29 Kampf am Zeughaus in Dresden am 3. Mai 1849 der in Dresden gleichzeitig eingesetzten Truppen (ohne die Reiterei) lag bei 5 000 Mann. Davon waren 2 800 Sachsen und 2 200 Preußen. Als am 3. Mai in der Mittagsstunde eine Abordnung aller Hauptleute der Dresdner Kommu nalgarde nochmals den König nachdrücklich zur Anerkennung der Reichsverfassung auffor derte, entgegnete dieser, anstelle den Aufruhr zu befördern, sollten sie für Ordnung sorgen. Friedrich August II. beschrieb diese Situation in einer »Darstellung der Begebenheiten im Mai 1849«: »Ich stellte den Hauptleuten der Kommunalgarde vor, wie es ihre Pflicht sei, in diesem Momente für die Regierung aufzutreten und ihre Waffen zur Sicherung der gesetzlichen Ord nung zu gebrauchen.« Die währenddessen auf dem Altmarkt zum Appell aufmarschierte Kommunalgarde wurde nach Mitteilung des Verbots der Parade ohne weitere Befehle nach Hause geschickt. Alle Bataillone brachten daraufhin, entgegen dem Willen der Kommandeure, ein »Hoch« auf die Reichsverfassung aus und traten ab. Lediglich dem I. und II. Bataillon hatte der Kommandeur Karl Lenz befohlen, in Antreteordnung auf dem Altmarkt zu verbleiben. Die Zuspitzung der Lage trieb die demokratischen Führer zum Handeln. Um der Gefahr des Einmarsches preußi scher Truppen zu begegnen, wurde auf der Sitzung der Stadtverordneten auf Initiative des Vaterlandsvereins ein Landes-Verteidigungs-Ausschuß eingesetzt, der Maßnahmen gegen eine preußische Intervention einleiten und koordinieren sollte. Mit zunehmender Empörung der Volksmassen begann die Regierung am 3. Mai, die geringen sächsischen Truppenkontingente in Position zu bringen. Die Besatzung des Schlosses wurde auf acht Kompanien des in Dresden stationierten ersten Infanterie-Regiments »Prinz Albert« verstärkt. In das Zeughaus kamen drei Kompanien desselben Regiments sowie 60 Mann Fuß- Artillerie mit vier Geschützen, insgesamt ca. 350 Mann. Die Neustädter Hauptwache, das heutige Blockhaus, wurde von Artillerie-Mannschaften besetzt. Zur Bewachung der Kasernen, des Militär-Hospitals und der übrigen militärischen Einrichtungen in der Neustadt blieben e nur etwa 100 Mann Infanterie und Pioniere zurück. Außerdem rückten aus Radeburg etwa