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Dresdner Journal : 13.07.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185407139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18540713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18540713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1854
- Monat1854-07
- Tag1854-07-13
- Monat1854-07
- Jahr1854
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- Dresdner Journal : 13.07.1854
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V86 ben viele Aussteller in den ThWrelh-hogen -,n OKnß rnit laufendem Fuß verwechselt und ßnftzßge tzav«« «ewdar- tete« Mehr eingeschickt, da- -tzerawl- S-ärrmgen in die Aufstellung bringt, während wieder Andere bed,«Sende Räume in Anspruch genommen, ohne dl- zur Stund« das Geringste von sich hören zu lassen. Es treffen diese Be merkungen nicht einzelne, sondern alle Länder, und e< soll damit nur gesagt sein, daß eS unter solchen Umständen nicht in der Macht einer AuSsiellungsb,Hörde liegt, den ursprünglichen Plan festhalten und mittelst der konsequen ten Durchführung desselben auch die Vollendung des Gan zen sicher vorau-b,stimmen zu können, obwohl da- unver meidlich,rweise hier noch Zurückgebliebene und Unvollendete nicht von wesentlicher Bedeutung ist und in der kürzesten Frist nachbeschafft werden wird. Uebrigen- verursachen die wieder abgemeldeten oder bi- heute noch nicht facturirten Einsendungen nicht allein keine Sorge, sondern sie werfen vielmehr heitere Sonnenblicke auf die bewölkten Stirnen Derer, welche Plah schaffen sollen, wo keiner ist, und welche daher die in jeder andern Beziehung so erfreuliche Anherkunfl ihrer erwartungsfrohen Aussteller mit einem schmerzbewegten Fingerzeige auf das von unten bis oben vollgepfropfte HauS zu begrüßen haben werden. So ist z. B. die Repräsentation fast der gesummten sächsischen Manufakturindustrie auf einen Galerieraum von nicht mehr als 140 Leipz. Ellen angewiesen, so daß auf IS Tischen von je 6 Ellen Länge und 4 Ellen Breite über 200 Aus steller untergebracht werden müssen. Allerdings würde die- ohne Benutzung der GlaSgewände und des Galeriegeländers nicht möglich sein, wobei ,S jedoch auch wieder Kämpfe giebt, weil die darunter befindliche erste Galerie sich das Vorhängen nicht gefallen lassen will; aber die Andern müssen ,« auch so machen, was hängt, das hängt, und während der Protestationen von unten herauf rollen neue Teppiche von oben herab. Denn „Platz" und wieder „Platz" ist in diesem Augenblicke das einzige Ziel, auf welche- von allen Seiten und in allen Weisen loSgesteuert wird. Die Mehrzahl erhält ihn durch daS Recht, Andere durch Tausch oder Vertrag, Einzelne wohl auch durch Täuschung biedern Vertrauens oder durch stille- Revieren auf fremdem Ge biete, aber beati poseirlentes und wer einmal Besitz genom men, den treibt man aus seinen Verschanzungen nicht so leicht wieder heraus. So viel sich bis jetzt übersehen läßt, werden die österreichischen Erzeugnisse durch Zahl, Schönheit und reiche äußere Ausstattung eine hervorragende Stelle in dem Gesammteindrucke einnehmen, wobei die Erörterung, wie viele von diesen Gegenständen die Coneurrenz auf dem Weltmärkte zu bestehen vermöchten, einer spätern Abhand lung Vorbehalten bleiben mag. Nicht überflüssig dürfte es dagegen erscheinen, ein darauf bezügliches Raisonnement in dem vorgestrigen Blatte der „Allg. Ztg." um so zeitiger zurückzuweisen, je mehr die Wiederholung dergleichen un kundiger Beurtheilungen zu erwarten sein wird. Ein« In dustrieausstellung ist vor Allem dazu bestimmt, di, allgemeinen Zustände der gewerblichen Leistungen in einem möglichst deutlichen Bilde vorzuführen, und wenn es sich von selbst versteht, daß nicht nur bei den Gegenstän den der Form und der Zeichnung die Beurtheilung deS Ge schmackes die maßgebende ist, sondern daß auch bei allen andern Erzeugnissen eine dem Auge gefällige Dar- und Aufstellung als ein wesentliche- und daher nicht zu ver nachlässigende Erforderniß betrachtet werden muß, so er scheint es doch andererseits entweder als eigene Geschmacks verirrung oder als eine Liebedienerei gegen die buntschecki gen Wünscht der gaffenden Menge, wenn man die Gegen stände deS gemeinen täglichen Bedarfes in antike plastische Gruppen zu formen versucht oder wenn man den Erzeug nissen der großen Manufacturindustrie daS Ansehen eine« PutzkadenS oder BallsaaleS giebt. Eine den gebildeten Ge schmack wie da- bloS schaulustige Auge gleich befriedigend, Aufst,llung ist ohne Zweifel schwierig, aber so viel möchte doch zugegeben werden, daß die Maare der Dekvrirung und daß der Fabrikant dem Tapezierer oder d,m Vergolder voran- stehen muß, und daß eine Drapierung, di« kaum den Grund stoff noch erkennen läßt, in den Salon oder auf da- Thea ter und überhaupt auf ein ganz anderes Feld der Kritik, als auf dasjenige der Waarenbeurtheilung gehört. Uedri- genS wird «< auf der hiesigen Ausstellung an industriellen Kunftbestrebungen keineswegs fehlen. Man baut Altäre, Tempel, Obelisken, Grotten, Zelte, Lauben, man benutz« Götter und Helden, alte und neue Zeit, kurz man macht alle erdenklichen Anstrengungen, um bi« kunstsinnigen Blicke der Schauenden diS zum Giebelpunkte der au-stellenden Firme» zu lock««. Hierzu die von 32 Wappen und ,b«> s» vi«ßen Fahim« unterstützte Doe-rtzmnß des Val-Pes, dkr et»e ^mimisch« Wirkung erwarten läßt. Mit Gemeßthunng betrachtet bas deutsche Aug, den stolze« Hamburger Löwe» und bi« blühembe Lipp,sch« Rose, während der loyal« Blick an dm schwarz-roth-goldenenGreiz-SchleizerFahne scheu dvrützerstrelft. Zu so vielen zu erwartenden Genüssen möge sich für die jetzt noch fernen Aussteller di, Beruhigung gesellen, daß auch bezüglich der Regen frage der Erbauer de- Glaspalaftes äußere Vorkehrungen getroffen hat, durch welche er den Ein dringen deS Regenü zu begegnen hofft. Was die WohnungS- prrise anbelangt, so läßt sich darüber bei der Verschiedenheit der Ansprüche «nd bet der Ungewißheit über die Zahl der Be sucher nur so viel sagen, daß der Reffende jedenfalls wohl thun wird, nicht mit dem letzten Abendzuge hier einzutreffen, wenn anders er nicht in Verlegenheit wegen Unterkommen gerathen will. Ueber den vielgefabelten Besuch d,S fran zösischen Kaiserpaares ist in den höher» Kreisen bis jetzt nicht- bekannt. Da- Programm zur Eröffnungsfeierlich keit ist zwar immer noch nicht erschienen, ,S wird solches aber von dem bereit- darüber Mitgetheilten in der Haupt sache nur wenig abweichend sein. Einem neuerlichsten Beschluss, zufolge werden auch die Aussteller Eintrittskarten erhalten, jedoch nur für ihre Per son und mit dem Ersuchen, bei ihren ausgestellten Gegen ständen Posto fassen und die Verschaffung von Karten für ihre Angehörigen der Vermittelung der betreffenden Com- missare überlassen zu wollen. Parts, 10. Juli. Der „Moniteur" enthält mehrer, Gesetze. Eines vom 22. Juni legt den Besitzern von Grund stücken in der Umgebung von Krieg«- und Marinepulver magazinen gewisse negativ, Servituten auf. Ein zweite« bezieht sich auf die Gehalte richterlicher Beamten. Die oft besprochene Abschaffung deS bürgerlichen Tode« wird durch Gesetz vom 31. Mai angeordnet, welches gleichzeitig die statt desselben eintretenden Strafbestimmungen enthält. Art. 337 des Code de Commerre, die Bestimmungen der geographischen Grad«, nach denen der Begriff „lange Fahrt" bestimmt wird, enthaltend, wird durch Gesetz vom 14. Juni abgeändert. — AuS Brüssel meldet der „Moniteur", daß der König von Portugal, den im Einverständniß mit dem Kaiser der Franzosen getroffenen Bestimmungen gemäß, sein» Reise nach Paris bis zum Monat September verschoben hat. — DaS amtliche Blatt enthält noch einen ausführ lichen Bericht deS GeniehauptmannS Faidherbe über dir bereits neulich erwähnte Einnahme von Dialmath im Sene gallande durch die französischen Truppen. — Herr Trouve- Chauvel, neuerlich wegen de< türkischen AnlehenS von Kon stantinopel zurückgekehrt, ist vom Kaiser der Franzosen in dieser Angelegenheit empfangen worden. Madrid. Ueber die dortigen Zustände geht dem Pa riser „Moniteur" aus San Sebastian unter dem 7. Juli eine telegraphische Depesche zu, wonach in der Hauptstadt die größte Ruhe herrscht und die Empörer von Muthlosig- keit befallen sind. — Dem „Heraldo" vom 5. zufolge hät ten sich in Toledo von den Empörern 100 Mann Infan terie und 6 Offiziere vom Regiment „Prinripe" bei der Militärbehörde gestellt. — Eine Depesche der Pariser Zei tungen auS Madrid vom 7. meldet, daß sich die königlichen Truppen, welche am 6. unter dem Kriegsminister gegen die Empörer auSzogen, zwischen Aranjuez und Villa - Sequilla befinden. — Die Pariser „Presse" will von der Möglich keit der Bildung eine« neuen Cabinrts unter dem General Cordoba wissen. London, 8. Juli. (E. C.) Am vorigen Sonnabend soll im CabinetSrathe und am Montag im geheimen Rathe die Frage zur Erörterung gekommen sein, ob Sir CH. Napier die von ihm angeblich nachgesuchte Erlaubniß zum Angriffe auf Kronstadt zu ertheilen sei. Wiewohl über den gefaß ten Beschluß nichts verlautet, so will man doch aus dem Umstande, daß Brigade-General H. D. JvneS und eine Compagnie Pionniere auS Chatham nach der Ostsee beordert worden sind, den sicher» Schluß ziehen, daß die Antwort aus das Gesuch deS Admirals bejahend ausgefallen sei. Die Dampffregatte „Dauntles-", welche da- Begehren Sir CH. Napier'S angeblich nach England brachte, ist auf dem Rückwege nach der Ostsee begriffen, wie es heißt, als Uebrr- brinqerin der Antwort der englischen Regierung. Äuss dem schwarze« Meere bringt der „Moniteur" den unter dem 23. Juni vom Vieeadmiral Hamelin ein- g,sendeten Bericht de- di, Dampffregatte „De-rarte-" rommandirenden Schiff-capitänS Darrieu über da- Aus laufen russischer Schiffe au- dem Hafen von Sebastopoi g^en die drej Kreuzer ßpe yeresnk^en Flott,« „De-rarte-", -Mbfto-O" m-b „Tmrlble". Die letzter« hatte« dl, schwätz,r «n Ist. Juni vmckoffe«, kamen den 11. Nach- mitwg« vor Seßsstspol, d«W sie sich so weit näherten, daß sie die dmin befindlichen Schiffe deutlich s,h,« konnten. Da drei Dampfer wewtger vorhanden waren, al- bei früher» RecognoScirungen, und man dieselben auf einer Kreuzfahrt glaubte, wendeten sich die verbündeten Kreuzer nach dem Golf von Perekop. Nach der Rückkehr vo« dort (wohl am 15-, anders ist die etwa- unklar gehalten, Fassung kaum zu verstehen) wurden drei russisch« Linien schiffe und sechs Dampfer, waren zwei Fregatten, bemerk,, denen die Absicht zugeschriebrn wird, die drei feindlichen Dampfer zu umzingeln. Durch eine Wendung gegen de» Wind den russischen Linienschiffen ausweichend, wurden dir Franzosen und Engländer von den russischen Dampfern verfolgt, wendeten jedoch, nachdem sie die Russen auf Schußweite herangelassen hatte», und versalzten dieselben von I bi« 3 Uhr, dieselben mit ihren Jagdg,schützen be schießend, bis sich die sämmtlichen russischen Dampfer hinter die Wälle von Sebastopol zurückgezogen hatten. Der Bericht sagt nichts von Wirkungen der Schüsse, weder von der «inen noch von der andern Seite. Am Ist., mel det der Bericht noch, hätten di, verbündeten Schiffe vom Cap Balaklawa aus zwei russische Linienschiff» und zwei Fregatten vor Sebastopol kreuzend erblickt, und sich ihnen sogleich nähernd den Kampf angeboten, dieselben hätten sich jedoch in den Hafen zurückgezogen. Vom Kriegsschauplätze a« der Donau wird der „Oesterr. Corresp." auS Hermannstadt vom 0. Juli tele graphisch gemeldet: Als Hauptursache des Rückzug,- der Russen wird in einem Berichte au« dem Hauptquartiere die nölhige Concentrirung bezeichnet. Am 4. inspicirte Gortschakoff di, Truppen zu Moja und reiste hierauf nach Plojeschti. Ueber die Abreise deS Fürsten PaSkewilsch «ach dem Innern Rußlands laufen verschiedene Versionen. 6^88 Bulgaren mit 1864 Fuhrwagen, 12,913 Stück Hornvieh und 32,^30 Schafe ziehen nach Bessarabien. Anstalten zur Räumung Bukarests nehmen stillen Fortgang. Nach Giurgewo sind einstweilen wieder einige Detachement- ent sendet worden, ungeachtet die Türken daselbst einen Lan- dungSversuch nicht wiederholt haben. — Der „Lloyd" schreibt: Während übereinstimmende Berichte von der untern Donau, die noch von den letzten Tagen des verflossenen MonatS datiren, eines Befehl- deS russischen Feldmarschalls erwähnen, die Walachei mit Be schleunigung zu räumen, und in der That bereit- ein Theil der Truppen, Kriegsmaterial, Spitäler, Kriegskassen ihren Weg in die Moldau genommen hatten, wollen heute Bu karester Briefe, die wiederum in neuern telegraphischen Depeschen Widerspruch erleiden, wissen, daß am 30. Juni im Hauptquartiere deS Fürsten Gortschakoff die Ordre ein gelangt sei, die geräumten Theile der Walachei wieder zu besetzen. Fürst PaSk,witsch hätte sich wiederholt gegen diese letztere Operation ausgesprochen, und seine Unzufrieden heit mit diesem, mit Umgehung seiner Person erlassenen Befehle wäre die erst, Ursache seiner Abreise von Jassy nach St. Petersburg. Bei Bukarest soll ein großes Lager bezogen werden. Die Ursache dieser so vielfach wider sprechenden Nachrichten dürste wohl zum großen Theile in dem Bestreben der Russen, ihre Operationen möglichst zu verhüllen und die Oeffentlichkeit zu täuschen, gesucht werden können. ES ist indessen nicht gut anzunehmen, daß ,S in der Absicht der Russen liegt, den westlichen Theil der Walachei ernstlich behaupten zu wollen, oder gar, wie man spricht, die kleine Walachei wieder zu besetzen. — Dem „Wand." wird unterm 3. Juli aus Jassy geschrieben: Der Gesundheitszustand des Fürste» Pa-kewitsch, der seit seiner am 16. v. M. erfolgten Ankunft in Jassy so unzugänglich, ja unsichtbar gewesen, daß da- falsche Gerücht von seinem Tode allgemeine Verbreitung und eine Zeitlang auch sogar vielseitig Glauben gefunden, hat sich so weit gebessert, daß er gestern um halb 2 Uhr Nach mittags die Reise nach Podolien, wo er auf seinen Gütern der Ruh, genießen will, anzutretrn im Stande war. Mit ihm reist, auch seine Gattin, welche auf die betrübende Nachricht von dem ihren Gemahl zugestoßenen Unfall die Reise von Warschau nach Jassy in viermal 24 Stunden zurückqelegt hatte. Der greise Marschall, der erst vorgestern daS Fieber verloren, kann den rechten Fuß noch immer nicht ohne Krücke gebrauchen. Man behauptet daher auch, daß er seine Enthebung von der weitern Theilnahme an dem so unheilvollen Kriege angesucht und auch bereit- «r- gediegen und al- eine Wiedergeburt deS Raimuud'schen Geiste- in seiner Originalität und Liebenswürdigkeit. * Zur amerikanischen Sittengeschichte. Wie rS bei einer WriberrechtSconvention herging, di« am 14. Febr. I8L4 in der politischen Hauptstadt des Staate- New-Bork, in Albany, stattfand, dürste» manche Leser dieser Blätter vielleicht nicht ganz unlmrveffant finden. E. Pelz erzählt darüber im „Ausland": Trotz recht schlechten Wetter- hatte stch ein, große Anzahl an der amerikanischen Krnnenzimmorwelt vrrschiedener Gegenden der Union in, Borsanmotung-loeal» eingefnnd«n. Susan B. Anthony, eine Lady au- Rochester, rief die Versammlung zur Ordnung und vertheilte die GeschästSfunctionen. Mr. Channing» hielt eine Rede üb« den Zweck der Barsammlung, in welcher jeder Un« b,fang,ne viel Hritevkait Erregendes find«» mußte. Der Gesetz gebung de- Staat,« soll rin, mit «0S Unterschriften versehene Petition übergeb«, werden, di« Weiberrvcht« betreffend, und beide Häuser d«r Staatsrepräsentation soll«» angegangen werde», Selret-Comste- zur veraßtzung de« Gegenstand»- z« ernenne«. Daß man in der Gesetzgebung e- wagen werde, stch über das Lady-Unternehma» tnstigg« machen, träumt,» die Versammelten nicht. Miß Antoinotte 8. Brown verlas ein« ganz« Reitze vo« Beschlüssen. Sie sagt«, daß die Kraue« «ich» Anderes forderte«, als ein» unparwiisch« und wahre Darstellung ihre« Verhättniff«. Die Beschlüsse behau pW», daß Männer, welch« FrauenMmer für Fremde -alte« , die nicht mit ihnen aus eener Stufe steh«», und fie ohne ihre Einwilligung «gier»» wollen, eine Oti-aechte herstellt,», di« wieder abgeschafft werden wüste. Der zweite Be schluß besagt« saft dasselbe nochmals; man fchim stch a« dsr süße« Herrschaft-sz^iso wicht sättig« zu körne«. Li, übrig«, Beschlüsse erklärte» den Grundsatz, daß Man» und Weib ein Leib seien, für eine Fiktion, und e- solle die Gesetzgebung den Frauen vollständige Control« über ihre Geschäfte, allgemeine« Stimmrecht, RepräsentationSrecht, gleiche Theilnahme an bürger lichen Rechten und Pflichten, an Jurhdienstrn u. s. w. verleihen. Da mit den Bürgerpflichten auch der Milizdienst verbunden ist, so hätte eine Amazonenschaft in Amerika in Aussicht gestanden. MrS. Nichols, früher Redaktorin deS „Windham County Demo krat" (im Staate Vermont), hielt an die Convention eine Rede über den hilflosen Zustand der Frauen, in welchen sie durch die Gesetze des Lande- gebracht werde». Und Erfahren» wollen be haupte», di« Ladies ständen über dem Gesetze! Man hatte mit eia» Tagesfitzung nicht genug; eS wurde eine Nachtsitzung außer dem beliebt, in welcher MrS. Stanton di« Adresse an die Gesetz gebung verlas, welch« der Versammlung vorher zur Genüge durch die Unterschriften bekannt war. Man berauschte flch daran ; dieselb« enthielt namentlich folgende Hauptpunkte: Criminal- Untersuchungen gegen Frauen sollen vor einer Jury ihre« eigene» Geschlechts geführt werden; dte Frau als Weib betrachtet, als Witwe und als Mutter. Das Lehen einer fashionabeln jungen Lady in Amerika wird von Fanny Fern so beschrieben: „Sie geht i» ein« Musik- Board«ngschul«, die ein Franzos« hält, der zu Hause Putzmacher ist; komm» mit vier jungen Ladies ins Zimmer und lernt iu drei Ta»,« mehr Unfug als ihrer Großmutter je geträumt hat, zahlt dreißig Dollars dir Woche mehrere Vierteljahre hindurch nnd kommt „vollendet" heim, so oberflächlich wir möglich, mit einem Anstrich Lateinisch, rin paar Brock«» Frwtzöstßch, oiuigen italiauisch«», deutsche» und spanischen Vokabeln und eine«, Zeichenbuch« voll krummer Pferde und schiefer Häuser, lahmer Schafe und fabelhaft auösehender Viehstücke, deren Urbilder nie- mal« in Noah'« Menagerie zu finden waren. Sie sitzt in einem „Drawing-Room" in einem seidenen Kleid, mit einer Taille nur eine halbe Nard weit, gelockt, parfumirt und mit Juwelen be hangen, um ihre Morgenbesuch, zu empfangen, während ihr« Mama mit der Brille die Strümpfe der Mamsell stopft. Ei, steht eine« Tage« Mr. Fritz Humbug vor sich auf den Knien liegen und Mamsell bitten, ihn zum „Glücklichste» der Sterbiiäim zu mache»", waS ihr eigener Wunsch schon lauge gewesen iß. Sie trägt dann ein weiße- Satinkleid, einen Orangenzweig, eiiik« langen Blond,nschleier, rin, D,mantnad,l und sagt Amen zu ,in,r M,ng, von Ding,», der«, B,d«utung st, nicht versteht. Sie beginnt eigen, Haushaltung, wkirn di, „altrn Leute" stch vom Grschäft, zurückzühen und ist btgeiftert — für rasch, Pferd,, zu Grunde richtend, Tapezierrechnuiigen, Opern, Conrerte, LH,ater, Bälle und Feie» aller Art. Sie besitzt ein paar kränkliche Kinder iu dieser Welt, die von sorglosen Miethliagen in jene hinüber- gepeinigt werden. Sie findet nach einigen Jahren au-, daß Mr. Fritz Humbug d«: echte Sohn von Mr. Humbug ist; sie lernt di» Sreeutoren kennen; fie fällt iu hystnische Kräurpf», und wenn sie wieder zu stch kommt, findet st, stch im sechsten Stockwerk im „Chambre Garnie", der Gatte niedergeschlagen, der Ofen kalt uud — «in schreiend,- Bäby (kl,in«S Kind)." * Senora Pepita de Oliva droht mit einer neuen Gast- spielreis» in Deutschland; sie wird stch damit hoffentlich vorzugl- weis« uach Berlin wende«. * Der „FraEurtrr Posszeitung" wird aus Paris gemeldet, daß die berühmte Sängoi» Heuri«tte Soutu-g (Grä^i Rosst) am N. Juni zu Mexiko an der Cholera gestorben sri.
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