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Dresdner Geschichtsblätter
- Bandzählung
- 9 = 36/45.1928/37,2
- Erscheinungsdatum
- 1928/37
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 3339.b-36/45.1928/37
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31079191Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31079191Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31079191Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 36.1928
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Dresdner Geschichtsblätter
- Autor
- Links
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28 Dresdner Geschichtsblätter 1928. Nr. 3 und 4. Eri Loäwis oxplicanäi äikcipIilE pciitissimum ciui ?aiil> pr.A>Etim et ckounni« upostoloiuin -Issu Lbristi vitam et 8eripto suguciZsimc investiALvit ^ucuo qui kcruntur libros cum blÄVii 3<)86plii opö- ridus Iuculeutis8imc- eompuravit iibcrtutis ovau^' liouo äsksnsorcin intrcpiäuni, in freier deutscher Über setzung als: den auf verschiedenen Gebieten der heiligen und weltlichen Schriften trefflich bewährten, besonders in der Wissenschaft der Erklärung der heiligen Schrift erfahrenen Doktor der Philosophie, der Leben und Schriften, vor allem des Paulus und des Iohannes scharfsinnig erforschte, die nach Lukas benanntenBücher mit den Werken des Flavius Josephus gründlich ver glich, den unerschrockenen Verteidiger evangelischer Freiheit. Mit diesem sachkundig entworfenen Satze hat die Züricher Theologische Fakultät dem dadurch Aus gezeichneten eine große Weihnachtsfreude bereitet, außerdem aber einen wertvollen Beitrag zur Dresdner Gelehrtengeschichte in der zweiten Dälfte des l9. Jahr hunderts geboten. Knapp wird darin die vielseitige Tätigkeit des bescheidenen Gelehrten zusammengefaßt, der von 1872 bis 1901 in Dresden-Altstadt auf der Bergstraße 45 wohnte und in einem engeren Kreise von Freunden und Bekannten ein gern gesehener Gast war. Man konnte ihn oft des Vormittags sehen, wie er die dichtgefüllte Büchermappe in der Linken, in der Rech ten den nie fehlenden Regenschirm, der damaligen königlichen öffentlichen Bibliothek, jetzigen Sächsischen Landesbibliothek auf dem Kaiser-Wilhelm-Platze zu steuerte und nach Abgabe des Inhalts mit neuer Fülle in sein Leim zurückwanderte. Dieser Bücherei hat er seinen handschriftlichen Nachlaß gestiftet, wie sie auch seine sämtlichen gedruckten Schriften besitzt. Als gründ lichen Kenner des Hebräischen und Griechischen be schäftigte er sich eingehend mit dem apostolischen j Zeitalter. Seine ausgiebigen Studien über die Pau- linischen Briefe, z. B. an die Korinther, finden noch jetzt in der neuesten Literatur Beachtung. Außerdem war er längere Zeit als eifriger Verfechter des Pro- testantenvereins auf kirchenpolitischem Gebiete durch Vorträge, Flugschriften und Zeitungsartikel tätig. Sein größter Erfolg war die Milderung des Religions- eides für Geistliche und Religionslehrer. Daneben hatte er eine genaue Kenntnis der moder nen Literatur, auch der romanischen Völker, und ein feines Verständnis für das Lustspiel, zu dem ihn seine humoristische Anlage hinzog, wie sie ihn auch zu eigenen Versuchen befähigte. Als Kneipzeitungsredakteur des Paulus in Leipzig hatte er begonnen, in Dresden stellte er sich gern in den Dienst des Filialpaulus. Anch im Freundeskreise ließ er seinen Humor in launiger Erzählung wie in treffenden Witzen spielen, nahm es auch nicht übel, wenn ihm entsprechend geantwortet wurde, so bei dem Rennklub, zu dem er sich jahrelang Mittwoch nachmittag 3 Ahr beim Cafe König ein stellte mit der Botschaft: Es ist beschlossen worden, dort und dorthin zu gehen, d. h. er hatte es beschlossen, die Mitwanderer aber ließen es sich gern gefallen, weil er während der Woche eifrig in den Dresdner Nach richten und im Anzeiger die Anzeigen von neuen Wirt schaften in schöner Gegend verfolgte, deren Aufsuchung er nun empfahl. Da er infolge des von seinem Vater ererbten Vermögens einen Beruf nicht ausübte, konnte er sich solchen Liebhabereien widmen. Bei aller Sparsamkeit an sich selbst hatte er für wohltätige Zwecke eine offene Land; namentlich zur Förderung junger Leute bei ihren Bildungsbestrebungen war er mit Rat und Tat opferbereit. Während er stets die Nennung seines Namens bei Stiftungen und sonstigen Spenden ablehnte, wurde seine hochherzige Gesinnung in den letztwilligen Vermächtnissen zu Gunsten von Dresden und Chemnitz in weiteren Kreisen bekannt. Auch die Aniversität Zürich besitzt von ihm unter dem Namen „Lroviäontius nmmor" eine Stiftung, die jeden Sommer oder seit der Teuerung jeden zweiten Sommer einem sächsischen oder thüringischen Stu denten der Theologie das Studium an dieser Fakultät ermöglicht. i Die ersten Dresdner Post- und Stadtboten vor 350 Jahren. Von G. Rennert. Anter Salomon Felgenhauer, der nach seiner- zweijährigen Dienstzeit als reitender Bote oder Post reiter am 20. September 1574 vom Kurfürst August als erster Dresdner Postmeister ernannt wurde und bis Ende 1600 als solcher tätig war, wie durch die im ! hiesigen Hauptstaatsarchiv befindlichen Bestallungs- j urkunden und durch seine noch vorhandene Pensions- ! urkunde^ bestätigt wird, waren anfangs sieben „be- ! hende geschworene Boten" beschäftigt, die folgende ' Namen trugen: Caspar Donat, Martin Füssel, An- ! ton Danisch, Donat Heim, Valentin Hofmann, ! Matthes Richter, Andreas Sauppe; außerdem r Lauptstaatsarchiv zu Dresden, Spezial-Rescripte, ! 1600, III, 213, wonach der erste Dresdner Postmeister auf 1 sein Bitten vom Administrator zu Sachsen 100 Gulden jährlich, die Lälfte seines bisherigen Gehaltes, am 22. No- ; vember 1600 als Ruhegehalt zugebilligt erhielt.
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