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Sächsische Staatszeitung : 17.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-193203176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19320317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19320317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-17
- Monat1932-03
- Jahr1932
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 17.03.1932
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Veite r zu Ar. os ihr« Zspm»«g Pi Nv-fWrunWbtstiinmungen Aus der LandeshMptfiadt nicht kei^ begrückete» Bedaake» uilleUlegt. Nun «hebt sich in de» gegeben« Streit Vie weit«« Ire»«, ob der Artikel 17 da Retck-sckrfassun- Ler Koenmucksüschen Perlit «ick voMwafe^ sie habe dmch einer auästchtNche« ZWckmdcketur denncht da« Spitt Hstker« Verordnung-recht ist versaflungen bereit» allo den Charakter sassung nicht. Wenn Ia»s»lat t» Vertin. Gennatkontulat« von junge Vechchen einige Aombnung des Vertesdigungsvesens in OLaemakf. Kopenhagen, 16. März. In der heiligen Sitzung de» Landsthing wurde durch die gemäßigt« Linke eine Varlage auf Neuordnung de» verteidig »ngswese«»; eingebracht, die auf Lruud vou L«bandluu-en auSgearbetlel worden ist, die seit längerer Zeit zwischen der gemäßigten Linien und den Regteru»-«parteie» tSoziatdemokraten und radikale Linke) geführt wurden. Die Borlage zur Neuregelung de- Landes- »ertetdiguntzswesenS, die mit de, Stimmen der Negierung-Parteien und der gemäßigten Linken gegen die Konservative» durchgeführt wird, basiert auf dem Normalbudget von 24 Mil lionen Kronen. Hierin find die Ausgaben für Anschaffung und Erueoerung von Krieg-- material riudegriffe». Ler Äeneralstab wird dem Generalkommando unterstellt. Die Truppenabteilungcu werden in zwei Divi sionen znsammengefastt. Der Landsturm wird abgeschafft. Ed sollen alljährlich 8000 Mann einberufen werde« Außerdem sollen 2000 Mann sog. Garnisontruppen einbernfen weiden. Diese Garnisvntrnppen, die auf Grund frei willigen Eintritt» ausgebracht werden sollen, sind dazu bestimmt, den größten Teil de» Wacht- und Arbeitsdienste» zu übernehmen. Die Infanterie wird in acht Regimenter cingeteilt. Die Aus bildungszeit beträgt fünf Monate. Die Zahl der Unteroffiziere und der Offiziersschüler wird von 10 auf 12 Proz. erhöht. Die Zahl der aktiven und Reserveoffiziere wird stark eingeschränkt. Die Musikkorp» werden abgeschafft mit Aus nahme derjenigen der Leibgarde. Die Bestimmungen über die See wehr (Marine) besagen u. a., daß die drei setzt vor handenen Panzerschiffe in kämpf- fähigem Zustande gehalten, aber nicht erneuert werden sollen. Außer diesen drei Schiffen und anderenr älteren Schiff-material wird die Flotte 16 Torpedo- und Unterseeboote, ein Minenschiff und ein Hils»fahrzeug umfassen. Die Marinemannschaften sollen hauptsächlich an» Freiwilligen rekrutiert werden, doch kann auch ZwangSeinbernfung erfolgen. Die Ausbildung dauert 4 bi» 10 Monate. Da» Budget de« Marineministeriums beträgt 11,8 Mill. Kronen jährlich. Vie Aste der Sigaatarmächie « Ksvao überreicht. Gens, 16. lWrz Die angekündigte Note der Signatannächte »st, wie von beteiligter Seite vertäutet, heute nachmittag in Kowno durch emen Kolleklivschritt der Mächte überreicht worden. Berlin. 16. Biarz Zu der Meldung, daß von Litanen AuS- sührungSbe-immungen zum Memel- statut erlasse« worden seien und die Zustim mung der Signalarmächte gesucke» l-ab« sollen, «fahren wir von unterrichteter Stelle: D»e Litauer bemühen sich seit zwei Jahren, solche AuSführungSbestimmuugeu zu «lassen und die Zu stimmung der Signatarmichle zu erlange». Diese ordnung-recht nach Art de» Artikel- 48 gegeben wird, so wird ihre freistaatliche Verfassung nicht weiter berührt al- die de- Reiche» durch den Artikel 48. Auch die Frage, ob die Ermächtigung de- Reich-Präsidenten Maßnahmen von der Art deckt, wie sie hier getroffen sind, hat der Staats- gerichiShof bejaht. Daß die finanzielle Wirkung iu einer erheblichen Ersparnis besteht, ist unbestritten und gerade daS ist da» Wesentliche der Ermächtigung de» Reichspräsidenten. Keine Hinaufsetzung des Wahtottrrs in pre«-e«? Berlin, 16. März. Zur Frage der Hinanssetzung des WahlalterS i» Preußen verlautet von sozialdemokratischer Seit«, daß die sozialdemokratische Frak tion gegen den Gesetzentwurs der Wirt schaft-Partei stimmen würde, wenn dreser im Landtag zur Verhandlung kommen sollte. Da der Gesetzentwurf aber erst nach Abschluß der Haus- haliauSsprache zur Beratung gestellt werben soll und die Ha«»hattberatu«g voraussichtlich auch die Freitagsitzung noch aussüllen wird, so nimrm man an, daß, wenn der Landtag, wie vorgesehen, am Freitagabend srine Tagung abschließt, der wirt schaftsparteiliche Gesetzentwurf überhaupt nicht mehr zur Verhandlung kommt. UM« diesen Umständen icheiut eine Hinaufsetzung des Wahl tn einzelnen Lackes- Vorhände«, breickrachttgt emer freistantlichen Ber sür die Länder «in Ber- Ratsfitzung. Außer der bereit» gemeldeten Schließung dr- Johannstädter kinankeckhairse- wurde tn der Rat«- sitz»ng am Dienstag m«. noch beichloffen, al- Sparmaß»»hme ab Ost«« die 8 und die zweite «SdcheibrrnfvschMc z»za«m«zutegen rind die ü MädchenberusSschulc zu verlege«. — Zum Kon rektor am Litzthumschen Gymnasium wählt« der Rat Studienrat Erich Sporbert. Ore Generalstreik in Polen. Warschau, 16. Mär^z. I» «estgattzicn kam e» bei dem sür den heu tigen Tag angesetzten Generalstreik zu schweren Tumulten. I« demonstriert« etwa 8M Arbeit« vor dem Ardeftechet». Die Polizei euert« in di« Menge und verletzte mehrere Personen. Schließlich gelang el ihr mÜtelS TrinengaSbomben die Demonstranten zu zerstreuen. Zu schweren Zusammenstößen kam es auch in der westgalizischen Stadt Saybusch, wo die zu sammengezogene Polizeimannschast auf demon strierende Arbeiter und Arbeitslose zwei Salven abgab, wodurch eine Person getötet, drei schwer verletzt wurden. Der für ganz Polen au-gegebenen Gen er al- streikparole wurde im polnifch-ober- fchlesische« Jndastrierevter so gut wie überhaupt nicht Folge geleistet; dagezen streike« im Bielitzer Jckustuerckier die Textil arbeiter, ohne daß jedoch auch hier die Streik aktion größeren Umfang angenommen hätte. Washington gegen die »«ckknnmiq hetz nenelt ntonsfihnei^lhen ^segiekung Washington, 16. März. Im Staatsdepartement wncke heute erklärt, daß weder Amerika die marrdschnrische Repierang anerkennen wecke, noch daß e» angesichts des AttikelS 2 der Reunmächtepakt«» für irgendeine Signatarmacht zulässig erscheine, diese Regierung al» legitime Vertretung der mandschurischen Pro vinzen China» anzuerkemwn. Länder garantiert. Dies« Grundsatz tst durch die preußische Verordnung nicht verletzt worden. Da» Wesentliche der Ermächtigung ist, daß den Ländern in bezug auf die Zahl der Ab geordneten ein selbständige» Bervrd- nungSrecht gegenüber dem Parlament gegeben wird Ein derartiges selbständiges alters durch den gegenwärtigen Landtag mehr in Frage zu kommen. Vaal des Reichspräsidenten an die Hindenburgausschüsse. Berlin, 16 Rkärz Der Reichspräsident empfing heule den Ar beitsausschuß der Bereinigte« Hmdenburgau-jchüsse, Landrat a. D. Gereke, Gras Westarp, General major v. Wiuterseld sowie Staatssekretär z. D. vr. Kempner und sprach chnen und allen i» den Huldeuburgau-tchüssen tätigen Dameu und Herre» seinen herzUck)«» Dank für die so aufopfernd ge leistete Arbeit aus. Sin Ansrus der SPD. »nm 10. Apnl. Berlin. 16. Mtiz Ter sozialdemokratische Parte»vor- stand nimmt in einem Aufruf an die Partei Stellung zu der Entscheidung des 13. März. Zu nächst gelte e», endgültig Schluß zu machen mit „dem System der nationalsozialistischen Bolksver- gisiung". Es gelle, .Hill« am 10. April „noch gründlicher" zu schlagen als am 13. März e» gelte, die LandiagSwahlen in Preußen, Bay««, Württemberg und den anderen Ländern zu einem guten Ende zu führe« Den Parteimitgliedern wird im Aufruf Ann- kennmig gezollt für die Geschlossenheit, mit der sie die Parole der SPD.: „Schlagt Hitler — wählt Hindenburg" befolgt hätten, eme Parole, die auch für di« Reich-Präsidentenwahl am 10. April nochmals anSgegeben wird. zuvor mehrere Berliner Zck»ng«redaknon« an- gerus« und ihnen mitgeteilt, daß dr«i MitPieder 5« radikalen Stiaßrrgruppe ein Atteatat auf das llckcksch« GeneraUmchilat begehe» »ürdeu. Verrat geübt. Kommunistische Unruhen in Mosrfelven. Frankfurt a. M-, 16. März In dem hessische« Städtchen Woerselden, da» eiae kmumunNffche Mehrhei» st» «emeiudeparla- ment und anch el«e« komnmnkstischen BLrgev- meisier hat, kam e- heul« zu -roßen »«ruhen, weil seit Wochen die Erwerbslosen keine Unterstützung mrhr «hakten haben. Heule wurden zwei Beamte de» Krei-amt- nach Mo«- felden entsandt, von denen einer «IS Komnrkffar eingesetzt »erden sollte. Bei ihrem Eintreffen i» Moerseld«, hatten sich zahlreiche Kmnmunisten vor dem Rathao» eiu-esunden, die die SreotanUS- vertreter daran hinderten, da» Rathau» zu be treten. Tie Kommunisten hatten sämtliche Tele- phouleituugeu durchschnitten. Eine größere Schupoabteil»ng au» Darmstadt wurde bei ihrem Eintreffe« mit einem Hagek von Steinen empfangen. Die Polizei mußte schließ««- mehrere Schüsse abgeben, durch die in- dessrn niemand verletzt wurde. Vie Haussuchungen bei -er RGVAP. Perlt», 17. März In einer Mitteilung de» preußischen Minister» de» Jnuern heißt e-: Die po lizeilichen Feststellungen im Gesamtgebiet de» Freistaat» Preuße» habe» ergebe», daß am Wahltage die sogenaunte» SA-For- matiouen derRSDAP. iu Alarmbereit- schast standen. Die Anordnung dieser Maß nahmen war von der Münchner Befehlsstelle er gangen. E» kann nicht die Ausgabe der preußi schen Behörden sei«, sich mit dieser Befehlsstelle über die Gründe der „Alarm".Anockm»ng au»- einanderzusetzen. Die vielfachen Feststellungen der Polizei in fast allen Gebieten des preußischen Osten- und Nordens lassen keinen Zweisel dar über aufkomme», daß „System" in den vor- bereitluigeu lag und mit dem Temperament ein zelner örtlich« Führer nicht «klärt werden können. Driiigt man sie mit den prahlerischen Reden der NSDAP-Führer vor der Präsidentenwahl in Ver bindung, dann gewinnt man den Eindruck, daß mindestens viele Gruppen und Unterführer der SA. ernsthafte Gewaltmaßnahmen ins Auge gefaßt haben. Kommuitke« weg« «ißtza»dl»»g Rat», »alsozmltste» »er»UeUt. Da» GörlitzerSchnell gericht verurteilte den Matrosen MuScalla zu eine« Jahr Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust, den Arbeit« Ulbert und den Dachdecker Gumpert zu ft ein Jahr Gefängnis und je drei Jahren Ehrvrr- lull. Den Arbeiter Petzold und den Fensterputzer Horrold zu j« neun Mmiatm Gefängnis und je zwei Jahren Ehrverlust Die drei erste« Ange- klagten wurden i» Hast genommen. Die vier erfwn AttgeNogtea gehör«« der LvmmuniSischeu Partei an und hatte» Zettelvertriler der NSDAP am Vorabend der Reich-Präsidentenwahl über fallen und mißhandelt. «»»«rbneter -,»» i» J»ttrtzarla«t»t»rtsche« Rat. Die deutsche Gruppe der Joterpar- lamentarijchen Union wählte am Mittwoch den Zentrum-abgeordneten Joo» zum zweiten deutsche» Mitglied de- Inberparwmtnlansch« Rat-. Da- cmdere demscht Mitglied ist bisher schon Rl»ch«tags»räside«t Löbe. — Weiter wmde in der L'tznng der «brüst «»g-eutwurf de» Aktiv«-« an-ichuffe- S« Iul«parlamentarischen Union de- spräche». Der Entivuis geht i» seinem Inhalt weit hinaus über den der Vorbereitenden Abrüstungs konferenz. Er wird auf einer interparlamentarischen Lvuserrnz noch eingehend beiat« wecken. ' Prüf««-»« sür »le «ÜNrr« Nets« In den letzten Wochen haben an de« öffentlichen Volk» sch «len der Stadt Dresden gemäß dc» landeSgesktzlichen Bestimmungen di» schriftlichen «ad mündlichen Mrüfu»-« für die mittler« Reife stattgesundeu »ud -war an der b7 Volks schule erstmal», a» der 25., 29, 35., 47 und 7. katholischen LolSschuIe zum 2. Male, an del 78. Volksschule (ThrUchschea SchiftSschul») zum 5. Male. Prüfung-leiter war BeztrkSvber- Ichuliat Sturm Zur Prüfung »u-elafftn wurden nach 10 jährigem Schulbesuch i«-gesamt 224 Schuler v« höheren «bteUunq <60 K»«be», 164 Midcheiy. von itmeu HM ei« Schüt« die Prü,««g nicht be standen, 223 haben die mittle» Reis« «langt Aus Grund ihr« Leistu»geu erhielt« 10 Prüstingr d.» Hauptzeusur Id, 45 II«, 71 II, 73 Ild, 23 11^ 1 III. * «oldlaufmetsterschast »er 4. Di»ision Am 19 d. M. wird auf dem Hell« di« dritte Wald laufmeisterschaft der 4 Divttivn an-getrasikn Start: 11,00 Uhr Sattetgaß, Lmtrefs« am Ziel (Rordtor Artlllerwkasn« am Ende d« Kabrice- straße) etwa «b 11.30 Uhr. Um die Waldlauf- meisterjchaft kämps« «ü je «cker Marlnschast die drei Infanterieregiment«, da» Artilleiieregiwcnt, Atikhold Stüts. Vsm Leben und fein Werk. Von vr. OSkar Fischer, F. A. Geißler und vr. Kurt Kreiser. „Wer dem Schönen dient, der dient dem Guten, und Gute» wirkt in fernste Leiten nach." Tein „Verein für »i« Geschichte Dres den»" ist e» hochssreulicherweise zu danken, daß «ine lunsasjeude Windung dieses fast auf allen Stllgcbieien der Musik erfolgreiche» «mheiuusche« Weisters «schein« konnte. DiAaug Ware» größere bw-raphijche Aufsätze nm in Zeit schriften und dgl. sowie m Sammelbänden wie in den von C. F. Kahnt ^Leipzig) herausgegebenen Mvnograph«» moderner Musiker" tau» der Fed« de» Unterzeichneten) verstreut. Rach dem Tode deS beiühurt«ii Tondichters (4- 12. 1924) hatte es Musiljchiiftstell« F. A. Geißler üb«nommen, im Verein mit der da» geistige Elbe ihre» Gatten treubehütendco Witwe dem gesamten Schaffen Prof. Reinhold Becker» ein planmäßiges und lückenloses lii«arischeS Denkmal zu setzen. F. A. Geißln schien dazu vonuhmüch berufen, denn n stand dem Weister künstlerisch al» kenntnisreich« Kritiker, wie al» gleich frohgemuter und liebwerter Mensch durch die Mitgliedschaft de» sogenannte« „Fürsteutische»" persönlich nrhe. Leider hat ei« schleichende Krankheit dieser umsänglich« Arbeit vorzeitig ein Ziel gesktzt. Geißler konnte nur einen Teil vollenden, e» ist jedoch der wich tigste E,«e peinlich genaue, jedoch durchweg von Liebe und herzwarm« Verehrung zeugend« Ana- lyse und Charakterisierung der ihm durch Zahl und Art tmponierend« Serse. Zunächst die ««sangslyrck, von der längst zum Volksliede -ewoidknen „Frühling»,eit" und dem « Pau (Pyrenäen) geschneb«nr« „Z»geii«rbuj im Norde«" ,«» der fest he« Epoche angesang«! Ler „Elilmck-Zyklu-", „LiebeGeb«", die gech- lichei» Gefä-ge, die tzumolvolle Sheik, f«r«r die Balladen („Schloß am Meer", „Trompeter von Vwnville"), die Gejärrge für mehrere Soto- iturrmeu «sw. Wa« Geißl« tider de» Liederstil sagt, wie über die innige Verschmelzung von Wort, Ton und Untermalung, ist bedeutung-voll sür die lyrische Muse Reimold Becker». Alle BoUS'üuUrchleit, bei reicher und ««artig« Har monik spricht auch au- den Wtnnerchäre«, zu denen der Tondichter als Dirigem der „Dresd ner Liedertafel" angeregt wurde. „Mahnruf", „Hochamt im Walde", „Wo ist Gott?", „Choral vou Leuchen" (Preischor), „Sternemmcht", „Tür- meclied" sind da al- Hauptzeugeu de- Erfolge« zu «nnen, nicht minder die intime» Stimm»»gr- bllder für MSnuerchor und Sopran („Heimaltal" u. a. m). Die Dankbarkeit ber Gesangswei k« kommt da- hu, daß Reinhold Beck«» Herz do« Jugend auf du Geig« gehörte. Schon op. t tst ein Kon zert sür violme (ki-Mvll), da- weit« Berbreitung -efiuckeu hat »e-e» de- kunstvolle» und har monisch packend« Gedankeuiuhalt», der auch da- (begleitende) Orchester durchdringt. Da» zweite „Konzut" (L-Mov), die herrliche 6-woll-So«ate, die i» ber gleich« To«« stehende „Romanze" und da« einzig« («»gedruckt«) Streichquartett an» dem Jahre 1912 gehör« hierzu. Zwei Symphonien, bi« symphonische Dichtung „Prinz v. Homburg", d« „Deutsch« Marsch", „Wir wollen sei» ein eintg Bolk von Brüdern" (Bolk-chor), „la memoriain" (Unsern gefallenen Helden) u«d die letzte Schöpfung (Manuskript) „Trau«nnarsch" sind die markanteste» Orchester werke. I« du ab«dfMeude» Oper .Fraue«lob", die tn Drckden, Berlin und andeckwo ost gegeb« wurde, herrscht, der Dichtung und dem Stoff ent- sprechend, da» lyrische Element »or. Kraftvoll bramatych wirkt dm Musik zu dem Einakter .Natbold', der« ergreifevd« Dichtung Felix Dahn «ach einem wtrktichen «rlebnck schuf: An Brnd« r««l« den aadern »nloren gegiaubt«» an du Nocks« »mn Tode des Schtßbckqtg«! «esck Werk, da» tib« sch» viele Bühn« ging, wstcke heute noch seine volle Wirkung tun. Andere Opeinpläne de- M«st«S von „Philippine Welser" blrcken mmrledigt, „Enoch Arden" kam nicht über skizzenhafte Aufzeichnungen hinan-. Ein lesenswerte» Bild de» Lebens- und Wecke- gange» Retnhold Becker» hat vr. Oslar Fischer geschrieben. Er begleitet die Entwicklung und «»»bildung wie die musikalischen SchafserBperiod« de- Tondichters, Geige»» und Chormeist«» mit seinem verstündni» für die subtile Psyche dieleS beweglichen und arbeickftendigen Kunfit«», d« etgenUich komponierte, wo «r ging und ftasck. Wir l«sen von den frühen Erfolg«, von de« stürmisch« Huldigung« m den Konzerten der Liedertafel, bei Sängerfesten, namentlich bei der Uraufführung «euer Chöre, Lied«, Opern, symtchontscher Serke «ftv- Wir seh« den allezeit fröhliche« Künstler im gemütliche» Heim, im -kreise lieb« Frenudel Und al» dann die Last de» Alter- kam, mit d« Gefahre« der Erblindung, der Weltkrieg und seine Folgen. Reinhold Becker ertrag alle» m Geduld und bis zuletzt mit der „Sonne im Herz«", die ihm da» ganze, lange 8-sahrige Erdendasein ver goldete, besonder» durch die unvermindert«, staunens werte Geistesfrtsche und den quellend« Musikanten- Humor. Dm dritten Abschnitt der Biographie Reinhold Becker« bildet ein chronologisch und systematisch gegliederte» verzeichni» sämtlicher Ton- schöpsungen, auch derjenigen, die noch al» Manuskripte Im Besitz der Witwe geblieben sind. RufikschrififirVer vr. Kurt Kreiser hat diese Ar beit mit der ihm eigenen Gewissenhaftigkeit und Umsicht geleistet. Bet C. Heinrich (Drecken) ans klarem Konftdruckpapier tn schön«, leserlicher Bildnissen des berühmt« Tomneist«», mit wert voll« Rotenbetsptelm (bat dm Symphonien) ge- schmückt. All« Musikfreunden, besonder« tn der Sänger- und Gei-erwelt, sei da» Buch nachdrück lichst empfohlen. Prof. H. Platzbecker Liederabend Friedrich Plaschke. Der betühmle Meistersänge: unsrer Oper ist zwar i« de» Dresdner Konzertsälen d«S öfteren al» Solist zu hören (u. a. bei den Werbeabendeu der Staat-theain in» Rathaussaale), aber «« eigene» GejaagSkonzcrt hatte er sek langem nicht gegeben. Gestern im Lüustlerhause wid»»ete Plaschke seine hohe und vorbildliche AusdeutungSknnst de« deutsche» Lieder- fürsten Schubert, Schumann und BrahmS sowie vertchiedenen Gesänge» von Dvokäk, Die „Linden- baum"-Poesie mit ihrem zart«, innigen Volks ton, der ergreiseude „Doppelgänger" und das tief- gründig« B^mntnG „Dem Unendlichen" — wer singt da» im echt« Schubert-Stil rmd mit der plastischen Eindringlichkeit nnserm „Han« Sachs" nach? von Schumann stacken namentlich „Tu meine Sek»«", „In- Freie" und die „Belsa^r"- Ballade, von Bnchm« „Richt «ehr zn Dir" und „Verrat" auf stolzer Höhe der Tan- nnd Wort prägung. Iu der Auswahl der Hvo-bt-Gesänge bildet« di« vier letzt« Stücke Gipfelpunkte lyrisch« Eigenart, in der auch rhythmische Merk male de» Schöpfer» der „Tückischen Tänze", des Violinkonzert« usw. zu ficke» find, «at wunder, daß die Plaschke-Gemeinde chrr» Helden und Liebling mit «»ßergvwähtttich«» Ehr« be dachte. Der Künstler dankte durch zwei Zugaben „Habe Dank" (Strauß) «nd „Willkommen, mein Wald" (Franz). Am FkkgA begleüetc Josef Galdstri«, tn kongenialer Anpafsungssähigkeii, aber auch mit souverän« Beherrschung de« teil weise seP anspruchsvollen, piamstiichen Teils, den d« Spieler zu bedeutsam« Tonmalerei heraus hob. «»Idstein wnrde mit Recht in d« stür mischen Huldigungen eickezog«. H. Pi Mttckrftl« Leipzig. Der ordentlich« Prosessor aa der UmveistUtt KSm-Sbrig 0«. Bernhard. Schweitzer ist „m 1. -ipnl 1932 ab zu« ordentlichen Professor d« klassisch««rchäo- wat« tn d«r Philosophisch«« Fakultät d«r Umversitäl Lnplig «rna«nt »vord«. Heckeck Wckdck .«»dr»»»«^ ck d« «eckt»« Gcksckckrr. In b« «matckyer ll«»« de« Linden
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