95 3. Dresden-Cotta: Cossebauder/Mobschatzer Straße. Während laufender Tiefbauar beiten am Cotta-Center entdeckte Herr Helmut Köhler, ehrenamtlicher Bodendenkmalpfle ger, eine der ältesten Siedlungen im Dresdener Raum - die Überreste der älteren Linien bandkeramik aus der Jungsteinzeit, 6500 Jahre alt, in Form von Erdverfärbungen, die Grubenhäuser, Abfall- und Kochgruben darstellten. Überraschenderweise waren diese Verfär bungen trotz des dar über liegenden ehemaligen Gartenbaubetriebes erhalten geblieben. In Ab ständen von unter einem Meter liegen diese Siedlungsreste nebeneinander. Das geborgene Fundgut ist außerordentlich reichhaltig - Teile von verzierten Schalen und Töpfen aus Kera mik, Feuersteingeräte, Felsgesteinbeile, Getreidemühle. Diese Ausgrabungen sind noch nicht abgeschlossen und werden von der Landesarchäologie fortgesetzt. In diesem Terrain werden später Tiefgaragen liegen. Die benachbarte ca. 1 000 m 2 große Fläche wird vor der geplanten Überbauung systematisch untersucht. Darunter setzt sich diese alte Siedlung mit großer Wahrscheinlichkeit fort. Dr. Karin Wagner, Stadtverwaltung Dresden, Dezernat Kultur und Tourismus, Denkmalschutzamt Absender DRESDNER HEFTE - Beiträge zur Kulturgeschichte der Region. Vierteljährlich herausgegeben vom Dresdner Geschichtsverein e.V. 80-96 S., sw-Illustr., Klebebroschur, 5,- DM Gilt als Briefdrucksache. DRESDNER GESCHICHTSVEREIN e.V. Redaktion DRESDNER HEFTE PSF 537 0-8010 Dresden