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Dresdner Geschichtsblätter
- Bandzählung
- 9 = 36/45.1928/37,2
- Erscheinungsdatum
- 1928/37
- Signatur
- Z. 4. 3339.b-36/45.1928/37
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31079191Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31079191Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31079191Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 36.1928
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Dresdner Geschichtsblätter
- Autor
- Links
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Dresdner Geschichtsblätter 1928. Nr. 3 und 4. 25 fegen in Mehl zu verwandeln, entstanden neben den uralten Bachmühlen, die vergrößert und verbessert wurden, eine Anzahl Schiffmühlen. Am 14. Januar 1566 schreibt Kurfürst August an seinen Rentmeister Bartel Lauterbachs: „Liebergetreuer. Wir haben auff vnser fürstlichen liebem Gemahl vleissige vorbitt irer Liebden Seidensticker Christoff Bleifelder alhier gne- digst bewilliget, ihnen einen standt auff der Elben zu stellung vnd erbauung einer Schiffmühlen zwüschen hier vnd Pirnaw an ortten, da es der schiffartt nicht hinder lich, auß gnaden anweisen vnd einreumen zu lassen. Bevehlen Dir derwegen, Du wollest von vnsertwegen beschaffenn, das ihme ein gelegener standt auf der Elbe aus gnaden gegen entrichtung eines gewonlichen leidlichen Zinses dergestalt angewiesen werde; do künfftig solcher standt der schiffahrt oder ssössen hinder lich sein würde, das er solche Mühle an ein anderen ortt, do es der schiffart nicht schedlich, furen solle, solchs auch also in die Amptsbücher vorzeichnen lassen. Daran thust Du vnsere gesellige Meinung. Datum Dresden den 14. Januar Anno 66." Diese Schiff- mühle erhielt später ihren Stand „eine halbe messe ober Pirna"?, also bei Wehlen. 1570 wird die Schiff mühle zu Gohlis bei Dresden dem Lausmarschall Lans von Auerswalde unterstellt?. Vor 1613 erhielt auch Laubegast eine kurfürstliche Amts-Schiffmühle. Am 5. August 1613 wird sie in den Akten zum ersten Male erwähnt*, und zwar mit einem Mahlgang. Be reits 1620 besitzt sie zwei Gänge, und es wird bean tragt, ihr die Dörfer Striesen, Leuben, Blasewitz, Tolkewitz, Seidnitz und Dobritz als Mühlenzwangs pflichtige zuzuwcisen?. Das geschah auch und der Be reich des Mahlzwanges erweiterte sich im Laufe der Jahre um zwei Dörfer: Loschwitz und Sedlitz?. Wie besitzen ein genaues Inventar der Schiff mühle vom 28. Oktober 1621. Es lautet: „Die Chur fürstlich Sächßische Schieffmühle zue Laubegast vf der Elbe, welche mit 2 Gängen angeleget, ins Ambt Dreßden gehörigk", hat folgende Maße. „Das Laus Schieff 36 Ellen lang, 12 Ellen breit, das Wehlschieff 24 Ellen lang, 3 Z4 Ellen breit. 1 Elle Mühlstein an läuffern und bohden (Läufer und Bodenstein) ...." An Eisenwerk werden genannt: Zapfen, Ringe, Klammern, „1 Angker mit 2 scheren, 1 Angker mit > Cpial 326 f. 311. - Lopial 326, f. 357b. 358. - Finanzarchiv. Rep. UI. Gen. Ne. 1923. f. 661. 664b ' ÄStA. Amtsgericht Dresden, Nr. 118, Bl. 8. ° LStA. Coll. Schmidt, Amt Dresden, Vol. IV. Nr. 92. " Loclex II, 739. 4 scheren, davon 2 scheren zerbrochen". Zur Mühle gehören: „1 Nau fehrschieff, so 18 eilen langk, 2 elle breit, 1 neue gutt fehrkan." Die Schiffe brauchte der Müller, unr die vom linken Elbufer kommenden Mahl gäste einholen zu können. „Im Stübigen 1 Thür mit 2 banden und 1 Klincke, 1 schlechte Kachelofen, 2 Glase- fensterlein. Diese Schieffmühle ist vf 2 Mahlgängen angeleget, mit schindeln eingedeckt und bretern ver schlagen, daran 2 schilde, dorauff des Churf. Sächß. Wappen Schwerdt vnd Reuttenkranz, mit Ohlfarbe angestrichen." Der Amtsschreiber zu Dresden, Bartel Prasser, und der Mühlenvogt Andreas Schwarze haben das Inventarium ausgenommen und unter schrieben*. Als erster Schiffmüller wird genannt (1621) George Kühne?. Am 23. Mai 1625 erscheinen Ab geordnete des Kurfürsten, die von „Peter Potzschen zu Laubegast eine ledige Baustatt zu einem Wohn gebäude zur Schiffmühle mit Zustimmung des Erb herm Leinrichs voll Bünau auf Weesenstein" kaufen?. Dabei waren: Mattes Meschke, der Richler, Caspar Götze und Martin Ranisch, Gerichtsschöppen zu Laubegast*. Während die meisten Schiffmüllcr neben ihrem Wellschiff ein Laus- oder Wohnschiff auf dem Wasser stehen hatten, bezog Andreas Klotzsche (1626) das Wohnhaus auf dem Lande. Nicht lange sollte er sich seines ruhigen Besitzes erfreuen. Am Martins tage 1634 plünderten die Kaiserlichen die 1632 neu erbaute (350 Gulden) Schiffmühle zu Laubegast voll ständig aus. Die Familie zog drei Wochen vor Weih nachten auf die Schiffmühle zu Altendresden. Im März 1635 richteten sie die Mühle mit großen Un kosten wieder an. Der Mann war aber 11 Wochen „hart krank und ist am andern Osterfeiertag Todes verblichen". Die Witwe Elisabeth wollte das An wesen gern bis Michaelis 1635 behalten, um .die Schulden abzuzahlen?. Die Erlaubnis scheint nicht erteilt worden zu fein, denn die Akten berichten am 26- Mai 1635: „Da der Schiffmüller Valentin Meh lich sich in Ehesachen ungebührlich verhalten und mit Gefängnis bestraft worden war", mußte ein neuer an genommen werden. Dem Nachfolger stand aber erst eine mühevolle Arbeit bevor, ehe er sein Amt antreten konnte. Am 21. August 1635 schreibt der Mühlen- * Coll. Schmid. Amt Pirna. Vol. IX. Amtsort schaften „Laubegast". ° Fin. Arch. Coll. Schmidt. Amt Pirna. Vol. IX. Nr. 239. Z Locat 9879. Acta. Georg Körbißen, Schiffmüllern zu Laubegast ... 1658—67. Vol. I. Bl. 63. * Coll. Schmid. Amt Pirna. Vol. IX- Nr. 239. Coll. Schmid. Amt Pirna. Vol. IX. Amtsortschaf- > tcn „Laubcgast".
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