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Erzgebirgischer Volksfreund : 29.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194006295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-06
- Tag1940-06-29
- Monat1940-06
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 29.06.1940
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kRnn Zemans eine /?6L5e tut, w /üurn e/- var v^rä/r/sr/ vm Schrittmacher Mrt eine wichttge Frage. .Man freut sich immer wieder, wenn man Men schen antrifft, die nicht nur das heute sehen, sondern auch ein wenig weiter denken." Mit diesen Worten begann Schrittmacher von ei nem neuenLriebnlszu berichten. „Vie Sache trug sich in meinem lieben Sachsen zu, in der bekannten Indu striestadt , Chemnitz. Unbedingt mutzte ich dort Station machen, um meinen jahrelan gen Freund Allred aufzusuchen, der dort als trrbsamerCischlermeister seinem Verus nachging. M» ich sein« WettOatt batta^ stand SWeed gerade an der Hobelbank. Ich beobachtete ihn eine Welle und freute mich, wie unter seinem kräftig und sicher geführten Handwerkszeug die Späne nur so flogen. Vann zupfte ich ihn an seiner grünen Schürze. Kls er sich umsah und mich erblickte, strahlte sein Gesicht von Wie dersehensfreude. .Vas isteinegelungeneüber- raschung, Schrittma cher",rief er aus, „und gerade heute dachte ich an vich. Ich habe wichtiges mit vir zu be sprechen. Dort, in jenem gemütlichen Winkel wollen wir mlteinaiider reden." Damit führt« er mich in «ine freundliche, sonnige Ecke seiner Werkstatt, wo ein paar bequeme, selbstgebaute Stühle und ein fester Tisch zum verweilen ein luden. »wo brennt es denn, Alfred", leitete ich da» Gespräch «in und war wirklich neugierig, wo» am tzomam sollte.Vi« Sach« tft nämüch so", fing Mftrd an, „Du weiht, datz ich mich vbr einigen Jahren selbständig machte. Es war natürlich meine Pflicht, dabei auch an die Zu kunft meiner Familie zu denken. Kus Deinen Rat hin schlotz ich dann bei der Volksfürsorge «ine Rapitalversicherung ab. Als junger Meister mutzte ich mich natürlich nach der Decke strecken und die Monatsbeiträge meinen Verhältnissen anpassen, heute hab' ich festen Futz gefotzt. Vas Handwerk nährt seinen Mann und wir alle sind glücklich und zu frieden. Ich möchte aber noch mehr für einen * ruhigen, behaglichen Le bensabend vorsorgen, wie lätzt sich da, jetzt machen?" ,Vu hast recht, Alfred", sagte ich, „datz vu heute, gerade wett vu noch jung und kräftig bist, auch weiter denkst. Nun hör mal schön zu: vi« volksfürsorg« hat für jeden Fall di« richtige Lösung, vu beantragst jetzt bei dem Vertrauensmann, der Veine veiträge kassiert, eine Erhöhung Deiner Versicherungs summe. Vie Bedingungen dafür werden vir keine Kopfschmerzen ma- . chen. Sie sind für vich - —- und die Deinen so vorteil- hast, daß vu bestimmt ja sagst." „Schrittmacher", unterbrach mich Alfred, „die Frage wollte ich ja schon immer geklärt haben, wie sicher und geborgen fühlt man sich doch bei der Volks» fürsorge." In diesem Augenblick drehte er sich um und H lachte: „va, sieh hin, da kommt Vein Paten kind, die kleine Elsbeth, mit dem Frühstück* i Körbchen, weitzt vu noch, wie wir für ihre j spätere Kussteuer bei der Volksfürsorge vor sorgten? Voch nun wollen wir sehen, was Mutter eingepackt hat, und vu bist natürlich mein Gast." eine >rtt n Dörfern. Wir durch Thüringen Parole für de« Betriebsappell am 1. S«lt * Sohla mehrere Hund, er zu Hause o legen. Al» 2 Bestohlenen er»>.»v». Da« Ende der Emigrantenlegion. Bon Kriegsberichter Rudolf Kotklein. PA. Das französische H««r war schon In der Auflösung begriffen. Nur di« letzten Reserven leisteten unseren vor- marschierenden Truppen noch hier und da zähen und er bitterten Widerstand. Und mit diesen letzten Reserven kämpft« auch di« Emigrantenlegion, die wir schon im Kampf um die Festung Belfort kennengelernt hatten und die sich nun in die Vogesen zurückgezogen hatte und dort eingekesselt wurde. Frisch gewagt ist schon gewonnen halb ist schon mein Werk vollbracht! Sterne leuchten mir wie Sonnen, nur dem Feigen ist es Nacht. Johann Wolfgang von Goethe. mußten, um Sperren zu beseitigen und die Straßen wieder befahrbar zu machen. Unsere Panzerschützen mußten nach vorn, um die Widerstandsnester auszuräuchern. Wenn jedoch die Panzer kamen — und sie nahmen ja jedes Hindernis —, dann war es aus mit der Gegenwehr. Dann setzte die Flucht ein. Auch in den Bergen der Vogesen. Die Legion verteidigte sich zäh, denn sie wußte, daß sie zum letzten Male auf europäischem Boden kämpfte. Frank reichs Emigrantenlegion wurde in den Vogesen eingekesselt und im Kampf vernichtet. Reuyork, 29. Juni. Wie berichtet wird, haben die Ver einigten Staaten vor beiden Eingängen des Panamakanals Minen gelegt, schwerste Eisenbahnartillerke nach der Atlantik- feite der Kanalzone geschickt und die Verteidigungskräfte der Kanalzone auf 30 000 Mann gesetzt. Peking, 28. Juni. Wie Reuter meldet, wurde hier eine Bombe vor der Tür des britischen Botschaftsgebäudes abge- worfen. Ein Botschaftsangestellter wurde leicht verletzt. Der Urheber des Anschlages konnte entkommen. * Urlaubserleichterunge« für da» Ersatzheer. Verheira tete Soldaten des Ersatzheeres, die in der Grundausbildung stehen, können in der Ausbildungszeit zweimal, unverhei ratete einmal im Nahverkehr bis zu 50 Km. über Sonnabend und Sonntag beurlaubt werden. Hierbei kann die Urlaubs quote jeweils 15—20 v. H. der Iststärke betragen. Soldaten, die infolge der Entfernungsbegrenzung ihren Heimatort nicht erreichen können, sollen vor dem Abrücken ins Feld einmal beurlaubt werden. Darüber hinaus kann nach erfolgter Grundausbildung eine nochmalige Beurlaubung erfolgen, so- weit die truppendienstlichen Verhältnisse es zulassen, Auch der reine Sonntagsurlaub im Ersatzheer wird auf 50 Km. im Nahverkehr erweitert. Er kann nach den Bestimmungen Verheirateten zweimal, Unverheirateten einmal im Monat gewährt werden. Jeder wird dafür Verständnis haben, daß selbstverständlich die Ausbildungsbelange den Vorrang haben und daß es sich deshalb bei diesen Bestimmungen nur um Kannvorschriften handelt. * Arbeit am Musterungstag. Anordnungen der Reichs- treuhänder sowie viele Betriebs- und Tarifordnungen ent halten Bestimmungen über die Fortzahlung des Lohnes an Musterungstagen. Die Mehrzahl der für die private Wirt schaft ergangenen Regelungen sieht darüber hinaus vor, daß das Gefolgschaftsmitglied am ersten Musterungstage unter am 1. Oktober ds. Is. * Täglich über 10V Waggons Gemüse aus Holland. Zum Leiter der Abt. Ernährung und Landwirtschaft beim Reichs kommissar für die besetzten niederländischen Gebiete ist der Landesbauernführer von Mecklenburg, Graf Grote, ernannt worden. Ueber seine Aufgaben berichtet er in einer Unter- redung u. a., daß die Brotversorgung der Niederlande schon jetzt ohne Einfuhr bis zur Ernte 1941 als gesichert betrachtet werden kann. Die diesjährigen Ernteaussichten sind gut. Vor allem ist eine weitgehende Umstellung der Viehwirtschaft auf eine wirtschaftseigene Futtergrundlage notwendig. Die Eigenversorgung der Niederlande mit Fleisch ist auch weiter- hin gesichert. Darüber hinaus wird Holland auch in Zukunft noch Ueberschüsse an Butter und Käse für die Ausfuhr zur Verfügung stellen können. Vorbildliches wurde unmittelbar nach der Besetzung auf dem Gebiet des Gartenbaues geleistet. Trotz zerstörter Brücken und Eisenbahnen ist es gelungen, innerhalb kürzester Frist nicht nur die bisher nach Deutsch- land gehende Ausfuhr an Gartenbauerzeugnissen aus den Niederlanden wieder in Gang zu bringen, sondern darüber hinaus auch die bisherige Ausfuhr der Niederlande nach den Feindländern in das deutsche ReichsgeIjxt.: WM Mehr als 100 Eisenbahnwagen Gemüse geyeNNUNMehr seit' Wochen täglich aus den Niederlanden . in das Reich. Die Durchführung der Rationierung hat den Zweck, daß die be trächtlichen Vorräte der Niederlande nicht vorzeitig ver braucht werden. * Wege« Berstoßes gegen das Luftschutzgesetz verurteilte das Hamburger Schnellgericht einen Hausbesitzer zu 3 Wochen Haft und zu den Kosten des Verfahrens. Die Bewohner seines Hauses wollten bei Fliegeralarm den Luftschutzraum aufsuchen. Als der Luftschutzwart Len Hauswirt um den Schlüssel zum Luftschutzraum bat, stellte es sich heraus, daß die Tochter des Hauswirtes die Schlüssel mit auf Reisen genommen hatte. Nur der Umstand, daß der Angeklagte bisher unbestraft war und unbedacht gehandelt hat, bewog das Gericht, von einer höheren Strafe abzusehen. * 4500 Wolhynienbauernfamilien im Wartheland ange- siedelt. Ms Mitte Juni waren insgesamt 3562 Wolhynien- deutsche in ihre Höfe eingewiesen worden. Ms Ende Juni dürfte sich die Gesamtzahl auf etwa 4500 Familien erhöhen. Um diese Betriebe im Rahmen der Kriegserzeugungsschlacht schnell zu höheren Leistungen zu bringen, haben die Siedlungs- gesellschaften für die Ausstattung der Höfe mit Inventar und Vorräten erhebliche Bestände an Zug- und Nutzvieh, einige tausend Maschinen und Gerate sowie mehrer« 10 000 Zentner Saatgut, Futtermittel und Kunstdünger beschafft und den Dauern zur Verfügung gestellt. Eine weitere wichtige Auf- gäbe, di« den Siedlungsbehörden und Siedlüngsgesellschaften in den eingegliederten Ostgebieten in Zukunft zufallen wird, ist die Mitwirkung beim Wiederaufbau der zerstörten Volks- deutschen-Gehöste. " Während der Nachrichten keine Bedienung in den Gast stätte«. Die Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Behevber- gungsgewerbe hat di« Gaststätten ersucht, bei der Durchgabe " An AMAnknachrichtzn in den Lokalen in Zukunft folgende Gesichtspunkt« zu beachten: Wahrend der Nachrichtenübermitt lung ist das Bedienen und die Betätigung der Registrierkassen möglichst einzustellen. Sofern die lange Dauer der Nachrichten übermittlung ein Einstellen der Bedienung und der Betätigung der Registrierkassen nicht zuläßt, sollte di« Bedienung aber mindestens während der Bekanntgabe der Wehrmachtsberichte und der Sondermeldungen eingestellt werden. Die Gäste sind durch gut sichtbaren Anschlag in den Gasträumen darauf auf merksam zu machen, daß jede Störung der Nachrichtenüber mittlung durch lautes Unterhalten und Stühlerücken zu unter bleiben hat. * Ab 1. August Futtermlttelschei«« für Hunde. Der Reichsernährungsminister hat angeordnet, daß mit Wirkung vom 1. August die Ernährungsämter, die.bereits die Futter mittelscheine für Pferde und Schweine ausgeben, auch bei der Versorgung der Aunde einaeschaltet werden. Da die Erfassung des für die i für Futterzw! pflanzliche Fu Die Emlarantenleaion bestand in der Hauptsache au» Polen und Tschechen, die von den Alliierten für ein paar Sou» gekauft wurden, um gegen Deutschland eingesetzt zu werden. In ihren Reihen befanden sich weiterhin jene sattsam bekannten, ehr- und vaterlandslosen Gesellen, die überall dort auftauchten, wo es etwas im Trüben zu fischen gab. Diese Legion sollte in der Hauptsache Belfort verteidigen. Sie war „stiften" gegangen. Wir waren ihr nackgestoßen. In den Vogesen hatten wir sie erreicht. Dort erreichte sie das Schicksal, das sie verdiente: Restlose Vernichtung. Wir waren an den Südabschnitt der Dogesenfront gefah- ven. Durch ein« herrliche und uvdeuts' uns der Weg, vorbei an kleinen entzüc glaubten oftmals, unser Wagen trüge uns durch Thüringen oder durch Tirol. Kleine, niedrige Bauernhäuschen sahen wir, mit den bekannten breiten Dächern. An satten Almen fuhren wir vorüber, hinein in die Berge, in denen unsere Soldaten einen schweren Kampf zu kämpfen hatten, denn die Natur hatte dem Feind glänzende Derteidigungsmöglichkeiten in die Hände gegeben. Diese Möglichkeiten nutzte der Feind selbstverständlich aus. Er sprengte die Felsen, durch die die Serpentinen führten. Er zerstörte die Brücken über die Gebirgsbäche. Er setzte sich auf den Kämmen der hohen Berge fest, tarnte sich geschickt und verbuchte, die weiten Täler von den Höhen aus zu beherrschen. Es gab also viel Arbeit in den Vogesen. Dor allem für unsere Pioniere, die in die vordersten Linien BefsaraLie« »»d di« Nördlich« Bukowixa, di« jetzt von den Russen besetzt wurden, umfassen ein Gebiet von 48 700 qkm mit über drei Millionen Menschen, zwischen Pruth- Dnjestr, der unteren Donau und dem Schwarzen Meer ge legen. Die Bevölkerung ist gemischt au» Rumänen, Russen, Bulgaren, Deutschen, Ukrainern, Tartarey und einer seh» großen Zahl von Juden. Hauptstadt ist Kischinew mit etwa 160 000 Einwohner». Das Gebiet ist bekannt für sein« außerordentliche Fruchtbarkeit besonder» an Getreide, Wein, Obst, Hirse und Sojabohnen, mit denen 85 000 Hektar be stellt sind, die 6000 Waggons im Jahre geben. Der Nam« Bessarabien geht zurück auf Bassarab den Großen, der 1310 dort die „Tara Romaneasea", ein römische» Reich gründete. Bessarabien kam nach fünf Befreiungskriegen im Frieden von Bukarest 1812 aus türkischer in russische Hand. 1814 bi» 1842 erfolgte die Einwanderung deutscher Kolonisten. Schon 1924 hat Rußland auf einer russisch-rumäntschen Kon ferenz in Wien vergeblich eine Volksabstimmung für Bessa rabien gefordert, in dessen Städten wie im Großgrundbesitz und in einem beträchtlichen Teil der bäuerlichen Bevölkerung auch heute noch Russisch gesprochen wird. Neben zwei rumä nischen und zwei jiddischen erschienen fünf russische. gei». tungen, die aber gegen Ende 1938 verboten wurden. Da Rumänien Sowjetrußland nicht anerkannt hatte, bestand auch keinerlei Verkehr über den Grenzfluß Dnjestr, dessen! sämtliche Brücken abgebrochen worden waren; erst vor zwei Jahren wurde eine wiederhergestellt, über die dann eine Eisenbahnlinie führte. Die Annäherung Rumäniens an da» frühere Polen war seinerzeit in erster Linie durch die bessa rabische Frage begründet. — 30 Kilo reine» Gold führte, wie aus Madrid gemel det wird, beim Grenzübertritt au« Frankreich ein Jude mit, der im Kraftwagen in Jrun eintraf. — Sold au» Frankreich «ach de« USA. Das amerika nische Schatzamt teilt mit, der amerikanische Kreuzer „Mn- cennes", der letzte Woche in Brooklyn eingelaufen ist, habe eine Ladung Gold von Frankreich nach den Vereinigten Staaten gebracht. Die Vereinigten Staaten hatten vor einiger' Zeit von der französischen Regierung eine Summe Goldes ge-.! kauft, die von dem Kreuzer an Bord genommen worden sei« , — Werkkautine«. Ueber zwei Millionen Arbeiter wer den in Deutschland in den Werkkantinen verpflegt, und über eine halbe Million Gefolgschaftsmitglieder erhalten ihre Er-' nährung und Versorgung in Gemeinschaftslagern. — Niel überlastet. Wie die „A. D. g." mitteilt, hak Herms Mel, der bekannte Komponist des „Engelandliedes" und des „Frankreichliedes", das Komponieren vorläufig eingestellt, „da Tausende von Dichtern Vertonungen von ihm wünschten und er infolge Ueberlastung nicht imstande ist, diesen Wün schen Folge zu leisten". — Ei« deutsches Viertel soll in Krakau errichtet werden, in dem die zahlreichen Behörden untergebracht und Wohn bauten ausgeführt werden sollen. — Der 200 Meter hohe eiserne Turm des Londoner Kristallpalastes wird abgebrochen werden, weil das Lisen für die Kriegswirtschaft verwertet werden soll. Fortzahlung des vollen Lohnes für den ganzen Arbeitstag von der Arbeit freizustellen ist. Diese Regelung sollte dazu beitragen, daß der erste Musterungstaa al« Festtag in sorg- loser stolzer Freude begangen werben rann. E» würde aber nicht verstanden werden, wenn im Kriege, in dem jede Ar beitsstunde für die Steigerung der Wehrkraft dringend ge- braucht wird, der Musterungstaa ähnlich wie im Frieden be- gangen würde. Ein Arbeitsausfall über das unbedingt Not- wendige hinaus ist nicht vertretbar. - * Wer will Stahlbautechniker werde«? Mit dem Ent stehen de» Großdeutschen Reiches sind der Technik so gewal tige Aufgaben gestellt worden, daß der Bedarf ap Arbeits kräften dazu zwingt, besondere Aufmerksamkeit auf die Heranbildung eines tüchtigen Nachwuchses zu richten. Juden Arbeitsgebieten, die in dieser Beziehung einer ausdrücklichen Betreuung bedürfen, gehört vor allem das des Stahlbaues. Deshalb hat sich das Sächsische Ministerium für Volksbildung im Herbst 1939 entschlossen, der Staatsbauschule Leipzig eine Fachrichtung „Stahlbau" anzugliedern. Damit ist den zu- künftigen Ingenieuren dieser Spezialtechnik Gelegenheit ge boten, ssch gründlich auszubilden. Die Vorbedingungen zur Aufnahme in die Staatsbauschule sind: Vollendung des 17. Lebensjahres und mindestens 18 Monate praktische Tätigkeit in der Werkstatt oder auf dem Anreißboden einer Stahlbau anstalt bzw. eine lehrlingsmäßige Praktikantenausbildung von gleicher Dauer, ferner das Bestehen einer Auslese prüfung, bei der Allgemeinwissen, geistige Beweglichkeit und berufliche Eignung nachgewiesen werden sollen. Die Technik ist heute der Seynsuchtstraum aller Jungen. Für sie bietet sich, an der Leipziger Staatsbauschule nun der Weg zu aussichts reichen Stellungen als Stahlbau-Ingenieur. Reifezeugnis oder dergleichen wird nicht gefordert. Jedoch empfiehlt sich nach dem Verlassen der Volksschule der Besuch einer Hand werkerschule vor oder neben der Lehrlingsarbeit in einer Stahlbauwerkstatt. Anmeldungen können bis spätestens 15. August j. I«. in der Kanzlei der Staatsbauschule Leipzig- S.3, Kaiserin-Augusta-Straße 32, erfolgen, wo auch jede weitere Auskunft erteilt wird. Das nächste Semester beginnt u. Hauptschrtstl. Dr. lür. Paulus Ostarhtld in Schneeberg; Stellv, u. oerantw. für Politik Stadt u. Land, Sport u. «ilderd.: Schristl. Heinrich Schmidt in Aue; für den Übrigen Text: Schriftl. Anna Martina Dottfchtck in Schneeberg; für den Anzeigenteil: . Albert «Seorgi in Zschorlau. Druck u. Verlag: T. M. Gürtner in Au«. Z.Z. gültig Pl. T A««r Diensthabende Apotheke« — mit Nachtdienst — Sonntag, 30. Juni: Marktapotheke.
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