Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 19.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191806199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19180619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19180619
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1918
- Monat1918-06
- Tag1918-06-19
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Nr. 140 Mittwoch, äen 19. Zum 1918 13. Jahrgang täglich er. s, rlietrn. ein Abdruc arer Stell, gen werden mgvznstand fängni» bii r fünfzehn. «» ciu«. ,rb«t»n I äprozentiz«! :tem Alaun, >enberg, -neeberg, de« und ur-Deschäfti rem Rasier et), eigener i Barthaar ten, sich in n oder da, allgemeines denn, dasi Lesichtsau.- »emnltz, nspr. 7318. alt: lag r r zumNb- gt werden, her Papier selbst mit- sein Gesicht Äue > Uhr mmlung st». nornnien. er verlnnnu Kl § u Serbien knistert ». ß lßchte. angeordnet! i und Der, ten: halten. »enigstens S g, Kresotin- »ffsuperorid, nehmen gut -aarschneide- ich dem Al>- Zapier oder und Haar, ie vor dein en. zte Bürsten Wasserstoss, cesotinkresol- Wasser gut Auer Tageblatt AM /lnzeiger Mr -as Erzgebirge WA W-Ws- mit öer wöchentlichen Unterhaltunssbeklager Auer Sonntagsblatt. ZMMW '' ? v°«prechflunS, -er «,üakü»n mit Ausnahme der Sonntag» nachmittag» 4—s Uhr. — Lelegramm-ktSreff,, Lagebla« ^ueerzgebirg». Zernspreche» SS. »«NN »I« Lutz,», o,e ULM i..^.'n"°'i^ Zür uno.rl°ngt «Ing.fanbt« Manuskript, kann S.wShr nicht geleistet werben. m-'AMKM Stahrungsmittelrat», der Mr da» ganz« der Ukratm Ms ' 7 ' und Futrecmtttel M xvgeln I ' ' " ' ' rirz«ntr«tt dar Ukraine sowie dte Llussbl MittelmSchtr» ßu. übernehm« Hat. Lrölkining «er «tiäSillscheil Parlament». LI» Lhsonred« de« König» ,»« Aus Jassy wird gemeldet: Die heute (Montag) im Jastyer Nattonultheater erfolgte Eröffnung de« Parlamente« verlies in durchau« ruhiger und witrdiger Weise. Die Königin und die Prinzessin waren zur Feier nicht erschienen. Die Vertreter de« de- dtplomatitfchen Korps hatten keine Einladung erhalten. Al« derKönta, der bei seinem Erscheinen von den Volksvertretern lebhaft begrüßt wurde, beim Verlesen der Thronrede sagte, daß die Verlängerung des Widerstandes die vollkommene Er schöpfung der Kräfte de« Landes Herbetgerufen hätte, und daß Rumänien den Frieden abgeschloffen habe, der sich ihm al« eine Le-en-bedtnguna aufdrängte, brachen in« Kammern in «inen mehrere Minuten bauernden Beifall«. stpM. MZ. M- ^esch..".: Md lanLanhaltsp.dc» ' M HMige MWe NegshsriA (Amtlich.) Große» Hauptquartier, IS. Juut. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Siege Erkundungotätigteit der Infanterie. Teilangrlffe de» Feinde« im Nieppe-Wald und nordöstlich von Bethune wurden abgewiesen. Der Artilleriekamps lebte nur in wenigen Abschnitten auf. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Südwestlich von Dommier» scheitert« am frühen Morgen der Angriff französischer Regimenter im Nordostteil de» Waldes von Biller» Lotteret». Am Lag« mehrfach wieder holte Anstürme drückten unser« östlich von Mondgobert durch« gehend» Linie etwa» in da» Inner» de» W.lde» zurück. I« Lhign» Abschnitt nordwestlich von Ehateau-rhterry stießen mehrer» feindlich« Kompagnien zum Angriff vor. St« wurden »on unseren Vorposten abgewiesen. Artillerie und Minenwerfer belegten mit starken Feuer« Überfällen di« feindlichen Anlagen bei Reim». Nachstößen«» Znfanterieabteilungen brachten etwa 50 Gefangen« «in. . * Gestern wurden 28 feindliche Flugzeug« und S Fessel ballone abgeschossen. Hauptmann Berthold «rraug seinen 35., Leutnant Beltgen» seinen 22. Lustsleg. Der Erste Generalen «rtiermrifter Ludhuvorsf. 24S00 Tonnen versenkt. Berlin, 18. Juni. (Amtlich.) Im Sperrgebiet Mittelmeere« versenkten unsere U-Boote S Dampfer 4 Segler von zusammen 24 500 Bruttoregistertonnen. Der Shef de« Admiral stabe« der Marin«. de« Grundwaffer« im Mündungsgebiete weite Sumps« und Morastflächen. Vorstehende Moment« lassen erkennen, mit welchen Schwierigkeiten die beste Führung oftmals zu rechnen hat, und daß eine nur scheinbar berechtigte Un geduld ihre Quellen au« in der Oeffcntlichkeit nicht voll erfaßten Umständen schöpft. Die Kampffähigkeit der Italiener. Die Züricher „Morgenztg." sagt zu den österreichischen Angriffen gegen die italienische Front: Die Italiener be haupten, von dem Einbrüche rechtzeitig Kenntnis gehabt und ihn infolgedessen zum Halten gebracht zu haben. Ist die» tatsächlich der Fall, so wird man in der italienischen Kammer die Frage aufwerfen müssen, wieso es dem Feinde möglich gewesen sei, so ungeheure Beute an Gefangenen und Geschützen zu machen, zumal die Italiener selbst zugeben, daß das Ueberraschungsmoment gefehlt habe. Ts spricht nicht für die Kampffähigkeit der italienischen Truppen, wenn unter solchen Verhältnissen rin derartige» Ergebnis möglich ist. Crnährungsschwiengkeiten in Oesterreich. Dte ungenügenden Zusteh-re» uns »er Ukraine. Aus Wien wird gemeldet» Einer Abordnung dun 150 Sozialdemokraten, die wegen der Kürzung der Brotration für die Wiener Bevölkerung dorstellig wurde, erklärte Ministerpräsident von Seidler, daß von den zivilen wie von den militärischen Stellen alle» nur Erdenkliche unternommen würde, nm dte getroffen« Verfügung zu vermeiden. Seit der Erschöpfung der heimischen Vorräte sei Oesterreich aus die Zufuhr au» der Ukraine und Betzarabien ange.vwsen, dte jedoch gegenwärtig infolge der Stockung der Auf bringung unbefriedigend seien. Naturgemätz seien sofort alle erforderlichen Einleitungen getroffen worden, um andererseits Aushilfen zu beschaffen, na mentlich feiten» Deutschland», da» jedoch selbst (in gegenwärtigen Zeitpunkt knapp vor der neuen Ernt« genötigt sei, eine Kürzung der Brotration oorzUnehmen, und daher Legretsltcherwetse mit den eigenen Vorräten haushälterisch umgehe. Ter Minister Paul sei nach Berlin gereist. E» bestehe immerhin di« Hoffnung, daß deutscherseits im Sinn« der im Mui getroffenen Verein barungen gewiss« Transporte an Oesterreich »du gegeben würden. Lier Ministerpräsident hofft, daß dl, Periode der Verringerung der Brotquote so kur- wie möglich werde, und versicherte schließlich, datz di« Re gierung all« Vorkehrungen getroffen Hot, um di« Er fassung der heranreifenden Ernte so rasch wie möglich durchMMren. Wie WolffS Büro von zuständiger Seit« «rsahren, ist dte Abgabe von Brotgetreide au» d»»t- schen Beständen ausgeschlossen. Mn ErnährmrMeira» in der Ukraine. Mu» Kiew wird gemeldet» Der deutsche und der österreichisch-ungarische Botschafter unterzeichneten ge. meinschaftlich mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten - ein Abkomrnefl über di» Einrichtung «ine» ukrainischen ittelrat», der für da» ganze Gebiet .hrttlich die AufbringM« der Nahrunetzd' el M regeln und di« Versorgung der in der Ukraine stehenden Truppen, der Städte »nd gndaßs- riezentren ver Ukraine sowie die Ausfuhr noch de» Die österreichische (Offensive gegen Italien. Der gestrig» Heeresbericht. Der Oester».«Ungar. Heeresbericht vom Dienstag lautet: Di« Schlacht tnVenezien nimmt ihren Fortgang. ' ' ' '. l gewann an zahlreichen Stellen Raum. Ihr ' ; in zähen Kämpfen den Kanal von Fvsebiba. Generaloberst Erzherzog Josef baute seine Erfolge lm Montellogelände aus. Italienisch« Gegen- Vorstöße scheiterten. An drei Kampftagen wurden in diesem Gebiet Uber 78 italienische Geschütze eingeLeachL, darunter zahlreiche schwere Kaliber. BetdersettS der Brento rannte der Feind abermals vergeblich gegen un sere neuen Stellungen an. Ebenso erfolglos verliefen südlich von Astago mehrere englische Angriffe. Die Zahl der Gefangenen ist auf 80000 gestiegen, jene der erbeuteten Geschütze auf mehr als 120. Di» Beute an Minenwerfern und Maschinengewehren, sowie sonstiger Kriegsmittel ist noch nicht gezählt. Sin« wiener Erklärung über di« Vfsesstv». Dte Blätter melden: Seit dem Beginn der deutschen« Angrtffsschlacht im Westen wurde in der Oeffentlichkeit sehr oft die Frage erörtert, weshalb der österreichisch-un garische Angriff an der Südwestfront nicht gleichseitig eingesetzt habe, um so den schlagenden Beweis von der Einheitsfront de« Vierbunde« zu liefern. GS möge daher kurz auf einige Umstände hinaewiesen werden, deren Unkenntnis zu vorschneller und gewiß nicht zutreffen der Beurteilung der Lage verleiten, konnte. E« gibt keinen anderen Kriegsschauplatz, der auch nur annähernd «ine derartige Verschiedenheit hinsichtlich der Gangbarkeit, de« Klima« und der WitterungSverhältnisse aufweism würde wie die zusammenhängende Front vom Stllfser- joch bi« zur Lagunenküste vor Venedig. Während in der Venezianischen Ebene bereits trockene«, schöne« Torn- merwetter den geeigneten Zeitpunkt für den Beginn großer Aktionen al« gekommen erscheinen läßt, stehen tm Gebirge schwere Nebel und Regen und in höheren Lagen noch starker Schneefall, selbst Schneestürme der Offensiv bewegung hindernd im Wege. Der Eintritt de« klaren, warmen FrühlinaSwetter« mit raschester Tchneeschmelze verwandelt dte bisher festen, auSgejrockneten Torrenten der Eben, zu reißend?!! Ströme»!, schafft durch Vie Ldrsnreäe rm kröffmmg ck; nimMAen Parlamente. Rückkehr zur Freundschaft mit den Mittelmächten. — Sturz der Bolschewisten in Sibirien. — Die Russen gegen die Tschecho slowaken. — Die Gründe von Äadoslawows Rücktritt. — Franöreichs Krisgsziels. — Holländische Vorbereitungen fü» hle Friedenskonferenz. — Die EvnahrungsschwierigSeiten in (Oesterreich. nd Borsaal i 1. Oktobel sucht, c Tageblatt. hiiung! )ame zuni :fl. Angcb. AuerTgbi. cht baldigst INUNG verschwenäung. Seit ungefähr einem Jahre gibt es in Deutschland und auch im AuSlande eine sehr lebhafte wissenschaftlich. T'-Lsyrache über die Gründe der unerhörten Preiserhöhung. Während die Einen die Preisentwicklung auf da« Miß verhältnis von Angebot und Nachfrage zurückführen, sehen andere die Ursache in der Ueberschwemmung der kriegfüh renden Länder mit Papiergeld. Wieder ändere nehmen eine Mittelstellung ein und sprechen sowohl der drängen den Nachfrage beziehungsweise der Warenknappheit wie auch der Papierüberschwemmnng die preissteigernde Wir« kung zu. Wir wollen uns in diesen, bis jetzt fruchtlosen Streit der Wissenschaftler, der in Zeitschristen und Büchern auSaefochten wird, nicht näher einlassen. Wir möchten nur auf ein Moment Hinweisen, das unsere« Erachtens dabei garnicht oder doch viel zu wenig beachtet wird Es ist das die Geldpsychose, von der die Völler besessen sind. Man sagt wohl, daß Geld heute keine Nolle mehr spiele. So richtig daß einerseits ist, so wird man anderseits zn- aeben müssen, daß nichts eine so große Nolle spiel! wie Geld. Man sehe sich nur einmal in der Beoölkeruug nm und suche die Ansicht von Leuten aller Berufe und Stände Ist er die Kiiegßwirtsch.ift zu erfahren. Da wird man bald melken, das, gerade in dieser Zeit auf daß Geld ein un> geheurer Wert gelegt wird. Alle» sucht Geld zu Haschen, diejenigen, denen es nicht gelingt, beneiden die erfolg reichen Kriegsgewinnler oder schimpfen ans sie Positiv und negativ wird im ganzen Volke nicht« mehr empfunden als daß Geldproblem. Die Seele de« Volke» ist von Geldgier ergriffen. Allerdings — und das ist ein wesentlicher Unterschied zu den FriedenSverhäll nisten — erwirbt man das Geld heut; nicht mehr, nm eS zu besitzen, sondern um es auSzugeben, ja zu verschwenden. Nie vorher waren die Menschen van einer solchen Verschwen dungssucht besessen, wie in diesem Kriege. Die Verschwen dung nimmt von Monat zu Monat zu, und in diesem Sinne kann man allerdings sagen, daß das Geld tatsäch lich keine Nolle spiele. Geld wird mit einer Leichtigkeit mißgegeben, wird raußgeworfen, daß man vergeblich eine gleiche Erscheinung in der Geschichte der Geldmirtschaft sucht. Wenn man die Gründe der P r ei ß e, h ö hnng untersucht, sv darf man nach unserer Meinung diesen Berschwendungßtanmel nicht vergessen. Die Verkäufer wissen eben, daß baß Geld heute so locker wie noch nie Die Armee de-GeneraloberstenLrhr^ von Wurm sitzt, und danach richten sie ihre Preise ein. Und es wird schmierig, den Wucherbegriff mit dieser unerhörten Ber- ^idplügcl erreichte schmendung in Einklang zu bringen. Wenn nicht tue M-n- imbeinUtelit'v und Minderbemittelten unter den ung'aub- Uchen Zuständen so schwer zu leiden hätten, so möchte S MM den Verschwendern die Bewucherung wohl gönnen Biele Verkäufer werden immer frecher, steigern ichree Forderungen von Tag zu Tag derart schnell und ungeheuer, daß man der Preiskurve - kaum noch folgen kann. Es wird eben jeder Preis bezahlt. Wenn beispielsweise in einem Berliner Lokal für eine kleine Anzahl Erdbeeren, etwa 12 Stück, 6 Mark veuangt so weiß der Wirt genau, daß es Verschwender srenug gibt, die diesen Preis willig erlegen. 6 Mmk für lL EkdveererU Das ist so unerhört, daß man es nicht Brmbrn würde, wenn man sich nicht selbst davon überzen t hätte. Dte Gäste dieses LvkalS fragen übeibanpt nutzt, was die Speisen kosten. So kommt eS vor, daß in der artige« Gaststuben, wenn man diese Wucher- und Ver- schWLndrrrättme noch so nennen soll, für ein veihältni:-- mäßig einfaches Abendessen 100 Mark und da. Uber ge fordert und bezahlt wurden. Mehr oder weniger ist cS ALerall in den großen Städten so und auch in den Bädern, die jetzt wieder von Kranken und Erholungsbedürftigen ausgesucht werden. Verschwendung ist das Zeichen dieser Zeit. Vor VerschwendnugSlnst fiebern dte Frauen der Vernfsschichten, dte ans diesem Kriege hohen Nutzen ge- zogen haben und die anderen sehen ost tränenden Ang.S hinter den verschwendenden Genossinnen her. Do« „Lnxn öweibchen" ist niemals so zahlreich gewesen, wie in dieser Zeit. Die Schneiderinnfnat. lierß können die Aufträge überhaupt nicht mehr erledigen. Sie lassen sich turmhohe Preise geben und Inhalten si>n denn das Geld spielt ja »eine Rolle. Es spielt dte größte Nolle in dieser Zett — und weil alles nach Geld drängt, weil der Kumpf un,S Geld unglaublichen Umfang angenommen ha», so Hai eben da« Geld den Wert verloren. Die Leute werfen er -um Fenster hinaus wie der kfse in dec Fadel.
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