchr aus der böhmi schen Seit« des Fser« und Riesengcbirgeö unterbunden. Die Mehrzahl der Wanderwege Lars wegen der militä rischen Bescstigungen und Sperren an der Grenze nicht mehr b«nutzt «»erde«. Ost handelt eS sich dabei »m lehr beliebte Wanderwege. SS ist also nicht «ngesährlich, sich durch Wanderungen «uversehenS in die Nähe der artiger militärischer vesestigungsaulage« zu begeben. Die sudetendeutlchen Zeitungen empfehle« alle« Wan derer«, sich AuSwetSpapiere mitznnehme«, «renn sie nicht bei den vielen Kontrolleu einmal verhastet «er ben «olle«. Diese Zustände in der Tschechoslowakei werben übrigens von einem Sonderberichterstatter des pol nischen „Kurier Poranny" bestätigt, der seststellt, daß am lebten Sviinabcnd und Sonntag jeder, der nicht mit dem Auto oder mit dem Zug in Eger, Asch oder Reichenberg eintras, begleitet von den mit ausgepslauztem Bajonette« auSaerüsteten Freiwilligen der „Nätionalgarbe" eine halbe Stunde an der Zerstörung der Straßen, beim Fällen der Baume und beim Ausheben von Schützen gräben habe Mitwirken müssen. Die Stimmung war jo, daß einem Widerspenstigen gegenüber ohne weiteres vo» dem Bajonett Gebrauch gemacht worden wäre. Erst jetzt könne man Eger wieder freiwillig verlassen, ohne sür die Befestigung der Republik arbeiten zu müßen. Weiler wird in dem Aussatz darauf hin gewiesen, daß bi« Befestigungsanlagen längs der Grenze General Krauß kommt nach Vertin Bericht unsrer Berliner Schriftlettun- Sr. verli«- 81. Mat General Alfred Krauß, der Sieger von Tolmein, wird am Donnerstag ans Einladung de» Reich». krtegersiihrerS General Reinhard in Berlin bei einem Gcneralappell der „Kameradschaft der «he- maligen österreichischen Soldaten" sprechen. Zu seinem Empfang am Mittwochabend wird das Wachregiment eine Ehrenkompanie stelle». Auch der KretSverband Bcrlin-Slidwest des NS. ReichskriegcrbundeS und di« Kameradschaft ehemaliger österreichischer Soldaten werden mit sc einer Ehrenformation zur Stelle sein. 00 Kameraden davon werden den General in öster reichischer SA.-Unisorm empfangen. nach sowjetischem Muster gebaut sind, ähnlich wie daS auch bei den spanischen Bolschewisten der Fall war. Die Befestigungsanlagen bestehen in verstreuten Eisenbetonbunkern, die mit je einem Geschütz und einem Maschinengewehr bestückt sind. Fn diesem Zusammenhang muß auch hervor- gehoben werden, baß der Terror gegen die Deutschen in der Republik nach wie vor anhält. So versuchten Kommunisten am Sonntag in Unterseiten in der deutschen Sprachinsel Zips unter Führung von tschechischen Volkösozialisten eine Versammlung der Karpathendeutschen Partei durch Absingen der Inter nationale zu stören. Die Störenfriede wurden aber von Die deutschen Flieger in Belgrad X Belgrad, 81. Mat Am zweiten Tage ihres Belgrader Besuch» besich tigte die deutsche Fliegerabordnung die International« LustsahrtauSstellnng, wo die Kapelle des Flieger- Horstes GrcisSwald konzertierte. Zu Mittag fuhr die Abordnung mit einem Sonderbampser nach der alten FestungSstadt Smederewo, wo General Förster am Kriegerdenkmal im Auftrag des Generalseldmarschall» Göring einen Eichenkranz niederlegte. Am Abend gab zu Ehren der deutschen Flieger der BesehlShaber der jugoslawischen Lustwasse, General Simovitch, im Aervklub ein großes Bankett, an dem di« Spitzen der jngoslawisckie» Armee teilnahmen. Stimmen ist auf die andauernde und planmäßige Versetzung tschechischer Staatsbeamter aller Art, be sonders tschechischer Staatspolizisten und Gendarmen, in das deutsche Sprachgebiet zurückzusühren. Mit dieser Versetzung meist kinderreicher tschechischer Staatsangcstrlller und ihrer Familien in deutsche Orte geht die Errichtung staatlicher Minderhcitcnschulen sür die Tschechen Hand in Hand, wodurch wieder tschechische Handwerker und Arbeiter Beschäftigung außerhalb ihrer ursprünglichen Heimat finden. So entsteht eine Schraube ohne Ende, die eine der Ursachen der Un stimmigkeiten im Grenzgebiet ist. Selbst Staatspräsident Dr. Benesch hat in seiner Retchcnberger Rede vom Fahre 103« daraus - hin gewiesen, daß Fehler insofern gemacht worden seien, als man die staatlichen Arbeiten im deutschen Gebiet ortsfremden Tschechen übertragen habe. Dieser Ver such einer künstlichen Durchsetzung des ge- schlossen«» deutschen Sprachgebiete», der noch durch die wirtschaftliche Verelendung und durch den.Verkauf zahlreicher Objekte au» Not an tschechische Käufer verstärkt wird, beweist am besten die Notwen, dtgkeit der Verwirklichung der von der Sudeten- deutschen Partei im Prager Parlament eingcbrachten VolkSichutzgesetze, die den Schutz de» SiedlungS- bodenS aller Nationalitäten gegen innerpolitische impe rialistische Erobcrungsversttche bezwecken. Oie Mörder von Eger auf freiem Kuß X Eger. 81. Ma« Der Rechtsvertreter der Hinterbliebenen der in Eger von tschechischen Wachleuten ermordeten Sudeten deutschen Hoffmann und Böhm hat dem Kreisstras- gcricht auf Grund der Erhebungen rin Rechtsgutachtcn abgegeben. Daraus gebt u. a. hervor, daß die beiden Wachmänner Korunds und Kriegl von der tschechoslowakischen Staatspolizei die Schuldigen sind. Ein Strafantrag ist von der zuständigen Behörde bis jetzt noch nicht gestellt worden. Beide Täter befinden sich aus freiem F u ß. Das Verfahren wird ledig lich in der Richtung der Feststellung des Tat- bestandeS geführt, ohne daß dabei die beiden Täler direkt einer strafbaren Handlung beschuldigt werden. Ans Grund der eidesstattlichen Erklärungen der Augen- und Ohrenzcugen wird in dem Rechtsgutachtcn festgestellt, daß die beiden Wachposten kein Halte- -eichen gegeben und ohne Warnung geschossen haben. ketten erging. Unklare und im Prinzip nichtssagende Formulierungen pslegen aber häufig in einer an sich schon vernebelten Atmosphäre oft Unheil anzurichten, während ungeschminkte Wahrheiten srei vo» jeder überalterten Diplomatie ernüchternd wirken. Wesentlich erleichtert wird die Anbahnung klarer Verhältnisse durch den sudeten deutschen Steg am zweiten Sonntag der Gemeinde wahlen, der die Erfolge des ersten Wahltages noch bei weitem übertrifft; denn diesmal war sür die SdP. die Bewährungsprobe in Städte» und Dörfern ab- zulegen, die bis vor kurzem noch als Hochburgen des Marxismus galten. Und gerade hier konnte Konrad Henlein bis zu 09,0 aller abgegebenen deutschen Sttm- men aus sich vereinigen. Diese Ersolge sind es, die heut« auch in steigendem Maße von jener AuSlandpresse, die bisher einseitig die Partei der Prager Regierung ergriff, berücksichtigt werden. Durch Argumente ist allerdings der europäische Westen nicht immer leicht zu überzeugen. Doppelt stark wirken aber auf die demo- kratischen Gemüter Zahlen, di« in diesem Falle ein- deutig und unmißverständlich sind. Sie sind ein hand fester Protest gegen die tschechischen Friedensstörungen und eine eindeutige Unterstreichung der Berechtigung der subetcndeutschen LebcnSsorbcrung. DaS „Giornalc d'Jtalia" kennzeichnet die Lage also vollkommen richtig, wenn es erklärt, daß die Rede von Dr. Goebbels und die Wahlergebnisse zu einer Klärung beigetragen haben. Sinnlos ist «» demgegenüber, angesichts unwider- legltcher Argumente Deutschland zum Störenfried machen und die Tschechen mit dem Mantel der Unschuld umkleiden zu wollen. Der Westen muß einsehen, daß er sich in seinen diplomatischen Aktionen geirrt hat. Wer einmal daS friedliche Treiben der Deutschen an einem Wochenende beobachten kann, der weiß, daß von diesen Menschen und ihrer Führung, die alles das er möglicht, der europäische Frieden nicht gefährdet wird, schon weil sic sich an diesem unsinnigen Wettlaus um europäische Machtzonen nicht beteiligen. Europa war sür die Deutschen noch nie eine Kuhhaut, die man untereinander austcilt.Tcntschland wäre vielmehr glück lich, wenn sich auch andre Länder an jenem Wettlauf um Europa beteiligen würben, der r» sich zum Ziel« seht, durch den inneren Ausbau der Staaten, durch die Befriedigung der Lebensbedürfnisse und Lebens rechte der Bevölkerung wirk lichen und wahrhaftigen Frieden in Europa zu schassen. Tics scheint der Kernpunkt -es Problems der Tschecho- slowakischen Republik zu sein. Ivr. 6. v. I. Haftbefehls und zur Vornahme von Durch, suchungen erhallen. Fm übrigen soll die kleine Krimi- nalität dem Amtsrichter als Einzelrichter, die mittlere Kriminalität dem Schöffengericht (1 Berufsrichter, 2 Schössen) und der Schössenkammer (2 BerusSrtchter, 8 Schössen) und die schwere Kriminalität dem Schwurgericht (8 BerusSricht«», 6 Beschwöre««) -«gewiesen werden. Nach den Vorschlägen der Kom mission soll in Zukunft der Verletzte das Recht haben, im Rahmen eines Strafverfahrens vom Täter Ent schädigung zu verlangen, wenn der Entschädigung«, ansprnch ans einer strafbare» Handlung erwachsen ist. Dieses Versahren soll dem Verletzten die Verfolgung kleiner Schadenersatzansprüche erleichtern; die Kom- Mission hat die Ansprüche der Höhe nach aus die zur Zuständigkeit des Amtsgerichts gehörenden Ansprüche, also aus bOO Mark, begrenzt. Ferner will die Kom. Mission im Versahren vor den einziginstanzlichcn Gerichten, d. h. dem Volksgerichtshof und den Ober- landcsgcrichten, insofern diele Gerichte erster Instanz sind, die Zuständigkeit dieser letzten erweitern, wodurch die heutigen Sondergertchte überflüssig werdcn. Den Abschluß de» Buche- bildet ein Bericht über die Ergebnisse einer Rundfrage, die der Reich-Minister der Justiz bet den ObcrlanbeSgerichtspräNbentrn und Generalstaatsanwälten des Reiche» über wichtige Fragen der StrasverfahrcnSerneuerung gehalten hat. erösfnung, wird die zweite Hohn st einer Trupp«, die zur Zeit noch in Athen arbeitet, ihren Einzug in dem Puppenspieltheater des AusstellungSgelände» halten. Und es ist zu hosfen, daß mit diesem vorbild lichen Unternehmen der alten Kunst viele neue Freund« zugeführt werden. Fn diesem Zusammenhang mag noch erwähnt sein, daß ebenfalls auf der Schau Sachsen am Merk die Tradition der alten Dresdner Gartenfeste wieder aus leben soll. Die Staatsoper und der RetchSsenber Leip zig werden in gemeinsamer Arbeit am 2. Fult so ein repräsentatives Fest ausziehen, eine Veranstaltung, die auch für ähnliche Feste in andern Fahren Anregung und Vorbild sein soll. 0. — Der Helden vom Nanga Parbat wird am 1. Juni vom deutschen Rundfunk in der „Stunde der jungen Nation" gedacht werden. Die ReichSlendung ist aus gebaut von Fritz Bechtold und Frank Leberecht, die die Ausnahmen der im Himalaja Gefallenen zu dem grandiosen Film „Der Kamps um den Himalaja" ge- statteten. Dieser mit den Prädikaten „staatSpolttilch und künstlerisch wertvoll" ausgezeichnet« Film wurde bekanntlich am 11. März in Dresden erstaufgefithrt und damals ausführlich gewürdigt. - Theater des Volkes (Städtisches Theater am Albertplav). Die achte Anrechtsvorstellung ist Mitt woch, 1. Juni. Ansgesithrt wirb „Die Kosaken braut", Operette in drei Akten, Musik von Eduard Ezajanek, in der bekannten Besetzung. --- Mitteilung de» Komvdlcnhause». In dem musi kalischen Lustspiel „Klein, aber oho" von Marc Roland, da» am 1. Fnni im Kvmübienhan» zur Erstaufführung gelangt, wird neben Han» Hendrik Wehbing vom Reichssender Leipzig Herbert Bratsisch am zweiten Flügel begleite». - Dresdner Philharmonie. Mittwoch, l. guni, 20 Uhr. im Gewerbcbau» tüntieS Kontert brr Veetboventaae unter Leitini« von Paul van Kemven. vnoerlsire „Leonor« I": violinkonnri; S. Sinfonie «Pastorale). Al« »ollst wurde Äeora Kuleu« k a in v t f vcrvtlichtet, -- Margarete Teschemacher wurde von dem Oberbür-cr- meister der RelchSbauvlsiabt cinaeladen, bei den dleds-briaen L o m in e r s e st s v > e I « n in Vertin aus ber Dietrich- Eckari-Alibne die Partie der Enrodike in Gluck» Over ,u «der- nelnnen. Sie wird die Partie am ll., l2., 18., IS. und Li. üuni «ti,stier a«S»»r«S. Die Vverettens-naeri« Johanna Lchubert. die «olottinterin Traub« «»«In- bach und der Dresdner Ansager und BortragStllnstler Heini Trolle sind nach einer außerordentlich erfolgreichen süiis- monatltchen Tournee durch Deutschland »urückgekehrt. * Berlin, 31. Mai Zu der Erneuerung des deutschen Strafrechtes, an der das neue Deutschland arbeitet, gehört auch der Entwurf einer neuen Strafverfahrens- ordnung. Die Snd« 1080 mit dieser Ausgabe be traute Strasprozeßkommission hat ihre erste Lesung Ende 1037 abgeschlossen und ihre Mitglieder haben nunmehr in dem in R. Deckers Verlag Ä. Schenk (Berlin) erschienenen Buche »DaS kommende I ' ' " ' ' ' ' " ' ' sähen zu den einzelnen Kragen dt« Auffassung Kommission ntebergelegt. VS interessiert hierbei allem, baß daS Volk durch die stärkerer Beteiligung von Laienrichtern zum unmittelbaren Mitträger dcS RcchtslebenS wer- den soll. Ohne Laienrichter soll nur der mit beschränk ter Strasacwalt ausgcstattete Amtsrichter entscheiden, während sonst die Laienrichter überwiegen sollen. Fn Verfolg der Durchführung der Klarstellung der Ver antwortung soll die Verantwortung für das Vorverfahren dem Staatsanwalt, für das Hauptversahren dem Gericht über tragen werden, in dem ber Vorsitzer die diesbezüg lichen Entscheidungen trifft, während das Gericht in seiner Gesamtheit das Urteil fällt. Der Staatsanwalt soll demnach das Recht zur Festnahme, zum Erlaß Le»
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