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Ottendorfer Zeitung : 02.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-193209020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19320902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19320902
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungOttendorfer Zeitung
- Jahr1932
- Monat1932-09
- Tag1932-09-02
- Monat1932-09
- Jahr1932
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 02.09.1932
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Ende der Burgfriedens / Berlin, 1 September. Um die ZNillernachtsstunde zum 1. September ist der politische Burgfriede abgelausen. Im ganzen hat der Burg friede während des gesamten Monats August gedauert. Das Reichskabinett hatte ihn gleich nach der Wahl vom ?1. Juli zunächst bis zum 10. August beschlossen, damit der Unruhe de« Wahlkampfes zunächst einmal eine Periode der Befrie dung folge. Die Entwicklung der Verhältnisse zwang aber zu der Verlängerung. Man hofft, daß die durch den Burg frieden erreichte Beruhigung weitere Fortschritte machen wird, wenn in der Frage des Beuthener Urteils eine Entschei dung der Preußischen Regierung gefallen ist. Neue SondergmMz-lSrteiie Das Sondergericht Altona verhandelte gegen eine Gruppe von Kommunisten, die am Abend des 29. April 1932 auf die Wohnung eines Nationalsozialisten in der kleinen Mühlenstraße einen Ueberfall verübt hatte. Die Beweisauf nahme ergab, daß dieser Ueberfall eine vorbereitete Aktion war, die von einem Arbeiter namens Mecklenburg inszeniert wurde. Das Urteil des Sondergerichtes lautete bei dem An stifter, dem Arbeiter Mecklenburg, wegen versuchten Mordes auf sechs Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust und bei zwei anderen Angeklagte« wegen des gleichen Delikts auf je vier Jahre Zuchthaus. Wegen Beihilfe wurden verurteilt zwei Angeklagte zu je vier Jahren, zwei Angeklagte zu je eineinhalb Jahren bezw. acht Monaten Gefängnis. Vier An geklagte wurden freigesprochen. Vor dem Beuthener Sondergericht hatten sich vier- zehn Personen, darunter mehrere Frauen, zu verantworten, die wegen Landsriedensbruchs, Zusammenrottung, Körper verletzung und versuchter Gefangenenbefreiung angeklagl waren. Der Verhandlung lagen die Vorgänge in Mikultschütz am 1S. Juni zugrunde, wo es anläßlich der Unterstützungs kürzungen vor dem Rathaus zu Demonstrationen gekommen war. Dabei wurde die Polizei mit Steinwürsen angegriffen. Da« Gericht erkannte gegen den Hauptangeklagten auf zwei Jahre Zuchthaus, in einem Falle auf ein Jahr sechs Monate Zuchthaus und im übrigen, besonders gegen die weiblichen Angeklagten, die sich an der Zusammenrottung beteiligt hat ten, aus Gefängnisstrafen von 6 bis 9 Monaten. Erenzland Sachsen in Nat Von Ministerpräsident Walter Schieck Die Sächsische Staatsregierung die sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit darum bemüht, die aus dem Dac- niederliegcn der einst so hochstehenden sächsischen Indu strie ergebenden katastrophalen Folgen auf allen Ge bieten derFebensgestaltung des sächsischen Volkes zu beseitigen, Mt es für ihre erste Pflicht, vor allen Din gen dort die Not des Erenzlandes Sachsen darzuleaen, wo sie bisher noch nicht in dem Matz bekannt geworden ist, wie vielleicht die Notzustände in Ostpreußen oder im westlichen Industriegebiet. Der Leiter der Staatregie- rung, Ministerpräsident Schieck, läßt von Berlin aus folgenden Aufsatz verbreiten, der in kurzgedrängter, aber trotzdem allgemeinverständlicher Fassung die be sondere Not unseres Heimatlandes veranschaulicht. Wir hoffen, daß der gewünschte Erfolg erreicht wird. — Die Revaktion. Es ist eigenartig, daß in der Oeffentlichkeii, wenn vom deutschen Grenzland die Rede ist, immer nur von einer Ost grenze und von einer Westgrenze gesprochen wird, wahrend die bedeutend längere Südgrenze eigentlich fast nie in diesem Zusammenhang Erwähnung findet. Man lebt zum grotzen Teil aucy yeur« noch m ven geographischen Darstel lungen der Vorkriegszeit, in der die reichsdeutsche Südgrenze von Lörrach bis Oedenburg in ihrer wesentlichen Ausdehnung mit der des bundesbrüderlichen Oesterreichs zusammenfiel und einer politischen oder strategischen Bedeutung entbehrte. Die umwälzende geographische Umschichtung des mittel europäischen Raumes hat aber gerade hier und besonders für Sachsen als Grenzland so entscheidende Veränderungen ge bracht, daß sie die Beachtung aller für das deutsche Schicksal Verantwortlichen verdienen. Rein äußerlich ist die süddeutsche Reichsgrenze — von der Abtretung des Hultschiner Gebietes abgesehen — unver ändert geblieben. Das Diktat von Versailles hat uns aber an die Stelle des engbefreundeten Oesterreich einen neuen Grenz nachbar, die Tschechoslowakische Republik, gesetzt. Damit ist aus der früheren unsichtbaren Scheidelinie zwangsläufig eine echte Grenze geworden, die an Bedeutung und ihrem Charakter jener im Osten und W e- sten des Reiches gleichkommt. Bei der Bevölkerungsdichte in Sachsen, wo allein auf das Grenzland — die Großstädte Dresden, Chemnitz und Plauen sind dabei nicht einbezogen — 1,25 Millionen Ein wohner entfallen, das sind 202 Einwohner auf ein Quadrat kilometer Fläche, müssen sich naturgemäß Krisenzeiten in weitaus stärkerem Maße auswirken als in weniger besiedel ten Grenzländern (so hat z. B. das bayrisch-tschechische Grenz gebiet knapp 400 000 Einwohner bei einer Bevölkerungsdichte von 69 auf ein Quadratkilometer). Tatsächlich hat im säch sischen Gebiet die Arbeitslosigkeit jedes bisher dagewesene Maß überschritten, und das nicht zuletzt unter dem Einfluß der grenznachbarlichen Veränderungen. Vor dem Kriege verbanden Sachsen und das Nachbar land tausend Fäden kultureller, wirtschaftlicher und politischer Art. Das Versailler Diktat hat vieles an diesen Ver hältnissen grundlegend gewandelt. Natürlich fühlt und denkt die Bevölkerung von jenseits bis weit in das tsche chische Land hinein nach wie vor mit der deutschen Sprach- und Kulturgemeinschaft. Aber jetzt erschweren hohe Zoll mauern, Paß- und Grenzformalitäten verschiedener Art den einst ungehemmten Verkehr über die böhmische Grenze. Die Kriegsfolgen, vor allem die Tributlasten, haben sich im sächsischen Grenzgebiet besonders verhängnis voll ausgewirkt, da hier die Wirtschaft unter bedeutend höhe ren Steuern und Soziallasten zu arbeiten hat als in dem unmittelbar angrenzenden tschechoslowakischen Grenzgebiet. Mehr und mehr Betriebe auf sächsischer Seite kamen aus diesem Grund zum Erliegen. Die tschechoslowakische Regie rung war dagegen in der glücklichen Lage, den zum Teil neu errichteten oder ausgebauten Gewerbe- und Industriezweigen im Grenzgebiet durch die verschiedensten Erleichterungen auf dem Gebiet der Zollgebühren, der Steuern und des Verkehrs ausbaues weitgehend zu helfen. Wo einst sächsische Firmen Holz, Steine, Maschinen, Bekleidungsstücke nach Böhmen ge liefert hatten, setzte im Laufe der Zeit die umgekehrte Bewe gung ein. Besonders hart wird von diesen Vorgängen die bodenständige Heimindustrie aus sächsischer Seite — Spitzen, Posamenten, Musikinstrumente, Spielzeug, künstliche Blumen — betroffen. So beschäftigt, um nur ein Bei spiel herauszugreifen, die Posamenten- und Spielwarenin dustrie zusammen heute nur noch etwa 10 000 Menschen ge genüber 30 000 bis 40 000 in Zeiten wirtschaftlichen Auf schwunges. Kaum besser geht es heute dem dortigen Hand werk und der Landwirtschaft. Wenn es den Bemühungen der Sächsischen Regierung auch gelungen ist, einen kleinen Teil der Landwirtschaft, soweit er rechtselbisch liegt, mit in die Osthilfe einzubeziehen, so sind doch weitere Hilfs maßnahmen auf breiterer Grundlage dringendnot wendig. Äür die zahlreichen Geschenke und Glückwünsche E anlässlich unserer Vermählung sagen wir zugleich im ? Kamen unserer Eltern > Z Mdotf Kranke u. Krau Z Irma geb. DöHsch. Gtlendork-Gkrilla, Laussnit), am 20. Äugust 1922. unö PI eggSnZor/eEfästsi' (^38 8ekön8is iai-bigs Wtrblatt M öis famüis „lmmsr mit cksr Tsit sobrsitsnck uns kür si« 2«t." „Lino yuollo dsrrsrquicksncksn Lrobsiano." WüeßsnUieß siris rsielißsltigs ^ummsr. Oss ^bonnomsnt kann jocksrrsit bsgonnon «orson. Usdsr ciis Ssrugsprsis^aniorriobtst «ior Sueb- NäncUsr, clss Postamt ockor unmittelbar bar V^l.ä6 „ssl_lH6ei^0ki Sl-L77kk" ch f. LictEisük, dMtlcnkbi, »4. Es ist das beste wenn 8i« Ikre vrucklacben bei mir ankertigen lassen. Schnellste unä sauberste -Zuslükrung aruckere! hermaun st! Wie. luftdichtes Verschließen 5 Hasamien aller Cinlegebüchsen durch 2 Mieo-Slasdaut * Lelldaut Z HausIM - Llarbaut z Mimvcel-Pergament a Wirksamstes Mittel gegen Pilz- und Schimmelbildung. In Packungen und Nollen billigst zu haben in der § Wuchßandtung Hermann Rühle. « AslMnt Dr. Viets verrohen kootdsrir 8. korur.: 227. 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Flüchenmäßig betrachtet, ist der Anteil des Grenzgebie tes mit zwei Fünftel am Gesamtgebiet noch größer. Wer auf der Leipziger Messe gesehen hat, wie stark sie gerade aus jenem Teil des Landes mit Exportgütern mannigfaltiger Art beschickt wird, der muß erkennen, welch wertvollerFak- tor dieses Gebiet für die sächsische und die gesamt- deutscheWirtschaft ist. Einige nüchterne Zahlen über Sachsen mögen hier für sich sprechen: An der Ausfuhr Deutschlands nach den Vereinigten Staaten von Amerika war Sachsen noch im Jahre 1928 mit 28,2 v. H. beteiligt. Unter dem Druck der Wirtschaftskrise sank der Anteil Sachsens 1930 auf 24,4 v. H, Auch nach den anderen Ländern war die sächsische Ausfuhr kaum geringer. Der Anteil des Export landes Sachsen an der deutschen Textilwarenausfuhr wird sogar mit 60 v. H. geschätzt. Es ist sicher keine Ueberlreibung, wenn man behauptet, daß Sachsen dem deutschen Volke etwa ein Viertel aller hereinkommenden Devisen verschafft. Was das gerade bei den gegenwärtigen Schwierigkeiten bedeutet, braucht kaum näher bgründet zu werden. Der Freistaat Sachsen, in dem 333 Menschen auf je ein Quadratkilometer kommen, ist nach den statistischen Feststel lungen nicht nur das am dichte st en besiedelte Land der Erde, sondern auch das i n d u st r i e r e i ch st e Land der Erde überhaupt, nicht etwa nur Deutschlands! Die Indu- strieziffer des Freistaates Sachsen steht zum Beispiel 10 v. H. über der Englands oder der Weltstadt Berlin. Nach den Forschungsergebnissen der Konjunkturstatistik wächst die Kon- junkturempfindlichkeit eines Landes mit der Höhe der Indu- strieziffer. kann es da wundernehmen, daß dieses Land unter dem heutigen weltwirtschaftlichen Zusammenbruch am schwer sten von allen Ländern zu leiden hat? Wie verhängnisvoll sich die Arbeitslosig keit in Sachsen auswirkt, ergibt sieb aus folgenden Zahlen: Ende 1931 betrug der Reichsdurchschnitt der Wohlfahrtser- werbslosen 27,2 vom Tausend Preußen hatte eine Durch schnittsziffer von 29,1. Die süddeutschen Länder waren bei der glücklichen Verteilung von Landwirtschaft und Industrie bedeutend günstiger daran, so zum Beispiel Bayern mit 16,5, Baden mit 14,9, Württemberg sogar nur mit 6,9 vom Tau send. Die sächsische Vergleichsziffer von 45,4 (die bis Ende April 1932 sogar den Stand von 56,8 erreicht hat) zeigt deut licher als alles andere die drückende Schwere der besonderen Lage Sachsens. über den Durchschnitt der anderen deutschen Lander hinaus Einkommen-, Körperschafts-, Kraftverkehrs- und andere Steuern aufgebracht. Darum hat es auch das Recht zu fordern, daß ihm geholfen wird, wenn seine Rot weit über dem Durch schnitt der anderen Länder liegt. Die Sächsische Regierung Hai durch einschneidende Aus- gabeeinschrankungen auf allen Gebieten der Not Rechnung getragen, insbesondere durch eine umfassende Verwaltungs reform und durch Kürzungen der Beamtengehälter über die Reichsmaßnahmen hinaus. Es hat seinen Etat um fast 25 o. H. gesenkt und ist damit bis an die Grenze des Mög lichen gegangen. 5 Veste, 603 am / gpuncllteü5ten nsmiaf- a n<Z t-sifj-. Ls lisissl- flauen-verein. Dienstag, 6. Septbr. findet abends punkt 8 Uhr im Roh der Bortrag der Verbandsvorsitzenden Frau von Carlowitz statt. Das Quartett des Kirchen chores wird den Abend durch einige Lieder verschönen. Im eigenen Interesse wird um recht zahlreiches Erscheinen gebeten der Hesamtvorstaud. NB. Liederbücher mitbringen. Eingang durch den Garten, kleiner Saal. in verschiedenen Aus führungen u. Preislagen klM-Mrn empfiehlt k ll vk k L 0 ck I u VK SLerius»» Nüdtv. Hv. Aaßn Ab heute Donnerstag, den 1. Sept, findet der TurN- betrieb für die Turuek- Abte»lungen in der Hak statt. Um regen Besuch der Turnstunden wird gebeten.^, Hus cisw Lcbulvesg »Ins Ikrv KMcksr waN' vbvrloi vsksbrsn Vvsstrt. erkÄtungs^ nu«tsn,l4sissrkochsta tarrk trotrsv Sis rw° lbrs Xlncisr ciurest r v am Po Nm Verkeh Kreuzu briicker von R nach 1 Um n Führer weg. Zigarr, durchbi Lust ü Garten die In! Der W Einwol Beschä! bezeichn anderer weg fu hier stä von de und Ai , jug we Kindern im G: Eitern von Si die Ein Lichtspi eine Ä guten wohner wohl k< D. um gi Hilfe b wehrv! Lande- SSunst bandsr die Ve D> Der S M.) 2 Dresde Bor ei schiede, falscher tiger d svorder fand rr die Kr . R, Lande- der Ar Dberstc wiziem -Deuts ki erregi >°gt, s sungen beugu, breitur stgend: fiel di< >n die kocheni Gräfe Zeit d< G gebt, «ie rv sk'birqi s'ellusn derbun
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