19 Frohnaer Hammer, eingerichtet 1657 zahlenmäßig und spezialisierten sich. Auch die landmeisterliche Konkurrenz weitete sich rasch aus und schuf an verschiedenen Orten sogar Dorfzünfte (u.a. 1662 in Bok- kau, 1693 in Zschorlau). Relativ günstige Entwicklungschancen boten sich dem Hand werk in den Residenzen, hier in erster Linie in Dresden. 18 ’ Das hing vor allem mit dem Konsumtionsbedarf des Hofes zusammen und war zugleich in nicht geringem Maße auf die Bau- und Luxusgewerbe zugeschnitten, obwohl sich bei Landesherrn und Adel eine ausgesprochene Abneigung gegen Handwerkerrechnungen er kennen ließ. Weitaus schwieriger gestaltete sich die Entwicklung der Textilgewerbe im Lande, weil hier oftmals die kapitalaufwendigen Produktionsanlagen (Bleichen, Färben, Mangeln, Walken etc.) zerstört, vor allem aber die Verlagsbeziehungen nach Oberdeutschland und damit die Wege zu den Großmärkten unterbrochen waren. 191 Immer mehr setzten sich leichtere Gewerbe durch, wie man es an der Herstellung von Zeug (u. a. im Schönburgischen seit 1667) oder der Schleierweberei beobachten kann, für die Plauen im Verlaufe der 2. Jahr hunderthälfte der Hauptort wurde. 20 ’ Im oberen Erzgebirge stabilisierte sich die Posamen tenherstellung, so daß die Innung in Annaberg 1680 wieder 400 Meister, Gesellen, Lehr linge und Hilfskräfte einschloß, während das nichtzünftige Klöppeln flächendeckend in den Kammregionen von Erzgebirge und Vogtland seine Bedeutsamkeit unterstrich. 21 ’