Radebeul, Schloß Hoflößnitz gelangt war. Zur Mitte des 17. Jahrhunderts hin war sie jedoch weitgehend in Provinzialität zurückgesunken. 4) Für die Architektur und bildende Kunst am Dresdner Hofe bedeutete die fast ein halbes Jahrhundert währende Regierungszeit Johann Georgs I. Stagnation und letztlich Niedergang. Die höfische Dresdner Kunst verdankte ihre Bedeutung zu jener Zeit vor allem der Musikpflege und der Tätigkeit von Heinrich Schütz, der seit 1617 » Hofkapellmeister war. Das bescheidene Niveau, auf dem die höfische Dresdner Architektur in der Jahrhundert- , mitte angelangt war, veranschaulicht das nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648-50 durch den Landbaumeister Ezechiel Eckardt erbaute kurfürstliche Lusthaus in der Hoflößnitz. 5) Der Rechteckbau mit Fachwerkobergeschoß vertritt den einfachen III Typus des herrschaftlichen Wohnhauses der Spätrenaissance auf dem Lande und unter scheidet sich äußerlich nur durch die etwas größeren Abmessungen, den hofseitig Vorge setzten Wendelstein und die streng symmetrische Fenstereinteilung von den Wohnhäu sern anderer Weingüter. Erst im Inneren lassen die Raumanordnung und die Ausstattung des Obergeschosses mit reich bemalten Holzvertäfelungen — das einzige erhaltene Zeug nis höfischer Innendekoration aus der Zeit Johann Georgs I., allerdings wohl erst nach seinem Tode fertiggestellt - den höheren baulichen Rang erkennen. .11