92 am besten gemeinsam mit den Kunstsammlungen verwirklicht werden können. Auch die mittelalterlichen Trakte im Kellergeschoß und im Erdgeschoß des Ostflügels können mit Kunstwerken der Museen adäquat ausgestattet werden. Dies gilt analog für die anderen Räu me. Die Dresdner Kunstsammlungen ermöglichen die ästhetisch und historisch adäquate Gestaltung der Innenräume und garantieren den konservatorischen Standard und die Sicher heitsbedingungen für die Erhaltung des Baudenkmals. Ökonomische Aspekte Ähnlich wie in Paris, Florenz, Rom und St. Petersburg sind in Dresden die berühmten Kunst sammlungen der Kern der kulturellen Attraktivität der Stadt. Das gilt für den Tourismus, aber auch für die Stadt als Standort ftir Industrie, Wissenschaft und Politik. Deshalb ist es auch ökonomisch richtig, das Schloß als Herzstück der kulturhistorischen Bauten vom Zwin ger bis zum Albertinum als Zentrum der Kunstsammlungen zu gestalten. Dieses Ensemble von Museen und Bauten höchsten Ranges steht dann wieder in einer Reihe mit den Kunst stätten von Berlin, München, London, New York oder Washington. Von den 3,3 Millionen Dresden-Touristen im Jahr 1993 haben 1,4 Millionen die Kunstmuseen besucht. Die Ein richtung des Schlosses durch die Kunstsammlungen wird fraglos die Anziehungskraft Dres dens für den internationalen Tourismus steigern. Mit den ökonomischen Aspekten sind die von Städtebau und Verkehr verbunden. Das Schloß liegt am Schnittpunkt der beiden Hauptverkehrsachsen des Dresdner Zentrums. Die städtebauliche Funktion dieses Ortes erfordert Nutzung von höchster touristischer Attrakti vität, die von den Kunstsammlungen erfüllt wird. Der funktional günstige Zusammenhang des Schlosses mit dem Museumsbereich des Zwingers und mit dem Albertinum vereint Landtag, Kathedrale, Theater und Oper, Hotels, Restaurants und Kunstakademie zu einem lebendigen Stadtzentrum. Öffentliche und interne Bereiche Die vier Flügel um den Großen Schloßhof bilden in drei Geschossen den öffentlich zugängli chen Bereich der ständigen und wechselnden Ausstellungen. Dazu gehört auch die für Kon zerte bestimmte Schloßkapelle. Hauptgeschoß ist das 2. Obergeschoß mit den Repräsenta tionsräumen Augusts des Starken, die einen dramaturgisch gestalteten Rundgang bilden. Der Vortragssaal im 1. Obergeschoß am Bärengartenflügel ist unabhängig von der Museumsöff nung für Veranstaltungen aller Art, auch für Film und Musik, zu nutzen, zusammen mit der Cafeteria neben dem Vortragssaal im 1. Obergeschoß am Bärengarten. Die Studiensäle und Ausstellungen des Kupferstich-Kabinetts und des Münzkabinetts, die eine geringere Besu cherfrequenz aufweisen, liegen im 3. Obergeschoß. Der Studiensaal der Zentralbibliothek im Erdgeschoß am Bärengarten ist von der Eingangshalle aus zugänglich. Die für die Funktion der Museen notwendigen innerbetrieblichen Bereiche - Generaldirek tion, Museumsdirektionen, Restaurierungswerkstätten, Depots, Zentralbibliothek, Foto werkstatt, Öffentlichkeitsarbeit, Bewachung, Technischer Dienst, Kantine u. a. - sind im Südflügel um den Wirtschaftshof untergebracht.