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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 14.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192210147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19221014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19221014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: Titelseite der Beilage enth. falsches Ausgabedatum.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-10
- Tag1922-10-14
- Monat1922-10
- Jahr1922
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veram der eine Theins: „Stätten des Elends und Stätten der zahl an den einzelnen Abenden hat bezeugt, datz ßoullgvn sMljsrdssoßsffungs-kVekvn. Viv8v Ppsisv 8i«iö «vil untop üsn tragssvlge ausweist. einen Bortrag mit abends Herr Ponor Fa in i l i ca b e u d, erbarmenden Liebe, Selbsterlebtes und Selbst geschautes". Gütige Mitwirkung haben zugefagt, der rühmlich bekannte Gelknersche Frauenchor, der sich, für Mühlbach erstmalig hören lassen wird, sowie der heimische Rezitator, Herr Willy Lude wig, der Vorträge ernsten Inhalts bieten will. Da der gesamte Reinertrag des Abends für Bedürftige bestimmt ist und der Eintritt nur 3 Mark beträgt, ist zu wünschen, daß der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt sei. i i . — Dresden. Ain Donnerstag nachmittag ist an den Folge» eines Schlaganfalls der Stadtrat Kaufmann und Elasermeister Johann Wetzl ich gestorben. Er wurde am 14. Juni 1871 in Dres den geboren, widmete sich dem Glaserhaudwerk, dem er auch bis zuletzt treu blieb. 1903 wurde er in das Stadtverordnetenkollegium berufen, in Lem er 9 .Jahr« wirkte. 1918 wurde er als unbesoldeter Stadtrat in das Ratskollegium ge wählt und hat dieses Ehrenamt bis zu seinem Tode bekleidet. Johannes Wetzlich gehörte der Deutschnationalen Volkspartei an und vertrat in der Nationalversammlung den 28. Wahlkreis. — Die fernere Abhaltung des beliebten alten Volks festes, der Dresdner Vogelwiese, stützt auf so grosse wirtschaftliche Schwierigkeiten, daß die Privile gierte Vogenschützengesellschast in einer für den 18. Oktober einberusenen außerordentlichen Haupt versammlung über diese, weite Geschäftskreise be rührende Frage, Beschlich fassen will. — Leipzig. N'cht nur die Tageszeitungen und Zeitschriften Deutschlands leiden an der sich noch mit jedem Monat weitersteigendeu Pressenot, hlemmsret". -er Reich S - n a u p t st a - t. lerlin, An sang Oktober. Bemerkenswerte Sternvegegnunge« im Oktober Von Gotthard Herzig. tNachdruck verboleu-X Ans Heimat nnd Baterluad Frankenberg, den 14. Oktober 1922. Notstandsmaßnahmen für die notleidende Einwohnerschaft Frankenbergs Unter der hiesige» Einwohnerschaft, insbe sondere der Belegschaft einiger Betriebe, ist ein Gerücht verbreitet, das nicht der Wahrheit entspricht. Bei Bertcilnng der Mittel, die dnrch die monatlichen Sammlnuge» der hiesigen Ein wohner aufgebracht werden, sollen nicht etwa nur bedürftige Kleinrentner, sondern Eltern »»«I aanat die erwerbsunfähig, krank nnd gebrechlich sind, berücksichtigt werden. ES kommen also auch die Personen in Frage, die hier brreiitz evntnerniitaratUtriin« und ähnliche Bezüge erhalten und deren Bedürftigkeit an RatSstclle festgestcM ist, »nr ist bei diesen Personen »ine besondere Anmeldung nicht erforderlich, weil ja die Unterlage» dieser Personen bereits vor- liegcn, eine nochmalige Eintragung sich also erübrigt, lieber die Verwendung der ein gehenden Mittel und wer daraus bedacht wer den soll und bedacht werden kann, entscheidet der Ausschnh, den» alle «reis« unserer Ein wohnerschaft angehöre», überhaupt erst »ach «bschlust der vktobersammluttg. Je mehr aber Mittel «inqcheu, umso größer wird der Kreis Londsi'-H.nsedotS in Lulsr - LvLIviä werden , den Znwrm Sammelwcr! dne. Gerüchte gefährdet, einen schlechte» Dienst nu Sammelwerk anSschliesft und Opfer bringt, der verringert dadurch , verständlich auch den «reis der z» Bedenkende,: «nd entzieht dem NotstandsauSschnst die Mittel, alle» Bedürftigen wirksam helfe» zn könne». Darrim zeichtie Jeder «nd weise die Miesmacher und Egoiste« energisch znrtttk. Da« begonnene Werk bedarf dringend der Mithilfe nnd tat kräftigen Unterstütz«»« aller erwerbstätige» Ulid begüterten Kreise der Einwohnerschaft Frankenbergs. grad das allerbeste nur!" Die kriegsgewinnlerischen Herrschaften, die in -en letzten Fahren aus Berlin N. und O. auf Grund sinnreicher Schicberge schäfte nach und nach bis in die Regionen des Knrfiirstendamms gelangt sind, haben auf dieser erfolgreichen Wanderung meist auch in Hinsicht ihrer Nahrungsbedürfnisse nicht an Appetit verloren. Ihr Motto ist, wenn es ans Essen geht, der Spruch, den Heinrich Heinrich, sich selbst ironisierend, seinem „Buch der Lieder" vvranstellte: „Die Menge mutz es bringen" — nämlich das Gefühl, für sein gutes Geld entsprechend viele gute Sachen seinem Magen eiuver- eibt zu haben. Und: „Was der Berliner iezahlt, das itzt er auch'" lautet ein altes Berliner Wort. Ach nein, es sind die Schlemmer nicht, Seit etwa 3 Jahre» wird an einer Neuauflage des schon seit Jahren völlig vergriffenen „Meyers Konoersations-Lerikon" gearbeitet; das Material für die ersten 2—3 Bände ist bereits fcrtiggesteUt, bisher sind schon Millionen auf das Werk ver wendet worden, und nun ist den Mitarbeitern des Lerikons vom Verlage ein Rundschreiben zugegan gen, in welchem festgestellt wird, Latz sich bei allen Erwägungen die Unmöglichkeit herausgestellt hat, das zwölfbändige Lerikvn fortzusehen". Die Herausgabe des Werkes würde bei den heutigen Papierpreisen und Herstellungskosten ein Kapital von 50—60 Millionen Mark für den Band be tragen. „Da nun erfahrungsgemäß erst nach: Er scheinen des 6. Bandes ein Rücllauf des fest gesetzten Kapitals cintritt, so bedeutet dies schon bis dahin das Fest legen von etwa 300 Millionen Mark, eine Summe, wie sie kein Verlag auf bringen. »och bei den jetzigen Sähen verzinsen kann." Der Verlag ersucht daher die Mitarbei ter, ihre Arbeiten einzustellen, das in ihren Hän den befindliche Material zurückzuschrcken und ihr Verhältnis zum Verlag als gelöst zu betrachten. —-Klingenthal.. Zur Verbilligung der Be- .gräbniskosten beschlos; der Gememderat zu Untcr- sachsenberg, bei Todesfällen jedem Ortsbewohner auf Verlangen einen an Aussehen durchaus wür digen Elnhcitssarg zur Verfügung zu stellen. Im Haushaltplane wird ein entsprechendes Be- rechnungsgeld für diesen Zweck eingestellt. s Aerztlichen Sonntagsdienst werden morgen liedoch nur in dringlichen Fällen) ousüben die Herren Sanitätsrat Dr. Költzsch und Dr. Boigt. fDer Jahrmarktsachbau ist am heutigen Sonnabend in einem überraschend grasten Umfang vonstalten gegangen. Ueberraschend deshalb, weil man annehmen mutzte, Latz die hohen Frachtsätze und andere Spesen viele Ver käufer vom Besuch der Märkte abhalten würde. Datz Leni nicht so ist, kann immerhin noch als ein erfreuliches Zeichen für den Glauben an die Sicherheit unseres Wirtschaftslebens abgesehen werden. Nun liegt es nur am Wetter, damit sich morgen und übermorgen in der schnell ent standenen Budenstadt am Markt und in der Schlotzstratze ein recht flottes Geschäft entwickelt. Auf dem Dam in platz gibts wieder allerhand Belustigungen und Sehenswürdigkeiten. Man bringe nur eine genügend gefüllte Brieftasche und die richtige Stimmung mit, dann kann der Jahr- marktsbummel losgehen. f Eine 150000 Marl! Stiftung für en« neue Kirchturm-Uhr. Ein in der Schweiz lebender Sohn unserer Stadt hat für di« Schaffung einer neuen Uhr für unsere Stadtkirche den Betrag von 150 000 Mark gestiftet. Die Vorarbeiten zur Be schaffung der Uhr sind bereits im Gange, so datz Aussicht vorhanden ist, datz für die uhrlose Zeit bald die letzte Stunde geschlagen hat. f Evangelisaftin. Die Evangelisationswochs geht zu Ende. Die ständig wachsende Besucher ein Unterschied ist zw„chen einem „Gour> manb", einem Vielesser, un- einem „Gour- met", einem Schlemmer. Talleyrand, Lev ein Schlemmer von hohem Grade waH prägte das in dieser Hinsicht höchst bezeich- nenoe Wort, daß man von einem guten! Diner hungrig aufstehcn müsse. Sich — man verzeihe die hier leider durchaus E gebrachte Ausdrucksart — den Bauch vollst zuschlagen, hat unter echten Schlemmerch noch niemals als zunftmäßig gegolten! Ge wiß, unter Umständen mutz die Quantität! sich der Qualität zugesellen, wenn ein vol^ ler Genuß erzielt werden soll. Wir erin nern uns eines — inzwischen längst ver storbenen — süddeutschen fürstlichen Mag naten, den Brillat-Savarin willig als sei nen Schiller anerkannt hätte, denn er hatte nicht nur den besten Koch in Berlin, son dern erteilte diesem selbst seine genauen Weisungen un- war Meister in -er eigen händigen Zubereitung von verzwickten So- ßen und Salaten. Und dieser fürstliche Magnat verspeiste Austern nie anders als dutzendweise, 60, 72, 84 Stück in 4ve»igen Minuten auf einem Sitz. War er ein Viel esser oder Schlemmer — im richtigen, nicht im „polizeitcchnischen" Sinne? Nmr, der Varon von Vaerst in seinem berühmten, geistreichen Buche Wer Gastrosophie", die „Weisheit vom Essen", verficht ebenfalls die Meinung, daß Austern nur in Massen verzehrt den Gaumen restlos befriedigen können. Dem Schlemmer, der kein simpler Viel- sratz ist, kommt cs auf das „Wie" mehr an, als auf das „Was". Er stellt sich sein Menü wohlweislich so zusammen, daß ihm die Mahlzeit auch eine gewisse aesthettsche Be friedigung gewährt, und versteht es, im Essen wie im Trinken Maß zu halten, — schon der schlanken Taillenlinie wegen. Denn der berufene Schlemmer ist meist auf seinen äußeren Menschen ziemlich eitel und schmeichelt sich, ein Lebenskünstler zn sein. Wenn er sich zu Tisch setzt, nimmt er sich den Operettenvers zum Programm: „Von allem nur ein kleines bischen, doch . Neuerung hat scharfe Maßnahme» jicmu die „Schlemmerei" angedroht. Sw j hat diese Audrvhuug als notwendigr angos i sehen, um dem Gespenst der Hungersnotz 'das im Hintergründe aus uns lauert, dew vor Sem Wege konnte man für einen Dollar das „Frankenberger Tageblatt" 8H, Monate lang abonnieren oder ein Inserat von 34 Zeilen in unserem Blatt aufgeben. Heute kann man für 1 Dollar das Blatt 18 Mo nate abonnieren oder ein Inserat von 180 Zeilen aufgeben. Wir sind also heute vie! billiger als damals. Konjunktionen, d. h. Begegnungen in gleicher Länge, des Mondes oder der Planeten mit Fir- sternen geben eine gute Gelegenheit zur sicher«!, Identifizierung der beiden letztgenannten Kate ¬ vach besserer Kost, als die Welt sie bietet, Nach kommen. Heute abend spricht Herr Pfarrer Stierle über das Thema: „Gibt es noch glück liche Ehen". Der Zutritt zu diesem Vortrag ist allen Jugendliche» unter 16 Jahren Untersagt. Morgen Sonntag früh, predigt Pfarrer Stierle im 'Hauptgottesdienst und spricht darnach zu der Jugend, der nichlkonkirmierten und konfirmierten, über die Wirkung des Evangeliums in Australien, nachmittag 4 Uhr über das Thema: Eine sieg reiche Weltmacht". An diesen Vortrag schließt sich Ane Abendmahlsfeier. Um 8 Uhr findet dann der Abschiedsoortrag statt, wobei Pfarrer Stierle das Thema behandelt: „Antichrist und Wettende". Der Eintritt zu sämtlichen Veranstal tungen ist frei. Möchten sie ein volles Gotteshaus und Herzen finden, die willig sind, das Gehörte in die Tat umzusetzen. f Umsatzsteuer bezahlen k Es wird hiermit darauf hmaewiesen, daß im Laufe des Monat- Oktober 1922 Vorauszahlungen auf die Umsatzsteuer ür das 3. Vierteljahr 1922 geleistet werden müssen. Zahlungen sind an die Finanzkaste Hainichen zu leisten nnd können in bar oder 'm 4 Ueberweisung erfolgen. f Das Konzert, das Ler Franenchor Lea Mannergesangverein» nächsten Mittwoch im Schützenhause veranstaltet, bringt Vokalmusik in mannigfacher Ausführung: Sologesang, drei- timmtge Frauenchöre mit und ohne Begleitung, owie einige gemilchte Chöre. Neben Volksliedern werden Kunstgesänge geboten werden, so zwei vornehm erfundene Chöre des vor einigen Monaten gestorbenen bedeutendsten Schweizer Komponisten Han« Huber, ferner je ein Werk zweier russischer M die Schuld daran tragen, wen» namentlich der niemals schlemmerhaft veranlagte deut- ^.sche Mittelstand darbt und einen Nach- wuchs heranzieht, der verkümmert und ver- elendet. Labt den Schlemmern ihren Ka- M.viar, ihre Langusten und ihre in Cham- pagner gekühlten Früchte. ES sind der M verschwiegenen und offenen Lokale in Bcr- M lin gar nicht mehr so viele, wo Kaviar/ W Langusten und Champagnerfrüchte noch auf der Speisekarte stehen. Dr. A. v. W. verbessern, -aß man die Schlemmer zu» Bescheidenheit zwingt? - Es dürfte zunächst nicht viel Menschen? im ganzen Deutschen Reich geben, die übetz den Begriff der Schlemmerei einer Mem nung sind. Die Urheber jener StrafbeK stimmungen sind offenbar der etwas «atz ven Meinung, -aß „Schlemmer" und »Biel« esser" gleichbedeutend miteinander sinS^ Sie könnten ans der französischen Sprache. — un- den Franzosen wollen wir auf -le«, sem Gebiet ohne Neid die Sachverständig teit zugestchen — ohne MttHe ersehen, welch >ro i' L Nobor, >8 Uhr'das im Hintergründe aus - L iovz oinoil I t r ä I j ck e u' Weg zu erschweren. Aber immerhin, MW reickNialNoe Vor i allem schuldigen Respekt: läßt sich die EK lEMl.ge " Ehrung eines Millionenvolkes, dem de» Herr Pastor «lenz halt mmmier unerreichbarerer Höhelw Lichtbildern über das! regionen gehängt wird, wirklich dadurch gorien von Himmelsküxpern. So ist es z. B. Ms nicht leicht, Uranus, den vorletzten in der Reihe j der uns bekannten Sonnenttabanten, dessen schein-, barer Durchmesser den geringen Wert von rund, ^4 Bogensekunden misst, zu erm'ttcln, falls nicht M s ein richtig ausgestelltes parallaMches Fernrohr M die rechnerische Einstellung -ns Gesichtsfeld er- M möglicht. Das gle'che gilt für den einen nur halb - W so großen scheinbaren Durchmesser zeigenden Ncp- M tun. Im Oktober bietet s-ch mm eine gute Ge- Politisch-- Nachrichten Gege« die Loudekbesteuerung von Ausländer», die in verschiedenen deutschen Einzelttaaten in Form einer Gebühr für die Aufenthaltsgenehmigung eingeführt worden ist, beabsichtigt die englische Negie rung ernstliche Schritte zu unternehmen, -aß sic hierin einen Verstoß gegen den Ver- siriller Vertrag erblickt. Dem Fvreign Office wurde die Befugnis erteilt, gegebe nenfalls sämtliche deutschen Gesuche um Einreise nach England abzulehnen. Jedoch wird von englischer Seite versucht werden, den Streitfall auf diplomatischem Wege zn beseitigen. Offenbar mären die englischen Behörden bereit, selbst Maßnahmen zu er greifen, nm die sogenannten Valntareisen Pach Deutschland einznschränkcn. Ueber- dies könne von Ueberflutung durch Eng länder kaum gesprochen werdet!. » Flucht Hummels in die Industrie. Der badische Staatspräsident Dr. Hummel bat dem Kabinett mitgeteilt, daß er mit Ab lauf feines Präsidiums das Amt als Nnter- richtsnrinister nicderlegt. Er wird unter Beibehaltung seines Landtagsmandats in -ie chemische Großindustrie übertreten. Hummel war der einzige Vertreter der de mokratischen Partei in der badischen Negie rung. In politischen Kreisen wird davon gesprochen, -aß der Neichstagsabgeordnete und frühere Minister Dietrich bei der bevorstehenden Umbildung der badischen Regierung ein Ministeramt übernehmen werde. -- Eine amerikanische Zeitschrift im Rheinland. Die interalliierte Nhciuland- kommission hat das im Verlage von Karl Lanore herausgekommene Buch „Der Fi lou" von M. Trott und den „Kladdera datsch" mit Wirkung vom 9. Oktober bis auf Widerruf im. besetzte»: Gebiet verboten. Ferner hat sie mit Wirkung vom 1l. Okto ber die in Berlin erscheinende Wochen schrift „The Berlin Herald" auf die Dauer von drei Monaten verboten. Fraukreich. ? Angriffe gegen Poimmres Politik. In der französischen Kammer richtete der Mdikalsozialiftische Abgeordnete Albert Fa vre scharfe Angriffe gegen die Politik Poin- earös. Er erklärte, die allgemeine Regie- rur^Kpolibik hätte feit neun Monaten den Nachteil, daß Frankreich in eine heikle Lage geraten sei und der Friede gefährdet wurde. Das -ie Reparationsfragc betrifft, so setzte Poincares Selbstbewußt-fein seinen Ehr geiz darin, dort Erfolg zu haben, wo seine Vorgänger Mißerft a ernteten. Da dieser wrsotg aosr ansoneo, w erjetzte er den Maligel an Ergebnissen mit der Brutalität .seiner Haltung. Heute ist die Lage so: Hält -er Ministerpräsident es für möglich, daß Deutschland die Gesamtheit seiner Schulden bezahlen kann? Favre ' verneinte diese Frage. Wenn dem aber nicht so sei, warum sollte ma»l dann nicht den Mut habe«, dies -om Lande zn sagen. Neue Zugeständnisse seien notivendig, besonders in der Frage -er Pensionszahlttngen. In Frankreich müße die Wahrheit darüber verbreitet wcr- Len, daß Frankreich gezwungen sei, seine Ansprüche zn ermäßigen. sondern auch das Buch leidet gewalttg darunter, nur Las kleine handliche Buch, sondern un- stunden werden, die dem Ver.angen der Seele „stle größere Werke sind an dem Punkte angelangt, -er -as Ende bedeutet! Eines -er umfassendsten Werke der Welt das „Meyersche große Konoersations Lerikon" geht zu Grabe!
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