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Auer Tageblatt : 19.02.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192302194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19230219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19230219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1923
- Monat1923-02
- Tag1923-02-19
- Monat1923-02
- Jahr1923
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- Auer Tageblatt : 19.02.1923
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A«, ä» Eck-tdiatt M An,»«ße» Aßfl»»!«-«. vionia-, »M von Geschichte und Lsben ein, Auffassung, di, Ich antik. »Hutsch nenmn mlicht«. (M-Hl) Man darf niemals daran alaußen, da- etwa» nicht mtzha Wilder aut zu machen ist. > (Eins hervmeagende Politisch« Bi,rrod« au» dem Lands, da» »inst unser »nndeegenosfe war Schade, da rr keinen Nobelpret» für „Setcherei" gibt. Mussolini würde ihn mit Leichtigkeit erwerben y vle Hofsnun» auf «»erika. »le «ttßst »ar der deutschen ßteche, Sn der .^Vpinion" mach» Jaeque» vardou- nähere Mtettnnaen »de« dt» angebltchen Krieglsvorverei- tungen Deutschland», Er versichert, der fta,i,ö. Nsche Grneralstab -ade kürzlich erfahren, daß schweizer!, sche und holländisch« Fabriken, an denen di« deutsche Gchwertndustrt« beteiligt sei, Maschinen für deutsche Mu» nitionsfabriken, die durch de,r YriedenSvertrag ftillg«. legt worden sind, Herstellen. Man habe auch in Deutsch land ein neue» Giftgas entdeckt, gegen da» die Ga-maSke keinen Schutz gewähre. Neus elektrisch« vlpparats er zeugten Strahlen, die tüdkich wirkten, besonder» auf Diere an denen sie erprobt worden sind. Der franizvsi- sche Generalstab sei augenblicklich bemüh», Über diese ver suche Genauer«» zu erfahren. Diese Mitteilung verdient, so lächerlich sie auch an mutet, Erwähnung, weil sie in französischen Parlaments kreisen Glauben findet und ernste Beunruhigung her- vorgerufen hat. Derartige Nachrichten finden setzt In Pari» um so leicht Gehör, al» seit einigen Tagen die alliierten Kontrollkommissionen in Deutschland nicht mehr so tätig sein konnten wie bisher. Vor allem ist man in Parts gegen diejenigen deutschen Fabriken miß trauisch, die von der Kriegs- aus die ftrtedensproduktion nmgestelli worden sind. Englanö. D«r vchatzkanzler Baldwin ergriff im Unterhaus da» Wort und betonte, die Ansicht der Regierung sei, daß jetzt kein günstiger Augenblick für einen Bruch wäre. England wünsche Frieden und eine Regelung aller europäischen Angelegenheiten. Die Regierung sei der Ansicht, vah dieses Ziel eher von Großbritannien erreicht werden könne, wenn e» seine Freundschaft mit den französischtn Alliierten ausrecht erhalte. Gno^ken erivider.e! Alk Zwutschlund Frunk- reich vor iw vest>^!e, habe es leine j^mzpslsch-n Provinzen gewitzten, es Hube nicht franzüsiktz.« Güter zer stört. Es Hube allerdings zwei französische Provinzen weggenommen, die Frankreich nur LOO Jahren tnnege- habr hatte und die 800 Jahre lang deutsch gewesen wa ren. Tie Bevölkerung dieser Provinzen war bi» zu 00 Prozent deutschen Ursprungs und deutscher Sprache, Deutschland legte Frankreich eine Entschädigung von 200 Millionen und nicht von 11 600 Millionen Pfund Sterling aus und zerstörte nicht den natlonaleen Kredit Frankreichs. Englisch« Arbeitervertrrter besuchen da» Ruhrgebiet. Bier Parlamentsmitglieder der englischen Arbeiter partei wurden zu einem Besuche des Ruhrgebietes auf gefordert. Achtung! Mussolini mit der antik-römischen Lebeniaussassung spricht! Ministerpräsident Mussolini sprach am Sonnabend vor dem Senat über das Reparrttonsproblem. Gr er klärte, daß entgegen anderen Darstellungen von Italien kein Vermittlungsversuch Zwischen Frankreich und Deutschland gemacht worden sei. Er habe nur Erkun digungen aus den europäischen Hauptstädten einziehen lassen. Wenn wir keine Kohlen brauchten, fuhr er wört lich fort,, wenn wir aus irgendwelche Art die Frage der Rohstoffe gelüst hätten, und wenn wir über große Men gen Gold zur Stützuyg unserer Valuta verfügten, dann Hätten wir eine bestimmte Politik verfolgen können, so gar eine Politik des Edelmutes gegen Deutschland, ja großen Edelmuts (Maske!) gegen Deutschland, aber wir können uns nicht den Luxus der Verschwendung und des Edelmuts gestatten, wenn wir uns ka»un am Leben erhaben können. Sie werden also zugeben, daß Italien seine wirtschaftliche und technische Teilnahme an der Ruhraktion nicht verweigern konnte. Tie unter meiner Leitung stehende Regierung geht keinen Schwierigkeiten aus dem Weg, sie geht vielmehr gerade» Wegs auf sie zu und, ich möchte sagen, sucht sie. (Maske!) Ich habe 80 Parlamentsmitglieder der englischen Arbeiterpar tei richtete an den Präsidenten Harbins folgende» Tele gramm! „Amerika, nicht Großbritannien macht unwist semltch die augenblicklich« zerstörend« Aktion Frankreich» möglich. Wir appellier«» nm die amerikanisch« Mit wirkung, in der wir di« einzig« Hoffnung für ein« R«t- tung Europa» sehen." Stellungnahm» --» fiu»lanö»». Ablehnung ein«» englischen Snwroenti»«. Journal" veröffentlicht folgend« offenbar halbamt liche Nachricht! Die französisch« Regierung war sehr überrascht, in der Rede Lord Curzon« im Oberhaus« am letzieu Mittwoch die kaum verhüllte Anspielung auf die Möglichkeit einer englischen Vermittlung zur Rege lung der Rnhrangslogenhsit zu finden. In London wur de in einer sehr bestimmten Mitteilung erklärt, daß di« französische Regierung nicht zulass«» könne, daß «in Alliierter die Rolle des Vermittler» spiele. Die fran zösische Regierung sei vollkommen «'«schlossen, kein« Intervention zur Regelung der deutschen Frage anzu- nchmen. Die einzig« Regelung, die tn» Auge gefaßt werden könne, sei die völlige Kapitulierung Deutschland». Noch einmal da« unklar« Resultat v« Drotguer«. Wie beruhtet wird, steht in englischen polit'fchen Kreisen infolge des ergebnislosen döbruchs der Ver handlungen mit Le Troequer die F».-ge de»! Zurücktzie hung der englischen Truppen aus dem Rheinland wie der tn den Vordergrund de» Interesse». Offenbar hat die englische Regierung die französische Forderung ab gelehnt. Parts steht also vor der Entscheidung, ob e» die Engländer zum Abzug zwingen will oder nicht, denn ofsenbar ist die französische Forderung so unbedingt, daß da» Verbleiben der englischen Truppen nach der Ab lehnung den schärfsten Konflikt brächte. Memel öen Litauen zugefprochen. Die Botschafterkonferenz hat Memel den Litauern zugesprochen. Die revolutionären Freiwilligen haben mit der Räumung des Gebietes begonnen. Die alliierten Truppen haben die ihnen zugemiesenen Abschnitte besetzt. Da die von den Mächten gestellten Bedingungen -zunächst" erfüllt sind, hat die Botschafterkonferenz heute tn Gemäßheit des ihr von den alliierten Negierungen zugesprochenen Mandats eine den Hafen von Memel betreffende Entscheidung gefällt, die die Souveränität über das mittlere Memelgebtet den Litauen zuspricht. Diese Entscheidung wurde unverzüglich den Ver tretern der Alliierten in Kowno telegraphiert, die Weisung haben, sie der litauischen Negierung mitzuteilen. Die Ent scheidung wird gleichfalls der Memeler Negierung durch Vermittlung der außerordentlichen Kommission mitgeteilt werden. Don 9taät unä Lanä. Au«, 19 Februar. Vle Eröffnung öer zweiten Ausstellung -es Mufeumsverelns ßue fand am Sonntag vormittag 11 Uhr nn alten Stadt verordnetensaal statt. Der Vorsitzende, Herr Valen tin, wies auf das Zustandekommen der Ausstellung hin und sprach den Beteiligten den Tank de» Vereins aus. Insbesondere dankte er den Herren Tr. Sieber, Kunst- gewerbcoberlehrer Knetsel-Eibenstock und Lehrer Weck- 1ß yebkum IM Der Steuerabzug im Februar. Bei der Neuregelung de« Lohnabzuges, die an sich erst am 1. März tn Kraft tritt, ist vorgesehen worden, daß im Monat Februar für die letzten sechs vollen Arbeitstage ein Steuerabzug unterbleiben soll. schmibt-Bvckau, dl« zu d«m Selin»» b<» AiMAlnng w«f«nHtch b«itvua«n, ebenso für tzi» hmvmragMdm Leih- gaben von Schmdstr» Werk-Bockau, dir Gmmtnd« Zschorlau und Herrn Vbirlshrev Yindeifen-Eibenstock. Herrn Bürg«rmtzist«r Hofmann, al« Vertreter der Stad» Au« wurde für sein Erschein«» ««dankt und zugleich der Wunsch ausgesprochen, di« Sladt mögt dem Museum»' Verein «in« bleibende Gätt« tm Stadtderordnstensaak schaffen. d«r ihr in danken»w«rter weif« für di« Aus stellung zur Verfügung gestellt wurde. Nachdem auf di« Anfang Mai stattfind«nd« Jubiläumsausstellung Hin» gewiesen worden war, gab Herr Dir,. Sieber eingehend« Erläuterungen über die zur Ausstellung gelangten Ge genstände. von der Kunstschul« Eibenstock waren durch der«n Leiter, Herrn Kunstgewerveoberlehrer Knei fe!, .«ine Füll« ausgesuchtester Handarbeiten, Zeichnungen und Malereien zur Verfügung gestellt, darunter Theater roben, Perlenstickereien, Monogramm«, alt« Durchzug arbeiten handgesttckt» Gardinen, erstklassige Batikarbei« ton Entwürfe für Spitzen, ein« orientalische handgestickte Deck« und andere» mehr, von Bockau sind eine grö ßere Anzahl Gegenstände de» ehemals in höher BW« stchenden Laborantentnm» ausgestellt, sowie viele Alter tümer, Urkunden und Bilder, ferner eine alt« Weihnachts pyramide. von Schindlers Werk finden wir «ine hervorragende Sammlung wundervoller alter Zinnkrüge. Leuchter und Losen, sowie »Wei alt« Meißner Porzellan tassen mit Handmalsrei. Nu» Zschorlau erwähnen wir dl» alte Zunstfahnv von 1818 und Truhe, da« „Vornkinnel" au« o«r Kirchs, Krüge und ander«» mehr. Bon der Schokoladenfabrik Paul Schaale G.m.b.H. wur den Bilder und Erzeugnisse, sowie der Werdegang von Kakao und Schokolade vorgssührt. Herr Oberlehrer Findetsen-Etbenstock bringt ein« große Reih« alter Bll. der, M k-mdvn und Bücher zur Schau. Rach dieser Füh rung de- Herrn Dr. Sieber wurde den Anwesenden ein unccwarieter hochiutervssauter Vortnrg des Herrn Syn dikus Illg en, früher Direktor dec Handelsschule in Eibenstock, geboten über die geschichtliche und wirtschaft liche Entwicklung der Eibenstocker Hand-, Maschinen- und Perlenstickerei. Lauter Betsull wurde dem Redner für seine lehrreichen Ausführungen zuteil. Der Besuch war bi» zum Abend ein sehr reger. Die Ausstellung bleibt bis einschließlich nächsten Sonntag von 11—1 Uhr und 3—6 Uhr geöffnet, für Schulen vormittag» bis 11 Uhr nach vorheriger Anmeldung bei Herrn Dir Sieber. Es wird dringend empfohlen, ven Besuch nicht bi» zum letz ten Tag zu verschieben. Schafft Unterkunst für -le Gpfer öer Franzosen Habgier! Da» Deutsche Rot« Kreuz teilt mit: Der Einbruch der Franzosen und Belgier in das Ruhrgebiet hat Hun derte psltchtgetreuer Beamter, Angestellter und Arbeiter vertrieben. Weil sie treu zum Vaterland halten, wer den sie gewaltsam in kürzester Frist aus dem besetzten Gebiet ausgewiesen; die Frauen und Kinder werden gezwungen, ihnen zu folgen Lite Unterbringung dieser uni ihres deutschen Denkens und Handeln» willen Ver triebenen und die Sorge für sie muß. jetzt Ausgabe des ganzen deutschen Volkes sein. Die amtliche Fürsorge für die Vertriebenen liegt tn den Händen des Deutschen Roren Kreuzes, das jedoch dafür der Mitarbeit al ler Kreise der Bevölkerung bedarf. Das Deutsche Rot« Kreuz bittet darum dringend alle in Stadt und Land, die Helfen könnten, sich umgehend bet dem Sächsischen, Roten Kreuz, Abteilung FlüchtlingSftirsorge, Tresden-A., Carusstraße 18, oder bet den fast in allen Städten be- sichenden Zweigvereinen vom Roten Kreuz zu melden. Michael ttshlhaar Eine Erzählung vvu Hriuiich vvn Kleist. (14. Fousetzunx;.) KohlhaaS, der sich auf das Gesicht des Großkanzlers gar wohl verstand, setzte sich, in seinem Entschluß nur bestärkt, auf der S.elle nieder und bat, ohne irgendeinen Grund anzugeben, den Prinzen >von Meißen, als Chef des GuberniumS, um Pässe auf acht Lage nach Kohl- haasenbrück und zurück. Auf dieses Schreiben erhielt er eine 'von dem Schlotzhauptmann Freiherrn Siegfried von Wenk unterzeichnete Gubernial-Resolution veS In halts^ sein Gesuch um Pässe nach Kohlhaasenbrück werde des Kurfürsten Durchlaucht vorgelegt werden, aus dessen höchste Bewilligung, sobald sie eingtngs ihm die Pässe zugcschickt werden würden. Auf Vie Erkundigung Kvhl- haasenS bei seinem Advokaten, wie es zuginge, daß die Gubernial-Resolution von einem Freiherr» Siegfried von Wenk und nicht von dem Prinzen EhrtsttSrn von Meißen, an den er sich gewandt, unterschrieben sei, er hielt er zur Antwort, daß der Prinz vor drei Tagen auf feine Güter gereist und die Guberntalgeschäft« wäh rend feiner Abwesenheit dem Schlvßhauptmann Fred Herrn Siegfried von Wenk, einem Petter de« oben so- wähnten Herren gleichen Namen», überoeüsn werden wftren. KohlhaaS, dem da» Herz unter alten diesen Umständen unruhig zu klopfen ansing, harrte durch meh rere Tage auf Pie Entscheidung seiner der Person des Landcssherrn mit befremdender Wettläuftlgkeit borge- legten Bitte; doch es verging «ine Woche, und eS der« ging mehr, ohne daß weder diese Entscheidung etnlief noch auch da» RechtSevkenntni», so bestimmt man e» Hm auch verkündigt hatte, bei dem Tribunal gefällt warb- dergestalt, daß rtz am ^otzlst«« DtzHe, fest enHhlvssen, hie Gesinnung der Regierung Legen ihn, sie ML s^ welch» WM K-M, zpr zu bringen, sich vttzqn je--» und da» GuvernWN von MÄkMdxIngen, den Vorstellung ulm die erforderten Pässe bat. Aber Wie betreten war er. als er am Abend des folgenden, gleich falls ohne die erwartet« Antwort verstrichenen Tage», mit einem Schritt, den er gedankenvoll in Erwägung seiner Lage und besonder» der ihm von dem Lvktor Luther ausgewirkten Amnestie, an das Fenster seines Hinterstübchens tat, in dem kleinen, auf dem Hofe be findlichen Nebengebäude, das er ihr zmn Aufenthalts angewiesen hatte, die Wache nicht erblickte, die ihm b«i seiner Ankunst der Prinz von Meißen eingesetzt hatte. Thomas, der alte Hausmann, den er he.rbei.rief und fragte, was dies zu bedeuten habe, antwortete ihm seuf zend: „Herr! es ist nicht alles, wie. es sein soll; dis Landsknechte, deren heute mehr sind wie gewöhnlich, ha ben sich bet Einbruch der Nacht uim das ganze Haus ver teilt: zwei stehen Mit Schild und Spieß an der vorder« Tür «ui der Straße, tzwet an der Hintern im Gärten, und noch zwei andere liegen im Vorsaal auf.einem Bund Stroh und sagen, daß sie daselbst schlafen würden " KohlhaaS, der seine Farbe verlor, wandte sich und versetzte, es wäre gleichviel, wenn sie nur da wären) und Fr möchte den Landsknechten, sobald er auf den Flur käme, Licht Hinsehen, Hamit «t« sehen Pinnten. Nachdem er noch, unter dem Vorwande, .«in Geschirr outz-ugicßen. den pprdery YensPrlayj- eröffnet rind sich von der Wahrheit d«» Umstand«», den ihm de« Ali« «üb' deckt, überzeugt hatte — denn eben ward sogar in ge räuschvoller Ablösung die Wach« erneuert, an welche Maßregel bisher, solange die Einrichtung bestand, noch nicmand gedacht hatte —, so legte er sich, wenig schlalf- lustig allerdings, zu Bette, und sein Entschluß war für den kommenden Tag sogleich gefaßt. Denn nicht« miß gönnte «r der Regierung mit der er zu tun hatte, mehr, al» den -schein vor Gckrechtigkvft, während sie in vor Tat die Amnestie, dick sib ihm sngslobl hat«, «n iHnj 7 f«lk» «p wirklich ein ÄesangötM sein sollt«, M« /.r-. NmW WwW nGr gniensnsen iv»M sr PpAlV«r ÄÄ Stzkkamr« d unuguvundkn, KM. rung. daß eS so sei. abnüttgen. Demnach ließ er, so bald der Morgen des nächsten Tage» anbrach, durch Sternbald. seinen Knecht, den Wagen anspannen und vorführen, um, wie er Vvrgab, zu dem Verwalter nach Lockewitz zu fahren, der ihn, als ein alter Bekalnnter, einige Tage zuvor in Dresden gesprochen und ringelnden hatte ihn einmal mit seinen Kindern zu besuchen. Di« Landsknechte, welche mit zusammßngesteckten Köpfen die dadurch veranlaßten BewejguWHn im Hause wcchrnah- men, schickten einen au« >hrer Mite heimlich tn die Stadt, worauf binnen weniger Minuten ein Guberntal- Ofsiziant an der Spitze mehrerer Häscher erschien und sich, als ob er daselbst ein Geschäft Hütte, iv da« ge genüberliegende Haus begab. KohlhaaS, der, mit der Ankleidung seiner Knaben beschäftigt, diese Bewegungen gleichfalls bemerkte und den Wagen absichtlich länger, al- eben nötig gewesen wäre, vor dem Hause hallen ließ, trat, sobald er die Anstalten der Polizei vollendet sah, mit seinen Kindern, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, vor da» Haus hinau», und während er dem Troß der! Landsknechte, die unter der Tür standen, im Vorüber- gehen sagte, daß sie nicht nötig hätten, ihm zu folaen, hob er di« Jungen in den Wagen und küßt« und tröstete die kleinen wetneflden Mädchen, Vie seiner Anordnung gemäß bet der Tochter de» ulwn Hau»mann» zurückbtti- ben sollten. Kaum hatte er selbst den wagen b»stt«g«n» al» der Gubernial-Offiziant mit seinem Gefolge vvn Häschern au» dem gegenüberliegenden Hause zu ihm herantrat und ihn fragt«, wohin er wolle. Auf die Ant wort Kohlhaasens, daß er zu seinem Freund, dem Amt mann, nach Lockwitz fahren ivolle, der ihn vor einigen Tagen mit seinen beiden Knaben zu sich, auf» Lcknd ge laden, antwortete der Gubernial-Offiziant, daß er in diesem Fall einige Augenblicke warten müsse, indem! einige berittene Landsknechts dem Befehl He» Prinzen vvn.Weißen gemäß, Hn begleiten würden. KohlhaaS fragt« lächelnd von dem Wagen Herab, ob er glaub?, daß seine Person in Heusc eiö«» Freunde», der Wh
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