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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 02.07.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191007029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19100702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19100702
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1910
- Monat1910-07
- Tag1910-07-02
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MM Nr. lbO. Auer Tageblatt und Anzeiger für da« Erzgebirge. Sonnabend, den 2. Juli ISIS. >Dalt, straße, Nr. Stockwerk (Erdgeschoß)^ (Name) * DaS nicht in Frage kommende ist zu streichen. Wetterbericht vom 2. Zull. — 7 llbr morgens, Ich beteilig« mich an dem Wettberb de« Auer Tage« blatte« um Prämiierung von Balkon- und Fenster- Blumenschmuck. Angemeldet werden hiermit da« (die)' Fenster und (oder)* im Balkon an der Straße (nach den« Hofe zu)* Meine Wohnung befindet sich S*r< -misch Pe-tr kreisen sN-ich kicher, k»«g« p«uch> i»ir «am K-rra Wir bitten nunmehr alle, die an dem Preisausschreiben noch teilzunehmen wünschen, da- Formular umgehend auszufilllen und der Redaktion des Auer Tageblattes schleunigst zu über senden. Wir können Anmeldungen nur noch in beschränkter Frist entgegennehmen, weil die Herren Preisrichter in der kommende« Woche bereits mit den Vorbesichtigungen beginnen wol» len. * Platzmufik findet auch am morgigen Sonntage wiederum statt, und zwar vormittags von 11 Uhr alb aus dem Wetttn- platze. Das Programm dazu ist wie folgt zusammengestellt worden: - U 1. D' Meaner Burgwach' kommt, Marsch von Schild. 2. Ouvertüre z. Op.: Fra Diaoolo von Auber. 3. Auf der Wacht, Tonstück von Dierig. 4. Quadrille a. d. Op.: Die schöne Helena v. Offenbach-Straus 5. Msuckerlmarsch von Schrammel. vt-t» > ? t ' Sss-n EMP Slam Llekt «n^n, S«sel fiy-ri fleht, tigel Hoff' der < «um Won GtLSt uns SüUd. ' Gedenktage am 2. Juli: 1S74 Dorothea, Herzogin von Sachsen-Weimar, die Stammutter der vier ernestinischen Fürsten häuser. 1724 F. G. Klopstock, Dichter, ' in Quedlinburg. 1795 Gustav Nieritz, Lolksschriststeller, * Dresden. 1843 Sam. Hahne- mann, Begründer der Homöopathie, s- Paris. 1901 Johanne» v. Zimmermann, Industrieller (Chemnitz), s Berlin. — Am 8. Juli: 18SV Sieg der Preußen über die Oesterreicher bei Königgrätz. Der preußische General Hiller v. Gärtringen fallt. wie ein aufgepeitschte» Meer in meinen Ohren heulen hörte . . . Dann besänftigten die Fluten sich, ein ferner Gesang wurde ver- nehmlich, so rein, so klar, daß ein großer Friede mein Sein be ruhigte. Welches war denn dieser Hafen, in dem das Schiff nach dem Sturm landete? Eine Stimme ertönt« Sie rief die höchste Freude, di« allumfassende Liebe, in der die Seelen erbeben sollen, an. Ich beugte die Stirn, Die Chorsänger stimmten de« erhabenen Ref rain an: r.. , Freude, schöner Götterfunke! «... Alle Menschen werden Brüder! .... t Seid umschungen, Millionen!.... Und tiefer beugte ich den Kopf. Die Seele schlug zum Zer- fprtngsn, Tränen liefen über meine Wangen. So hatte er also gelitten in Zweifel und Empörung, und dennoch sprach er von Liebe, dennoch wies er dem Menschen den Weg zur Brüderlichkeit. Seid «n-schlungen, Millionen!" Da beugte ich meine Stirn noch tiefer, mein Kopf blieb in den Händen vergraben, und als nach dem Schlußakkord ein Beifallssturm den Saal erschütterte, rührte ich mich nicht, so unwürdig erschien ich mir, Anteil an dem allge. meinen Jubel zu nehmen, ich — der ich hatte töten wollen! Noch zehnmal brach der Beifall aus: ich rührte mich immer noch nicht Da» Toben ließ nach Ich erriet, daß das Publikum den Saal räumte. Plötzlich schlug «ine Stimm« an mein Ohr: Man geht hinaus, Gentleman» l Ich hob den Kopf und erkannte das junge Mädchen, dem ich d«r Menge begegnet war. Sie hatte geweint wie ich und streckte mir ihre großmütige Hand entgegen: Eie sind leidend, nehmen St« meine Hilf« an. Ich lehnte mit matter Geberde ab. Dann er- -ich ich mich, schritt gesenkten Hauptes aus dem Oratorium und «langte langsam an di« Themse. Lange bliäk ich am Ufer stehen. Fern« Lichter zitterten im Nebel, die Atemzüge der schlum- «nernden Stadt ließen die Schatten erSeben, doch der erhabene Ge- stnch klang noch in mir nach. Ich hörte die brüderlichen Stim me» «schwellen, ich erblickte da» rein« jung« Mädchen, das mir die HanL «ntgegenhtett ....... Da warf ich da« TetzeMverk- «e»g mit entschlossener Seberd« »n dm» Fluß Anmeldungen bereit» in recht erfreulicher Anzahl eingelaufen. Verschiedene unserer Abonnenten teilten uns auch noch mit, daß sie ebenfalls beabsichtigten, an dem Preisausschreiben sich zu be teiligen, daß sie aber nicht mehr im Besitze eine» Anmeldeformu lar» seien. Da da» auch Lei anderen noch der Fall sein kann, bringen wir die» Formular hiermit nochmal» zu« Abdruck: in der New Uorker Staatslegislatur, wo entgegen seinem aus drücklichen dringenden Ersuchen, die Republikaner eine Bill ablehnten, welche die Macht der politischen Parteiorgani sationen verringern sollte. * Gin liberaler englisch«» Wählst«-. Die Ungültigkeits erklärung der Wahl Kapitän Guest « zum liberalen Abgeordneten für Oftdorset infolge gesetzwidriger Beeinflussung der Wähler hatte eine Neuwahl in dem genannten Bezirke notwendig gemacht. An seiner Stelle ist jetzt sein Bruder Major Tuest zum liberalen Abgeordneten gewählt worden, und zwar mit 6967 Stimmen gegen über dem untonistischen Kandidaten Ntcolson, der 637S Stimme» erhielt. te»r, de« 2 Juli -c. «-druck un<erer Lokalaotlst«», dt? du-ch ein Korrespondenz,eich en kenntltch bedacht find - tfr mich im Vluststug - nur mit uenaver Quellenangabe gestattet. - Amtlicher Bericht über die öffentlich« Stadtverordneten- fitzung in Aue am SV. Juni 1910. Anwesend: 19 Stadtverord nete. Am Ratstische waren die Herren Stadträte Schubert und Geßner anwesend. Vorsitz: Herr Stadtv.-Vorsteher Rechtsanwalt Raabe. 1. Das Stadtverordnetenkollegium nahm Kenntnis von den Beschlüssen des Rates, nach Lenen dieser den Stadtverord netenbeschlüssen a) wegen Bewilligung einer Beihilfe von 200 Mark zu den Herstellungskosten des Auer Adreßbuches und d) wegen der Abänderung des 8 1 des Regulativs über die gewerbsmäßige Beförderung von Personen und Gütern durch Kraftfahrzeuge beigetreten ist. 2. Die vom Königlichen Ministerium des Innern gewünschten anderweiten Abänderungen zum 1. Nachtrags des Bier steuerregulatives wurden in Uebereinstimmung mit dem darüber gefaßten Ratsbeschlusse genehmigt. 3. Der Rat hat auf ein diesbezügliches Gesuch hin beschlossen, dem hiesigen Bürgervereine die Befi^oechselabgabe für da- ihm ge schenkte Grundstück zur Erbauung eines Bürgerheims zu erlaßen. Diesem Ratsbeschlusse wurde einstimmig Leigetreten. Auf das Gesuch des Vereins Sächsischer Heimatschutz hat der Rat beschlossen, diesem Vereine zu den Kosten eines Wettbewer bes zur Erlangung von Plänen zu städtischen Kleinwohnungen 200 Mark zu bewilligen. Einstimmig wurde diesem Ratsbeschlusse Leigetreten. 5. Vor dem Einzuge des Gastwirt- Stöckigt in die Stadtkellerwirtschaft sollen nach einem Ratsbeschlusse an der Hof seite dieser Gastwirtschaft im großen Gastzimmer Doppelfenster angebracht werden. Das Stadtverordnetenkollegium trat diesem Ratsbeschlusse unter Bewilligung von 200 Mark Kosten bei. 6. Zu den Kosten einer Mi l chp f l e ge für arme und schwächliche Schul kinder bewilligt man auf Antrag des Herrn Vorstehers 120 Mark. 7. Herr Etadtv. Günther wiederholt seinen Wunsch wegen An bringung einer Gaslatern« auf dem Kivhplatze am Kochschul gebäude. 8. Herr Stadtv. Ziegler interpelliert den Stadtrat wegen Handhabung der Polizeistunde. Herr Stadtrat Schubert beantwortete diese Anfrage und es schloß sich hieran eine kurze Aussprache. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. * Die Sommerferien in^Aue ^Tg-nnen an all« uferen Schulanstalten an höheren, an Volks- und Fortbildungsschulen, den 15. Juli und endigen am 14. August. Da nach gesetzlicher Bestimmuua am letzten Tage vor den Ferien der etwaige Nachmit« tagügunterricht au»zusollen hat, so erfolgt also Schulschluß Don nerstag, den 14. Juli mit dem planmäßigen VormittagSuttter- rtchle. Der Wiederbeginn des Unterricht» erfolgt Montag, den 15. August. * Aue im HanvelskammrrteriAt auf da» Iah» 1SW. Die Kartonnagenfabrikation von Aue und Umgebung war im Berichtsjahre sehr lebhaft beschäftigt. Trotzdem war Vas finanzielle Ergebnis durchaus unbefriedigend, weil die Rvhmatc- rialpreise, besonders aber die Arbeitslöhne, ständig gestiegen sind, während die Preise für die Fabrikate nicht erhöht werden konn ten. Zudem wurde den Kartonnagenfabrikanten von den Her stellern von Pappe und Kartonpapieren in der Herstellung von Massenartikeln, wie Faltschachteln usw., eine schwere Konkurrenz bereitet, gegen die sie mit Rücksicht darauf, Laß sie von diesen erst da» Rohmaterial kaufen müssen, kaum ankämpfen konnten. — Die Auer Fabrikation von Argentanwaren, namentlich von Artikeln für die Innenausstattung von Hotels, besonders von Tafelgeräten und Bestecken, sowie von Phantasiefachen berichtet über einen guten Geschäftsgang, der sich zeitweise noch flotter als 1908 gestaltete. Die Verkaufspreise, die schon im vorletzten Jahre «inen ungewöhnlichen Tiefstand erreicht hatten, gingen infolge der verschärften Konkurrenzverhältnisse eher noch weiter zurück. Hin gegen war der Export lebhafter und zwar besonders nach Argen tinien und Brasilien, aber auch nach den Balkanländern. Walz- werksartikel, d. h. Bleche und Drähte aus Neusilber, Messing, Kupfer und Tombak, die nicht nur zur Herstellung der genannten Urgentanwaren Verwendung finden, sondern auch als Halbfabri kat« in den Handel gebracht werden, waren sehr gefragt. Ueber «ine ander« Fabrik in Aue, die in der Hauptsache Bestecke aus Neusilber und Stockzwingen verfertigt, liegt nur di« Mitteilung vor, daß in den Eefchäftsoerhältntssen gegenüber dem Jahre 19« kein« nennenswerten Verschiebungen eingetreten find, das Be richtsjahr tm großen und ganzen aber eine» noch lebhafter«! und stetigeren Verlauf genommen hat. * Zu« «etttrwer» um Preis« PK M»e» Pl»««»sch»»ck a» Balkon«» »»d F«»ster», der vom L»er Tageblatt«, gleich ai« An Vorjahre, so aqch Heu« arwg«schrieben «vrtze» Et, find di» Alberoda, 2. Juli. * Semeinderatssttzung. Infolge der seit einigen Jahren schnell zunehmenden Einwohnerzahl unserer Gcmeinde, ist schon mehrmals durch die »nansässige Wählerschaft bei dem Gemeinde rat um Einstellung eines zweiten unansässigen GemcinderatSmit- gliedeS nachgesucht wurden. Diesem Ersuchen ist nun auch dev -4 Gemeinderatein seiner letzten stattgehabten Sitzung insoweit nach- gekommen, als er. beschlossen hat, daß der bisher aus 6 Vertretern bestehende Gemeindcrat auf 8 Mitgliedern erhöht werden soll, und zwar soll die Vertretung- folgende Klaffen eingekeilt sein: 3 Vertreter aus der Klaffe der Gutsbesitzer von 5 Hektar auf wärts, 2 Vertreter aus der Klasse der Hausbesitzer, deren Grund besitz mit mehr als 80 Steuereinheiten belegt ist, ein Vertreter aus derselben Klasse, dessen Besitz mit weniger als 80 Einheiten belegt ist, ein Vertreter au« der Klaffe der Unansäffigen, dessen jährliches Einkommen mehr als 1200 Mark beträgt. Demnach erhalten die Hausbesitzer und die Unansäffigen je einen Vertreter mehr. Das Ortsstatut soll dementsprechend umgeändert und der Amtshauptmannschaft zur Genehmigung vorgelegt werden. Riederpfamrenstiel, 2. Juli. D Gin dreister Diebstahl wurde gestern vormittag hier ir» demselben Grundstück« verübt, das im vorigen Herbst schon ein, mal von einem Hühnerdieb heimgesucht worden ist- Gestern vor mittag schlich scch der Spitzbube vom Hofe aus durch die Hintertür ein, nahm von einem im Hausflur stehenden Schrank den auf diesem liegenden Stubenschlüffel und öffnete damit das Zimmer, das er zu seinem unsauberen Handwerk ausersehen hatte. All» diese Handlungen lassen darauf schließ»», daß der Dieb mit de» örtlichen Verhältnissen wohl vertraut ist. Aus dem im Zimm«, befindlichen Elasschrank stahl er eine silberne Herrenuhr mA Kette. Als er das Zimmer verließ, traf er den Sohn des Be wohner^, der a» der Schule heimkam. Auf die Frage des Kna ben, was er hier wolle, erwidert« der Dieb: Ich wollte deine» Vater sprechen, er ist aber nicht zu Hause. Mit diesen Worte» entfernte er sich mit seinem Raube. Der Spitzbube war u. a. bekleidet mit grauem Anzug, steifem Hut und Handschuhen. Hof fentlich gelingt es, ihm Leu Raub wieder abzunehmen. Oberpfannenftiel, 2. Juli. 4- Abschiedspredigt. Unser allbeliebter Seelsorger, Her» Pfarrer Vehrend, der am 10, Juli d. I. an der Versöhnungs kirche in Dresden-Striesen fein neues Amt antritt, hält morgen Sonntag, den 3. Juli, im Hauptgottesdienst vormittags s/->9 Uh» seine ALschiedspredigt. Sein Weggang von hier wird allgemein bedauert. * ' ' , gst Goldene Hochzeit. Am Mittwoch feierte in geistig urchig körperlicher Rüstigkeit das Uhlmannsche Ehepaar das Festig der goldenen Hochzeit in Gegenwart seiner Kinder und zahlreichen Enkel. Di« Einsegnung fand nachmittags 4 Uhr durch den Orts geistlichen Herrn Pfarrer Behrend statt. Bei der allgemeine» Beliebtheit, deren sich das hochbetagte Jubelpaar erfreut, war e» kein Wunder, daß das ganze Dorf dasselbe mit Wünschen und Aufmerksamkeiten auszeichnete. 4» Sommerfrischler. Die Frequenz der Sommerfrischler k» unserem Orte ist innerhalb der letzten Jahre bedeutend gestiegen. Das Hauptkontingent stellt Leipzig. In diesem Jahre sind auch zahlreiche Anmeldungen au» Ehemnitz, Dresden, Hamburg und Berlin eingegangen. Am gestrigen Tage bezog der Humorist Willy Merkel von der Berliner Oper feine Sommerwohnung, in der er mit Familie einen dreiwöchigen Erholungsaufenthalt «erleben wird. ' . . ' ' " " «ocka», 2. Juli, -st- Wahl de« Gemriudtälttfie». In der letzten Gemeind»- ratssitzung wurde als Gemeind «ältester für Bockau Herr Fleisch beschauer Emil Leichsenring einstimmig gewühlt. A»»heb»«g. Ber der diesjährigen Aufhebung wurden vo» 38 hiesig«» Gestellung-pflichtigen 16 für tauglich Lefunden und 2 der Ersatzreseroe überwiesen, von den als tauglich zum Dien» «»klärten Mannschaften haben je einer Leim Jagerbataillon »»» Fußartillerieregiment, Pionierbataillon und Feldartillerieregst »Mt Nr. 32, sowie 12 Let fünf verschiedenen Jnfanteriere-t«» tAn»» dienen» >**»,.." Wfimstach L Z»N. S «ersstsP», «r«»fi»cki» «A ekdAttfihe» P»«^ (V«G> »i meld«»-.) Di« unser« Einwohnerschaft seit lem-m» t» SfiMMWD Politische Tagesschau. «»«, 2. Juli. » D«r Kaiser in Travemünde. Kaiser Wilhelm begab sich um 7>/, Uhr gestern morgen von der Meteor an Bord der Hyhenzollern, die Donnerstag am Spätnachmittag in Trave münde eingetroffen und wie immer auf der Reede vor Anker gegangen war. Der Chef des Zivilkabinetts, von Baien- rt n i, fit in Travemünde eingetroffen und hat auf der Hohen- zollern Wohnung genommen. s,,* Zu» Winisterwechsel. Wie die Inf. erfährt, hat der zum Ooerpräsidenten der Rhcmprovinz ernannte Minister Frhr. von Rh et »haben sich am Mittwoch um 11 Uhr von den Herren seines Ministeriums verabschiedet. Der neue Finanzminister, der bereit« tm Mtnist.rium sich gezeigt hat, ist wieder nach Magdeburg abgereist. Frhr. von Schorlen» er weilt bis zum 16. d. M. auf Dienstreisen und wird erst später die Wohnung im Ministerium für Landwirtschaft beziehen, die Erz. v. Arnim geräumt hat. * Di« Schiffahrtsabgaben. In der Frage der Schiffahrt»- abgaben auf deutschen Flüssen wird amtlich mit einem Umfall Oesterreich-Ungarn« bestimmt gerechnet, genau wie es durch die heftig opponierenden deutschen Bunde«staaten dank de« Entgegenkommens Preußen« erfolgt ist. Oesterreich-Ungarn erhält weitgehende Konzessionen, auch in Betreff des geplanten Donau— Weichsel-KanalS. * Wechsel in der Leitung der Kieler Werft. Wie der Lok. Anz. aus Kiel meldet, ist Vizeadmiral v. Usedom von der Stellung als Oberwerftmeister enthoben und zur Disposition mit dem Wohnsitz in Kiel gestellt wo den. Sein Nachfolger al» Ober- werftdirekwr ist Kapitän z. S. Henkel. — Diese Personalver- änderung entspricht den schon vor längerer Zeit gemachten Ankün digungen. * Fürst Radolin und Pichon. Fürst Radolin, der gegen wärtig in Berlin weilt, erhielt von Minister Pichon eine lange und herzliche Depesche, in die Pichon ihm in den wärmsten Aus drücken sein lebhaftes Bedauern über seinen Rücktritt aus spricht. Der französische Minister des A-.ußercn ruft dem Fürsten die gemeinsamen langen Anstrengungen zur Erzielung oder Wieder herstellung guter Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland ins Gedäl tnis und versichert ihn, daß er sich immer der Jahre gemeinsamer Arbeit erinnern werde, die sie dem Werke der Friedenserhaltung gewidmet haben. * Der Empfang des neuen preußischen Finanzminifters Dr. Lentz« bei dem Kaiser in Kiel war lediglich zerem onteller Bedeutung. Irgendein Programm für die preußische Finanzpolitik hat Dr. Lentze dem Kaiser nicht unterbreitet und in der Kürze der Zeit nicht unterbreiten können. Minister Lentze kann jedoch nach authentischen Aeußerungen aus seiner Barmer Zeit als be stimmter Gegner jeder Konversion der Staatspapiere gelten. * Kein Zollkrieg zwischen Deutschland und Frankreich. Der französische Handelminister Dupuy hielt in Bordeaux bei einem von der Handelskammer veranstalt ten Bankett eine Rede, in der er die Revision de« französischen Zolltarifs besprach und sagte: Wir können nicht sagen, daß Ues Werk vollkommen ist; aber es ist dieser Form vom Lande angenommen worden. Deutschland hat seiner Unzufriedenheit über den französichen Zolltarif Auldruck gegeben. Wir werden alle» tun, damit die deutsche Regierung nicht in einen unbarmherzigen Zollkrieg gegen uns eintritt. * Zur Affäre Ungern-Sternberg. Wie das Wiener k. k. Telegraphen-Korr.'Bur. von wohlinformierter Seite erfährt, ist an zuständiger Stell« der in Petersburg verhaftete Baron von Ungern-Sternberg bloß in seiner Eigenschaft als Korrespondent des genannten Bureaus bekannt unv es hat zwischen ihm und dem k. k. Botschafter in Petersburg und dem k. k. Militärattache Grafen Spannocchi kein wie immer gearteter Verkehr bestanden. Es ist daher ganz unrichtig uud vollständig aus der Luft gegriffen, wenn man dir Affäre Ungern-Sternberg mit der momentanen Ab wesenheit* des k. k. Militärattaches von Petersburg in irgend einem Zusammenhang bringt. Demgegenüber muß authentisch festgestellt werden, das-Major Graf Spannocchi alljährlich um dieselbe Zeit Urlaub nimmt, daß er seinen gegenwärtigen normalen Ur laub schon vor einigen Monaten für Anfang Juni erbeten und auch zu Beginn de« vorigen Monats angetreten hat. * Ei«« Niederlage Roosevelts. Taft und Roosevelt hatten bei ihrem erstmaligen Zusammentreffen seit Roosevelts Rückkehr eine Konferenz. Roosevelt erlitt eine Niederlage Station;.Name Barometer. Stand Mn. H - l s t ' I N7!n^rlcktun, Wetterhäuschen Avnig Albert. Brücke Au«. 728 nuT: 1 ' - ch28"L 4 w e 4 14 8>V.
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