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Auer Tageblatt : 21.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-193209211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19320921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19320921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1932
- Monat1932-09
- Tag1932-09-21
- Monat1932-09
- Jahr1932
- Titel
- Auer Tageblatt : 21.09.1932
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Beilage zu Nr. LS8 de» vuer Tageblatte» und vn»etger» für da» Erzgebirge Mittwoch den >1. September 19SL Turnen * Sport-Spiel Amtlich«» Organ de» vereinigte« Saue» Erggebirge im BMBB. Tnrnerschast von 1878, «ne vnfammlang der Fraaen am Mittwoch, den ri. September nach dem Lnrnen im »Partsthlößch«»". r»nni»ov»rein Vlau-Weib, e. V., Aue Da« MeldeergeLnta zu den veeeinowettfpielen ist mit N«n. irungea »on SS Einzelpersonen zu 7V Wettbewerben ckl» erfreulich zahlreich zu bezeichnen. Di« stattgefunden, Auslosung erbracht» überraschend« Smentwustellungen, wchch« di, ersten Sptelergeb- niff« gänzlich osfenlasfen «erden. Der Spiebplan hängt in der Mastanlage au», vergewissere fich t«d«r baldigst über d«n Zeitpunkt sein« ersten Wettspiel«, durch Einsicht in den Plan oder durch Erkundigung beim lurnterleiter, Ruf 101S Au«. Ln di« Erfüllung der Voraussetzungen zur Spiel, beteiltgung durch Beitragekeiftung bis zum laufenden Me^at wird nochmal» aufmerksam gemacht. L-»b»«n LeutWaichr Fußballelf gegen Schweben Der Sptelausschuh de« Deutschen Futzball-Bunde« hat jetzt die deutsch« Mannschaft ausgestellt, die am 28. September in Nürnberg den Länderkampf gegen Schweden zu bestreiten hat. Die deutsche Mannschaft steht wie folgt: Tor: Jakob (Jahn Regensburg); Verteidigung: -aringer (Bayern München), Stubb (Eintracht Frankfurt); Läufer: Böhm (1. FT. Nürnberg), Leinberger (Svg. Fürth), Knöpfte (SBg. Frankfurt); Stürmer: Bergmater, Krumm, Rohr (alle Bayern München), Richard Hofmann (Dresdner ST.), Kobierstt (Fortuna Düsseldorf). Rekorb-Sitternatitmalt R. Hofmann und da» Nürnberger Länderspiel Zn der Chronik der deutschen Fußball-Länderwett- kämpfe steht nicht nur verzeichnet, welchen Aulgang .die einzelnen Spiel« genommen haben, ob also wir oder di« Gegner siegreich vom Felde gegangen sind oder ob sich beide Mannschaften in die Ähren de» Tage teilen mutzten, sondern di« internationale Chronik de» Lyv. enthält auch die Namen der Spieler, die die deutschen Farbe» im internattonalen Wettstreit ver treten habe«. E» schien weiterhin nicht die Vereine dieser Spieler und schließlich kann man dort neben den Ergebnissen noch lesen, wer die Tore für Deutschland geschossen hat. Schützenkönig ist gegenwärtig Ri. chard Hofmann. Und so, wie dt« Dinge liegen wird er e» auch noch «in« ganz« Weile bleib»», denn sein Vorsprung vor den Rangnächsten ist doch! recht be trächtlich. Nicht weniger al» zwei Dutzend Treffer konnte Richard Hofmann bi»her auf sein Konto brin gen. von den Spielern, die heut« noch aktiv find, sind dem Dre»dner Franz, Frank und Kuzorra am nächsten gekommen, di« j« fünfmal den gegnerischen Torwart überwunden haben. Di« übrigen, die zwt- und de» WefterzgebirgSturngaueS (DT.r schen diesen drei Spielern und Hofmann liegen, kom men für Länderspiele nicht mehr ist Betracht. Nach dem e».Richard Hofmann schon vor »wei Jahren ge lungen ist, sich an die Spitze der internationalen Tor schützen des DFB. zu setzen, hat für ihn da» Nürn berger Länderspiel gegen Schweden deshalb besondere Bedeutung, weil Richard Hofmann nun auch Rekord- Internationaler Mrd. In Helstngfor» trug er im letzten Länderspiel gegen Finnland zum 31. Mal den Länderdreß und erreichte dadurch den von Heinrich Stuhlfauch ausgestellten Rekord. Ausgerechnet in sei ner eigenen Heimat wird dem Heiner nunmehr sein Rekord entrissen werden, den er seit dem Länderspiel gegen Italien in Turin am 28. April 1929 inne ge habt hat. Damals stand Stuhlfauth zum 19. Male in der deutschen Länderelf? gegen Schottland wurde er nochmals aufgestellt und im Frankfurter Rückspiel ge- gen Italien kam er am 2. Mär» '1930 zum letztem Mal zu internationalen Ehren. Richard Hofmann hat unglaublich! schnell Karriere gemacht. Als der DFB. im Herbst 1927 seine Amster damer Olympia-Vorbereitungen zu einem apwissen Ab- schlutz gebracht hatte und nach fast zehnmonatiger Pause wieder einmal eine Ländermannschaft auf, die Bein» brachte, gehörte auch Richard Hofmann zu den neuen Debütanten. Mit dem Kopenhagener Länderspiel vom 2. Oktober 1927, bei dem — außer Hofmann — von bekannteren Spielern Leinberger, Frank, Brunk« und Mantel gleichfalls zum ersten Male den DFB. vertreten haben, eröffnete dieser das dritte Drittel (einer Spiele, das nunmehr in Nürnberg mit dem 90. Länderkampf seinen Abschluß findet. Nur achtmal war Richard Hof mann nicht dabei; sonst stand er stets im deutschen An griff, in dem er Manches beachtliche Ergebnis mit er ringen half. Auf Hofmann entfallen 24 von 68 Tref fern. Zweifellos eine ganz ausgezeichnet« Leistung!, die jedoch noch deutlicher in den Vordergrund rückt, wenn man die 15 deutschen Treffer aus den acht Spie- len in Abzug bringt, bet denen Richard Hofmann nicht dabet gewesen ist. Bon den Spielen, an denen Richard Hofmann bisher teilgenommen hat, wurden zehn ge wonnen und sechs verloren, während fünf unentschie den endeten bei einem ÄesamtoerhältniS von 53; 43 Treffern. Wie für Richard Hofmann, so hat da« Nürn berger Länderspiel auch für Leinberger besondere Be deutung, denn gleichfalls wird Stuhlfauth- alter Re kord nun auch von Leinberger erreicht. Ganz nahe heran an Stuhlfauth rückt als Dritter im Bunde der Frankfurter Knöpfle, der in Nürnberg zum 20. Mal« die deutschen Farben im internationalen Wettstreit ver tritt, nachdem er am 15. April 1928 im Berner Län derspiel gegen die Schweiz zum ersten Mal» in der deutschen Nationalmannschaft gestanden hat. Der Zmisnmteusiea der deutsche» Leichlatdleten Oku«: Der IdO-m-Lauf in Weimar. d«n überraschend Eillmeist«r-Deutsch. land (link») vor Körnig (recht») gewann. Anten: D«r sovm-Lauf in Düsseldorf, in dem Schilgen (links) vor dem her vorragenden französischen Mittel streckenläufer Ser» Martin (im dunk ln, Trikot) fi«te. Di« deutschen Leichtathleten traten am gleich«« Lag» z» Länderkämpfen gegen Frankreich und dt« Schweiz an und errang«* beide Mal« itb«rlegr«, Steg«. LaubsSrbung und Laubfall Die wirksamste Urisache zur herbstlich bunten Färbung de» Laube- geben Vie ersten kcuten Nächte. Und schon wenige Tage nach d«m Temperatursturz zeigt sich der Er folg: alle» Blattgrün verschwindet, um den roten und gel ben Farbstoffen die Herrschaft zu überlassen. Man kann allerdings oft beobachten, daß auch das Licht dabei eine nicht unbedentende Rolle spielt. Daher kommt eS, daß die herbstlich« Laubfärbung in Gärten, in denen die Bäum« nicht so «drängt stehen und die Kronen ringsum voll be lichtet sind, viel schöner und reicher auftritt. Der Laubfärbung sollst der Laub sall. Aber nicht erst jetzt j« Herbst Hetzer Laubfall besonnen, sondern schon seit Monaten, mitten im Sommer, fielen die ersten Blätter von den Bäumen. Man hat beobachtet, baß von dem Tage an, da dis Fülle des Sonnenlichte- abzunehmen beginnt, auch der Laubfall «tnsetzt. Da- Sonnenlicht erreicht seine höchste Kraft zwischen dem 20. und 25. Juni und nimmt dann allmählich ab. Gleichzeitig mit dieser Ltchtabnahme fallen auch die ersten Blätter. Zunächst geht dieser sommer liche Laubfall, der von dem durch Trockenheit verursachten Hitzelaubfall jedoch streng zu unterscheiden ist, so langsam vor sich, daß er überhaupt kaum wahvgenommen wird. Erst wenn die Lichtstärke mehr und mehr abntmmt, setzt er stär- ker «in, um so mehr, al» die Blätter mittlerweile auch ihre Nährstoff« an die den Winter überdauernden Holzteile de» Baume» oLzugeben beginnen. Gleichzeitig verfärbe» sich ' auch ihre Säfte, so da- bi« auf natürlichem weg« absterben- den Blätter ihre Naturfarbe verlieren. Dieser natürliche Laubfall vollzieht sich bvi den «inzel- nen Baumsorten gbeichwohl sehr verlschichen. Bet manchen Bäumen, so den Buchen und Eichen, beginnt er an den obersten Zweigen, bei den Weiden, Linden und Pappeln dagegen umgekehrt unten, so daß also di« oberen Zweige länger belaubt bleiben. Gewisse Bäume, wie z. B. der Gingkobaum, verlieren ihr Laub alljährlich tnnerMb weni ger Tag«, während Eichen und Buchen ihr« Blätter so langsam ab werfen, daß ein Teil de» Laube», obgleich e» längst Abgestorben ist, den ganzen Winter über am Baume bleibt. Am schnellsten lösen sich dl« Blätter nach plötzlichem Frost, wobei sie, nebenbei bemerkt, stet» mehr oder weniger grün bleiben, so daß man die vom Frost getöteten Blätter daran am sichersten erkennt. Gin Forscher machte die Be- obachtung, baß nach einem Nachtfrost «in Bergaborn im Verlaufe einer halben Stunde 16 518 Blätter verlor, was einem Abfall von neun Blättern in der Sekunde entsprach. Eine Roßkastanie büßte in der gleichen Zett 6526 Blätter ein, also ungefähr drä Blätter in der Sekunde. Der natür liche, d. h. der durch allgemein« Entkräftung hervovgevufene Laubfall geschieht, 'Wie man weiß, wesentlich langsamer. Bei der Zitterpappel geschieht die» allerdings noch verhält- niSmäßig schnell, da sie während der Zett deS stärksten Laub- falleS normalerweise ein Blatt in der Sekunde abwirft. Bei anderen Bäumen indes gehen bet ruhiger Luft oft Minu- ten, ja ganze Viertelstunden dahin, ohne daß ein Blatt fällt. Tritt der erste Frost verhältnismäßig spät ein, so vollendet sich der Blattfall als biologischer, im entgegengesetzten Falle als «in meteorologischer Akt. Der Beginn der allgemeinen Laubfärbung, weniger der Eintritt des allgemeinen Laubfalles, stellt eine höchst charakteristische Phase deS jährlichen PflanzenlebenS dar, so daß diese direkt als Herbstdatum bezeichnet wird, und zwar gilt in der Phänologie als Herbstdatum eines Ortes das arithmetische Mittel deS durchschnittlichen Beginns der Laubsärbung von Roßkastanie, Rotbuche und Stieleiche. ! Er tritt in ganz Deutschland ungefähr gleichzeitig ein, näm- lich in der überraschend kurzen Spanne vom 10. bis 20. Oktober. Unterschiede zwischen West und Ost sind nicht festzustülen, doch setzt die Laubsärbung in b«r Höhe früher ein als im Flachland. Auto« wußte nichts von feiner Eh«. Eine traurige Geschichte, fand kürzlich vor einem ungari schen Gericht ihren vorläufigen Abschluß. Traurig freilich nm in den Augen aller geknechteten Ehemänner, sehr erfreulich da gegen für alle auf ihre Recht« erpichten Frauen. Eine» Taget — eS ist schon ein wenig her — kam der brave Bahnbeamt« Anton H. zu der Erkenntnis, daß er mit seiner Frau nicht weiter leben konnte. Also machte er kurzen Prozeß und strengt, die Scheidungsklage an. Grund genug dazu war seiner und seine» Anwalt Ansicht nach vorhanden, denn seine besser, Hälfte hatte ihn während der sechsjährigen Ehe verschiedentlich mit Haushaltung-gegenständen aller Art, als da sind Aus klopfer, Teppichbürsten, Rollbolz, ausgiebig behandelt. So standen Anton und sein Weib eine» schönen Tage» vor dem Kadi. Dieser schlug vor, daß die Ehe mit beiderseitigem Ein verständnis geschieben werden sollte. Anton war damit ein verstanden, aber als man seine bessere Hälfte um ihre Meinung befragen wollte, machte man die Entdeckung, daß die würdige Dame den Sitzungssaal verlassen hatte. Sa konnte der Richter mit ruhigem Gewissen zu Gunsten Anton» entscheiden und ein Versäumnisurteil gegen die fluchtige Frau fällen. Der glück liche Mann verschwand aus der bisherigen ehelichen Wohnung, und al» die Frau nach einem Monat keinen Einspruch argen da» Urteil erhoben hatte, wurde e» für rechtskräftig eicklart. Leider wird der Mensch durch schlechte Erfahrungen nicht klug. So auch nicht Anton, der Geschiedene. Er batte nicht» Eiligere» zu tun, als sich wieder zu verlieben, und nachdem er seiner Braut ein Jahr lang treu gewesen war und geoavbt hatte, um sich einen neuen Hausstand gründen zu können, ging er zum Standesamt und meldete da» Aufgebot an. Die Antwort, die er erhielt, warf ihn beinahe zu Boden: „Sie wollen heiratens Sie haben ja noch eine Frau!" Um e» kurz zu machen: Der Fall fand folgende Aufklärung: Fast ein Jahr nach dem Urtefl war Anton» verflossener Frau eingefallen, daß sie damal» den Saal verlassen Latte, bevor die Entscheidung fiel. Nun lief das sonderbare Weib zum Anwalt und bat diesen um Rat. Dabei redete die Frau so wirre» Zeug, daß der Jurist zur Ueberzeugung kam. eS mit einer Geistesgestörten zu tun zu haben. Er lieh sie durch einen Arzt untersuchen und fand seine Annahme bestätigt. Uno nun begann da» Räderwerk der wohl löblichen Justiz wieder zu arbeiten. ES drehte den ganzen Pro zeß zurück, warf da» Urteil um, erklärte, dis Frau sei schon damals geisteskrank gewesen und nach ungarischem Gesetz könne deshalb keine Scheidung ausgesprochen werden. Der arme Anton ist wirklich zu bedauern. Die mißglückt« Eroberung von Korsika. Bekanntlich erheben die Italiener nicht ohne Recht An spruch auf dm Besitz von Korsika, da» geographisch und völkisch zu ihrem Lande gehört. Und so gerieten kürzlich zwei elf- ädrige Bmgel von der Apenninhalbinsel aus den Einfall, Korsika zu erobern. Zu einem so kühnen Unternehmen fehlt« hnen ihrer Ansicht nach nicht» andere» al» ein Schiff. Da anden sie tm heimatlichen Hasen in Gestalt einer Segeljacht, >ie dort nacht» lag und nicht bewacht war. Kurz entschlossen chlichen sich die beiden jungen EroberunaSlustigen an Bord, ließen ab, setzten die Segel, so gut st« da» konnten, und fuhr« au» dem Hafen hinau» nach Westen, wo Korsika liegen mußt«. Und wirklich tauchten »ach einem Tage au» dem blauen Mittelmeer die Berakämme einer großen Insel auf. vorsichtig wie die Seeräuber kreuzten die beiden nun an der Küste ent lang, um etnm Landungsplatz zu suchen, wo sie nicht be obachtet würden. Leider war aber bald tm Norden, bald i« Süden, bald im Osten ein Segel zu sehm, und die Eroberung mußte ein wenig hinausgeschoben werden. Darüberhin ver gingen zwei Tage. Schließlich waren die wenigen Lebend mittel an Bord aufgebraucht, und mit dem Mut der Ver zweiflung wurde beschlossen, auf jeden Fall zu landen. Da» Manöver selbst glückte, aber kaum hatten die beiden den Strand betreten, da standen zwei bärbeißige Uniformierte vor ihnen, die sahen italienischen Karabinieri» verzweifelt ähnlich und brummten: „WaS wollt Ihr hier? Wie kommt Ihr von Italien hierher nach Sardinien?" Sardinien! Die Jungen rissen die Mäuler auf. Sardinien! Und dann heulten oie tapferen Eroberer Korsika» vor lauter Verzweiflung und Ent täuschung. Dt« Prügel, dt« ihrer drüben in der Heimat warteten, waren ja nicht» gram dies« fürchterliche Ent täuschung: Korsika erobern wollen und « Sardinien der PoÜM « N» U-n-
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