Dresdner Geschichtsblätter 1929. Nr. 1 und 2, 37 sanguinische Natur dieses Mannes nicht gebrochen, ja ein so wundervoller Reiz ging von seiner Persönlich keit aus, daß er schon lange in dem reichen Leipziger Freundeskreis ein Mädchenherz gewonnen hatte. Wie der entstammte diese Frau einer Refugiöfamilie, der reichen Leipziger Patrizierfamilie Leplay, die als Be sitzer des riesigen Grundstückes Kurprinz bekannt war und heute in dem Namen Leplahstraße fortlebt. Nicht weniger als 200 000 Thaler brachte Emilie Leplay (* 3. September 1792) in diese am 17. November 1824 geschlossene Ehe, die noch mit drei Kindern gesegnet wurde. Aus Mitteln der ehefraulichen Mitgift kaufte Villers nun die beiden Grundstücke Cosels und Mos- czinsky, die beide vernachlässigt und unrentabel waren, Recht den Besitz nicht antreten konnte, behielt der Graf Mosczinsky es zu treuen Länden, um es am 19. Juli 1795 im eigenen Namen, aber für Rechnung des Brzosiowsky zu gleichen Teilen und Rechten an Friederike Elisabeth von Nicklewitz geb. Richter und Launs Rudolf Wilhelm v. Minckwitz zu ver kaufen. Lind zwar wurde verkauft: erstens das Pa lais und Garten „mit allen Statüen und Meublen" samt den nach der Bürgerwiese zu belegenen Wohn gebäuden, zweitens aber das Vorwerk, an die Bürger wiese anstoßend, samt Wohn-, Wirtschafts- und Bräu gebäude und etwa 120 Scheffeln Feld und Wiese in verschiedenen Flurstücken am Roten Lause, am Kessel, am Landgraben, am Fuchsgraben und anderen mehr; der ganze Kaufpreis aber betrug 13 503 Taler. Fredäric de Villers. als eine Kapitalanlage auf lange Sicht aber gut geeignet waren. Viel mehr und länger als die Bauten auf Cosels, deren Vermietung von vornherein be absichtigt war, hat Villers das Grundstück an der Bürgerwiese, halbe Gasse 2/3, beschäftigt. Die riesige Fläche von 20 Morgen hatte die Gräfin Moszcinska im Jahre 1740 durch den Gartenarchi tekten I. L. Schwarze mit allen zierlichen Künsten des neuen Nokokostiles schmücken lassen; in ihren Alters tagen mußte die Gräfin noch den beginnenden Verfall der kostbaren, aber auch kostspieligen Pracht ansehen; ihre Erben aber entledigten sich nach ihrem Tode des Besitzes mit pietätloser Eile. Nachdem ihr Sohn Leinrich Joseph von Mos czinsky durch Abfindung seiner Miterben alleiniger Eigentümer geworden war, schloß er am 30. Dezem ber 1794 einen Tauschvertrag mit dem Grafen Paul Xaverius Brzosiowsky, dessen Gut Pawlow in Polen Tauschobjekt war. Da aber der Pole nach sächsischem Louise de Villers, geb. Bassenge. Am 19. März 1801 setzten sich die beiden Mit eigentümer dahin auseinander, daß Elisabeth v.Nickle- witz das Vorwerk bekam nebst einem unter dem Wasser berge gelegenen Ahorn- und Lindengehölz, der Kam merherr v. Minckwitz aber das Gartenpalais- nebst Ameublement und allen im Garten gelegenen Ge bäuden und den ganzen großen Lustgarten zum an geschlagenen Werte von 6525 Talern. Ganz offenbar hatte Minckwitz diese Auseinander setzung betrieben, weil er schon einen Käufer für seinen Anteil an der Land hatte. Schon fünf Tage später, am 23. März, verkaufte er ihn weiter an den Geheimen Kabinettssekretär Carl Friedrich Traugott Lase zum mehr als doppelten Preis, nämlich für 13 500 Taler. Zum gleichen Preis erwirbt das Grundstück am 31. August 1805 der Stadtgerichtsaktuar Christian Fried rich Georgi, dessen Ehefrau Wilhelmine Elisabeth Bassenge eine Nichte der Ehefrau Charlotte Philippine Lase geb. Bassenge war. Wieder wurde das Meu