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Dresdner Geschichtsblätter
- Bandzählung
- 9 = 36/45.1928/37,2
- Erscheinungsdatum
- 1928/37
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 3339.b-36/45.1928/37
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31079191Z5
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31079191Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31079191Z
- Sammlungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 37.1929
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Dresdner Geschichtsblätter
- Autor
- Links
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Dresdner Geschichtsblätter 1929. Nr. 1 und 2.ZZ habe; tatsächlich aber rühren noch eine bis heute un bekannte Zahl von Bauten in Dresden aus späteren Lebensjahren her, so nachweisbar die Lauser Wasserstraße 4, 10 und 11, und das gotische Laus Ammonstraße 11. Neben all' diesen Bauten aber entwickelte Ler mann für Frederic de Villers, seinen ersten Mäzen, bis zu dessen Tode im Jahre 1846 eine rege Tätigkeit, nun auf dem ehemals Mosczinsky'schen Parkgrund stück an der Bürgerwiese. So großzügig aber war die Bautätigkeit auf diesem Gelände, so einflußreich auch noch für die heutige bauliche Gestaltung jener Stadt gegend, daß, nachdem wir dem Architekten sein Recht gegeben haben, es nun auch dem Bauherrn, Frederic Francois lavier de Villers zuteil werden soll. 3m Anfang des 19. Jahrhunderts bekam der Name de Villers einen Hellen Klang durch den Philo sophen Charles Francois Dominique de Villers, den Goethe wegen seiner vermittelnden Stellung einen Janus bifrons nannte. Äber Charles de Villers gibt es eine umfangreiche Literatur, aber doch ist nur wenig über die Vorgeschichte der Familie bekannt. Der bei Toul geborene Vater Dominique de Villers war Steuereinnehmer im lothringischen Städtchen Bolchen (Boulay), die Mutter entstammte einem Adels geschlechte der Languedoc, und natürlich war die Er ziehung der Kinder französisch : Charles (1765—1815) wurde Offizier, der am 10. September 1770 geborene Bruder Frederic studierte — wohl Cameralia —, um später seinem Vater im Amte folgen zu können. Die Revolution, Charles hatte in der Schrift „De la liberte" scharf gegen den Freiheitsschwindel Stellung genommen, machte allen Loffnungen der Familie ein Ende; der Vater entging mit knapper Not der Guillotine, seine Söhne Charles, Frederic und ein dritter Bruder Maurice schlossen sich dem Freicorps der Conde's an. Nach der Niederlage der Armee wandte sich Charles als Emigrant nach Westphalen; Frederic nach Rußland, wohin ihm 1797 auch Charles folgen wollte. Dieser aber kam nur bis Lübeck, wo er die Freundschaft mit Dorothea von Rodde, der Toch ter des Göttinger Listorikers von Schlözer, emeuerte. Auf seiner ersten Reise nach Frankreich lernte Charles 1801 die Frau von Stadl kennen, die vergebens ver suchte, sich an Dorothea Roddes Stelle bei Villers zu setzen. Doch war die Stadl auch geneigt, sich den jüngeren, unberühmten Bruder Fr^dÄic zu attachieren, den sie im Jahre 1802 von Charles als Erzieher ihrer Söhne begehrte. Doch Charles lehnte dieses Ansinnen mit einer liebevollen Charakteristik seines Bruders ab, sein Bruder spiele zwar ganz passabel Flagelot und Violine, aber seine Gelehrsamkeit reiche wohl für die Russen, aber nicht für die Söhne der Stadl. Auf einer zweiten Reise nach Paris im Jahre 1803 stellte Charles der berühmten Frau seinen Bruder vor, die, nach einem Besuch des nun schon lange in Moskau verheirateten Frederic 1812 an Charles schrieb: Mais yröte äe Luiiuer beauvoup, o'Wt le sort äo votre lamiNe ä'nAir sur mon Lme. Nur dieses eine Mal sahen sich die Brüder wieder, die Briefe aber, die Frederic aus Rußland an Charles richtete, sind leider nicht mit dessen übrigen großen Nachlaß in die Lamburger Stadtbibliothek ge kommen; noch bedauerlicher aber, daß auch nur ein leerer Carton erhalten blieb mit der Aufschrift: Briefe von Frederic de Villers und seiner Frau an deren Woldemar Lermann Eltern Bassenge in Dresden aus den Jahren 1801 bis 1814. So lange all' diese Briefe nicht gefunden sind, gibt von Villers abenteuerlich-bewegtem Leben in Ruß land nur ein kleines Buch Kunde: „Dankbare Er innerungen eines greisen Kindes". Was Villers älteste, 1807 in Moskau geborene Tochter Marie Louise, vereh. v. d. Trenck, in diesem Buche erzählt, überzeugt nicht nur durch die Anschaulichkeit der Schil derung, es wird auch durch spätere Familienbriefe be stätigt; denn als Villers 1817 geborener Sohn Carl fast ein halbes Jahrhundert später in Petersburg als Arzt tätig war, begegneten ihm noch viele Per sönlichkeiten, die sich seines Vaters dankbar und allen Lobes voll erinnerten. Wie lange Villers in Petersburg blieb, ist un bekannt, aber schon 1793 finden wir ihn in Moskau im ' Als Landschrist gedruckt bei Duncker L Lumbolt.1878.
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