Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 24.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191804245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19180424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19180424
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1918
- Monat1918-04
- Tag1918-04-24
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Mittwoch» äen 24. klpnl l918 i3. Zahryano Nr. 94 W !Ä f t-j > -I ül- ark >>E W i-M PW" IN per preuMche MgzmiMer über clie Lage an Sen sronlen. iserr große« Erfolg, lm Weste«. Ver Zliegerhelö Rlchthofen gefalle«. Englische Krkegsausgaben un- neue Steuer«. Kaiser Wilhelm a« ras Lzernin. Kaiserin Uta» Zrieüeosbemühungen. Marghiloma« über Rumäniens Ziele. Vke neuen Reichssteuern vor -em Reichstag. Zerstörer und eine größere Zahl von Torpedobooten durch unser Artilleriefeuer, zum Sinken gebracht. Nur einzeln« Leute de« Besatzung konnten von un» gerettet werden. Außer einer durch Lorpedotresser verursachten Beschädigung der Mole sind unsere Hafenanlagen und Küsten- batterien völlig unversehrt. Von unseren Seestreitkräftrn erlitt nur ein Torpedoboot Beschädigung leichtester Art. Unsere Menschen: :rlu st» sind gering. Sier Ehef de» Admiralstabe» der Marin«. zahlreichen Zerstörern und Motorbooten, bei' Kampftage unverändert. Beträchtlichst Teile werden dar) seebrügg« dicht unmittelbar unter di« Küstein Schach gehalten. An der Kaukasus front find unsere türkischen , Bundesgenossen in die ihnen im Friedensvertrag zuge- sprochenstn Gebiete ein gerückt. In Palästina ist de- englische Vorschub, der bi« Verbindung der türkischen Heersstruppen bedrohte, au fi gehalten, die Engländer sind über de« Jordan -urückgeworfen worden. Die Niesenschlachl im Westen. Der gestrige vbendbe richt de» -eereSlettuug lautet r Von den Kriegsschauplätzen nicht» Neue».. Este Lage de» englische« Heere». Im „Nteuwe Rotterdamsche Eourant" heißt «St Auf dem Gchlachtsslde nördlich! der LHS wird die Lag» sehr gespannt. Die Engländer warfen Reser, den in den Kampf, so viele sie nur in aller Eile heranbringen konnten. G» müssen sich, darunter Trust, pen befinden, die erst soeben in Calais gelandet waren. Mt diesen verstärkten Streitkräften haben* sie scharf gefochten, um den Feind -um Stehen zu bringen. Aber das ist nicht gelungen. Nach kurzer Paus« haben di« Deutschen mit einigen frischen Divisionen erneut ange griffen und neue» Gelände gSvonnen, und z'.var G«- hände von Wichtigkeit, weil Batlleul darin liegt. Lloyd George hat am IS. April im Unterhaus» gesagt, daß di« Deutschen zwar Gelände erobert hätten, aber kein» von überragender Wichtigkeit. Wahr scheinlich war ihm gerade bekannt geworden, daß Bail- leul verloren gegangen war. Da.man die Bedeutung de» Worte» „überragend" so Welt und so eng fasse«, kann, wie man Witt, und da di« Besetzung von Lon don noch nicht innerhalb d«r Grenzen der Möglichkeit liegt, so wird man, ganz gleich, wa» sich auch ereignen mag, noch lange behaupten können, daß sich überhaupt absolut nicht» von „überragender" Wichtigkeit «rägnet hat. Deshalb ist gerade der Zusatz „Überragend" recht bedenklich. Der Minister fand augenscheinlich, urch mit Sk«ht, kein. ^iKit metz,"Mhtw!^ tztz. tzmchdw, daß die DuMch« kein Gsyind» van wichtig. Die Welt steht unter dem Eindruck der großen Erfolge im Westen. Diese Erfolge waren nur mvg- lich durch die jahrelangen opferdvllstn Kämpfe unserer Truppen im Weste« gegen feindliche Uebermacht an Menschen und Material. Diese Truppen haben da» Höchste geleistet, wa- von Soldaten gefordert wer- den kann. Dste Ausbildung,der Truppen für die große Offensive stellt eine gewaltig« Arbeitsleistung dar. Sie hat un» aber den Erfolg verbürgt. Die Truppen Haven mit Begeisterung und der allen deutschen Hin- gäbe den ausgenommen. Die Offizier« hm- »en ihre al ährte Treu« btt hum Tod« auch hier bewiesen. Mnze Truppenteil« habe« zwar zwei Drittel ihrer Kompagnteführer Vev- loren. D5e Verlust» find durchweg normal, an »intzßl«»« Utittir» auttalleud Leriu«. «» uer Tageblatt Mzeiger für -as Erzgebirge WM mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Zuer Sonntagsblatt. SprrchgunS» -rr NeSakllon mit Mu-nohme »«r Sonntag, nachmittags 4—S Uhr. — Telegramm-flSresse r Tageblatt fluerrzgiblrg». Z,rnspr«ch,r SS. »'-« Zür unorrlangt eingrsanSt, Manuskript, kann Gewähr nicht grlrisirt w,rb,n. HMge MWe kkiWlRW Amtlich.) Troßes Hauptquartier, 24. April. Westlicher Kriegsschauplatz. Auf den Schlachtfeldern an der Lys und an der Somme vlieb die GefechtStättgkeit auf örtliche Kampfhandlungen be- cheänkt. Nordwestlich von Bailleul erstürmten wir die Höhe von Dleugelhock und nahmen vier Franzosen gefangen. Westlich von Bailleul wiesen wir englische Angriffe ab. Starke Vorstöße des Feindes nordwestlich von Bethune wnrden in unseren Dorpostenllnien zum Scheitern gebracht. Borfeldkämpfe au viele« Stellen der übrigen Front brachte« Gefangene ein. Rittmeister Freiherr von Richthofea ist von der Ver folgung eine» Gegners über den Schlachtfelder« der Somme richt zurückgelehrt. Nach englische» Berichteu ist er gefangen. Osten. Finnland. Die unter dem Befehl deS Generals Graf von der Goltz stehenden Truppen habe« die Eisenbahnknotenpunkte Nyvingd uud Ruehtmacki genommen und nördlich von Lahti die Ver bindung mit der finnische« Armee hergestellt. , lllraine. In der Krim haben Truppen deS Generals Kosch Gimseripol erreicht. Ser ««8« Meueralqunriirpmstge» Ludeudsrsf. kln eaglistber Koscklag a«l ür klanOMr Wste gescheiten. Berlin, 24. April. (Amtlich.) In der Nacht vom 22. zu« 28. Aprll wnrde ein groß angelegte» «nd mit rücksichts losem Einsatz geplantes Unternehmen englischer Seestreit- k äste gegen vnsere flandrischen Stützpunkte vereitelt. Nach ' WM mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Zuer Sonntagsbla« vas-k» Zettu-s-au«» ig«e ab,s»«I« >1, p»stanstalt«a un» »rlistil,,» hni«a «,tt,Uungk» Ä' Linem neuen Seäan entgegen^ Im vorigen Jahre ging durch! die Zeitungen die achricht, der französische Oberst Driand, der ch in Deutschland «kl» Mlitärschriststeller eine» hohen ufes genoß, sei auf dem Felde der Ehre gefallen, ^te erlebt der Verstorbene eine doppelte Auferstehung, rrade rechtzeitig erinnert ein Aufsatz Ernst Glöckners i Mannheimer General-Anzeiger an di« im Jahre >06 erschienene Schrift des damaligen französischen Ma rs: „Einem neuen Sedan entgegen!", deren akunftswarnungen an die Adresse de» französischen Ministerpräsidenten — damals wie heute: Clemen- :aul — auf den gewaltigen Schlachtfeldern de» We- !NZ für Frankreich! in blutig« Erfüllung zu gehen vhen. Major Driand Hütt« seine Ueberzeugung, baß r zukünftige Krieg, auf den Herr Elemeneeau schon mal» mit allen Mtteln hinarvettete, Frankreich ins »abwendbare Verderben reißen würde, am» lnen Beobachtungen in den deutschen Kaisermanövern >06 gewonnen, an denen ex M Berichterstatter de» Lclair" teilgenommen hatte. Pwben aus dieser herben Anklageschrift zeigen un», le tief der französische Offizier Elemeneeau»» läne durchschaute und wi« richtig er voraussah, U H Frankreich Gefahr lief, dem englischen Eigen- utz geopfert zu werden. So schreibt er bei telsweise in der Einführung: „Unter solchen Um- iinden in den Kampf zu treten, wäre ein Verbrechen, ls an Wahnsinn grenzt. Nur der augenblickliche Letter r französischen Politik — ich! hab« Elemeneeau im uge — denkt an diesen Kampf, da» wird sein ur- lgenster Krieg. Im Grunde genommen fürchtet er m ebenso wie wir, denn auch er kennt die Militär- ryältntsse des Landes; aber er kann sich den Ver lichtungen picht entziehen, die er England gegenüber rsönltch eingegangen ist. Lienn seit vollen fllnfund. vanzig Jahren dient dieser Mann in Frankreich eng- , , Ischen Interessen, und ich! will in Kurzem die ^»me» dichtenSchleier» von künstlichem Nebel klein« Kreuzer, ! ltentschen und mazedonischen Front ist di« andlungen aufzählen, welche ungeschminkt seine antt- - - - - - . anzöstsche Gesinnung kennzeichnen. Der Verfalltag ist :, an dem er seinen Wechsel «tnlvsen muß, und difser Optiker wird seine Umsturzlaufvahn damit beenden. :s Land um englischer Interessen willen in da» ung«. eiierltchst« aller Abenteuer zu stürzen. Die« wird ein letzter Spatenstich sein." cute die Welt." Triands bittere Auflagen gegen Elemeneeau» Ma- , >enschaften, seine eindringlichen Warnungen vor dem 'die kleinen Kreuzer Sphlgenia, Jntrepid und Sirius und PhantastebündniS" mit England find damals achtlos zwei andere leichterer Bauart, deren Namen unbekanntste, erhallt. Nur zw leicht gelang e» den französischen s dicht unter der Küste versenkt. Ferner wurden drei ührern und den englischen Verführern Frankreichs, en schlummernden Revanchegedanken lm Volke a wecken und allmählich, zu fieberhafter Siedehitze zu etgern, bi» der ersehnte Krieg endlich da war. "Und eute beginnen unter Hindenburgs Schlägen sich, die rophetischen Worte de» vaterlos .'"reuen Warner» an tnem mißleiteten Volke zu erfüllen : ,Hm übrigen wird es Engln^ sehr gleichg g sein, wenn tzmnkreich bi» in» tiefste M etroffen darniedertiegt." Den Propheten ve» Unglück» seine» glühend gelieb ten Vaterlandes bewahrte ein gütige» Geschick davor, den Zusammenbruch, da» „neue Sedan", zu erleben. Tlemeneeau lebts aber im namenwsen Elend, da» er über sein Volk Heraufziehen sicht, erscheint khm sicher, ltch der Geist seine» «inst heftig verfolgten Gegner», der ihm die Stunde VvrauSsagte, in der Gn di» Roch« sei ne» irregeleiteten Volke» zerschmettern wirb. Die Lage an äen Fronten. Im chauptantzschutz hetz NetchStage« gav gestern zu Beginn der Beratung deck Haushalt» per Heeresverwaltung der Kriegsminister WSkuntt Über di» »«Mg» an den Front»» und Mstt daN «Ml nd ihr Interesse will es, daß Fie di« Eretanllse de. ind meisten» durch Infanterie- und Maschinengewehr- ! ruer hervorgerufen und entsprechend leicht. Din gro ßer Teil der Verwundeten konnte der Front schon wie der zugeführt werden dank der aufopfernden Tä tigkeit der Sanitätsoffizier«. Die Erfolge im Westen sind al» ein gro ßer Sieg anzusehen. Von südwestlich ArraS bis La Fere sind wir in einer Tiefe von 60 Kilometer durch! die englischen Stellungen durchgebrochen. Etwa 100 000 Gefangene und 1500 Geschütze waren dort di« Beute. Danach wa» «en wir die Franzosen aus starken Stellungen Über den Oise-AiSne-Kanal zurück und schlugen die Engländer auf» neue in der Schlacht von Mrmenttere», machten über 20 000 GesttWen« und «beuteten mehr al» 250 Geschütze. Paris wird seit Beginn der Offensive von an seren welttragenden Beschützen beschossen. Der KriegKminister schilderte sodann die Schwierig keiten de» Nachschubes für die schnell vordrtngenden Armeen. Unterkünfte find in Pen zerstörten Ortschaften nicht mehr vorhanden. Wege und Stege find unpassier bar. Dennoch! ist es gelungen, die Verpflegung fi- cherzusteHen, was erreichbar wurde durch die gro ßen Vorräte der Engländer, die in unser» Hände fielen. Durch die stattgehabten Kämpfe sind im allgemeinen jene Linien erreicht, an denen der Feind früher stand. Er fand da wieder Stützpunkte, die er sich zunutze machte. Um diese zu Überwinden, ist Fori^ setzung de» Kampfe» notwendig, Pie Schlacht wird fortgeführt. Mn den Erfolgen haben auch di« Kolonnen der ArmierungSbatatllone ihren ehrenvollen Anteil. Tie Schlacht ist noch in vol lem Gange und wir müssen tM Vertrauen auf di« Oberste Heeresleitung mit Geduld abwarten, welche Erfolge uns noch beschieden sein werden. . . In Finnland und in der Ukraine nehmen di« Ästiger Beschießung von See aus drangen unter dem Schutzs Operationen ihren bekannten Verlauf. An der tta» begleitet von i . Ostende «nd Zeebrügg« dicht unmittelbar unter di« Küste vor mit der Absicht, die dortigen Schleusen und Hasenan- kgen zu zerstören Gleichzeitig sollt« nach vuesage von Gefangenen «in« l bteilung von 4 Kompagnien Seesoldaten tNoyal Mariners) Lk Mol« von Zeebrügg« handstreichartig besetzen und alle Und weiterhin: „Sie (die Engländer) müssen be. ihnen befindlichen Baulichkeiten, Geschütz« «nd Kriegs»«- mder» fürchten, daß ihr Handlanger.Elemeneeau nicht i?»ät« sowie die im Hafen liegenden Fahrzeug« vernichten, lehr am Ruder sein wird, um den Streich zu führen^ Nur etwa 40 von ihnen haben di, Mole betreten. Diese nd ihr Interesse will e», daß Fe di« Eretgnikse b«. sind teil» tot, teil» lebend in unser« Hand gefallen. Auf hleunigen. Denn der englisch» Eigennutz beyerrstht den schmalen hohen Mauern der Mol« ist von beiden Seiten - - mit äußerster Erbitterung gefochten worden, von den an dem Angriff beteiligten englischen Seestreitträften wurden
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