Allgemeines Journal der Uhrmacherkunst

BMoheint monatl. 2 mal. — Aboxinementspreis durch die Poet oder den Buchhandel Mk 1,50 pro Quart., direkt per Kreuzband Mk. 1,75. Fürs Ausland: 9 Mk. pro Jahr. — Inserate die 4gespaltene Petitzeile oder deren Baum 25 Pf., bei Wiederholungen Babatt. — Arbeitsmarkt pto Zeile 15 Pf. HALLE a. S., den 15. August 1891. Alle Buchhandlungen und Postämter (Post-Zeitungskatalog Nr. 199) nehmen Bestellungen an. Verantwortlicher Bedakteur- Ferdinand Bosenkranz in Leipzig Verlag von Wilhelm Knapp in Halle a. S. (Fernspr. 467.) [ 11 halt: Fest^russ — Central-Verband. — Einladung zum Besuch der Uhren-Faeh-Ausstellung zu Leipzig. Verbandstag in Leipzig. Bericht über die vierzehnte auf der Deutschen Seewaarte im Winter 1890 — 91 abgehaltene Konkurrenz-Prüfung von Marine-Chronometern. — Zu unsrer Kunst beilage. — Hütet Euch vor dem Feuer! — Anleitung, die Reparatur einer Taschenuhr möglichst schnell und dennoch gut auszufuhren. Vereins nachriehten. — Verschiedenes. — Deutsche Reichs - Patente. — Frage- und Antwortbasten. Anzeigen. Wie flüchtig rollet das Zeitenrad! — Schnell sind die drei Jahre entschwunden, Seitdem zum letzten Male sich hat Der Kreis der Freunde verbunden. Und Mancher sank in den ewigen Schlaf, Dem damals die Hand wir geschüttelt, Und mancher scharfe Windstoss uns traf Und hat an dem Bündniss gerüttelt. Doch herrlicher seh’n wir’s heute gedeih’n! Als wäre empor er geschossen, Erhob sich aufs Neue so mancher Verein, Der beinah’ in Nichts war zerflossen. Wir sehen, wo Geist sich und Hände gerührt Ist Gutes auch wieder entsprungen, Manch wuchtiger Schwerthieb wurde geführt, Der Achtung dem Bunde errungen. Und wieder naht zum Verbandstag die Zeit. Ein Ruf ist an Viele ergangen, Die Freunde in Leipzig sich machen bereit Uns herzlich daselbst zu empfangen Und zeigen sie wollen, was unsere Kunst Hat Schönes und Hohes gestaltet, Durch Bürgerfleiss nur, nicht Herrschergunst Die herrlichsten Blüthen entfaltet. SSL Herbei d’rum! herbei! die Ihr fern noch steht Und wollt Euch den Weg überlegen. Glaubt es, auf falschem Pfad Ihr nicht geht Folgt Ihr uns auf unseren Wegen. Bedenkt: was vordem in Leipzig geschah, Wie die Völkerschlacht ward geschlagen! War es nicht vereinte Kraft auch da, Die den Sieg davon hat getragen?! Wie vordem der deutsche Geist ward gebeugt, Hier hat er die Kraft erst gefunden, Die er in den neuesten Tagen bezeugt, Wodurch er den Feind überwunden, D’rum seien auch wir im Kleinen bereit, Gedanken und Herzen zu lenken, Dass uns auch allein nur die Einigkeit Die sicheren Erfolge kann schenken. Auch über uns walte ihr leuchtend Gestirn, Nur Rechtes und Gutes zu treiben; Vom brausenden Meer bis zur Alpenfirn Ein theures Vermächtniss uns bleiben. Sie mag auch wieder mit segnender Hand Bei unserm Verbandstag uns leiten, Dass, was wir beschliessen, dem ganzen Verband Kann froheste Zukunft bereiten. B.