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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 13.09.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-186009135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18600913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18600913
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1860
- Monat1860-09
- Tag1860-09-13
- Monat1860-09
- Jahr1860
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An die Vergangenheit. Es füllt das Herz sich ost mit leiser Klage, Mit Wehmuthsthränen der getrübte Blick, Denk' ich an euch, ihr längst entfloh'nen Tage Der lieblichen Vergangenheit, zurück! An jene schönen, ewig theuern Zeiten, Wo mir das Leben noch ein Paradies, Wo es mir nicht der Erde birt're Leiden, Wo es mir Glück und Wonne nur verhieß; Wo ich im theuern Elteruhause spielte Mit kindlich frohem, ungetrübten Sinn, Wo ich noch nicht den Ernst des Lebens fühlte. O, warum bist du, schöner Traum, dahin? Ach ja, ein Traum nur waren jene Tage, Ein Traum nur war der Kindheit süßes Glück; Drum denk' ich ost an dich mit banger Klage, O liebliche Vergangenheit, zurück. Ja, ihr geliebten, längst entfloh'nen Stunden, Ihr kehret nimmer, nimmermehr zurück; Ach, viel zu schnell seid ihr dahin geschwunden. Und die Erinn'rung ist mein einz'ges Glück. Nur die Erinn'rung trocknet meine Zähren Um dich, du liebliche Vergangenheit; Wenn nie der Kindheit Freuden wiederkehren, Dann ist sie's, die mir Trost und Labung beut. Ach, heiter war der Frühling meines Lebens, Die Hoffnung strahlte freundlich mir und mild; Doch jede süße Hoffnung war vergebens, Bald ward mein Pfad von düst'rem Ernst umhüllt. Die Hand der Freundschaft, die mir Blumen streute, Sie sah' ich bald, ach nur zu bald nicht mehr, Und Alles schwand, was sonst mein Herz erfreute. Wie ist dies Leben einsam, öd' und leer! Wo sind die Blumen, die mir lieblich blüh'ten? Sie sanken hin ins stille Grab der Zeit; Wo sind die Sterne, die auch mir einst glüh'ten? Ach, hin ins ferne Meer der Ewigkeit! Und sehnend blick' ich auf die schönen Tage, Auf meiner Kindheit längst entfloh'nes Glück; Doch ach, es ruft kein Sehnen, keine Klage Dich, liebliche Vergangenheit, zurück. Doch Trost wird mir aus jenen Himmelshöhen, Aus jenem ewig theu'ren Heimathsland; Dort werd' ich jenes Glück einst Wiedersehen, Das meinem Herzen hier so schnell entschwand. Drum stille, Herz, o stille deine Thränen, Bewahre dich nur fleckenlos und rein; Empor zum Himmel lenke stets dein Sehnen, Dort wirst du ja einst wieder glücklich sein! Louise Kretzschmar. Vermischtes. * In Coburg erhält jeder Nichtbürger, der von Grund aus ein neues Wohnhaus baut, für sich und seine Familie das Bürgerrecht unentgeldlich. * In Amerika hat sich eine Aktiengesellschaft gebildet, welche nicht nur die Hauptstraßen Lon dons, sondern aller großen Städte mit Schienen wegen für schwere Fuhrwerke versehen will. Den ersten Versuch hat sie in Liverpool gemacht und zwischen dem dortigen Hafen und Park eine Stra ßenbahn angelegt, welche sich als vortheilhaft er wiesen haben soll. * Ein englischer Gelehrter, Professor Way, hat ein neues elektrisches Licht erfunden, das alle früheren Entdeckungen an Intensität übertrifft. Die Weiße des Lichts kann nur mit der der Sonne verglichen werden. Das Licht wird erzeugt durch die Wirkung einer elektrischen Batterie auf eine bewegliche Saule Quecksilber. Bei einem am 7. Aug. auf einer Jacht gemachten Versuch er schienen alle Lichter in Cowes auf der Insel Wight düsterroth. Mit bloßem Auge konnte man in das am Vormast hängende Licht nicht sehen, das nicht größer als ein Pfennigstück erschien. * Um den Verdacht des Selbstmordes von sich abzuwenden, hatte ein Arbeiter, der ertrunken aus der Donau gezogen wurde, Folgendes in seine Brieftasche geschrieben: „Ich bin Gabriel Ofen loch von Nerenstetten, Oberamts Ulm, und habe blos baden wollen." Bekanntmachung. Am 3. dieses Monats sind in Skassa aus einer Gutswohnung 1) ein Paar schwarze Tuchhosen mit breitem Latze und hinten am Bunde mit einem schwarzen Schnürchen versehen, sowie 2) circa 4 Thlr. Geld, aus 2 harten Thalern, einigen österreichischen Viertelgulden und Fünfneugroschenstücken, sowie kleinen Sil bermünzen und Kupfermünzen bestehend, auf ausgezeichnete Weise spurlos entwendet worden. Zur Wiedererlangung des Gestohlenen und Er mittelung des Diebes wird Solches hierdurch be kannt gemacht. Gerichtsamt Großenhain, am 10. September 1860. Böttger. Bekanntmachung. Anher erstatteter Anzeige zu Folge sind am 23. vorigen Monats mittelst Aufsprengens eines Schreibepultes 18 Thlr., in 2 Doppelthalern und übrigens ^-Thaler-Stücken bestehend, aus einem Hause in Wildenhain, sowie ungefähr 14 Tage zuvor aus dem dazugehörigen Gehöfte die nachstehend sub D näher beschriebenen Gegen stände spurlos entwendet worden, was man zur Ermittelung der Diebe und Wiedererlangung des Gestohlenen hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringt. Königliches Gerichtsamt Großenhain, am 7. September 1860. Böttger. von Loeben. Eine ca. 3^2 Ellen lange Rödelkette, deren Haken etwas ausgeleiert, eine ziemlich neue Kartoffelhacke mit Stiel, ein kleiner Nagelbohrer mit hölzernem Griff, ein Meisel von mittler Größe. Freiwillige Versteigerung. Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichts amte sollen, in Folge Requisition des König lichen Gerichtsamtes Grünhain, auf Antrag der Erben des daselbst verstorbenen Herrn Oberforst meisters Arminius Herrmann Dietrich, künftigen 15. Oktober 1860 Mittags 12 Uhr folgende in Pulsener Flur gelegene, zu ge nannten Herrn Dietrichs Nachlasse gehörige, Wiesenparzellen, als: a) eine dergleichen 8ub Nr. 744 des Flur buchs nach 1 Acker 30 ^Ruthen Flächen inhalt, mit 4,9 5 Steuereinheiten belastet, und
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