6 Und das ist auch - fünfzig Jahre danach - die Botschaft dieser Stadt. Im Februar 1945, in ihren dunkelsten Tagen, wurden auf dem Altmarkt 6 865 Leichen auf Scheiterhaufen ver brannt, wie man hört, von einem SS-Kommando mit Erfahrungen aus Treblinka. I0> Wenn aber am Gedenktag dort wieder Kerzen brennen werden, sollten wir, frei von Selbst mitleid und Selbstgerechtigkeit, jener uralten Bitte lauschen, mit der eine stets ohnmächtige Menschheit ihre Hoffnung und Zuversicht bekundet: Der Bote Gottes möge ihr Frieden schenken - Dona nobis pacem. Anmerkungen 11 Albert Camus, Erzählungen (Der Fall), Berlin 1974, S. 113. Den Hinweis verdanke ich Frau Dr. Ursula Roisch, Dresden 2) Heinrich Mann, Zola. Essay, Leipzig 1962 (IB), S. 44 31 Lebenszeichen. Dresden im Luftkrieg 1944/45. Dokumente der Ausstellung - August 1989 bis April 1990, Dresden 1991 41 Berlin 1980, S. 79 ff. 51 Gesammelte Werke. Sechster Band, Berlin 1955, S. 239 Taschenbuchausgabe, München/Zürich 1965, S. 42 1 Alexander Kluge, Der Pädagoge von Klopau und andere Geschichten, Berlin 1981, S. 261 ff. 8) David Irving, Der Untergang Dresdens, Güters loh 1964, S. 156 ff. Genauer: Götz Bergander, Dresden im Luftkrieg. Vorgeschichte - Zerstö rung - Folgen, Weimar, Köln, Wien 2 1994, S. 125 ff. 9) Lebenszeichen, a. a.O., S. 23 ff. 10) Olaf Groehler, Der Bombenkrieg zog tiefe Fur chen im Erinnerungsvermögen, Neues Deutsch land 10./11. Februar 1990. In einem Brief an den Verf. (27. Nov. 1994) nennt Prof. Dr. Groehler als Quelle u.a. Wolfgang Scheffler, Organisierter Massenmord an Juden in nationalsozialistischen Vernichtungslagern. In: K.-D. Bracher, M. Funke, H.-A. Jacobson (Hrsg.), Nationalsozialistische Diktatur. 1933-1945. Eine Bilanz, Bonner Schriften zur Politik und Zeitgeschichte, Droste Verlag, Düsseldorf 1983, S. 562f., Anm. 48