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Ottendorfer Zeitung : 19.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193202197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19320219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19320219
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1932
- Monat1932-02
- Tag1932-02-19
- Monat1932-02
- Jahr1932
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 19.02.1932
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Letzte Nachricht« / Memel protestiert X" Sitzung des memeiländifchen Landtages Memel, 18. Februar. Mittwochabend fand eine Sitzung des memelländifchen Landtags statt, auf deren Tagesordnung als einziger Punkt die Beratung der durch die gewaltsame Absetzung des Direk toriums des Memelgebietes geschaffene Lage stand. Schon zwei Stunden vor der Sitzung war der Zuhörer raum überfüllt. Zu Hunderten standen die Menschen auf den Korridoren und Treppen des Memeler Rathauses, in dem der Landtag tagte. Der Abgeordnete Kraus verlas namens der Volks- und Landwirtschaftspartei (Mehrheitspartei) eine Erklärung, in der er auf die bekannten Vorgänge betreffend die Abset zung des Direktoriums und die damit in Zusammenhang stehenden Vorgänge einging und dann nachstehende Anträge einbrachte: Der memelländische Landtag erhebt nachdrücklichen und feierlichen Protest gegen die seit dem 6. Februar vorgekom- mcnen Eingriffe des Gouverneurs in die autonomen Rechte des Memelgebietes, die augenblicklich Gegenstand der Bera tungen des Völkerbundes bilden. Der Präsident des Direk toriums, Böttcher, und Landesdirekkor Podszus werden auch jetzt noch interniert und Landesdirektor Szignad wurde durch i Androhung von Gewallmaßnahmen an der Fortführung der Geschäfte verhindert. Der Gouverneur Hst mit der einstwei ligen Führung der Präsidialgeschäfte den Landesrat Tobi- schus beauftragt und wiederum zwei Beamte des Direkto riums zur Wahrnehmung der Geschäfte des Landesdirek toriums beauftragt, eine Regierung, die aber den Gesetzen widerspricht und keine Billigung des Landtages erhalten kann. Der Landtag des Memelgebietes fordert die sofortige Aufhebung aller Gewallmaßnahmen und die Wiederherstel lung versassungsmäfziger Zustände. Der Antrag der Mehrheitsparkeien wu-^e nm auen Stimmen von links bis rechts gegen die vier Stimmen der nationallilauischen Abgeordneten angenommen. Berlin, 18. Februar. Gegen den litauischen Rechtsbruch im Memelland wandte sich am Mittwochabend der Verfassungsausschuß des Preußi schen Landtages, indem er einen deutschnationalen Antrag annahm, der das Staatsministerium ersucht, sofort auf die Reichsregierung einzuwirken, alle nur möglichen Maßnah men gegenüber der litauischen Regierung anzuordnen, um dem vergewaltigten Deutschtum im Memelland zu seinem Recht zu verhelfen. j Die weitere Forderung dieses Antrages, wonach gege benenfalls Repressivmittel anzuwenden seien, wurde gegen Deutschnationale und Deutsche Volkspartei gestrichen. Im übrigen wurde der Antrag von allen Parteien mit Ausnahme der Kommunisten angenommen. SozialdemolrattsHe Sondettandidatur? Dresden, 17. Februar. „Dresdner Volkszeitung" meldet, hat sich der oslfachstsche Bezirksvorstand der SPD für die Ausstellung eines eigenen sozialdemokratischen Kandidaten für den ersten Wahlgang der Reichspräsidenkenwahl ausgesprochen, sofern es d,e Lage irgendwie gestatte. Es werden hierfür die Ramen Lobe und Braun vorgeschlagen. Volkswirtschaft schenken; denn hunderttausende Wirtschaftsbetriebe, die Tier Reichsmilchgesetz dazu zwingen, so greift man stark in die die der Gesetzgeber nicht haben wollte. Die aufgeführten statistischen Zahlen ergeben ein klares Bild darüber, daß die Verbutterung auf den Höfen noch sehr groß ist. Zwar wird von den amtlichen Stellen aerne verschwieaen, daß beute in Deutschland fast genau sw zuführen, ganz gleich, ob die Landfrau dadurch Vorteile hat " > es freilich, man würde auch den Dr. Rheinberger weist mit Recht darauf hin, daß in den letzten Monaten des Jahres 1931 die Landbutterherstellung küne schlechtere Verwertung der Milch brachte, als die Milch lieferung an Molkereien mit Verarbeitungsmilch. Er begrün det diese gute Derwertungsmöglichkeit damit, daß er den Nachweis erbringt, daß Landbutter in vielen Gebieten 20 bis 40 Pfg. je Pfund über Berliner la-Börsenpreis bezahlt wurde und auch heute noch bezahlt wird. Es werden dann in dem Aufsatz des Dr. Rheinberger die häufigsten Butterfehler erörtert. Vor allen Dingen sollte täglich der Nahm des Vortages gebuttert wer den. Der Rahm soll aber mittels dicksaurer Magermilch dick gelegt werden, um nicht durch natürliche Säuerung über- saueren oder käsigen Geschmack anzunehmen. Es genügt, wenn 10 Prozent des Rahmquantums saure Magermilch zu gesetzt werden, der Rahm am gleichen Tage bei ca. 16 Grad mehrere Riale durchgerührt wird. Reinlichkeit im Stall, Reinlichkeit beim Melken, soforti ges Seihen der Milch, Zentrifugieren, solange die Milch noch kuhwarm ist, sofortiges Kühlen und Entlüften des Rahms trägt sehr zur Verbesserung der Qualität bei. Rich tige Nahmtemperatur im Butterfaß (im Sommer 12 bis 13, im Winter 15 bis 16 Grad) bewirkt, daß die Butter inner halb 40 Minuten fertig ist und weder zu weich noch zu hart oder krümelig ist. Auskneten der Buttermilch und bei gutem Wasser, welches eisenfrei sein muß, nachwaschen, erhöht dis Haltbarkeit. Eine saubere Pergamentpapierverpackung trägt sehr zum Ansehen bei und erhöht den Absatz. Wie außerordentlich groß das Interesse der Landfrauen für eine belehrende Tätigkeit der amtlichen Stellen gerade hier ist, zeigt Dr. Rheinberger in seinem Aufsatz durch die Anordnungen der Sächsischen Landwirtschaftskammer. Da werden „L an d b u t t e r r i n g e" gegründet. Amtliche Fach berater halten in Versammlungen und landwirtschaftlichen Frauenschulen Vorträge über „Richtiges Buttern". Butterprüfungen. Etallschauen, Besichtigung der Milchkam mern bei den einzelnen Wirtschaften bilden die Grundlage 201) Anträge auf Konkurseröffnung gestellt worden. Hiervon entfallen 87 auf die Städte Chemnitz Dresden, Leipzig, ------ -s- . : - . — » - - ... Plauen und Zwickau. 118 Anträgen ist stattgegeben worden, ""d ""ll die Landfrau zwingen, ihre Milch der Mol.erel z - Schlachkviehversicherung Der Verwaltungsausschuß der Anstalt für staatliche Schlachtviehversicherung hat beschlossen, auch in diesem Jahr den Schweinehaltern Verluste, die in der Zeit vom 1. Juni bis 31. Dezember 1932 bei Schweinen durch Beanstandung des Fleisches wegen Rotlaufs oder Backsteinblattern eintreten, in der gesetzlich vorgesehenen Höhe zu entschädigen. Voraus setzung hierfür ist, daß die betreffenden Tiere im laufenden Jahr von einem approbierten Tierarzt zum Schutz gegen Rotlauf geimpft worden sind. Bei unterbliebener Schutzimp fung wird in der Regel nur die Hälfte der Entschädigung ge währt. Sie Stellung der MMM im Rahmen der RWverwertuns )( Unter diesem Thema veröffentlicht der Leiter der amtlichen Milchüberwachungsstelle der Provinz Sachsen, Herr Diplomlandwirt Dr. E. Rheinberger, Halle an der Saale, in der bekannten ZeitschiftH>Land und Frau,' Nr. 3 eine besonders beachtliche Arbeit, die auch für die Allgemeinheit von größtem Interesse sein dürfte. Dr. Rheinberger behandelt die Qualitätsbest re- bungen im Rahmen des Reichsmilchgesetzes und tritt na türlich dafür ein, daß möglichst alles Milchfett in Molkereien < zu erstklassiger Handelsbutter verarbeitet wird. Er vertritt, im Gegensatz zu vielen anderen Milchwirtschaft lern, diesen Standpunkt aber nicht einseitig blind; denn seine Ausführungen gipfeln in der Erkenntnis, daß es über haupt niemals möglich sein wird, in einer großen Reihe von Gebieten diese Landbuttererzeugung zu unterbinden. Hier spricht also Dr. Rheinberger endlich 'einmal nicht nur im In teresse der gewerblichen Molkereien, sondern er zeichnet auch gerade diejenigen Vorteile heraus, die die deutsche zu individueller Belehrung. Und es ist erfreulich, zu hören, Landfrau bewegen, Landbutter herzustellen und auf den ^er amtliche Leiter für Milchwirtschaft bei der Land- Markt zu bringen. «Gr bezeicynet die Möglichkeit der wo- i Wirtschaftskammer für die Provinz Sachsen, Dr. Rheinber- chentlichen Marktwanderungen zugleich als Absatzhebung sur ! feststellt, daß auf diesem Gebiete nun tatkräftige Arbeit andere landwirtschaftliche Produkte, wie Lier, Gemüse, Ge- planmäßiger Oualitätsherstellung von Landbuttcr gelci- flügel usw., da die Landfrau mit den Konsumenten auf szet wird, die schon in anderen Gebieten Nachahmung aefun- Grund persönlicher Fühlungnahme viel eher diesen Absatz heben kann. . . ! Wann werden auch unsere Landfrauen eine solche Belehrung durch amtliche Stellen erhalten? während 77 (im Vormonat 87) mangels Masse abgelehnt j zusuhren, ganz gieuy, ov o sind. 37 Fälle entfielen auf die Industrie, 74 auf den Waren- ! Aer nicht. Richtiger wäre e . , , „ . handel und 28 auf sonstige Gewerbe. Die voraussichtliche Belangen der Landfrau oder des Landwirts mehr Achtung Höhe der Forderungen ist bei diesen insgesamt 139 Konkur- schenken; denn hunderttauscnde Wirtschaftsbetriebe, drc Zer sen in 7 Fällen auf weniger als 1000 RM, in 46 Füllen auf Sucht treiben oder weitab vom Wege liegen, werden nwmals 1000 bis 10 000 Reichsmark, in 62 Fällen auf 10 000 bis Lieferanten der Molkerei werden. Will man sie durch das Rückgang der Konkurse und Vergleichsverfahren ! viel Landbütter wie Molkereibutter hergeftellt wird, dessen - Jm Monat Januar sind in Sachsen 195 (im Vormonat ungeachtet findet sich selten eine amtliche Stelle, die auch für — die Belehrung der Landfrauen zur Herstellung guter Land- , butter Vorsorge trifft. Man reitet den alten Amtsschimmel 100 000 Reichsmark und in 13 Fällen auf 100 000 bis 1 Mil- Reichsmitchgesetz dazu zwingen, so greift man pari IN oie lion Reichsmark geschätzt worden, während für 11 Fälle keine Agaten wirtschaftlichen Interessen ein und legt ihnen eine Schätzung vorlag. — Neben den Konkursen sind noch 60 A ormundun g ub er selne Pro d u k ti on auf, Fälle (ini Vormonat 79) gerichtliche Vergleichsverfahren zur — " "" "" " "" "" Abwendung des Konkurses eröffnet worden. 22 entfielen auf die Industrie, 21 auf den Warenhandel und 13 auf son stige Gewerbe. I am Sonnabend, den 20. Februar 1032 abends V- 8 Uhr im Gasthof zum Hirsch Zur Aufführung gelangt: „ O/s /eLs/s Wir bitten um zahlretchen^Besuch Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter - Partei Ortsgruppe Ottendorf - Okrilla. Am Wimdkik - Mt eingetroffeu für Damen-, Herren- u. Kinderwollkleidung und Unterwäsche, Kiffen, Decken, Wärmer, Filethäkelei, Kunststricken u. s. w. Empfehle dazu meine beliebten z-nt-, rz>rOl-, KMvollrs, Ville «. Zeile 2 o. 4 lrcd, -OreM - Wllttltee, si0M0Ü»litt in reicher Farbenauswahl. Preise für Wolle ermäßigt. Vi>luc1>-Zc1Me, AiMgelmrüs, Mr- mii MMe, lieinilerndlSne, Krüll- i. MeltUilüi, Krlchrlize i. t. » « WMWM ll kick, Mühl - Zlraße IS.. übernimmt Fuhren aller Art mittels ßuttbvrvillvi» « bei billigster Berechnung. Mdlstrssss 22. — kerurut 2S5. WD^ Nur einmalige Aufführung möglich! "HM vdsrammerLLv Dieses historische, wunderbare Spiel des Bergvolkes, worauf heute die Blicke der ganzen Welt gerichtet sind, wird Sonnabend, den 20. Februar 1032, abends 8 Uhr, in der Kirche zu Ottendorf-Okrilla in Wort und Bild aufgeführt. Karten im Vorverkauf für Erwachsene 60 Pfg., Kinder und Erwerbslose die Hälfte. M den LelchMbeüars Urivkorckner, Lest»'Motto,-, Imstster l^vestoi', 8eiiroib/.ouxo 0l68vbüftcdüvst«r in k'olio u. tznsrl Ku88kbü«bt-r, kriof- lllummern, Züronrrüvln, 8ioxtzMvtc. Zu haben in der LLLLLÜllQA. Die im Bürgerverein zu- sammengeschlossenen wirt schaftlichen Vereinigungen: der Gewerbe-Verein, der Grund- u. Hausbes.-Verein u. der landwirtschl. Verein rufen ihre Gesamivorstände auf, die am Srcitag, den 19. Acöruar 1932, abends Vs 8 Uhr im „Kirsch" statt- findende Versammlung zu besuchen. Besprechung einer für unseren Ort wichtigsten Tagesfrage. Allseitigen Besuch erwünscht der Vorsitzende. VMM rein weiß mit Daun ungeschl. a Pfd. 3 Mk., dieselbe hand- geschl. Halbdaun a Pfd. 6 u. 7 Mk. versd. per Nachnahme kruno Gänse- u. Bettfed.-Handlung Satzung Nr. 38 b i Erzg empfiehlt in großer Auswahl ÜOIMUUN urNljv, LtwüllMäluuix. aller Art ladet gut und Preiswert Otto kl osclirvanv, Obermnhle Ottendorf-Okrilla. Linck Lis mehr clsnn sonst Lrklltiungs- mögliobüsitsn uus- gssstrt. ksissn Lis üssbulbnisobnssins l-Äokuns cksrvisl- - bswäbrtsn Mutkl 35 kfx, I)o8tz 75 kkkNlliK. lmben bei. N^er-drogeei« gottfr. ^kner; t-rttr ^«^1, Nsx blerrlcb. 6ro»m»nnl nerm. Lcwotter uock wo kl^st« »ciktdar.
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