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Der sächsische Erzähler : 06.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192803066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19280306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19280306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1928
- Monat1928-03
- Tag1928-03-06
- Monat1928-03
- Jahr1928
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 06.03.1928
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Durch das Be» weiden der Wiesen im Frühjahr wird zunächst der Boden festgcmachl und dadurch die Ent wicklung der Untergräser gefördert, während die Unkräuter unter dem häufigen Tritt der Tiere leiden und in ihrer Entwicklung zurück» bleiben. Das Bewctden der Wiesen iin Früh jahr hat aber noch den weiteren Vorteil, daß die Schnittreife der Wiesen, je nach der Zeitdauer der Bewcidung, zu verschiedenen Zeiten er» folgt. Bisher kam in den meisten Wirtschaften die gleiche Art von Wiesen gleichzeitig zur Schnittreife. Das hatte den großen Nachteil, daß aut einigen Wiesen das Futter viel zu alt und holzig wurde und daß gerade den Unkräutern wieder einmal Gelegenheit ge geben wurde, ihre reifen Samen erneut auf der W ese auszustreuen. Voraussetzung ist na iir- ° lich dabei, daß die Wasscrverhä'.tnisse der Wiese geregelt sind. Sz. 3m gärtnerischen Betriebe dir Düngemittel imGießwajser zu geben, ist nach dem Vorschläge von Pros. vr. Paul Wagner sehr empfehlens wert. Man bereitet danach eine Mischung aus 48 Gewichtsteiicn Supcrphosphat, 20 Teilen 40prozcntigem Kalisalz und 35 Teilen Harn stoff. Bon dieser Mischung bringt man 15 bis 20 A in eine Gießkanne, die zehn Liter Wasser enthält und gießt damit in jeder Woche einmal. Man gibt jedesmal etwa drei Gießkannen auf «Ine Fläche von zehn Quadratmetern. Für Erdbeeren, Salat, Zwiebeln, Gurken verwendet man weniger, für Kohlarten, Rübcnarten, Tomaten, Sellerie und Obstbäume mehr. Die verhältnismäßig geringen Kosten solcher Düngung machen sich mehr als reichlich be zahlt. So berechnet Prof. Wagner für die Erzeugung eines Mehrertrages von 1 kg Erd beeren nur 3 Pfennig. W. Laßt Enten in den Garten zur Schnecken vertilgung. Die Ente ist eine unermüdliche Vcr- tilgerin allen Ungeziefers, das sich auf dem Erdboden aufhält, besonders aber der Schnecken, die infolge der feuchten Witterung der letzten Jahre mehr und mehr an Zahl zuaenommcn haben. Den meisten Gärten tut solche gründ liche Säuberung von Ungeziefer sehr not. Und die Enten gedeihen bei dieser ihrer Aufgabe prächtig, sie mästen sich ordentlich. E—w. Neues aus Haus, Rüche und Netter. Lasermrhlspeisen und Haferessenz sollten täglich genossen werden. Bekannt ist die Wirkung des Hafers als ideales Pferdcfutter auf das Wohlbefinden, das Gedeihen und die Kraftleistung unserer Pferde. Daß Hafer aber auch auf den menschlichen Organismus eine günstige Wirkung ausübt, scheint in der Neu zeit vor lauter in den chemischen Fabriken her- gestellten Präpäraten ganz in Vergessenheit ge raten zu sein. Und doch ist die Hafcrwirkung unverkennbar. Unsere Vorfahren waren da klügere und praktischere Leute. Bei ihnen spielt« die Hafergrütze eine wichtige Rolle in der Ernährung. Nicht bloß ein Kräftebringcr, auch ein Ruhe- und Schlafbringer ist unser Hafer, und als Magenhcilmittel ist er schon längst bekannt. Aber nicht bloß das reife Haferkorn in seiner verschiedenen Zubereitungs weise äußert diese wohltätige Wirkung. Es ist «in Verdienst homöopathischer Acrzte, die Haferessenz durch alkoholischen Auszug der grünen, jungen Hafcrpflanze hcrgestellt und deren wohltätige Wirkung ermittelt zu haben. Bet Schwächezustünden, nach überstandener schwerer Krankheit, nach Grippe verschaffen etwa zehn Tropfen dieser Essenz in Wasser ge nommen große Erleichterung. Da dieses ein fache Mittel jedem Landwirt nahezu kostenlos zur Verfügung steht, denn das bißchen Spiritus ist nicht teuer, mag auch an dieser Stelle darauf hingewiesen sein. Vcrjuchen kann man cs ja immerhin, ungefährlich ist cs in jedem Falle. Aber vielen Hai es schon geholfen. Z. Karpfen in Gelee. Nachdem der Karpfen geschuppt und gereinigt ist, wird er eine Stunde vor dem Kochen tüchtig cingcsalzen. Dann schneidet man ihn in Stücke und legt diese auf eine Lage Zwiebelscheibcn, die man vorher mit feinstem Lel begossen hat, in eine Kasserolle, und zwar so aneinander, daß der Fisch seine alte Form erhält. Die Fischsillcke mälzt man vorher noch in Mehl. Nun wird Salz, Pfeffer, Suppengrün dazugcgcben und das ganze mit Wasser bedeckt, wozu man noch den Saft von Büchscn-Lhampignons gießt. Hat der Fisch etwa 30 Minuten gekocht, nimmt man ihn aus der Brühe und legt ihn auf eine Schüssel. Die Brühe läßt man noch 30 Minuten kochen, gießt sie durch ein Haarsieb, wärmt die Cham- vignons darin aus und gießt alles über den Fisch, der fast damit bedeckt sein muh. 2n 24 Stunden ist die Soße festes Gelee. Frau A. in L. Auslauf von weißem Käse. 500 g weißen Käse rührt man längere Zeit, so daß er recht locker und schaumig ist. Während des Rührens fügt man nach und nach drei Eigelb, eine halbe abgcricbene Zitronenschale, einige gehackte bittere Mandeln, 60 bis 75 g weiche Butter und 125 jr Zucker hinzu. Dann mischt man 125 x Sultaninen und zuletzt den Eicrschnee darunter, gibt die Masse in eine gefettete mit Ecmmclbröscln ausgestrcute Auslönssorm und bäckt sie 45 Minuten bei Mittelhitzc. Es wird eine Fruchtsoße dazu gereicht. Erkaltet als Kaffeegebäck geeignet. St. Ucbrrbackenr Teigwaren. Nachdem die Nudeln, Makkaroni oder Spaghetti weich gekocht und abgelropst sind, gibt man sie lagcnweisc in eine mit Butter ausgesirichenc Auflausform. Aus jede Lage gibt man Zntter- stiickchcn und streut geriebenen Käse darüber. Frage und Antwort. Ein Ratgeber für jedermann. vei>Inai,»a«n Mr »>e »eanMwrMim »«» »akraaea« L« erSütc Teil der grase« mud lchriltlich beaniwortel »erd««, d» ein Äbdrcal aller Anlwirt«» räumlich »«möglich ist. Lethald «am iedeSlulrae« di« »»»aueAdrefte de« graaellell««» »utdalle«. Anonyme Frage« »erde» gruadmglich »ich« beanttvortet. Außerdem ist jeder Frage »in «udlvei», dat Fragesteller Bezieher »Niere« Blalled ifl. lawie alt V»rt»«rfaj der Betrag von so Psa. beizuliigen. Für jede weiter« Frag« stnd gleichlall« t« so Psg. mitzusende«. Anträge«, denen weniger Bort» deigetügl wurde, werde» zurüttgelegl md erst beantwortet, wen« der «all« Partoerfatz erstattet worden ist. Am Brie,tasten werde» »ur rel» laadwirtschaftlich« Frage« debandeU: in RechUtlrage» oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen untere« Blatte« anpasten, lann Anrkunft nicht erteilt werde«. Li« Schris«leit»»g. Frage Nr. 1. Von meinen vier Pferden leiden zwei an Durchfall, jedoch nur dann, wenn sie gefahren werden. Anfangs beim Fahren und Laufen misten sie normal. Nach einiger Zeit wird der Mist immer dünner, um schließlich in regelrechten Durchfall überzugehen. 2m Ruhezustand wird der Mist wieder normal. Die Pferde sind gut genährt. Bei der «inen Stute ist ein großer Wurm, 25 bis 30 em lang, abgegangen. Worauf ist der Durchfall zuriick- zusllhrcn und was ist dagegen zu tun? — Die ander? Stute hat im Sommer an Gastruslarven gelitten. F. in D. Antwort: Da von den vier Pferden nur zwei an Durchfall erkrankt sind, kann die Fütterung als Ursache nicht in Betracht kommen. Vielmehr ist anzunehmen, daß Würmer bzw. Gastruslarven den Durchfall verursachen. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt genau dosierte Mittel gegen diese beiden Parasiten-Arten ver ordnen. Bet. Frage Nr. 2. Bei meiner zehnjährigen Kuh entzündete sich das linke Äuge. Nach Kühlen Umschlägen ging die Entzündung zurück. Letzt hat sich das betroffene Auge mit einer matten Hornhaut vollständig überzogen, so daß das Tier darauf nicht mehr sehen kann. Läßt sich das Leiden durch eine Operation heilen, ist die Krankheit auf das andere Auge übertrag bar, verschwindet die Hautbildung wieder von selbst, kann das Tier weiter zur Zucht ver wendet werden oder ist Schlachtung anzuraten? Wird der Schlachtwert vermindert? Z. in U. Antwort: Es handelt sich entweder um eine Hornhautentzündung oder um eine Ent zündung des ganzen Augapfels. Es ist nicht ausgeschlossen, daß das andere Auge in Mit leidenschaft gezogen wird. Da das Leiden lokalen Charakter hat, könnte die Kuh weiter zur Zucht Verwendung finden. Eventuell kann eine Operation noch Hilfe bringen. Wir raten deshalb dringend, einen Tierarzt zu Rate zu ziehen. 2st keine Abmagerung ooer sonstige krankhafte Veränderung vorhanden, liegt eine Ursache zur Verminderung des Schlachtwertes nicht vor. Schaffen Sie sich das im Verlage von 2. Neumann-Neudamm, Bez. Ffo., er schienene Büchlein von Tierzuchtinspektor Voigt: „Kurze Anleitung zum Betriebe der Rindvieh zucht", Preis 0,50 UlVi, an. Das Büchlein gibt gute Ratschläge über zweckmäßigste Haltung und Pflege des Rindes, und Sie werden aus ihm gute praktische Ratschläge entnehmen können. vr. Fl. Frage Nr. 3. Mein Stichelhaarrüde leidet seit längerer Zeit an Räude. Am Körper erscheinen rote Pocken, in deren Umgebung die Haare aussallen. Die kahlen Stellen dehnen sich bis Hanbtcllergröße aus. Die Haut ist wund. 2ch habe den Hund scheren lassen und mit Spiritus eingeriebcn, wonach die Stellen auch abhcilen. Aber an anderen Körperteilen finden sich neue kahle Stellen. Wie kann ich eine dauernde Heilung erzielen? Sch. in L. Antwort: Ob tatsächlich Räude bei Ihrem Hunde vorlicgt, läßt sich nur auf Grund einer mikroskopischen Untersuchung feststellen. Oft sind nichtparasitärc Hautkrankheiten schwerer zu heilen als Räude. Ziehen Sie lieber einen Tierarzt zu Rate, der Zhnen eine geeignete Behandlung empfehlen wird, falls Bäder mit Sulfargil-Wasser nicht helfe» sollten. Bet. Frage Nr. 4. Wie kommt es, daß um diese Zeit die Kaninchen haaren? Ich füttere morgens und abends gemischtes Futter aus gekochten Nunkeln, rohen Möhren, Kartoffel schalen. etwas Hafer, Roggcnkleie, Trocken schnitzel und etwas Heu. N. f. G. in G. Antwort: Es ist anzunehmen, daß die Ställe zu warm sind, es kann aber auch eine Haarkrankheit norliegen. Reinigen Sie die Ställe und desinfizieren Sie mit einer zwei prozentigen Cellokresollösung, der Sie etwas Kalkmilch zusetzcn. Das Futter ist gut, es kann hierin kein Fehler liegen. KI. Frage Nr. 5. Mein Kanarienvögclchcn kncift seit vierzehn Tagen das linke Auge fort während zu. Das Auge sieht mattglänzend aus, aber von einer Entzündung sehe ich nichts. Das Vögelchen ist vier Jahre alt, wird in einem geräumigen Kistcnküsig gehalten und bekommt als Futter Rübsen mit Glanz, Lein samen und etwas Hanf gemischt. Zur Ab wechslung gebe ich etwas Acpfel, Salat, Hirse oder auch Vogclbisquit. Er frißt gern und singt fleißig, nur getraut er sich nicht mehr, im Zimmer herumzuflieacn, und selbst im Käfig ist er unsicher im Hüpfen. Was soll ich tun, uni dem Vogel die Sicherheit beim Fliegen wiedcrzugebcn? O. R. in W. Antwort: Ihrer Anfrage nach scheinen Sie Ihren Kanarienvogel gut zu pflegen, da derselbe einen geräumigen Kistenkäfig hat und viel im Zimmer hcrumsliegcn darf und ein gutes, abwcchslungsreiches Futter erhält. Nun märe das Alter von vier Jahren noch nicht so hoch, daß man von Altersschwäche reden kann: vorausgesetzt, daß Sie wissen, wie alt der Vogel war, als Sie ihn erhalten haben. Das unsichere Hüpfen, verbunden mit der Erscheinung an einem Auge, würde sonst auf beginnende Altcrserschcinüngen schließen lassen. Sie können an den Beinen ungefähr sehen, ob der Vogel sehr alt ist. Es bilden sich beim alten Vogel Schienen auf dem Lauf, die man mit warmem Sodawasser sorgfältig erweicht nblöicn kann. Darauf fühlt sich der Vogel in seinen Bewegungen wieder kreier. Sonst läßt sich aus der Ferne nicht viel sagen. Sie können bas Tierchen bei Ihrer Pflege doch nock sehr lange haben, denn man kennt Käsig alter von 14 bis 15 Jahren bei Kanarien ¬ vögeln. Vielleicht erfahr« Sie tzart.»» erworben hab«, etwa» über ba» M« Vogels. vr. Frage Nr. S. Was ist zu mach«, wen» jetzt die Birnen die Ruhr hab«»? Gibt « da gegen «in Mittel? P. S. in S. Antwort: Wenn dir Bi«n«n j«ht dl« Ruhr hab«», so ist zu untrrfuchrn, ob das Vplk noch stark und w«is«lrichtia ist. Ein nur schwaches oder weisellof«« Volk wird am beste» durch einen in feuerfestem Untersag an- gezündeten Schwefelfaden von seiaem Leiden erlöst. Lin starke» Volk kann durch «in« Flugtag gerettet werd«. Wenn die Bienen lick an einem warm« Lag« aereiniat haben laufgehängte Wäsche ist au» dem Flugkrels zu entfernen), so wird dl« Wohnung ab- gekratzt, die beschmutzten, vorderen Rähmchen werden weggenommen und etwa verunreinigt« Futterwaben gesäubert und verdeckelte Teile abgeschnitten. Das Volk bekommt «in Sutter von warmem, verdünntem Honig. Don einem ruhrkranken Volk nicht nachzüchten, wenn es noch erstarken sollte. Das beste Mittel ist und bleibt der Schwefelfaden, Für die Zukunft gutes Winterfutter und gute Wohnung, darin ein gesundes, kräftiges Volk junger Bienen beschaffen und die Ruhr bleibt weg. Schm. Frage Nr. 7. Wieviel Pferdedüimer be nötige ich zur Düngung von zwei Morgen (5000 gw) ausgefallenen Ackerlandes? K.in L. Antwort: Es wäre zweckmäßig gewesen, Sie hätten Bodenart und zukünftige Nutzung des Ackerstückes angegeben. — Mit Pferde mist allein dürften Sie das Feld nicht so schnell in den gewünschten Kulturzustand zurück- versetzen. Geben Sie je Morgen (2500 qm) 100 bis 150 Zentner Dung. Der Dung wird sofort gebreitet und flach untergepflügt. Vier zehn Tage vor der Nutzung, wenn Sie das Saatbett zurcchtmachen, streuen Sie noch 1 bis 1,50 Zentner Nitrophoska II aus. Danach wird kreuz und quer abgeeagt und der Acker bis zur Einsaat oder Bepflanzung liegen ge lassen. Or. E. Frage Nr. 8. Hatte lange Jahre vor meinem Hause Lindenbäume, die durch Gas, welches durch ein schadhaftes Hauptrohr auS- strömte, eingegangen sind. Das Rohr ist vor etwa drei Jahren ausgebessert worden. Habe im vorigen Jahre eine Grube gemacht von 2 qm Umkreis und neue Erde hineingefahren, die Lindenbäume sind aber wieder eingegangen. Hat es nun Zweck, wieder einen Versuch mit Neupflanzungen zu machen? Welche Bäume eignen sich am besten? P. T. in P. Antwort: Die kleinblättrige Linde, die Krimlinde und die ungarische Silberlinde sind gegen Industrie-Einflüsse außerordentlich wider standsfähig. An der Baumsorte liegt der Schaden nicht. Sie sagen, 2 qm im Umkreis wurde Erde ausgehoben und ersetzt. Ist dieses auch 1,50 m tief geschehen? Wir emvfehlen eine Bodenuntersuchung bis zur angegebenen Tiefe auf Gasgeruch. Der Schaden scheint uns nicht beseitigt zu sein. Waren die Lindenbäume etwa 50 Jahre und älter, dann empfehlen wir einen Artenwechsel. Es sind als besonders rauchharte Straßenbäume anzusprechen: Baum hasel, Rotdorn, Platane, Kugelakazie, Ulme, kniuus ssrotiua (der deutsche Lorbeer), 8o- pbora zaponiea (Sophore). Nach genauer Untersuchung ist erneuter Versuch ratsam. Schmi. Frage Nr. 9. Wie verwendet man am besten gefrorene Aepsel? F. in F. Antwort: Haven die Aepfel sehr durch Frost gelitten, so sind sie schnellstens zu ver brauchen, da sie bald zu faulen anfangen. Es ist zu empfehlen, sie zu Apfelmus zu ver arbeiten, dieses einzuwecken und dann nach Bedarf zu Suppen, Kompott und Speisen zu verwenden. Man kann es auch mit einer Marmelade mischen und dann noch einige Zeit kochen. E. S. Frage Nr. 10. Aus Birnen ist Most bereitet worden, und zwar auf einen Zentner Birnen 60 Liter Wasser. Nun vergärt der Most nach meiner Meinung zu langsam, denn er ist noch sehr süß. Was soll ich tun, um die Gärung zu beschleunigen? 2. H. in.L. Antwort: Die Untersuchung der über sandten Probe ergab einen Gehalt von nur 0,8 Prozent Alkohol. Dabei ist aber auch der Zuckergehalt nicht mehr so groß, daß noch ein haltbarer Wein erzielt werden könnte. Die Probe war noch in Gärung, wies aber sonst keinerlei Krankheiten auf. Jedenfalls ist dem Birnensaft viel zu viel Wasser hinzugesetzt worden, um einen haltbaren „Dirnenmost" zu ergeben. Man rechnet sonst vom Zentner nur 30 Liter Saftausbeute. Ziehen Sie den Most zunächst noch von dem Bodensatz ab und lösen Sie in diesem Most, ohne Wasserzusatz, je Liter 80 8 ungeblauten Zucker auf. Ferner fügen Sie auf 100 Liter Flüssigkeit 20 8 Chlor ammonium hinzu, ein Salz, welches sich leicht auflöst. Vergoren wird sodann mit einer guten und frischen Weinhefe. Or. Ks. Frage Nr. II. Der von mir im ver gangenen Sommer hergestellte Beerenwein, aus schwarzen und roten Johannisbeeren gemischt, zeigt Heuer eine trübe Farbe und hat auch einen dumpfen Nachgeschmack, was sonst nie der Fall war. Ich hatte vor dem Pressen die Beeren gequetscht und über Nacht in einer verzinkten Wanne stehen lassen und erst am andern Tag durchgequetscht. Dabei ist an der Wanne die innere Verzinkung vollständig ver schwunden, so daß das blanke Eisenblech zum Vorschein kam. Sollte das irgendeine Ein- Wirkung am Wein sein? Wie könnte reine, Helle Farbe und guter Geschmack wieder erzielt werden», Auf Wunsch könnte ich auch eine Probe einschick«? G. D. in E. Antwort: Die chemische Untersuchung ergab einen großen Gehalt an gelösten Zink verbindungen in der Weinprobe. Der Wein ist daher gesundheitsschädlich, und wir müssen vor dem Genüsse warnen, da gelöster Zink giftig ist. Leider ist das Zink auf keine Weise aus dem Wein« zu entfernen. Der Fall ist jetzt verhältnismäßig selten, doch in der Kriegs zeit sind uns mehrfach Fäll« bekannt ge worden, als die Üblichen Kupferkessel ein gezogen wurden, daß nach dem Genüsse von Obstprodukten, welche in verzinkten Kesseln ein gekocht wurden, Vergiftungen oorkamen. vr. K. Obenauf streut man dick Käse. Im Ösen zu schöner goidgelber Faibe backen. Bienenzucht. Imkerarbcite» im Monat März. Von den Völkern, die der Weiscllosigkeit verdächtig waren, wollte ich dir, lieber Imker- reund, noch etwas sagen. Hast du wirklich csigcstellt, daß das eine oder andere Volk eine Königin verloren hat. so sieh nach, wie das Innere des Stockes beschaffen ist. Hat das Volk schon viel Brut, recht viele Bienen und noch gute Vorräte, so daß anzunchmen ist, die Stockmuttcr ist einem Unfall erlegen, so kannst du versuchen, dieses Volk durch ein kleines, überwintertes Rescrvevolk zu erhalten. Ist die Königin aber an Altersschwäche eingegangen und das Volk nur noch schwach, so wird cs einem guten Stock zugegeben. Das Vereinigen ist im Frühjahr am leichtesten, gefahrlosesten und auch am dankbarsten, weil die Weg schaffung solcher nicht tauglicher Völker dem Jucker nur Vorteil bringt. Die Vereinigung geschieht am einfachsten in der Weise, daß das schlechte Volk hinten einem guten zugehängt wird. Umgekehrt käme die Königin in Gefahr. Der Hausherr soll das Flugloch beherrschen. Die zugekommencn Bienen fügen sich leicht ein und das Volk liefert guten Ertrag, wenn die Umstände es zulassen. In diesem Monat mußt Du, wie im Februar, die Völker besonders warm halten. Die Königin zieht die Brutkrcisc immer weiter, das Volk hat vermehrte Arbeit, muß Pollen und Wasser hcrbcischasfcn. Mach deinen Bienen die Arbeit leicht, pflanze Honig- und pollen spendende Gewächse, Salweide, Haselnuß, Beerensträucher und dergleichen an und richte den Wasserträgerinncn eine Tränke in der Nähe des Standes an einem sonnigen, wind stillen Plätzchen ein. Es braucht kein Wunder werk zu sein. Hast du Wasserleitung im Garten, so lasse aus einem Hahn ein wenig Wasser immerfort auf ein schräggestelltes Brett tropfen. Eine große mit Moos ausgclegte Schüssel, die stets mit Wasser versorgt wird, ein unter der Pumpe stehender Holzeimcr, der mit einem alten Sack bedeckt wird oder ähnliche Einrichtungen spenden den Bienen auch das nötige Wasser. Durch etwas aufgcstrichencn Honig werden die Bienen zuerst auf die Tränke aufmerksam gemacht. Kommen an kalten Tagen Bienen aus dem Flugloch, um vom Flugloch schnell abzuflicgen, so fehlt meist Wasser. Kriechen einzelne Bienen langsam heraus, Hinterleib schlank, Flügel zitternd, so wird Futter mangeln. Haben aber die Bienen einen geschwollenen Hinterleib, be schmutzen sie das Flugbrett mit braunen Flecken und fallen sie beim Abflugversuch gar zur Erde, so ist Ruhr oder Äosema im Anzuge. Sammle einige solcher Bienen und sende sie an die Biologische Reichsanstalt in Dahlem bei Berlin ein. Man wird dir gern Auskunft geben, lieber Imkerfreund, welche Krankheit vorlieat und was du dagegen tun sollst. Sollte ein Volk dem Hungertode nahe sein, so be sprenge cs mit warmem Honig- oder Zucker wasser, hänge volle Waben ein, die du ja auf heben solltest und füttere öfter, etwa alle acht Tage, warm I KZ Zuckerwasscr mit Honig. Dies kannst du auch bei schlechtem Wetter tun, die Bienen sliegen nicht ab. Aus den Kästen mußt du jetzt alle Waben, welche die Bienen nicht belagern, herausnchmen. Sie werden nach und nach wieder zugehängt, wenn das Fenster schwarz von Bienen ist. Um die Frühtracht auszunützcn, kannst du vom 10. oder 17. ab, je nach dem Wetter, die besten Völker spekulativ füttern. Du stellst dem Volk jeden Abend eine kleine Sardinen oder große Wichsschachtcl voll warmem Honig wasser unter die Rähmchen. Nur von unten füttern, cs macht klug. Versuchs. wird dicht nicht gereuen. Versuch Laß alle vom Heraussüttcrn reden, Schm. Neue Bücher. Deutsche Landwirtschaftliche Rundschau. Hcr- ausgegebcn von Geh. Regicrungsrat Professor Or. Appel, Professor Or. Büngcr-Kicl, Pro fessor Or. Ewcrt-Landsbcrg a. W-, Professor Freckmann-Bcrlin, Professor Or. Frölich-Halle a. S., Professor Or. Mohr-Kiel, Professor Or. Römer-Halle a. S., Or. Schwaneckc-Berlin, Professor vr. Tornau-Göttingen, Professor Or. Wilmanns-Icna. Hauptschriftlcitung: Or. Brouwcr-Landsbcrg a. W. Die Deutsche Land wirtschaftliche Rundschau erscheint monatlich einmal in Heften zu je etwa sechs bis sieben Druckbogen, sie ist im Abonnement erhältlich und auch einzeln käuflich. Preis je Einzclhcft bis auf weiteres 3 UtN. Verlag von 2. Neu- mann, Neudamm, Bez. Iso. Probehefte legt jede bessere Buchhandlung vor. Wo die Heide blüht. Schilderungen und Er zählungen eines Jägers von Hans Hubertus. Verlag von I. Neumann-Ncudamm, Bez. Fso. Ganzleinen gebunden Preis 6 Der Verfasser des Buches, das sich uns in bequemem Format, mit nur wenigen, dafür aber sehr guten Bildern geschmückt, präsentiert, hat nicht nur in der Heide manches Jahr gewohnt und gejagt, er hat mit der Heide gelebt, mit ihren Menschen, und mit jeglichem Getier darinnen, mit ihren Wasscrschlenkcn und ihren Knsielkicfern, mit allen Pflanzen von der stolzen Eiche bis zur wintertrockcncn Schmiele. Und alles, was er gesehen hat mit dem Auge des schönheilsdurstiqen Künstlers, das führt uns Hans Hubertus der Dichter verwebt mit allerlei Illgdgeschichten vor Augen, auch ein paar Gespenstergeschichten. Liebe Leserin, erschrick nicht, die vollendete Erzählerkunst des Ver fassers führt Duh nach einem angenehmen Gruseln wieder in die fröhliche Wirklichkeit hinein. Das Buch ist unter der meisterhaft ge- führlen Feder eines Hans Hubertus zu einem Heimatbuche geworden für unser Stieikind, die Heide. Was können uns Kitippclkiesern und kahle Sanddiincn sagen? Licker Leser, auch sie gehören zur großen herrlichen Schöpfung unseres Gottes, sie sind ein Teil unjeres Vaterlandes, ein größeiei als der Städler ost meint. Dem Buche ist eine recht weile Verbreitung zu wünschen. S ch w a b e.
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