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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 02.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-192008020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19200802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19200802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1920
- Monat1920-08
- Tag1920-08-02
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Nr. 176. Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge. Montag, den 2. August 1S20. f- p r, i b! L st c l< t « ,i « b! vl d! u n m D K si m ti, r« st m »e m «' Z 8 I hatte, st'e gewollt? Eine alte Schuld sühnen l Einen Menschen, dein sie Unrecht getan, von der Pein eine» verbitterten Daseins zu einem reinen, Hefrtedtgendew Dasein zurückführenl Und LaS alles mit Hintan setzung des eigenen Glückes. Mit blutendem Herzen! Und nun hatte man die ganze Armseligkeit und Eitelkeit ihre» sogenannten Opfer» erkannt Und sie mit Hohn Und Bitterkeit fortgeschickt. > Aper neben der Scham meldete sich zugleich ein anderes Gefühl, ein tröstliche». > . Sie hatte doch da» Gute gewollt. Und wenn da» Verlangen nach Wiedergutmachung die Triebfeder ihres Handelns gewesen war und nicht jene Liebe, Zn der sie ihr Herz nicht zwingen konnte^ wax sie darum aw- zuklagen? Doch sogleich meldete sich eine andere Stim me r Aber du logst Liebe. In hundert kleinen Aeutze» rungcn hast du sie ihm geheuchelt. Und Eva Gröger darauf! ES war nicht Liebe, sollte es nicht kein. Es war Mitleid, es war der Zauber der Jugenderinnerung. Wer geht nicht gern in dem Garten seiner Jugend spa zieren und berauscht sich noch einmal an dem Tust der zarten Blüten? Aber ich Hütte sie nicht brechen mögen. Meine Seele war wett fort. Tie weilte bei einem an dern Darauf die Stimmer Ta» ist da» härteste Wort gegen dich. Wie konntest hu mit dem Gedanken an «inen anderen im Herzen zu ihm kommen und ihm zu allem Leid auch Koch diese Beschimpfung Mtun. Sahst du nicht wie bereitwillig er war, dir ZU glauben?, (Fortsetzung folgt.) o s r Z T li a S I r senow, dein Verfasser der bekannten Komödie Kater Lampen, ge wählt. Das Werk gibt ein erschütterndes, tief ergreifendes Bild ' aus dein Bergmannsleben, das für aNe Zeiten von hohem Kultur- '' interesse sein wird. Die Vorstellung findet Im Bürgergarten statt' und zwar amFreitag, denV. Augu st, abend 8 Uhr. * * * Netzschkau, 1. August. Ein neuer Naubüberfall wird aus Lauschürün bei Netzschkau gemeldet. Als ein dortiger Einwohner van seiner Arbeitsstätte nach Hause ging, wurde e- zwischen Buchwnld und Lnuschgrün van einem etwa 26 Jahre alt- - Wegelagerer mit der Forderung Auspacken angehalten. Da der Ueberfnllcnc dem Näuher nur 26 -tt aushand gen konnte, weil er nicht mehr bet sich hatte, wurde er von diesem auch noch durch sucht. Unterg'ültzsch, 1. August. Die Heil« und Pflegan stalt wurde am 1. August ihrem ursprünglichen Zwecke wirde übergeben. ANe Aufnahmeantrüge aus den Bezirken, für dbi früher die LandcsaNstalt Untergötzsch zuständig war, sind von Thomas die Stufen herauf und trat nach kurzem An klopfen in die Stube. Er hatte hier am Tisch g-lehn't und während er sprach', fiel sein' Mick auf.sie. Unver wandt sah er sie an,. Endlich konnte sie 'den Blick nicht länger ertragen und fragte: „Warum siehst Du wich so an?" Darauf er flüsternd, mit verschränkten Armen und dem gleichen Lächeln : „Tu bist Zo schön!" „Das hast Tu früher nie zu mir. gesagt, .THvmM Und damals war ich doch sung." Er hatte gelacht. „Damals, Kind, sah ich auch nicht, dich Tu schön warst. Ich fühlte es nur, weiht Tu, so ungefähr Ivie Wir den Frühling fühlen. M er da ist. Aber jetzt, jetzt —" Frau Gröger blickte starr vor sich' hin. Alle» war ihr so gegenwärtig. Wie rasch.sich seine Arme gelöst hatten und welch völlig veränderter. Ausdruck plötzlich auf seinem Gesicht erschienen war, da» in seiner grasten Aür-drucks fähig kett jede Empfindung widerspiegelte! Was war da? nur gewesen, was iv.seinem abgewandten Gesicht zu lesen war? Sie dachte «inen Augenblick nach Und bist sich .auf die Lippen. Ja, Scham war e» gewesen, Scham! Sie trat wieder an da'L Fenster und atmete die kühl« Luft in starken Zügen ein. Weit hin teil am Hori zont wurde ein kleiner gelber. Streifen sichtbar. Tort, dort lag ihre Stadt. Nur fort, fort! Und an einem anderen Ort, in ihrer alten Einsamkeit über die beschämende Tatsache nachdenken, dast sie hier nicht» Wetter gewesen war al» eine Versuchung. Und wa» S T t z< kb E Evu Gvsge*. Roman von Anna Nie del. 80. Fvrtschunii. Frau Gröger stand an brm weitgeöffneten Fenster ihre« Stube. Tie blickte auf den von dichtem Grau' Aberzogenen Himmel und hört« auf da» gletchmWge Rauschen de» Regens, her auf die dichten Fliebersträu- ch«v fiel. i ) Sie trocknete die Tränen, die ihr unau'fhaltsam Über dis Wangen glitten. Sie blickte in dckS Zimmer hinein. Auf dem Tisch weben dem Krug mit den Rosen lag noch , der Stapel Servietten, .in di« sie gestern ihren Namen gestickt hatte. Sie öffnete di« Schubfächer der Kom mod«, auch Lie waren alle voll von Zierlich mit Lunt» seidenen Bändern versehenen Ausstattungsstücken. Ge dankenvoll nahm sie ein Hemd nach dem arideren zur Hand und liest die feinen Spitzen durch ihre Finger gleiten. Line Erinnerung tauchte in ihr auf. Sie ver-: deckte die Augen mit der Hand , während ihr. brennende Glut bi» tief in die Haare stieg. Bor ein. paar Wochen HM» sie hier bet ihrer Arbeit gesessen. Es war um die Mittagsstunde gewesen. Lausten lagerte schon Schwüle. Ta» nahende Gewitter lag Gr in den Glie dern. Sie hatte die Vorhänge zugezogen und fast Mit gelöstem Ha« und einer wettärmeligen Morgenjacke in mitten ihrer Schätze. Tie gelben Vorhänge hüllten das Zimmer in ein matte» Licht. D« kam ein Schritt über die Tiele. An seiner raschen, knabenhaften Art sprang s ! f l! o S p d v a r a « F l< Der niedrigste Einwohnerstand war im Anfang de» Monat Juli 1918 mit 19087 Einwohnern zu verzeichnen. Vom Dezember 1918, wo die Entlassungen au» dem Heeresdienst» besonder» stark fühlbar wurden, war an einen Rückgang der Einwohnerzahl nicht mehr zu denkeq. Bereit» nach einem Jahre zählte die Stadt Aue wieder rund 19 700 Einwohner. Der Zuzug von auowärt» war trotz der in den letzten Jahren schon bestehenden Wohnung not groß. Heute können wir auf die stattliche Einwohnerza- vou20000 zurückblicken. Sachsen» Kanalplün». Wie wir erfahren, ist die sächsische Re gterung außerordentlich erstaunt über die am Freitag im Reichs tag von einem Regierungskommissar gegebene Auskunft, daß die Mittellinie de» Mittellandkanal», für die Preußen sich ausgesprochen hat, auch nach Uebernahme des Baue» des Kanals durch das Reich betbehalten werde. Sachsen hält nach wie vo an dem Standpunkt fest, daß Sachsen,im Einvernehmen mit ande ren Bundesstaaten alles tun wird, um die Südltnie durchzu setzen. — Ftnanzminister Reinhold wird am Dienstag wegen des Elster — Saale — Kanals mit der Handelskammer Leipzig verhandeln. Er wird auch das neu eingerichtete Bau büro für den Elster—Saale-Kanal besichtigen. Personalnotiz vom Amtsgericht. Der Militäranwärter Paul Renatus ist vom 1. August 1920 an beim hiesigen Amtsge richt als Justizwachtmeister angestellt worden. Neue Staatlich« Krastwagenlinie. Am 3. August d. Js. wird die staatliche Krastwagenlinie Zwickau —Reinsdorf- Wildenfels—Hartenstein in Betrieb genommen. Die Kraftwagen verkehren täglich vom Bahnhof Zwickau 0,48 Uhr vorm., 12,20 Uhr und 8,80 Uhr nachm, vom Marktplatz Har tenstein: 8 Uhr vorm., 1,40 und 7,08 nachm. Der Fahrpreis betrügt 40 die Eepäckfracht 8 -Z für ein Taristilometer bei einer Mindestfracht von 80 für jedes Gepäckstück bis 30 Kilo gramm. Alles Nähere ist aus den Fahrplänen, Preistafeln und allgemeinen Bestimmungen ersichtlich, die auf den Kraftwagen- t altestellen und auf den größeren Eisenbahnstationen aushängen. GcschästsjubUäum. Die nicht nur im Erzgebirge, sondern weit iber die Grenzen, Sachsens hinaus wohlbekannte Firma Elektri- itäts-Eesellschaft Haas u. Stahl konnte am gestrigen 1. Aug. ms ihr 25jähriges Bestehen zurückblicken. Möge es diesem Hause ».'schieden sein, sich weiter zu entwickeln wie bisher. Die Reisebrotmarken. Um Irrtümern zu begegnen, macht die Reicksgetreidestellc bekannt, daß die Reisebrotmarken alten Musters ihre Gültigkeit vorläufig nicht verlieren. Lebensmittel sür Aue am Dienstag, den 3. August: Auf den Ab'chnlit -v der gelben Warenkarte drei Pfund Frühkar toffeln, das Pfund zu 48 — Es sei daran erinnert, daß die Kartoffelknrten umgehend anznmelden sind. Pslanenmus oarf wieder hergestellt werden. Durch Bekannt machung im Neichsanzeiger wird mit dem 26. Juli das Verbot i.lwr die Herstellung! und den Absatz vom Pflaumenmus außer Kraft gesetzt. Pflaumenmus darf also wieder hergestellt werden. Freigabe von Karbid. Da für den nächsten Winter, voraus- j sichtlich größere Mengen Petroleum zur Einsuhr gelan gen werden und zu erwarten steht, daß Karbid für Beleuch tungszwecke in ausreichender Menge vorhanden sein wird, hat der Neichswirtschaftsnilnister die Aufhebung der Beschlagnahme und Bewirtschaftung von Kalziumkarbid vom 1. August 1920 ab angeordnet. Freigabe von Scifenpulver. Den P. P. N. zufolge wird Sei fenpulver vom 1. August 1920 ab ohne Karten an dir Verbraucher abgegeben werden, ebenso kommen die Bezugscheine für Jndustrieseife in Fortfall. Nur die Abgabe von für den ge werblichen Bedarf bestimmtem losen Seifenpulver bleibt einer ge wissen Kontrolle unterworfen. Gleichzeitig sind die Vestimmun- - gen über die gesetzliche Besorgung von Schwerarbeitern usw. Das tnfst besonders zu aus sülche < P^w^runa des Varbiergewerbes mit Seife aufge- hoben worden. Theatef, sionrem, Vergnügungen Die Kroh-Arena-Schau Olympia (Dir. A. Hacker) harte auch bisher vollständig veröffentlicht hätten. Die, Deutschen wollten sich einer Erörterung der Schuld', frage nicht entziehen, wenn sie sie auch al» unfruchtbar! und verfrüht betrachteten. Tie fruchtbare Arbeit dürfe, sich nicht in historischen Betrachtungen erschöpfen. Ta» Proletariat erwart« positive Ergebnisse au» dem Kon" gretz. ' ' . Don 9taät unä Lrmä. Au», 2. August 1S20. Vle sächsische Negierung nnS öie hohe« Lebensmlttelpreise. Au» dem sächsischen' Wirtschaftsministertum erhalten wir fol gende Zuschrift: Das sächsische Wirtschaftsministertum verschließt sich durchaus nicht der Erkenntnis, daß, nachdem viele Jahre hin durch Raubbau auf landwirtschaftlichem Gebiete getrieben werden mußte, unter den heutigen Verhältnissen eine Mehrerzeuüung und damit eine allgemeine Besserung unserer Ernährunüslage nur dann möglich wird, wenn der Landwirtschaft Preise bewilligt wer den, die die Produktionskosten decken und einen bescheidenen- Ge winn übrig lassen. Aber die Produktion kann niemals Selbst zweck sein. Die Preisbemessung darf unter keinen Umständen, über die Grenze der Leistungsfähigkeit der verbrau chenden Bevölkerung hinausgehrn. Wann und wo diese Gefahr besteht, müssen, falls Staatsmittel zur Verbilligung nicht mehr, zur Verfügung gestellt werden können, die Erzeuger unter Um- ' ständen auch einmal auf irgendwelchen Gewinn verzichten und sich günstigenfalls mit der Deckung der reinen Produktions kosten begnügen, so lange, dis die schwierige Lage der verbrau chenden Bevölkerung behoben ist. Diese Auffassung hat das Wirt schaftsministerium von jeher vertreten und auch in Berlin zum Ausdruck gebracht. Neuerdings hat das Wirtschaftsministertum in einem Schreiben an den Reichsmtnister für Ernährung und Landwirtschaft bezüglich der Preisgestaltung der rationierten Le bensmittel bestimmte Ziele dargelegt, die mit allen nur möglichcir Mitteln angestrebt werden müßten. Es hat u. a. mit dem! Hin weis darauf, daß die minderbemittelte Bevölkerung" eine ständige Preissteigerung einfach nicht mehr ertragen kann, mit aller Deut lichkeit und Bestimmtheit gefordert, einmal, daß an dem Ver sprechen der Neichsregierung festgeyalten,und eine weitere Er höhung des Brotpreises unter allen Umstünden vermieden wird, weiter, daß die Fleischpreise baldigst gesenkt werden, und endlich, daß die Versorgung der Bevölkerung mit Herbst- kartosfeln zu einem Preise, der auch für die Minderbemittel ten erschwinglich ist, also sich wohl noch wesentlich unter den jetzt festgesetzten Erzeugerpreisen halten müßte, sichergestellt wird Gemeinsames Vorgehen der Prcisprüsungostcllcn in Sachstn und Thüringen. In Gera hat in diesen Tagen eine Besprechung zwischen dem sächsischen Landespreisamt und der Ardeilsgemeinschast der thürin gischen Preisprllfungssteiien staitgefunden, in der Uebereinsrini- inung über ein gemeinsames Vorgehen auf dem Gebiete der Preisbildung und des Preisabbaues erzielt worderr ist. Danach wird durch das sächsische Landespreisamt 'den sächsi schen Preisprllfungsstellen aufgegeben werden, möglichst wöchent lich im Einvernehmen mif dem Vertretern der Verbraucher und mit Sachverständigen gewisse Richtpreise für die wichtigsten Lebensmittel so zeitig festzusetzen und dem Lanvespreisanit zu melden, daß sie für die jeweilige Woche öffentlich beknnntgegeben werden können. Bei diesen wöchentlichen Preissestsetznngen soll das Bestreben, preis senkend zu wirken, mit dem größten Nachdruck verfolgt werden. D Ware, bei der bisher außergewöhnliche und ungerechtsertigte Preissieigerungen sich gezeigt haben. Wie beim Obst so wird > auch vorzugsweise bei den Kartoffeln von den einzelnen Preis prüfungsstellen nach Anhörung von Sachverständigen und nach' Richtpreisen mit den Landwirten auf einen angemessenen Preis gestern wieder zahlreiche Besucher angclockt. Des großen Tr- hingewirkt werden müssen. Vo? allein soll innerhalb der Preis- > feiges wegen hat sich die Direktion entschlossen, ihr Gastspiel poch priifungsstellen wie überhaupt bei der Preisbildung der Einfluß xjnjge Tage zu verlängern. der Verbraucher vermehrt und Insbesondere Vcrteter der Gewerk- ! Gastspiel des Annaberger Stadttheaters in Nu«. Das Anna- schaften und Genossenschaften im verstäkten Maße tzugezogen wer- ' herger Stadttheater wird in dieser Woche in Aue eine Gastoor- den. Die Absicht, die Verbraucherkreise zu stärkerer Mitarbeit bei ftellung geben. Die Direktion hat hierfür das soziale, spannende der Preisbildung heranzuziehen, wird vom Landespreisamt auch Bergmannsdrama D i e i m Schatten leben, von Emil No- dadurch verfolgt, daß es zu den, tn nächster Zeit in Aussicht gc- . - . - - nommenen Bezirk-Konferenzen der Preispriifuugsstellen und Kom- § munaluerbänden auch die Gewerkschastsknrielle, Genossenschaften und Verbrauchsorganisationen einladen und versuchen wird, die Körperschaften weit mehr als bisher zu einer stündigen Mitarbeit zu gewinnen. Man hofft dadurch, daß auch die Preisprüfungs stellen, soweit sie bisher die notwendige Energie und infolgedessen auf den Erfolg vermissen ließen, zu einer lebhafteren Tätigkeit veranlaßt werden. » . Einwohner-Bewegung in der Stadt Aue. Bei Ausbruch des Krieges, am t. August 1014, halte die Siadt Aue rund 20 000 Einwohner. Wie allerorts, so machten sich auch im hiesigen Stadtbezirke die Einberufungen zum Heeresdienste stark bemerk bar. Bereits am Ende des Jahres 1914 war die Einwohnerzahl vmrdm, kn den Vakragraphen 7, 8 und S ftstgelegt. Er -ltzt da» Recht, Durchsuchung,n und Beschlag. VShlNVnuen autzerhalb der durch di« Gtrafprozest- vrdrWtg Lßsoaenen Grenzen vnzuordnen, das Bries., Bdft», Telegraphen» und Fernsprechgeheimnis aufzuh«- Lun, sowi* ein« Kontrolle de» Verkehr» der Eisenbahn, b«e Schiffahrt, der Post, der Kraftwagen und sonstigen Fuhrwerk« sowie de» Luftverkehrs anzuordnen. Er kann der Sicherheitspolizei Anweisungen erteilen und Li« HUftz der Reichswehr kn Anspruch' nehmen. Sämtliche hörigen Behörden de» Reiches, der Länder und der öffentlich-rechtlichen TelbstverwmtungNürper, haben in» narhailb ihrer Zuständigkeit ' den Anordnungen de» N«ich»kommissarS unbedingt Folge Zu leisten. Die Ge- richt« haben innerhalb ihrer Zuständigkeit dem Reich'«, kommtssar RechtSLeihiIse zu leisten- Ter Reichskom-' Miss« ist ferner befugt, besondere Organisatio nen zur Durchführung seiner Aufgaben zu schaffen, Bestimmungen über Ouartierleistung und Naturallei- stUnp für di« Sicherheitspolizei und die anderen, von ihm herangezogenen Organisationen 'M erlassen. Be lohnungen für Mitteilungen, welche der Erfassung von' Militärwaffen förderlich Md, Und Entschädigungen für di« abgelieferten Waffen M bewilligen, ..sowie die Ab- gab« eidesstattlicher Versicherungen über den Besitz oder Verbleib von Milttärwäffen allgemein oder tm Einzel fall« bet den van ihm M bezeichnenden' Behörden M dvrlangea. A 10 enthält die Strafbestimmungen! Gefängnis nicht unter drei Monaten, Geldstrafen! bt» zu 300 000 Monk, tn schweren Fällen Zuchthaiu» bis zu fünf und zahn Jahren.' Insbesondere wird die Äufforderung Zum Ungehorsam gegen das Entwaffnungsgesetz oder die Unordnungen de» Retchskommissars mit Strafe bedroht. Zur Ausführung des Gesetzes wird dem Reichs- hommissar zunächst ein Kredit von 300 Milli onen Marr zur Verfügung gestellt. Der Sozialistenkongreß. Tße Programmrcibe dM Präsidenten. In seiner Eröffnungsansprache auf dem interna- ,tiona1en Sozialtstenkongretz in Genf sagt« Präsident Shaw, zur Verwirklichung der sozialdemokratischen Ziel« müsse er dis russischen' Methoden ent schieden ab lehnen. Tie zweite Internationale dürfe sich aber auch nicht als Feind Sowjet ruh land» betrachten. Tie Weltmächte hätten ihre Haltung gegenüber Sowjetrußland bereits wesentlich geändert, wobei der Labour Parth ein großes' Verdienst zukomme. Ter zu erwartende Absch lußein e s F r i e- dend- mit Rußland Vierde auch den arbeitenden Klassen aller Länder 'zugute kommen. Redner kam so dann auf den russisch-polnischen Krieg zu sprechen Und gab dabei der ttebevzengung. Ausdruck? daß der polnische Vorstoß eine Folge von Abmachungen zwi schen Polen Und dem ukrainischen Diktator Petljura war, auf .Grund deren Polen ukrainisches Gebiet in Besitz nehmen könnte. Ter Präsident berührte sodann di« sogenannte VerantwortlichkeitSfrage vnd gab der entschiedenen Meinung Ausdruck, baß die Schnldrrage Nicht mehr zum Gegenstand eine» Zwistes auf einem sozialistischen Kongreß gemacht werden dürfe. Er schlage deshalb dem Kongreß vor, baß.die Parteien, welche sich für die Verantwortlichkeitsfrage interessierten, Vor schläge einbringen möchten vnd daß dann darüber ein fach abgestimmt würde. Redner verbreitete sich darauf über die Frage Diktatur und Demokratie und sprach sich mit aller Entschiedenheit dahin au», daß der Sozialismus auf.dem Wege der Demokratie seiner Ver wirklichung .eutgegengeführt werden Mässe. ' Rozier-Frankreich erklärte, daß die französi sch« Delegation sich Vorbehalten müsse die Frage der Verantwortlichkeit mit aller Freiheit zu diskutieren, da gerade diese Frage im Interesse der Parteieinheit klar entschieden werden müsse. Ter Präsident emofahl, die Frag« der Verantwortlichkeit allein zu verhandeln, wenn der Bericht der dafür eingesetzten Kommissionen vor lings. Tr. Braun-Deu t sch.lan d erklärte, daß. die Trutschen sehr wohl begriffen datz die französischen und k-lgischen Delegierten die Frage der Verant wortlich kett nicht beiseite lassen Wollten, aber di« Deutschen seien der Meinung daß eS sehr schwierig sei,! "um' mUthr Ho Hsünkcn." JnH' folgenden' Jahren" konnte vt« Verantwortlichkeit am Weltkriege kestzustelssn, da van einer Zunahme der Einwohnerzahl nicht die Rede sein! ein die Deutschen die 'einzigen seien, die die Aktew! besonderes Fallen machte sich In den Jahren 1917^13 bemerkbar. gen! zu i ger net« Ein trag Bas It- hett ttge hilld l u n des dem Lage und für lang i der und aus N'.N jetzt i meist zu de -ra vatgc vor letzte: NUNH Hörde komm r wer strier Hause gcsetsi Anfzi Der ü derun mitte S einem den i 28 Jc sich h die T Z Freit, hän, S i ch ketten wurde unabh ter de lieschlc scheinc mit 1 iielcgt Berat! und z> Streik der be inssuni die wc sord Polizei terwey trag anne durchs! «mhr l deruiig schlage »ragen des ! Ichäf: b itsso besond« !unk d jchaflsk DI«! «qn erhalte Stad Berkau Preisen bracht r delte. itesetzlit bis zm Höchstp: Da wirtschc Firma uehmtg anderer Protest nerschaf keine üarnichi Migung meinen für Frü unter S beg erhk der Ver o.f der Breis«» !Ng du ' e» -en rden uh lei E» ,b w! »ig»
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