60% Kiefer. Bis 1956 wurde der Laubge hölzanteil auf 29 % erhöht. Seit 1953 wurde in Moritzburg vorrats pflegerische Waldwirt schaft eingeführt; d.h., durch den gruppenwei sen Anbau von Birke und Eiche gelang es, den Laubholzbestand zu erhöhen. 1977 schließlich wurde der gesamte Friedewald Adams Gasthof, Foto Schmutzler, 1992 zum Landschafts schutzgebiet erklärt. Moritzburg wird Ausflugsort In der augusteischen Zeit wurde auch Eisenberg an das hochentwickelte Sächsische Post system angeschlossen. Briefpost und Reisende kamen mit der Postkutsche über die neue Allee von Dresden her. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hatte Eisenberg einen eigenen Post halter berufen, 1873 wurde dann das bislang staatliche Amt einem Privatmann übergeben. In dieser Zeit etwa zahlte der Reisende von Dresden für eine Tour 60 Pfennige, wenn er an Ber gen aus der Kutsche ausstieg; 80 Pfennige, wenn er das Polster nicht verlassen wollte. Mit der Eröffnung der Eisenbahn von Radebeul nach Großenhain am 14. September 1894 war der alte Postverkehr vorüber. Die neue Schmalspurstrecke wurde in nur einem Jahr Bauzeit nach allerdings längeren, z.T. kontroversen Vorplanungen in zwei Bauabschnitten durch den Löß nitzgrund führend, vorbei an Moritzburg, Bärnsdorf und Berbisdorf, errichtet. Etwa eine Stunde benötigt heute die museal gewordene Kleinbahn für ihre 16,5 km lange Strecke. 1937/38 erlebte sie beim Autobahnbau mit 24 Zügen am Tag einen Transport-Boom, ansonsten war sie von Anbeginn an vorwiegend vom Ausflugsverkehr in Beschlag genommen. Der wiederum entwickelte sich seit den Gründerzeiten auch für Moritzburg rasant. Viele neue Gaststätten und Pensionen entstanden, Kutschpartien wurden modern und im Winter grogbeheizte Schlittenfahrten und Schlittschuh-Abenteuer auf den zugefrorenen Teichen. 1925 wurde zur Verkehrsbewältigung eine Buslinie eingerichtet, die ab 1934 für fünf Jahre eine besondere technische Kuriosität bot, den berühmten Moritzburger Dampfbus. Die ölbetriebene Anlage brachte es mit 120 PS auf stolze 75 km/h - keiner weiß mehr recht, wie. Moritzburg war »in«. Die Restaurants bewirteten die Ausflügler auf das Beste. Adams Gast hof, die Schloßschänke, das Bahnhofshotel und das Ballhaus Lindengarten verfügten über Kegelbahnen und Tanzsäle. Im Lindengarten waren Wannenbäder eingerichtet worden, da eigene Bäder in den Wohnungen nicht zu den Selbstverständlichkeiten gehörten. Das Mittel-