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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 29.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191801298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19180129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19180129
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1918
- Monat1918-01
- Tag1918-01-29
- Monat1918-01
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Nr. Du» Tageblatt und Anzeiger für da» Gr^ebtrge. Dienstag, den UV Januar 1918. an di» Arbeiter- «n. Der Itn« und dlag« zu cirilnsst e, kieiwnnien ecbvecen „Sabah" eben bittet, Gedanke Ein- E» fehlen uns nunmehr gegenüber der Zeit vor dem Krieg« fast 70 000 Stück. . ... l der . . > Aust inten. Schließlich darf man nicht «ine «ahm»«, en die «edeiterfcheft l Der stellver tretende kommandierende General de» 1». Armeekorps verdsfentlicht in der heutigen Nummer unsere Glatte» eine emste und eindringliche Mahnung i... rurttl Hiillg öl ist desei toffeln s der Ersatz saat pon L so kann ni 1Ü Zentnei ssungen hat Llpeuen B« dürfen uni «s st» ^richtete Lcbeu^mitd schütz auf Schletchhan lelamtes, d Gastwirt Beute fort; umfangreich Butter, < liche Meng wurden thi langem reg Bezirke auj sein mag, Pferdewage s ührtem werden. T! die Waren mungen li« Kreise." Lösch«« sterium des im Srrafre Hürden gefi sen zu lösch eiuschlie Militavgeri Sachsen das dur^h Bersi festgesetzt w der»'« Stra einem Jo einem Iah, Geldstrafe miteinander Bestraften Januar 1i)i brechens od Der Ha Bväsldium siung ang' Staates unt stündigen, zi Gemeinwohl vatvctri, standeneit I Interesse de produktiven standes und dcr Angeste daher der H schärfste l Beschrüilkun deiiswlrtscha Gewerbe un Dir Vte amtlicher S neben dem stelbe Z urtic baren Mi rasch es gei die Gemesnd wsrt s ch a s anlatzt. Un tcn'werden I Weg der Vf möbel emps sich jedoch n nen ans de» k o m m t, n a schäft des KorpSbeztrkS, sich nicht durch nrwerantrvortlich, I Hetzer, die in Flugblättern zur Einstellung d-^I Arbeit auffordern, vom Wege der Besonnenheit abl' in.I gen zu lasten. Die Mahnung de» kommandierenden Ge,i neral» weist nachdrücklich auf die Gefahren hin, die für uw I sere Schlagfertigkeit aus Arbeiteran-ständen entstehen künn u.I Wir haben zu dem vaterländischen Sinne unserer Arbeit^ I schäft da» Vertrauen, daß diese Mahnung auf fruchtbare« I Boden fallen wird. Kaiserfeier in der zweiten Bürgerschule. Platzmangel wegen mutzte der Bericht über die Katserfeier der hiesigen I Bürgerschule, die bereits am Sonnabend stattfand, zurück^.! stellt werden. Die Feier fand in der schön geschmö < «I Turnhalle am Ernst-Eetzncrplatz statt. Bürgerschull-Hx.,1 Härtel gab in einer fein durchgearbeiteten FestanspracheI «ine treffliche Darstellung von der Wesensart der deutsch-«I Frau, wie sie uns in unfern deutschen Dichtungen und in! der Geschichte entgegentritt. Wohlausgewählte Proben I dem Schatz der deutschen Literatur wurden dabet von o schiedenen Kindern ausdrucksvoll vorgetragen. Drei s-'nel Thorgesänge, unter Kantor Temmlers Leitung, erhöh««! den Gesamteinbruck. Direktor Zeidler brachte zum Schluß! ein von warmem patriotischen Empfinden getragenes Kms c. I hoch aus, dem sich dcr gemeinsame Gesang von „Demschb. ch I Deutschland über alles" anschlotz, womit die sehr stimnuv.x! volle Feier beschlossen wurde. Ein« Stadtverordnetensitzung wird am Donnerstag, «I 31. Januar abgehalten. Die Tagesordnung umfass! I zwei Punkte von untergeordneter Bedeutung. r Bersammluiig des Natnrh^ilvercinS Prießnitz. 2 ,1 Natudheilvvrotn Priessnitz e. B. für -lue und UnM/w hielt am -Sonntag nachmittag Im „Blauen Engel" f I diesjLhrige Hauptversammlung ab, die sich emcel guten Besuches zu erfreuet, hatte. Ter Vorsitzende ! I E. Friedrich begrüßte die erschienenen Ehrenmitgu I dcr und Mitglieder und gedachte der im vergangen Jahr« gefallenen und verstorbenen Mitglieder, die I üblich-er Weise geehrt wurden. Nachdem einige nahmen Erledignng gesunden yatien, trug der Vc. > zende den Jahresbericht vor, aus weichem he>er ging, dass der Bereit, 18 0 Mitglieder im s I bezw. im Heere stehen hat, die völlige Steuersrc I genießen. Mitgltedcrzugiinge ivaren im Bor ja hu Abgänge 28 zu verzeichnen, so das! der Verein zu z . I 2 Ehrenmitglieder und ü<>8 Vtitglieder zählt. Hi«. I brachte der Kassenderivalter Herr Oskar Men !> seinen Jahresbericht zur Kenntnis, der einen Umö r I von 0802,01 Mark zeigte. TM Net „vermögen , I trägt 18 810 lNark. Die Jahres,-echnung ergab e c I Ueberschuss von 430 Mark. Dem Gesamtvorstand wuJ -1 Entlastung erteilt. Tier Verwaltungsrat wm'I durch Herrn Robert Brückner ergänzt, ferner wurö n I al» Ersatzleute di« Herren Georg Grauer und Arc r I Demmler gvivählt. Zu Stech»nngsprüsern wurden r c Herren Tinräus und Naumann Meder.Md I Georgi für den freiwillig ausscheid«nden Herrn Srhe I ler gelvählt. Nachdem einige Eingänge vorgetragen l- e I ven, wurde die Versammlung geschlossen. Lebensmittel am Mittwoch. Morgen Mittwoch: Kun I Honig auf Abschnitt 11 3 der Be-irkSlebenSnüttelkari Knappheit an Gemiisesamen. Die Knappheit an s c- müsesamrn macht äusserste Sstarsanikeit und sorgfältig! ' Ausnutzung der Samen zur Pflicht, wem, ein Mückgeu, der Gemüseanbauflächcn wegen Sanrenmangels vernUevu. werden soll. Es !st deshalb dringend geboten, nur sonisi Samen zu kaufen, a!s zur Erbanung der vorhandenen FläM« unbedingt benötigt wlrd. Bei den Gemllsearten, denen sich erst eine besondere Anzucht der Pflanzen e h Setzlinge genannt, nötig macht, ehe sie ans die Kulturln !o gepflanzt werden können, z. B. Kuhlgewüchse, Sellerie, Pa > usw. ist dringend zu einpfehlen, Setzlinge aus einer Gär«m:ü zu beziehen, da die Anzucht solcher Pflänzchen durch Private in der Regel nicht in so sachgemäsicr Welse erfolgen kann. Vie Preisliste der Gemeimiiltzlgen .Elukanfsgtsellschc't ist erschienen und kann bei den Sladträten bezw. Gemeint"!« brhürden eingesrhen werden. Leutfcher und Oesterreichlscher Nlpenvereln. Die die - jährige Hauptversanuninng der Ceklion Aue findet a>n Sonnt,-.« den S. Februar Nachmittags in, Hotel Viktoria statt. Die Betzandlnn» Brr Psm-d«. Gegen die rohe Vc Handlung der Zu-gpserde richtet sich ein Äufn'- de» Gtellp. Gwrernlkvmmaudos ll). A.-K., in dem c- dl« Fuhrhcrrn uud das Publikum zur Mithilfe zu - Wohl der Allgemeinheit ersucht. Fälle oon zu schw., beladenen Wagen, rücksichtsloses Peitsche» Pferde, Sitzenbleiben dcr .Kutscher auf vollbeiadeneni Wagen ustv. sind ain zweckmässigste,« unter Angabe vo> Ort, Zett, Namen des Fnhrherrn und, wenn möglsth- auch den, des GeschirrsührerS, svivje inögljchst lütter B"- nemnmg von Zeugen zur polizeilichen AnzetL" zu bringen, damit Bestrafungeii wegen Tierquäl" rcl hcrbeigeftthrt iverden können. -- UebrjgcnS sind di Kommunatverbände durch die Netchsfuttermlltelstvile c> uvächttgt worden, filr Pjerdch di« aus Wäldern Holz ab fah ren, das für unmittelbaren oder mittelbare, Hoeresbedarf, sür Grubenholz, filr die Papterfabrtkatiov, für Eisenbahuschuwilev u>,d Ess«n>><rhinvaggoih», Kist«! . Fässer, Holzsohlen und Azetonhuiz bestinnnt ist, Son« d « rzulage „ an Haser bis zu «ln«r Oiesainthühe vor vü Pfund zu denülligen. Die Zusagen werben nach de. Zahl dcr zu leistenden Gespanniuge verteilt. Ter Höchst satz der Zulage für da» Pferd uud del« Tag beträgt 1»,i, Da» E nde ver stet tust w ürde ei „getreten sein, wett" jeder Land-v-irt Im nächsten grühjaihr etwa- Lein aut»- säen ivürdo. Die Bewohner unserer Gebirge haben da» Ziel bereit» erreicht. In einem dieser Lor- fer haben 07 Landwirt« Flachs gebaut. Tu gestattet ist, 10 Zentner Vein für den eigenen Bedarf zurückzubk' halten, stehen einer solchen Wirtschaft S30 Pfd. Leinöl zur Verfügung. Durch, Verwendung desselben wird Bitt- t« für di« Midte stet. Auch der M<mg«l au Gchmstr-. Von Staät unä Lanä. >«», 29. Januar O«ck»««e»««di« »u«ch «t» e»««ip,»d«»u«»ii«» ßi», lß — «uch im Uud»»,, — »Ui! MU I«»«U«I Qu«ll«n»n,nd, ««stuiiii v»< kvt«!«elu»g aer käldMcde« llliMehdesiailtrrr. Dt« Lande»flelschst«H« ,vervfstnE ein« Larleaung über da» Ergebnis der letzten Viehzählung vom 1. Dezember 1917, der wir folgendes entnehmen r Rach dem vorläufigen Ergebnis der Viehzählung vom 1. Dezember 1917 ist ztvar auch in Sachsen rtn Rückgang des Rtndvt«bb«standes zu derzeich- uen, doch ist dieser Rückgang gegsn Preutzen und da übrig« Veich nicht von übergrotz«r B«d«utung. Tie Gesamtzahl der Rinder hat sich gegenüber den« Be stand« vom 1. Dezember 1918.nur um 0,2ä Pro-, ver. mindert, während im gleichen Zcktraum im Reiche dt« Stückzahl um 4,ü Pwz. gesunken ist. Im vergleich« zum 1. September 1917 ist di« Zahl der Kälber unter 8 Monaten zwar um Ü480 Stück zurückgegangen, ge genüber dem Bestand vom 1. Lszsmber 1918 aber im mer noch um 22,7 Prvz. gestiegen, während tm Reiche innerhalb dieser Vst, Jahr» dt« Zechll d«r Kälber um IS,6 Proz. abgenomnwn Hot. Besonder» günstig war dz« Wntwstklung de» Jung. vtehbestKnd« in Sachsen, also d«r Lst«, bi» zu 9 Jahren, die in der nächsten Zeit für unser« Milch- und yettversorgung in Frage kvmmen. Hi«r ist selbst gegenüber dem 1. Seipstmber 1017 ein« Zunahm« um 10400 Stück zu verzeichn««, im vergletch zum 1. Dezember 191S av«r beträgt das Mehr sogar 83,8 Proz. (tm Reich« nur 19,S Prvz ). Dagegen hat die Zahl der Kühe Mer 2 Iah« in Sachsen um fast 9000 Stück — 2,1 Prvz. abgenommen. Immerhin ist tm Reich auch hier die Abnahme noch! Awa» stärker, denn sie beträgt fast 2V» d. H. Dt« Land«ssirischstell» knüpft daran die Bemerkung, datz dt« sttchftsch« Viehzucht den starken Angriff in ihr« Bestand« bereit» in abseh^ barer Zeit überwunden babsn Mrd. wir v«rmv- aen, so schreiben dazu di« Mitt. d. S. Landsskultureats, dtesen vpttmstmus nicht zu teilen. Bor allem ist bedenklich, datz die wichtigst« «lasst, die Milchkühe, wiederum «ine betvätliche Verminderung erfahren hat. .... . ... . Krieg« fast 70 000 Stück? ' Richt ohne Bedenken ist auch, batz dst Zahl Kälber -urückgegangen ist. Man beginnt, bst zücht Meder «inzuschväi an beach tet lassen, datz da» während de» Kriege» heran- gezvgen« Jungvieh keineswegs »inen vollen Ersatz für di« zur Schlachtbank «führten hochgezüchteten Kühe bil det. Las Jungvieh stnnte in M des Futter mangels nicht so ernährt iverden, datz gleich letstuna»- stihiae Di«»« -eranwochssn, wst sie sonst die sächsisch« Landwirtschaft gewöhnt ist, austzustsllen. end««, in d«»sch« ««»alt befindlich«, «esan-en«, «im durchau» menschlich« »«handluua p»t«U «ird. »in »«iteri» 8<ttun»e»««bet. Va» «eschrlnrn der ,V«Msch«n Zrituna' in »«lln ist durch vrrfüguna d«, vdrrtommando» in d«n »lartm auf «rund dir Nuefti-rungrn m drm «rttkrl .«raf hrrtlino dlltrt nm n«u, grirdmedrdinaun-rn* zunächst aus di, Dau« von drei Lag«, vrrbottn. — Dl« .D«ctsch< Jütung" ist «tnm d«r Stfährlichst«, hetzdUttt« d« d«»tsch«n vmsse »,, «nalisch, K,t,,,mtntst„ Sord D,,d y «ird in- fola« dec in d« «nglilch«, Hmrml,ltun, mtdrannvn M«tnung,v,r. fchtMnzütm sün,n Rücktritt n,bm«n. v,,läng,r«n, d„ «n,ltsch,nyrontimw,st,n. Rmt« d«icht«t au» d«m britisch«, hauptquartt«, datz dl, malisch«« Trupp«« «in «<tt«r«, «ück d«r Westfront üb«rnomm«n hab««. Di« britisch« Front «streckt sich sttzt bi, südlich St. Qurnttn. D>«s«r Front- w«chs«l wurd« unt« «m Schutz« dm n«blig«n w«tt«m, da» in d«r l«tzr«n Zeit sür d«n «nariss ungünstig «ar, vollzogen. Rorwegisch« Srbttt«rung gegen England. Dt« Ver senkung d«, norwegisch«« eooo-Lonn«n-Damps«r, »Elsa" tm Sp«rrgebt«t aus d«r R«is« von Sava nach Norwegen mk wertvoll« Ladung von L«ben»mttteln sür Norwegen hat in norwegischen Reeder- und E«schäst»kreis«n groze Erbitterung «regt, dl« sich die» mal auch besonder» gegen England richtet. Di« Blätter stützen ihre Angriff« auf England darauf, datz da» Schiff trotz dm Einspruch» der norwegischen Behörden gezwungen worden sei, di« Sperrzon« zu durchfahren, um zuerst Falmouth anzulaufen und darauf in Bristol 1700 Tonnen Zucker zu löschen, dir von den englischen Behörden be schlagnahmt worden seien, worauf da» Schiff von neuem nach Fal mouth beordert und auf der Krimreise nach Norwegen durch da» Sperr gebiet bet Dartmouth torpediert worden sei. Dt« Russen verbrennen persische Ltüdt«. Die persisch« Regierung «fährt au» Urmia, datz di« russischen Truppen bei ihrem Rückzug alle» verbrennen und vernichten, wa» ihnen tm Wege steht. Im Laufe der letzten sech« Tage wurden gründlich ausgeplündert und danach in Asche gelegt folgende Stöbt«: Lhoj, Salmat, Maraho, Urmia. Die Schöben sind ungeheuer grotz. Kundert« von Menschen fielen den Ereueltaten der Muss«« zum Opfer. 2n Beantwortung dieser Schandtaten drangen lSSüü persisch« Soldaten über die russisch« Drenzs und vernichteten die ganze Umgebung von Mughau. Zahlreiche Dörfer wurden tn Brand gesteckt, Üb« 200 Familien ermordet. Spanten vor einer neuen Krist». Lyon« Blätter melden au» Madrid, di« Läget« Varrelona sei andauernd sehr ernst. Bet Toledo s«t m zu Zusammenstößen zwischen der Bürgergard« und Ma- nifestanten gekommen. Di« Regierung «wäg« dt» Aushebung der ver- fassung»mäb>g«n Garantien tn ganz Spanien. Wilson mahnt zur Sparsamkeit. Reuter meldet au» Washington! Präsident wtlfon erließ «in« Botschaft, in der er jeden treuen Amerikaner auffordert, den Ratschlägen de» Lebenrmtttelamte» Folg« zu leisten. E» heißt darin i »Dt« Verminderung der Pro duktion Europa» ist rtn, Folg« davon, daß sehr viel« Männer der Land- wirtschaft entzogen und zum Nriegedienft.verwendet werden, ferner der tetlwetsen Mißernte und de» Umstand»», daß di« tn größeren Ent fernungen geernteten Produkt« infolge der Vernichtung von Schiffen nicht h«amran»portt«t ««den könnten. Da« bedeutet für unser« L«b«n»unt,rhalt «inen Verlust." Wilson «sucht dt» Bevölke rung, »0 Prozent weniger Fletsch und Weizenprodukt« zu essen. Di, Läden sollen nur 70 Prozent d« Vorräte besitzen, wa» sie in normalen Zetten auf Lager hatten, die Bäcker Sü Prozent. Am Montag und Mittwoch darf kein Welzenprodutt genoslen werden, außerdem muß «tn« Mahlzeit am Tag» wetzenfrei bleiben. Der Dt«n»tag bleibt «in flelschloser Lag. An allen Lagen darf nur einmal am Lag« Fleisch grnossen w«dm. Am Samstag soll sich di« Bevölkerung de» Genuss«» von Schweinefleisch ent halten. Fern« ist guck»r«rsparnt» nötig. Di« Verschwendung oon Nahrungemitteln müsse aufhvren. Vox all«n Dingen sollen di« Frauen am Gelingen de» Werk« Mithilfen. ton« Netz« beantworten wird. Der MtntstrrpMdent hat dt« FUHrer der «ewerksjchaften zu« L. Februar zu «tn« neu«n Besprechung zu sich bitten lassen. Der -Manchester Guardian- schreibtr Di« Berlin« unb Wien« Neben bieten kaum ein« Grundlag« zu grt«d«n»b«spr«chungen. England kann nach d«n Erklärungen Lloyd Grorgrs nur dann tn Verhandlungen eintreten, wenn der Erfolg von Anfang an gesichert ist. Es darf für England kein Brest-Lttow«! geben, ab« dt» Neben ver Staatsmänner d« Mittelmächte dürsten unter Umständen den Anlatz zu sine« weiteren Austausch d«r beiderseitigen Meinungen über die Art de« zu «stre benden Friedens geben. Die Newyorke?Blätttt* von^Eonytag bezeichnen all gemein HertlingS Rede als unaufrichtig und an maßend, aber sehen in TerntnS Rede eine Nach giebigkeit Oesterreichs. ^Tribüne- sagt: Der Frieden, welchen die deutsche Regierung verlangt, ist ein Friede, der eS Deutschland ermöglicht, den größten Teil seiner gegenwärtigen Eroberungen zu behalten. Die Rede deS Kanzler- ist zu sehr von oben Kerub, zu sophistisch, um als aufrichtig ^u gelten. Die richtige Antwort auf HertlingS Vorschlag kann nicht von den Kabinetten, son dern m u ß i m Fe l d e gegeben werden. Auch der „Newpork Herald" beschuldigt die Rede, die, wie er meint, für die Front bestimmt sei, der Unaufrichtigkeit, aber be- willkommt diesen Ausbruch von ThauvinismuS als aus gezeichnetes Mittel, den eindrucks- und gedankenlosen Ver tretern eines vorzeitigen Friedens in allen Ländern die Eroberungslust Deutschlands in ihrer unver- hüllten Blöße zu -eigen. „Newyork World" sagt: Hert lingS Rede zeigt ein andere» Deutschland als jene» im vorigen Jahre bet Ankündigung deS uneingeschränkten U- Bootkrtege«. Ander« al» sein Vorgänger spricht Hertltng über den Frieden, nicht mehr tn Ausdrücken vom deutschen Steg. - Da» Deutschland, da» durch ihn spricht, zeigt nicht mehr aus die Krieg-karte, indem eS sich -um Eroberer Europa» uufwlrft, es zeigt ein Deutschland im Vertei digungszustand nach innen sowie nach außen. „New york Tribun«" sagt: Tzerntn verwendet eine Sprache, wie sie von einem Staatsmann, der bereit ist, sehr weit zu gehen, um den Frieden dir Tore zu öffnen, erwartet werden kann. HertlingS Red« ist lediglich «ine Wieder holung deutscher Anmaßung. ««bündele und n«»trale Stimm«. Die Konstantinopler Zeitung .. schreibt: Solange England nicht bi» zu dem Grade er- schlittert sein wird, daß e» um oder solange in englische Köpfe nicht aana findet, daß England die seinen Bestrebungen ent sprechenden Ergebnisse nicht wird erzielen können, wird der Krieg kein Ende finden. Da wir un» nicht denken können, daß die Engländer siegen können, ohne datz wir verlören, so ergibt sich folgerecht, daß der einzige Faktor, der dem Frieden den Boden oeretten kann, die Tew alt ist. Die Bulgarische Press« bemerkt zu den Reden! der Grafen Hertling nnd Lzerntn, daß der Andruck in den Ententestaaten tief sein und ein« Ttimmungsänderung herbetführen würde, fall» die Ententepresfe sie ungekürzt wtedergeben dürfe. Wa» di« Staatsmänner der Mittel mächte verschlügen, laufe auf einen ehrenvollen Fried«, zum Nutzen der ganzen Menschheit hinaus. „Ekstrabladet" in Kopenhagen sübrt auSr Die Reden Ver Grafen Hertling und Ezernin sind von dem gleichen Friedenswillen beseelt, der di« Politik Deutschland» und Oesterreich-UngarnS in, letzten Jahre geprägt hat. ES kommt nun auf die Alliierten an, wie Vie nächste Zukunft sich gestalten wird. Eine entscheidend«' Bestimmung bterüber wird wahrscheinlich auf der bevor- stehenden Konferenz in Part» getroffen werden. Die Welt wird mit Spannung deren Ergebnis erwarten. Streiks in Berlin. Mißerfolg d« Verhetzungen. Au» Berlin wird gemeldet: Di» Machenschaften, di« aus »in« groß« Arbeitsniederlegung tn Berltn am Mon tag abztelten, haben «inen beschränkten Erfolg gehübt. Soweit ,, sich bt»h«r übersehen lätzt, wurde nur tn einigen Fabriken und Arbiitistätten, und auch dort nur teilweise, gestreikt. Mehrer, der größten Fabriken melden, daß etwa «in Drittel der Arbeiter am Montag früh nicht ««getreten ist. Infolge dessen sind di« Betrieb« teilweise gestört und nicht in den Ausstand getreten« Arbeiter müssen ebenfalls feiern. Zu irgendwelchen Straß« nkundg «düngen ist es nirgends ge kommen. Bet Borstg tn Tegel ist di« Bewegung ziemlich umfangreich. In Schandau umfaßt sie nur einen ganz ge- ringen Bruchteil der Arbeiter. In der A. E. D. hat in den Fabriken di« Mehrzahl der Arbeiter di« Arbeit eingestellt. Sn den Fabriken des Großberliner Südens har sich der Streik insbesondere auf di« Firmen Daimler, Stock u. Eo^ Fritz Werner A.-GZ» erstreckt. Insgesamt sind dort am Montag 8000 Arbeiter in den Ausstand getreten. Vis zum Abend wurd« au» ganz Berlin und Umgebung nicht «tn einziger Zwischenfall gemeldet, der mit dem Ausstand in Zu sammenhang gestanden hätte. Die Gesamtzahl der nicht zur Arbeit erschienenen betrügt höchsten» 9000, darunter meist jugendliche Arbeiter und Arbeiterinnen. An den meisten großen Betrieben ist die ganz« Bewegung überhaupt spurlos vorüberg,gangen. Sm Straßenleben Berlin» war den Tag hindurch keinerlei auffällig« Erscheinung «ahrzunehmen. Klein« politisch« Meldetn««. F,t»deich «. Patzer, der Stellvertreter de» RelGekanzler», ist ietzt s» v»»it Hera,stellt, daß er sich nach Perlln ,ur Uebemahm, sein« Amte, »«geb,« konnte. Dievehandtung der ameetlanischen K,i»a»a«fan»«nen In de» letzten Zeit sind In d« amerikanischen Press, Nachrichten übe» an«,blich haete «»Handlung der amntkanischen Kriegsgefanomen in Deutschland verbreitet morden, di« jede» tatsächlichen Grundlage ent- bcheen und oft,«sichtlich den Zweck verfolam, dm Kaß de» amerikanischen Dorr», gmen Deutschland ,u schüren. Da« Auiwärtig, Amt tn Berlin hat bi, ichweUertsch» Sesandftchaft gedNm, du«h vrrmittluna der sucht Aa «kein« 71 Dchrtftss Geschäft iiiM. ui» »ustvaR«
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