6 wegS ferne von uns waren. Da entrüstete ich mich mit meinen Brüdern, mit denen in Gemeinschaft ich seit Jahren eifrig das Wort Gottes durchforscht hatte, über solchen Frevel an dem Heiligthume un serer Gemeinde, und erklärte mit andern: daß wir die, welche als Resultat ihrer freien Forschung her ausgebracht hätten, daß das Apostolische Glaubens bekenntnis! Lüge sey, nicht als Lehrer einer Kirche, die darauf gegründet sey, anerkennen könnten; zu gleich unsern Glauben vor aller Well bekennend. Mir däucht aber auch, daß das die allerverfinstertste Vernunft, wenn auch nur ein Fünftem von natür lichem Lichte übriggeblieben ist, begreifen kann, daß wenn der eine sagt: „Ich glaube das" — und der andere: „Ich glaube das nicht" — beide nicht Eines Glaubens sind, und beide nicht an derselben Kirche lehren können, die nur durch die Glaubenö- einheit an dasselbe Bekcnntniß gebildet wird. Wir mußten wol den Wölfen, die in dem Schasskleide der Volksgunst in unsre Gemeinde brechen wollten, wehren. Ein solches Bekcnntniß erregte auch in unsrer Gegend einen solchen Haß, daß ich zwey Mal in