Suche löschen...
Auf der Suche nach Zukunft: Das Beispiel Pieschen
- Titel
- Auf der Suche nach Zukunft: Das Beispiel Pieschen
- Verleger
- Rat des Bezirkes, Abt. Kultur
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1990
- Umfang
- 76 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2009 8 041315
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3513572628
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id351357262
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-351357262
- SLUB-Katalog (PPN)
- 351357262
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte ; 1990,3
- Titel
- Das Rathaus in Dresden-Pieschen - ein früher Bau der Dresdner Architektenfirma Schilling & Graebner und deren Schaffen in der Zeit von 1889 bis 1917
- Autor
- Kube, Ricarda
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieAuf der Suche nach Zukunft: Das Beispiel Pieschen -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelPieschen: Vom "Weindorf der kleinen Leute" zum Arbeiterwohngebiet 4
- KapitelEntwicklung Pieschens vom Dorf zu einem der größten ... 10
- KapitelKirchliche Reaktion auf die großstädtische Entwicklung zwischen ... 26
- KapitelZur Schulgeschichte von Pieschen - ein Einblick 42
- KapitelDie Steingutfabrik "Villeroy & Boch" und ihre Werksiedlung in ... 53
- KapitelDas Rathaus in Dresden-Pieschen - ein früher Bau der Dresdner ... 61
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
63 Sitzbänken, welches sie 1906 in Dresden auf dem 2. Tag für protestantischen Kirchenbau vor stellten und wie es sich bei der Zionskirche verwirklicht findet. - Daneben nahm der Kunsthi storiker Cornelius Gurlitt auf die Kirchen Schillings und Graebners Einfluß. Auch er erkannte, daß besonders das Eisenacher Regulativ für protestantischen Kirchenbau von 1861 veraltet war und nicht mehr vom Stilgedanken ausgegangen werden dürfe. Die zwei Glanzpunkte im Werk Schillings und Graebners, die (kriegszerstörte) Zionskirche und die originalgetreu restaurierte Christuskirche, verdanken ihren Reiz in hohem Maße dem idealen Zusammenspiel zwischen moderner Architektur, einer neu verstandenen Wandmale rei und Bauplastik sowie der um die Jahrhundertwende ohnehin am weitesten vorwärtsdrän genden angewandten Kunst. Lange bevor dieser Gedanke eines abgerundeten Gesamtkunst werks 1906 zum Leitsatz der III. Deutschen Kunstgewerbeausstellung in Dresden werden sollte, kamen die beiden Architekten zu der Überzeugung, daß die Ausstattung und Ausge staltung der Bauten nicht mehr wie im ausgehenden 19. Jahrhundert den Schablonen und Musterbüchern der Handwerker überlassen bleiben dürften, sondern in die Hände von Künstlern übergehen müßten. Zu ihren bevorzugten Partnern gehörten die Bildhauer Karl Groß (1869-1934), Ernst Hottenroth (1872-1908), August Hudler (1868-1905), Selmar Wer ner (1864-1 953) und die Maler Otto Gußmann (1869-1926), Paul Perks (1879-1915) und Paul Rößler (1873-1957). Heute kaum noch bekannt sind die erfolgreichen Bestrebungen Schillings und Graebners, auf der Basis der Zusammenarbeit mit dem Dresdner Spar- und Bauverein Wohnanlagen für die unteren Bevölkerungsschichten zu schaffen, die-innerhalb der Großstadt-eine echte Alter native zu den Mietskasernen darstellen. 5 Dabei wurde der Gegensatz zwischen einer mit Schmuckelementen überladenen Fassade und einer ärmlichen Rückseite aufgehoben und Platz für grüne Höfe mit Kinderspielplätzen gelassen, die ausreichend großen Wohnungen besaßen bereits ein Innen-WC und fließendes Wasser und konnten gut durchlüftet werden. Jeder Wohnblock erhielt zentrale Wannenbäder und Waschhäuser, wozu sich beispielsweise bei der in Quartierbauweise errichteten (kriegszerstörten) Häusergruppen am ehemaligen Crispi- platz in Dresden-Löbtau (1903-1905) eine Kinderbewahranstalt, eine Bibliothek, ein Klub, mehrere Läden und andere soziale Einrichtungen gesellten, was bereits an die Konzeption der Wiener Sozialbauten gemahnt. - An dieser Stelle ist zu ergänzen, daß die größtenteils noch im 19. Jahrhundert entstandenen, recht soliden und originellen Villen der Firma dem genossen schaftlichen Wohnungsbau allein bedingt durch dessen gesellschaftliche Brisanz an Wertig keit nicht gleichkommen. Besondere Bedeutung maßen Schilling und Graebner Aufgaben mit denkmalpflegerischem Charakter zu, denen sie die von Graebner gemeinsam mit Gurlitt erarbeitete neue Denkmal pflegekonzeption zugrunde legten. Wurde im 19. Jahrhundert davon ausgegangen, daß jegli che Restaurierungsarbeit an einem Baudenkmal, und sei es dessen Erweiterung mit einem Neuanbau, unter Zurückstellung der eigenen Kreativität genau im Sinne des Erbauers auszu führen wäre, wollte man sich nun wie bei allen anderen Bauaufgaben keiner Stilvorgabe mehr beugen. Das erste Objekt, an dem Schilling und Graebner diesen Grundsatz verwirklichten, war der Innenraum der 1897 ausgebrannten Dresdner Kreuzkirche. Obwohl, wie Gurlitt bestätigt, genügend Aufmessungen Vorlagen, um den alten Raum originalgetreu wieder her zustellen, brachten sie auf der Grundlage einer Stahlbetonkonstruktion eine dem Neubarock und Jugendstil verbundene Gestaltung ein, die auf die alte Raumstruktur und den alten Raum eindruck kaum Bezug nimmt. 6 Sensibler gingen sie beim Schutz-Vorbau für die Goldene Pforte am Freiberger Dom (1902/03) vor, wo sie das Vorgefundene Formengut frei und sach-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder