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Auerthal-Zeitung : 09.02.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-190002099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-19000209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-19000209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1900
- Monat1900-02
- Tag1900-02-09
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- Auerthal-Zeitung : 09.02.1900
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>* 'M h. Keörnar 1-0- .-luttthalzeitung." Nr. 8ä jung« Mädchen, ihn nicht zu verlassen! Da» bet der Sektion der Leiche der Ermordeten entdeckte Geschoß «iner Leschingptstolr paßt nicht in den Revolver Pflüger». h Di« Würzburg« Spionage-Angelegenheit, die im Spätherbst de- verflossenen Jahres begreifliche» Aus sehen erregte, wird durch amtliche Publikation der Militärbehörde wird« in Erinnerung gebracht. Da» 2. bayerisch« Armeekorp» «läßt «ine öffentliche Auffor derung an den flüchtigen Sergeanten Gustav Schlosser, sich der militärischen Untersuchung»behörd« zu stellen. Schloff« r wird wegen solgender Strasthaten verfolgt: Derrak militärischer Geheimnisse, Diebstahl und Unter- -schlagung, Fahnenflucht. Der verräther hat sich wahr scheinlich nach Frankreich gewendet. Er ist der fran zösischen Sprache vollständig mächtig und hat anscheinend im französischen Jntneffe Spionagedienste gethan. Ausland. 8 Wien, 7. Februar. In Tischen sand gestern eine Sitzung de» Etnigung-amte» statt. Der Vorsitzende erklärt«, « sei zu d« Erklärung ermächtigt, l»aß die Negierung den Bestrebungen der Arbeiter volle Aus- merksamkett zuwende. In der ersten Woche des März werde in Wien eine au» RegierungSoertretern und Vertretern der Arbeiterschaft zusammengesetzte Kommis sion tagen, welche vorbereitende Erhebungen über ein Gesetz betr. Abkürzung der Arbeitszeit im Bergbaube trieb anstellen solle. Hieraus wird die Beratung über den achtstündigen Arbeitstag eröffnet. 8 Im ganzen böhmisch mährischen Au»stand»geblet hat sich die Lage im Wesentlichen nicht geändert. Da- gegen hat die Ausstandsbewegung auch auf Ungarn Über griffen. Etwa 700 Arbeiter der ReschitzaerMaschi «n- sabrtk der österreichisch-ungarischen ? taatebahngesellschaft haben die Arbeit eingestellt, weil die Akkordlöhne um 10 Prozent herabgesetzt worden sind, da die Bestellungen für Rumänien und Italien zu gedrückten Preisen über- nommen worden sind. 1800 Arbeiter der Puddelhütte find au» Solidarität «bensall» in den Ausstand ge treten, während die Kohlen.rbetter ruhig fortarbeiten. 8 Nach wiederholten Ruhestörungen der Tschechen in Gablonz wurde der 18jährige Sohn de» Bürger meister» Heidrich auf offener Straß« von Tschechen überfallen und durch Messerstiche schwer verwundet. Die Aufregung unter der Bevölkerung ist ungeheuer. 8 Krakau, S. Febr. Die I3i/,jährige Tochter be reichen, jüdischen Kaufmann» Araten in Krakau ver- schwand vor fünf Wochen. Die Eltern erfuhren, daß öte Tochter durch zwei weibliche Dienstboten in das Lalesianerinnen-Klost« gebracht worden war. Die Nonnen verweigerten die Herausgabe de» minderjähr, igen Mädchen», da dasselbe verlange, getauft zu werden. § Venedig, S. Febr. Der Lloyd-Dampfer „Maxi- nnlian" geriet in den Lagunen aus den Grund. Alle Versuche, ihn wieder flott zu machen, sind bisher ge scheitert. 8 Die russische und französische Botschaft zu Kon- stanttnopel protestieren gegen die angeblich gewaltsame Entführung und Konvertierung eine« griechischen Mäd chens in Mersina, wie der bulgarische Agent gegen einen ähnlichen Fall, welcher einen jungen Bulgaren betrifft. 8 London, g. Febr. Der Stettiner Dampfer „Her mann Koeppen", von Shield» mit 1500 Tons Kohlen nach Marseille unterwegs, ist bet Alderney an der Nordküste Frankreich» untergegangen. Alle Personen, die sich aus dem Dampfer befanden, wurden gerettet. 8 Eine Krone von Pappe trägt der — Papst. Die Tivra — die dreifache Krone de» Papste» — ist die ¬ sem nämlich zum Tragen zu schwer und so wird ihm denn bei festlichen Gelegenheiten eine der echten nach- gebildet« Krone au» Pappe ausgesetzt. 8 Der Bison ist in Europa noch nicht ganz ausge- storben. In Btalovetsch wird da» seltene Wild für den Zaren gehegt. 8 Der gesundeste Ort der Welt scheint da» kleine Dorf Aumone in Frankreich zu sein. Es hat zwar nur 40 Einwohner, davon aber find 25 über 80 Jahre alt*und einer sogar über 100. Aus Aue und Umgebung. Aue, den 8. Februar 1800. — Der Kgl. S. Mtlttäroeretn . Jäger u. Schützen* hat heute Abend Generalversammlung im Gasthaus zum Stern. — Uel er da» Vermögen des Gastnncthe» Christian Wilhelm Lenk in Georgenthal ist am S. Februar 1800 da» Konkursverfahren eröffnet. — Der Ernteerrrag an Kartoffeln im Königreich Sachien rm Jahre 1897 beziffert sich auf 12 989 549 D.-Ztr; zur Branntwetnerzeugung wurden verbraucht 1 099 528 D.-Ztr. gleich 8,47 Pro-. — An Stelle des auf sein Ansuchen entlassenen bis- hertgen OrtsrichierS Herrn Anton Heinrich Leonhardt in Zschorlau ist am 29. v. M. Herr Gemeindevorstand Ernst Emil Gehre in Zschorlau al» OrtSrichter für Zschorlau verpflichtet worden. — Gleichzeitig ist Herr Kaufmann, Friedensrichter Karl Hermann Leistner da- selbst als Gerichtsschöppe für Zschorlau in Pflicht ge- nommen worden. . — Königlich Sächsische LandeS-Lotterie. Ziehung vom 6. Februar. (Ohne Gewähr.) 20 000 Mk: Nr. 30200. 5000 Mk.. Nr. 27112. 8000 Mk.: Nr. 14918 55979 57172 95519. 1000 Mk.: Nr. 18966 21541 25284 54186 66618 77618 87215 93575. — AuS dem Landtage. Dresden, 6. Februar. Auf der Tagesordnung der Zweiten Kammer steht die all gemeine Vorberatung über den Entwurf eines Ent- eignungsges zes für da» Königreich Sachsen. Staats- Minister v. Metzsch bemerkt, daß da» gegenwärtig der Deputationsberatung unterliegende Baugesetz und das noch etwas in grauer Ferne liegende Gesetz über das Wasserrecht und die Wasserwirtschaft es unbedingt und unaufhaltsam mit sich bringen, l aß bei Anwendung dieser Gesetze seinerzeit da» Enteignung-recht als un entbehrliches Hilfsmittel mit in Anwendung zu bringen sein werde. — Der Gesetzentwurf wird Mm Anträge des Abg. Stöckel gemäß an rie Gesetzgebungsdepu tation zur Prüfung und Berichterstattung verwiesen. - Die Erste Ständekammer hielt ihre 24. öffentliche Sitzung ab Noch Entgegennahme des Registrani en- vortrags und Beschlußfassung^«^ die Eingänge be schäftigte das Haus der Entwurf eine- Gesetzes, die Gehaltsverhältnisse der Lehrer an den Volksschulen und die Gewährung von StaatSbeihilsen zu den AlterS- zulagen derselben betreffend, vom 17. Juni 1898, so wie zur Abänderung einer Bestimmung des Gesetze-, das Volksschulwesen betr., vom 26. Äprll 1873. — Der Gesetzentwurf wird in Uebereinstimmung mit den Beschlüssen der Zweiten Kammer nach den Anträgen der Deputation einstimmig angenommen. Säcktzs-setzes. s Schneeberg, 6. Februar. Das „Fischerquartett*, bestehend aus den Herren Lehrern- Reinhold, Köhler, Jochimsen und Ebert in Falkenstein, wird demnächst in Schneeberg unter Mitwirkung der Herren Oberpost assistent Vieweg, Violine, und Komponist Gläser kon zertieren. s Neustädte!, 6. Februar, Hier brannte da» Wohn« hau» nebst Stickmaschtnengebäude de» Hrrrn Weiß in Hundshübel bi» aus einige Reste nieder. « Zwönitz, 6. Februar. Hier starb Herr Lehrer und Kirchner a. D. Karl Heinrich Albrecht, der den ältesten Lehrern i ls Verfertiger von Lesemaschlren wohl bekannt ist. 8 Lauter, 6 Februar. Der seit Sonnabend Nach mittag vermißte Droguist Carl Deutlich wurde heute in der 10. Stunde erschossen in seiner Wohnung vor gesunden. Es liegt Selbstmord vor. Die Wohnung wurde polizeilich geöffnet. D. hat sich mit Wasser erschossen; da» Gewehr lag über der Brust, sein Kopf war bi» zur Unkenntlichkeit zerschmettert. Man muß annehmen, daß die Thal schon am Sonnabend aus geführt wurde; ein Mitbewohner des Hause» will an diesem Tage ünen Knall gehört haben. 8 Hartenstein, 7. Februar. Gestern waren die Bürgermeister von Hartenstein und Wildenfels, sowie der Gemeindevorstaird von OelSnitz in Dresden, um dem Ministerium die Notwendigkeit des Eisenbahnpro jektes Hartenstein-Wildensels-Wiesenburg (oder -Wilkau) darzubgen. Die Herren wurl en unter Führung des Herrn Kommerzienrates und Landtagsabgeordneten Georgi, der den in Frage kommenoen Kreis vertritt, empfangen. Das Ministerium erkennt die Notwendig keit des Baues an und wird ihn befürworten. 8 Infolge der Kohlennot kam es am Freitag auf dem benachbarten böhmischen Bahnhose Weipert zu unliebsamen Ausschreitungen. An diesem Tage langten auf demselben zwei Waggons Kohlen an, welche jedoch für Sachsen bestimmt waren. H indert von Personen waren anwesend und hofften, daß ihn von den Koh len etwas abgelassen werde. Als man erfuhr, daß die Kohlen nach Sachsen ausgeführt werden sollten, versuchte man dieselben mit Gewalt zu nehmen. Noch glaubte man, daß dieselben auf das richtige Gleis ge bracht werden sollten, doch in demselben Augenblick fuhr die Maschine mit den Waggons über die Grenze nach Sachsen zu davon. Nun entstand unter den Anwesenden ein großer Tumult und verschied« ne Ver wünschungen über die sächsischen Bahnbeamten wurden laut, da man sich von denselben überlistet glaubte. 8 Am Montag Nachmittag erdrosselte in einem plötzlichen Anfall von Wahnsinn der WirthschastSge- hilfe Bernhard Kunath in Bretting bei Pulsnitz seinen Stiefbruder Hermann Gebauer. 8 Zwickau, 7. Februar. Eine gestern Abeno im Belvedere abgehaltene stark besuchte Versammlung von Bergarbeitern des Zwickauer steoiers nahm Stel lung zu einer Reihe von Forderungen an die Werks verwaltungen, welche die am vorigen Sonntag ge wählte, durch eine Anzahl noch in Arbeit stehender Kameraden und das hiesige Aktionskomitee des Berg arbeiterverbandes verstäikle Kommission nach Besprech ung mit dem Bergarbeiterkomitee im Oelsnitz-Lugauer Revier formuliert hatte. Von der Annahme oder Ab lehnung dieser Forderungen, mit denen sich die Ver sammlung einstimmig einverstanden erklärte, durch die Werksoerwaltungen wird es abhängen, ob die Arbeit in nächster Woche niedeigelegt oder wciterge- arbeitet werden wird. 8 Zwickau, 7. Februar. Die gestern Abend statt gefundene Versammlung der Tagschichtarbeiter stellte in einer Resolution folgende Forderungen aus: 1. a) achtstündige Schichtzeit sür Grubenarbeiter, b) Im Laufe dieses Jahres zählt die Ein- und Ausfahrt nicht mit zur Schichtzeit, o) vom 1. Januar 1901 an „Die Arme sieht sehr leidend an». Sie sollten sehr sorgfältig auf sie acht geben/ bemerkte Frau Matthew». „Man sagt mir, daß Eie Ihre Gebieterin außerordentlich lieb hätten." ,2 „Wer s«wte Ihnen da», Frau Matthews?" „Herr Wallram «zählt, mir ost, wie Niel Güte und Zärtlichkeit Fräulein Gonnod für Ste empfindet, und wie herzlich Sie die Liebe Ihr« Gönnerin «widern." „Wie sollte ich meiner Wohlthätettn nicht dankbar sein? was wäre ich ohne sie geworden?" Die Haushälterin war lautlo» au» de« Zimm« ge gangen, al» Elmtna wird« erwacht«. „Hqbe ich geschlafen? * fragte st«. „Ja, sehr fest." „Wer ging soeben hinaus?" „Frau Matthew»." „Eine schreckliche Person. Sie weiß, wer meinen ar men Bruder ermordete." „Durch wen «fuhren Sie da» Schreckliche?" rief Ger trud erregt. „Ich selbst habe es heraiisgefunden, aber ich habe meine bestimmten Gründe, auch Dich vor ihr zu warnen und Dich zu bitten, st« fort undfortschars zu beobachten." „Welche Ursache konnte Frau Matthew» haben, die Wahrheit zu »«schweigen?" bemerkte Gertrud, „wen Wülltt sie vor blutiger Vergeltung schützen ?" „Da» wird alle Welt sehr bald vernehmen, einstweilen kein Wort mehr davon. Jetzt handelt es sich um mein Ge heimnis und um meinen FeldzuaSplan, Gertrud." „Ach, und ich hatte gehofft, dies« Besuch würde Sie «heitern und Ihnen für di« vielen kummervoll«« Tage in Ihrem Leben einigen Ersatz bieten." „Mir geht es wie jener wunderlichen jungen Frau, di« mein Bruder Karl heiratete, amb für mich giebt es keine Freud« mehr auf Erden. Sonnige Stunden leuchten uur der Jugend, und dennoch sind selbst dieser die bit tersten Enttäuschungen Vorbehalten, folgt ihren süßesten Träumen da» schröckitchft« Erwachen." Gertrud sah ihrer Gebieterin zweifelnd ins Auge. Sie glaubte an das Glück und an eine lichtvolle Zukunft. Ju lius liebte sie wie in den alten trüben Tagen, aber mit einem reineren Herzen, und sie erwiderte seine Liebe in treuer Zärtlichkeit. Noch vor kaum ein« Woche hatte ihre Herrin selbst mit Befriedigung von der verheißungsvollen Zukunft gesprochen, die ihres Liebling» wartete. Während Elmina Gounod ihre Augen auf« neue schloß, beschäftig ten heitere Gedanken Gertruds Seele. Der Tod Karl Gou- nod» gehörte der Vergangenheit an. Der geheimnisvolle Mord halte sie vor sechs Jahren tief erschüttert und ihr Gemüt mit inniger Teilnahme erfüllt. Da» Mißtrauen gegen die Haushälterin mit den harten, strengen Zügen und den tiefliegenden, seltsam forschenden Auge» konnte Gertrud recht gut begreife», aber wa» war ihr diese Frau? Warum an diesem sonnigen Tage mit seinem Vogelge zwitscher und seinem Blumenduft an Mord und finstere Geheimnisse denken? Sprach nicht selbst da» einschläfernde Summen der Bienen von ruhig« Zufriedenheit! Und de» jungen Mädchen» Herz war voll Dankbarkeit für die wunderbare Umwandlung «ine» in seinen Anfän gen zu düsteren Leben». Die Erinnerung an da» Ratten nest lag Gertrud ferner, al» Juliu». E» war ihr fast un möglich, an die Existenz jener unheimlichen Stätte zu glau ben, an der die ersten Jahre ihr« Jugend verflossen wa ren, die ihr jetzt wie «in wilder, verworrener Traum vor kam. „Woran denkst Du jetzt, Gertrud?" ries plötzlich El mtna» scharf« Stimme. „Dein Gesicht sah fast verklärt au» und Du lächelst so beglückt, wollen wir nicht ein wenig in den Garten gehen ? Die Luft im Zimmer ist erdrückend." Auf Gertnid» Arm gestützt schritt Elmtna in den Gar ten hinau», wo sich beide im Schatten eines dichtbelaub ten Apfelbaume» niederließen. „Welch' ein entzückeitdes Bildl" rief Elmtna, wies« I und Gärten überschauend, „warum nannte Ernst sein Gut j nurEtillhvrst, al» ob« rin« Ahnung von -«Tragödie l gehabt hätte, di, sich spät« hi«Mpi«Üe." „Der Gutshof steht schon seit undenklichen Zeiten sa au», sagte man mir." „Ach ja, ich vergaß. Karl erzählte mir von einer Le sende, nach welcher das alte Herrenhaus viele Jahre ein- am und verlassen stand und den Schmugglern zum Ver- teck diente, wie es jetzt da» eine» Mörder» ist." „So glauben Sie, daß der Mörder hier auf dem Gute lebt?" flüsterte Gertrud erschrocken. „Wer weiß? Aber sprechen wir von etwa» anderem. Du hast heute schon genug unter meinem Trübsinn zu leiden gehabt." „Glauben Sie, daß Herr Wallram sich jemals verhei raten wird?* fragte Gertrud, um die Unterhaltung auf ein ganz neue» Thema überzulenken. Elmina fuhr auf, sah ihrer Gefährtin prüfend in» Ge sicht, um sich zu überzeugen, ob in dieser Frage keine ver borgene Absicht lag, beruhigte sich aber, al» sie dem Mäd chen in die klaren, offenen Augen blickte. „Weshalb sollt« ich mich mit dem Heiratsgedanken meine» alten Freunde» beschäftigen?" sagte sie lächelnd. „Ist e» nicht zu bewundern, daß ein so guter, edler Mensch einsam durch» Leben gehen soll, er, der e» ver dient« ..." „Einen Hausdrachen oder eine Närrin an seiner Seite zu haben. Ist «» da», was Du meinst? Ernst würde doch nur zwischen diesen beiden Extremen gewählt haben., von Mila, einem hübschen, einfältigen Ding ..." „O, gnädige» Fränlein!" „Ich halte sie dafür, liebe» Kind. Sie ist ein roman tische» Geschöpf, da» au» Karl einen Helden macht, und wir wissen, wa» der arme Karl in Wirklichkeit war. Bon Mila würde Ernst Wallram, wenn er jetzt heiraten sollte, zu dem andern Extrem übergehen und einen Zankteufel »ur Frau nehmen. Aber laß Dich meine heutige mürrische Laune nicht anfechten, Gertrud, und habe Geduld mit mir." (Fortsetzung folgt.) »?^G
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