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Grosses Ostragehege/Friedrichstadt
- Titel
- Grosses Ostragehege/Friedrichstadt
- Untertitel
- Geschichte und Entwicklungschancen
- Verleger
- Dresdner Geschichtsverein
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1996
- Umfang
- 104 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Y. 8. 7481-14.1996 angeb.2
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3513926027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id351392602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-351392602
- SLUB-Katalog (PPN)
- 351392602
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte ; 1996,3 = 47
- Titel
- Das Ostragehege - ein Schritt in die Zukunft Dresdens
- Autor
- Ostertag, Roland
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieGrosses Ostragehege/Friedrichstadt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelVom Rhythmus einer Stadt 3
- KapitelOstra - vom Dorf zum Gehege 8
- KapitelDie Geschichte der Friedrichstadt 14
- KapitelDas Friedrichstädter Krankenhaus 22
- KapitelDas Ostragehege als Hafenanlage 30
- KapitelIn ländlicher Idylle - der Dresdner Vieh- und Schlachthof 37
- KapitelHimmel und Erde der Vorstadt 46
- KapitelDas Kleine Ostragehege 53
- KapitelZur Wirkung Dresdner Ausstellungen nach 1896 59
- KapitelOstragehege und Stadtentwicklung 66
- KapitelDas Große Ostragehege - Gedanken zur Bewahrung und Reaktivierung 70
- KapitelPlanungen für das Große Ostragehege 74
- KapitelPrivate und kommunale Interessen im Ostragehege 85
- KapitelModernes Stadtmarketing - eine Offensive der Standortentwicklung 87
- KapitelBürgerinitiative für das Ostragehege 89
- KapitelDas Ostragehege - ein Schritt in die Zukunft Dresdens 92
- Titel
- Grosses Ostragehege/Friedrichstadt
- Autor
- Links
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95 Gärten zu stammen und sich in Gärten zu verklären, sich in Gärten zu erlösen oder mit Gärten zu trösten. So sind Gärten bestens geeignet, Erinnerung und Imagination zu transportieren, Bra chen, Wunden in Landschaft und Stadtraum als Spurenraum zu interpretieren. Das neue Jahrhundert, nehmen wir ruhig das 19. Jahrhundert hinzu, diese beiden Jahrhunderte haben viel gegeben und viel genommen. Der ungeheure Befreiungsprozeß, der über Europa ge kommen ist, gleichzeitig mit einer Flut von Heilsversprechungen, -botschaften, hat Versklavun gen, hat Verarmungen, hat geistige, soziale und räumliche Brachen mit sich gebracht, von denen die Menschen zu Beginn dieses Jahrhunderts, bei seinem Prolog nicht zu träumen wagten. Doch wir werden nicht ganz ohne Hoffnung aus diesem Jahrhundert entlassen. Wir sind beim Epilog dieses geschundenen Jahrhunderts wieder dabei, neue Paradiese auf den Brachen der früheren Paradiese zu schaffen; die Brachen, die Schlachtfelder untergegangener Paradiese sind Chancen, sind Herausforderungen dazu, immer noch nach denselben Innen-Außenbildern. Doch dies gelingt uns nur, wenn wir die alten Innen- und Außenbilder von Stadt zugunsten neuer Innen- und Außenbilder verlassen. Wesentliches Merkmal: »Die offene Landschaft wird vom einbettenden Grund der Stadt zur von den Elementen anthropogenen Ursprungs einge faßten und begrenzten Landschaftsfigur.« Die Siedlungsgebiete sind nicht mehr »negativer Ausfluß« der historischen Stadt mit übriggebliebenen landschaftlichen Zwischenfeldern; das was vom »Landschaftsgrund« übriggeblieben ist, durch die Umkehrung von Landschaft und Siedlung wird das »Übriggebliebene« zum bestimmenden Binnenraum. Wir sind aufgefordert, das »Übrig gebliebene« zur »klar begrenzten Landschaftsfigur« innerlich und äußerlich erlebbar zu machen, die wuchernden zersiedelnden Siedlungsgebiete werden Teil dieser neuen Natur. Innerhalb dieses Denkens und Handelns bekommen historisch entstandene, »zufällig« noch vorhandene Freiräume, Landschaften wie zum Beispiel das Ostragehege eine ungeheure Zukunftsdimension, eine Perspektive, eine Chance, werden zu einem Element moderner Stadt- und Landschaftsbetrachtung. Mit dem Ostragehege steht uns etwas zur Verfügung, was den meisten Städten schon verlorenging, ein Erbe, um das Dresden zu beneiden ist. Die noch in die Gegenwart hinein waltenden starken Kräfte der Vergangenheit kann man nicht durch Bewahren von (z. B. Canaletto-)Ansichten, von Silhouetten aufhalten. Die Inter nationale Gartenbauausstellung 2003 auf dem Ostragehege wäre eine einmalige, eine unge heure Chance gewesen, nicht nur dieses Ereignis stattfinden zu lassen, sondern ein entschei dender erster Schritt in die skizzierte Richtung. Verbleibt die Hoffnung, daß hier noch nicht das letzte Wort gesprochen ist, daß die Verantwortlichen noch einmal gründlich nachdenken, -denn Brachen sind nicht Niemandsland, Neuland, Bauerwartungsland, weiße Flecken, sondern verschüttetes, abgetragenes Kulturland, - denn Nutzungsloses ist nicht Nutzloses, - denn unser Auftrag ist, uns auf der Erde einzurichten, indem wir aus ihr einen Garten machen, -denn damit könnte Dresden der Welt beispielhaft das neue Verständnis und Verhältnis von Elementen des Naturraumes und anthropogenen Ursprungs vorführen. Das Ostragehege ein wichtiger, der wichtigste Baustein eines großen Gartens, eines Parks, in dem das Gebaute, in dem die anthropogenen Elemente - Häuser, Städte, Siedlungen - Teil des Ganzen sind. Kein Himmelreich, ein Park als Versöhnung mit der geschundenen Erde.
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