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Auer Tageblatt : 11.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-193203115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19320311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19320311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-11
- Monat1932-03
- Jahr1932
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- Auer Tageblatt : 11.03.1932
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Nr. -0 «u r Luuevlari und An- «per Nir da« Sr-<irbi:gr. - Freuag, den 11. Mär- InSS Mreußer mtz tzindenbrr, Erklärung de» Königsberger Oberprüsidenten Der Oberprästdent der Provinz Ostpreußen, Dr. h. e. Stehr, gibt nachstehend seine Stellungnahme zur Reich-Präsidentenwahl bekannt» ,Lch wähle Hindenburg. Nicht nur, weil ich als Sohn Ostpreußen» und Oberprästdent dieser Provinz ihrem Retter au» schwerster Krteg-not mich zu un vergänglichem Dank verpflichtet MH le, sondern weil ich in ihm den Inbegriff wahrer Pflichterfüllung und echter Baterland»ltebe sehe. Die Wiederwahl Hinden burg» -um Reich-Präsidenten bietet die Möglichkeit, am Wiederaufstieg Deutschland» zu arbeiten." Keine Reichsgelder fNr die Hindenburg« Propaganda Berlin, S. März. Zu den Aeußerungen de» deutschnationalen Parteiführer» Dr. Hugenberg, der in Königsberg von Gerüchten gesprochen hatte, wonach aus Reichsmitteln sieben bis acht Millionen für di« Hin denburg-Propaganda au-gegeben worden seien, wird von zuständiger Stell« erklärt, daß an diesen Gerüchten kein wahre» Wort ist und st« völlig frei «rfund«n sind. Deutsche Jugend zur Hindenburg-Wahl Köln, 9. März. Der GörreSring, der Bund katho lischer deutscher Jüngakademiker, der Jungdeutsche Orden Rheinland-Süd, die rheinischen Windhorstbünde und der Februar-Club Köln haben folgende Kundgebung erlassen: Die Stunde der Entscheidung ist da; wir streiten nicht um ein System, wir kämpfen um die deutsche Front, um die Ein- heit und den Bestand des deutschen Volke»! Nur ein Mann ist berufen, in der kommenden schweren Zeit der Füh rer und Schirmherr des gesamten deutschen Volkes zu sein: Generalfeldmarschall von Hindenburg! Der „Stahlhelm" «ad Hindenburg Wegen Unterzeichnung eine» Hindenburg-AufrufeS au» dem „Stahlhelm" ausgeschlossen Berlin, 9. März. Die Hauptgeschäftsstelle des Hindenburg-AusschusieS teilt mit: Aus Krefeld wird uns berichtet, daß eine Ortsgruppe des „Stahlhelms" einem Mitglied hat folgendes Schreiben zugehen lassen: Laut Be fehl des ersten Gauführers sind Sie aus dem „Stahlhelm" ausgeschlossen, da Sie durch Ihre Unterschriftsleistung unter den Hindenburg-Aufruf am 3. d. M. eine das Ansehen des Bundes der Frontsoldaten schädigende Haltung einge nommen haben." Das Mitglied des „Stahlhelms", an das dieses Schrei- ben gerichtet wurde, hat mit folgendem Brief geantwortet: „Ich halte diese Ausschließung unter der Begründung, eine das Ansehen des Bundes der Frontsoldaten schädigende Haltung eingenommen zu haben, für ganz unmöglich. Ich habe bisher nicht gewußt, daß der „Stahlhelm" eine ein- festige politische Bindung vorschreibt. Es ist unglaublich, daß der „Stahlhelm" ein Mitglied ausschließen will, weil es seinem Ehrenvorsitzenden seine Stimme gibt." In dem Schluß des Briefes wird betont, daß der Ausschluß eines Mitgliedes unter der erfolgten Begründung einem Aus schluß des Feldmarschalls von Hindenburg selbst gleichkäme und deshalb nicht anerkannt werden könne. Dingeidey zur ReichrorMenteitwahl Berlin, 9. März. Reichstagsabgeordneter Dr. Dingeldeh betonte auf einer Kundgebung der Deutschen Bolkspartei Berlin in seiner Rede, daß die Deutsche Volk-Partei in Opposition zu Brüning getreten ist, weil sie die klare Frage der.Verantwortung an die Führer der Rechtsparteien gerichtet zu sehen wünscht. Wir wollen nicht, fuhr Dingeldeh fort, daß mit dem Schein des Rechtes die Opposition behaupten kann, sie werde mit künstlichen Mitteln von der Verantwortung ferngehalten. Wir denken selbstverständlich ebensowenig an eine Kapitulation vor dem Nationalsozialismus Die Herren der Opposition müssen sich darüber klar sein, daß eine Regierung nur möglich ist mit der bür gerlichen Mitte, daß Hnen dt« Kraft zum gewaltsame« Niederhalten der anderen Hälfte de- Volke- immer fehlt. Gerade wegen dieser scharfen Gegensätze in der Innenpolitik ist die Wahl de» Generalfeldmarschall» von Hindenburg von umso größerer schicksalhafter Be deutung. Wer Hindenburg gleich Brüning setzt, wer behaupte, daß Hier eine Bindung vorltegt, die nach! dem Willen de» Reichspräsidenten unlösbar sei, macht sich einer schweren Entstellung der inneren Gesinnung von Hindenburg» schuldig. WaS hat nun dt« Harz burger Front d«m «ntgegenz»stellen? Mangelnd« Einig keit, inner« Zersplitterung, den rücksichtslosen Macht willen auf Kosten der anderen, da» Geltungsbedürfnis von Parteiführern. Hindenburg» historischer Name kann auch durch die nicht au» innerem Glauben, son dern aus NützlichkeitSgründen gegebene Wahlhilfe der Eisernen Front nicht verdunkelt werden. Schwere SchlSgerei vor einem Arbeitsamt »1 Z»aug»g«st«N«ngen Berlin, 9. März. Vor dem Arbeitsamt Nordost kam es heute vorm'tt-'a zwischen Angehörigen der NSDAP und Erwerbslosen, anscheinend Kommunisten, zu einer schweren Schlägerei. Die Nationalsozialisten erhielten nlötzlich Ver stärkung von ungefähr 100 Mann und versuchten, in da» Arbeitsamt einzudringen- Die Polizei trieb unter Anwendung de» Gummiknüppels di« Meng« auseinander. 6t Personen wurden zwangsgestellt. Politische Zusammenstöße in Düsseldorf Düsseldorf, 9. März. An verschiedenen Stellen der Stadt kam eS heute nachmittag zwischen National sozialisten und Kommunisten zu Zusammenstößen. Lin Hindenburg bei der Einweihung de» Dannenberg-Denkmal», wo ihm erneui als dem Retter Osipreußen« die Treu« geschworen wurde. Nationalsozialist wurde durch einen Schuß leicht verletzt. — An der Kirchstvaße wurde heute abend ein Stahlhelmer von Kommunisten niedergestochen. Einer Streife der Schutz polizei gelang eS, den Täter zu stellen. Beim Abtransport zur Polizeiwache wurden die beiden Beamten von etwa 20 Kommunisten überfallen. Einer der Bimsten wurde zu Boden gerissen und mißhandelt. Der andere Beamte machte oon der Schußwaffe Gebrauch und verletzte einen der An greifer, die die Flucht ergriffen, den Verletzten und den be freiten Arrestanten Mitnahmen. Der Polizeipräsident hat mit Rücksicht auf diese Vorkommnisse die für morgen geneh migte Wahldemonstration der KPD. verboten. Vereitelte kommunistische Zersetzungsversuche bei der Reichswehr Berlin, 9. März. In der Zeit vom 1. Januar bis zum 1. März 1932 sind von den Dienststellen der Reichs wehr insgesamt 63 kommunistische Zersetzungsversuche, in den meisten Fällen durch Flugblattverteilung, gemeldet worden. 19 Kommunisten hat die Truppe selbst auf frischer Tat ertappt, während 7 durch die Polizei festgenommen wurden. In der gleichen Zeit wurden 11 Angriffe auf Munitionslager gemeldet, die alle, meist unter Anwendung der Waffe, vereitelt wurden. In diesem Zusammenhang ist eS von Interesse, daß das Reichsgericht im Jahre 1931 gegen nicht weniger als 10 Personen wegen Zersetzung der Wehrmacht verhandelte und dabei Strafen von insgesamt 16.5 Jahren Festungshaft verhängte. Neich;b«mkaurweis oom 7. Mrr Berlin, 9. März. Nach dem Ausweis der Reichs bank vom 7. März 1932 hat sich in der verflossenen Bank woche die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln, Schecks, Lombards und Effekten um 149,6 Millionen auf 3682,7 Millionen RM verringert. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und -Schecks um 55,4 Mil lionen auf 3268,3 Millionen RM die Bestände an Reichs schatzwechseln um 9,6 Millionen auf 34,2 Millionen RM und die Lombardbestände um 84,6 Millionen auf 218,4 Mil lionen RM abgenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusam men sind 97,4 Millionen RM in die Kassen der Reichsdank zurückgeflossen und zwar hat sich der Umlauf an Reichs- banknoten um 89,4 Millionen RM auf 4178,9 Millionen RM, derjenige an Rentenbankscheinen um 8,0 Millionen auf 411.1 Millionen RM verringert. Dementsprechend haben sich die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen auf 16.1 Millionen RM erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 318,9 Millionen eine Abnahme um 103,9 Millionen RM. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen haben sich um 40,9 Millionen auf 1036,4 Millionen RM vermindert. Im einzelnen haben die Goldbestände um 48.5 Millionen auf 880,0 Millionen RM abgenommen und die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 7,6 Millionen auf 156,4 Millionen RM zugenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungsfähige Devisen beträgt 24,8 Prozent gegen 25,2 Prozent in der Vorwoche. Zwischenfall aus einem französischen Kriegsschiff Paris, 9. März. An Bord des französischen Tor- pedobootes „Vesco", das gegenwärtig im Hafen von Tou lon liegt, hat sich ein ernster Zwischenfall ereignet. Ein Oberbootsmannsmaat, der einem Matrosen scharfe dienst liche Vorhaltungen gemacht hatte und daraufhin von die sem und anderen Matrosen angegriffen worden war, ist plötzlich verschwunden. Die vorgesetzte Behörde nimmt an, daß der OberbootSmannSmaat das Opfer eine» Racheaktes geworden sei. Mehrere Mann der Besatzung wurden tn Hast genommen. Weitere Verhaftungen in der Prager BolkSsport- angelegenheit Prag, 9. März. Die Zahl der deutschen national- sozialistischen Studenten, die wegen Zugehörigkeit zu der Organisation „Volkssport" tn Hast genommen wurden, hat sich auf 20 erhöht. ES sollen aber noch weitere Verhaf tungen bevorstehen. — Die deutschen Universitiitsbehörden und die Deutsche Nationalsozialistisch« Partei bemühen sich um Beschleunigung des Verfahrens gegen die Studenten, bei denen e» sich offensichtlich um romantisch veranlagte jung« Leute ohne jede ernste politische Bedeutung handelt, deren Angelegenheit jetzt nur von tschechischer Seite als sensationelle Hochverratsaffäre aufgezogen wird. Va« neu« vierpsennigstück kaum im Verkehr und sch«u «mgefälkcht Berlin, 9 März. Ges'^rn sind die ersten Mervfennig- stücke in den Verkehr gelangt, und schon haben sich Leute gefunden, die sie zu Einmarkstücken umgefälscht haben. Auf der Kriminalpolizei erschien-n gestern und heute vormittag einige Geschäftsleute und zeigten Bierpfennigstücke vor, die versilbert und als Einmarkstücke in Zahlung gegeben worden waren. Der betreffende Betrüger bat sich zunutze gemacht, daß die Vierpfennigstücke nur eine Kleinigkeit größer sind als di« Markstück« und denselben Adler auf der Rückseite tragen Die Polizei mahnt deshalb zur Vorsicht und weist darauf hin, daß die Vlerpfennigstücke zum Unterschied von den Ein markstücken keinen Arabeskenkcanz haben und daß auch oie Zähnung am Rande fehlt. Neue Feindseligkeiten in CH in Genf, 9. März. Das Völkerbundssekretariat hat von amerikanischer, holländischer, japanischer und chi nesischer Seite heute Mitteilungen über die Lage in Schanghai erhalten. In einer Mitteilung der japani schen Delegation wird erklärt, daß am Morgen des 7 März chinesische Truppen die vordersten japanischen Li nien bei Seking angegriffen hätten. Japanische Flieger hätten umfangreiche chinesische Truppenbewegungen fest gestellt. Der chinesische Delegierte machte die Mitglie der des Völkerbundes auf ein Interview einer ameri kanischen Zeitung mit dem japanischen General Shira- kawa aufmerksam, aus dem hervorgeht, daß Japan in der Gegend hon Peking—Tientsin neue militärische Operationen plane, weil dort nach japanischer Ansicht Unruhen bevorstünden. Nach einem amtlichen chinesischen Telegramm! sol len bei Kiating, Huangtu und Taischong am 7. Mär heftige Kämpfe stattgesunden haben. Der Untersuchungsausschuß des Völkerbundes für den 13. März in Schanghai erwartet Paris, 9. März. Wie die Agentur Jndopacifique aus Schanghai berichtet, wird der Untersuchungsausschuß dcs Völkerbundes für die Mandschurei am 13. März dort erwartet. Ein Telegramm des chinesischen Delegierten in Genf, Den, das vom chinesischen Außenminister bekannt ge- geben worden sei, besage, daß vor Eintreffen des AuS- schusses keine Verhandlungen angebahnt werden sollen. Vereidigung des neuen mandschurischen Staatsoberhauptes Tschangtschung, 9. März. Der junge chinesische Exkaiser Puji leistete heute den Eid als Oberhaupt deS neuen mandschurischen Staates. Die MrlSnderlolmüe Berlins 128 600 Fremde leben in der Reichshauptstadt Tie geringfügige Bevölkerungsabnahme der Re'chs- hauptstadt macht sich auch in der Fremdenkolonte Ber lins bemerkbar. Während im Dezember 1980 noch 186 336 Ausländer gezählt wurden, di« dauernd in Berlin lebten, sind e» am 81. Dezember 1S31 nur noch 128 598 Fremde gewesen, die in der NeichShaupt- stadt ihren dauernden Wohnsitz aufgeschlagen haben. Die Verminderung, 5,7 Prozent, ist in erster Linie durch Fortzug zu erklären. Berlins Ausländerkolonie bestehl zum überwiegen den Teil aus Angehörigen europäischer Nationen. 86,6 v. H. aller tn Berlin ständig lebenden Fremden ent stammen europäischen Staaten. Unter ihnen überwie gen die polnischen Staatsangehörigen bet weite«. 29 314 Polen mit dem ständigen Wohnsitz Berlin sind am 31. Dezember vergangenen Jahre- gHählt worden. An zweiter Stelle stehen die Oesterreicher mit 21868 Vertretern, ihnen folgen di« Tschechoslowaken, die 17 098 Köpfe stark sind. Aus Großbritannien und Ir land kamen 2213 Personen, au» Italien 1966, au» Schweden 1361 und aus Frankreich 1027 der Berliner Ausländerkolonie. Daneben sind noch aNe europäischen Staaten in ihr vertreten. Von Uebersee kamen 2047 Bürger der Bereinigten Staaten und 1074 andere Ame- rtkaner. Aus dem Fernen Osten stammen 177S Men schen, darunter S62 Angehörige der beiden feindlichen Mächte China und Japan. Berlin» Fremdenkolonie Mt 46! pustralt« 12188 g tner «i hnbekan» A Im müller d sruf 2Ü ! 1980 wa die Ziffe dir vere Millionei über 8,3 Unt« Deutsch!» Während und 1S8l wurden ' gezählt, nicht da» die Arbei hat sich i trug Eni ziger Arl Iland. Ei lose gezä I England 1981. In I Bollarbei Statistik I I niedrigstem I Muß die I erhöht. 4 I Wiederum Iwakei mii I November I 329 800 r I nennen. I ämter En I bettsärntei Iber 1931 I rigsten Si I beitSlosenz I stigste Arl I zuwetsen, I suchenden I Ende 1931 I chen dasüi I Frankreich I Millionen I November I Arbeitslos I rückstchtige I versichere I arbeite« e I bettSlosenz I Ende Dez I glieder zu I werkschastS I Schweden I 76 200 od I arbeitslos I markte- m I Jahre 19- I beitsämter I Trotz eine I ArbeitSma I dern noch 1 1981 wirrt I telt. 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